DE3224708A1 - Einrichtung zur zwangslaeufigen betaetigung der klemmvorrichtung von schussfadeneintragorganen an schuetzenlosen webmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur zwangslaeufigen betaetigung der klemmvorrichtung von schussfadeneintragorganen an schuetzenlosen webmaschinenInfo
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Description
Dipl.-Ing. Florian Windischbauer Pfelffergässele 6
8990 Lindau /Bodensee
8990 Lindau /Bodensee
Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung
der Klemmvorrichtung von Schußfadeneintragorganen
an schütze:Josen Webmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schußeintrag durch von beiden
Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den
Schußfaden versehene Greifersysteme.
Eine derartige Webmaschine ist z.B. aus der DE-PS 17 10 292 bekannt. Bei ihr wird der Schußfaden durch
die Klemmvorrichtung eines Greifersystems außerhalb des Webfaches erfaßt und vom Greifer bis etwa zur
Fachmitte gebracht. Dort wird der Schußfaden an die Klemmvorrichtung eines von der Gegenseite her vorgeschobenen
Greifer syst ems übergeben und beim Rückgang
dieses Greifersystems vollends durch das Webfach
durchgezogen. Die Fadenübergabe in der Fachmitte erfolgt dabei in zwangsweiser Steuerung der beteiligten
Klemmvorrichtungen in der Weise, daß von außen her durch die Kettfaden des Webfaches kurzzeitig Steuerhebel
hindurchgreifen und die Klemmvorrichtungen öffnen
bzw. wieder schließen. Die Betätigung der Steuer-■20 hebel ist mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelt
und erfolgt nicht nur bei der Schußfadenübergabe
— 5 —
in der Webfachmitte, sondern kann auch beim Erfassen
und wieder Freigeben des Schußfadens außerhalb des Webfaches eingesetzt werden.
Die Steuereinrichtung ist so ausgebildet, daß der
Steuerhebel verschwenkbar am Ende von Armen gelagert ist, wobei diese Arme fest auf der Webladenwelle
sitzen und daher zusammen mit der Weblade während des Anschlagvorgangs eines Schußfadens eine Schwenkbewegung
ausführen. Auf der Webladenwelle sitzt außerdem noch drehbar ein Schwinghebel als Träger
für Abtastrollen, die unter Federbelastung an einem Exzenter anliegen. Der Exzenter ist dabei auf einer
besonderen, zur Webladenwelle parallel verlaufenden und kontinuierlich drehenden Welle angeordnet. Die Verbindung
zwischen Steuerhebel und Schwinghebel wird durch eine Koppel hergestellt. Diese 1:1 drehende Nebenwelle
verläuft parallel zur Hauptxielle, welche die Kraftübertragung des Blatt-und Greiferantriebes von der einen
zur anderen Webmaschinenseite sicherstellt und günstigerweise z.B. im Verhältnis 3:1 oder 4:1 dreht. Die
räumlichen Verhältnisse bei Webmaschinen lassen aber nur beschränkt Raum für die Anordnung und Dimensionierung
von Hauptwelle, Nebenwelle mit Exzentern und Webladenwelle. Insbesondere die Exzenter können nicht genügend
groß gewählt werden.
Beim Blattanschlag nimmt der oben erwähnte Arm nicht
nur den Steuerhebel mit, sondern verdreht auch noch über einen Anschlag und Mitnehmer den Schwinghebel,
sodaß die Abtastrolle vom isxzenter abhebt. Dabei muß
der Abstand zwischen Anschlag und Mitnehmer genau eingestellt werden, um die richtige Bewegung des Steuerhebels
beim Blattanschlag zu erreichen.
Diese Ausbildung der Einrichtung hat die Eigenschaft, daß bei höheren Drehzahlen der Webmaschine die Rollen
nicht mehr sauber an der Exzenterlauffläche anliegen und abheben, sondern zum Springen neigen. Das bedeutet
aber, daß sie unerwünscht auch zu solchen Zeiten von der Steuerkurve bzw. Lauffläche des Exzenters abheben,
zu denen sie gemäß Steuerkurve eigentlich anliegen sollten. Da die Steuerhebel über die Koppel der Rollenbewegang
bzw. Schwinghebelbewegung folgen, kann es zu Fehlbetätigungen der Klemmvorrichtungen an den Greifersystemen
kommen. Eine einwandfreie Schußfadenübergabe
von einem Greifersystem auf das andere Greifersystem
ist dann nicht mehr gewährleistet. Außerdem werden durch
das Springen und Wiederaufsetzen der Rollen die Exzenterlaufflächen
stark beansprucht und evtl. beschädigt.
In der DE-PS 29 34 474 wird eine abgewandelte Einrichtung beschrieben. Bei ihr ist der die Exzenterbewegung
abtastende Schwinghebel außerhalb der Webladenwelle
webmaschinenfest drehbar gelagert. Durch diese Ausgestaltung
werden die oben genannten Schwierigkeiten
vermieden und es wird auch bei hohen Drehzahlen der Webmaschine eine verbesserte Schußfadenübergabe erreicht.
Bei dieser Ausführungsform liegt der Drehpunkt für den Schwinghebel zum Antrieb der Koppel und des
Steuerhebels nicht mehr in der Webladenwelle und es erfolgt kein Abheben der Rolle mehr vom Exzenter, sondern
die Rollen bleiben stets an der Steuerkurve des Exzenters anliegen. Ebenso entfällt das früher notwendige
genaue Einstellen der teuren und hoch beanspruchten Auf laufflächen am Anschlag und Mitnehmer. Zudem ist
eine bessere Anordnung für die Rückstellfeder am Schwinghebel möglich und beim Blattanschlag treten keine störenden
Massenkräfte an der Feder auf.
Dennoch wirkt sich bei den bekannten Einrichtungen ein weiterer Umstand nachteilig aus. Dieser besteht darin,
daß der Steuerhebel am Ende eines besonderen Armes angeordnet ist und beim Anschlag des Webblattes zusätzlich
zu seiner eigentlichen Steu.erbewegu.ng noch zusammen mit
dem Arm aus dem Webfach heraus und wieder zurückverschwenkt wird. Die Anzahl der notwendigen Einzelteile und
Lagerstellen bzw. Gelenke ergeben ein nicht vernachlässigbares Spiel. Durch die bei der harten Anschlagbewegung
des Webblattes sich ergebenden Schwingungen der Arme und
des Steuerhebels macht sich dieses Spiel an der Steuerstelle, d.h. am Ende des Steuerhebels, bemerkbar und
beeinträchtigt u.U. die Steuerfunktion. Hinzukommt noch ein weiteres Problem, m ^er Praxis hat es sich nämlich
gezeigt, daß bei höheren Tourenzahlen von Webmaschinen die aufgrund der Massenkräfte entstehenden unkontrollierten
Schwingungen an den Steuerungsteilen bei weitem die eigentlich erforderliche Steuerkraft übertreffen. Das
hatte zur Folge, daß bei den oben genannten bekannten Ausbildungen die Federn der Exzenterabtastung immer
stärker angespannt werden mußten. Die hohe Federkraft führte zu einem starken Verschleiß und war außerdem
hinderlich, wenn die Webmaschine von Hand durchgedreht werden sollte.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Arbeitsweise der genannten Einrichtungen so zu verbessern,
daß die Schwingneigung noch weiter reduziert und insgesamt weniger Spiel in den Einzelteilen vorhanden ist.
Es soll damit möglich sein, bei mehr Sicherheit in der Schußfadenaufnahme bzxi. -Übergabe durch die Greifersysteme
höhere Tourenzahlen der Webmaschine zu erreichen und damit die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Weiterhin
sollen eine besondere Nebenwelle und die damit zusammenhängenden oben genannten Nachteile vermieden
werden.
Ausgehend von einer eingangs genannten Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schußfadeneintrag durch
von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und
wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schußfaden versehene Greifersysteme zur zwangsläufigen
Betätigung der Klemmvorrichtungen durch von außen her durch die Kettfäden des Webfaches hindurchgreifende
und über Exzenter gesteuerte Steuerhebel, besteht die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe darin, daß der
Steuerhebel unterhalb der Gewebebahn ortsfest an der Webmaschine drehbar gelagert und von seiner in das
Webfach eingreifenden Arbeitsstellung in eine unterhalb
der Bewegungsbahn des Webblattes liegende Ruhestellung verschwenkbar ist. Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung
weist der Steuerhebel wenigstens einen weiteren Arm auf, der mit einer zwangsgesteuerten Exzentereinrichtung
verbunden ist.
Vorteilhafterweise werden die Exzentereinrichtungen auf
einer unterhalb der Gewebebahn verlaufenden, die auf den beiden Seiten der Webmaschine vorgesehenen und die
Schußfadenenden vor und/bzw. oder nach dem Schußeintrag
verarbeitenden Einrichtungen steuernden an sich bekannten Steuerwelle angeordnet. Dadurch entfällt die
bei den bekannten Einrichtungen erforderliche besondere
1:1-Nebenwelle; Hauptwelle sowie Webladenwelle können jetzt uneingeschränkt nach den jeweiligen Erfor-
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dernissen ausgelegt werden. Im Vertikalbereich zwischen Hauptxirelle und Webladenwelle fallen bei der Erfindung
schwingende Hebel und Exzenter weg und es wird Raum gewonnen für eine ausreichend groß dimensionierbare
Rohrblattwelle, was bedeutet, daß nur noch auf einer Seite der Webmaschine ein Getriebe für den Antrieb
des Webblattes erforderlich ist. Der einseitige Webblattantrieb mit einer starken Rohrblattwelle hat
gegenüber dem bisher üblichen Doppelantrieb ein verbessertes dynamisches Verhalten des Riets bei hohen Tourenzahlen
zur Folge, denn beim Doppelantrieb kann eine vollkommene Synchronisierung auf der anderen Webmaschinenseite
nie ganz erreicht werden, was beim Blattanschlag zu Schwingungen des Riets führt. Derartige
Schwingungen bedingen aber bei Greifersystemen, die am Riet geführt werden, zusätzlichen Verschleiß am Riet
und beeinträchtigen u.U. die Schußfadenübergabe und verursachen
Webfehler. Diese Nachteile sind jetzt durch die Erfindung beseitigt. Außerdem bedeutet ein einseitiger
Blattantrieb eine. Einsparung an Getriebeteilen und damit eine wesentliche Kostensenkung.
Durch den Wegfall des besonderen Armes auf der Webladenwelle und durch die ortsfeste Lagerung des Steuerhebels
wird nicht nur die Schwingneigung infolge des Blattanschlages völlig vermieden, sondern es entfallen
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auch die besonderen Schwinghebel und die lange Koppel, denn die gesamte Einrichtung läßt sich nunmehr raumsparend
zwischen der Gewebebahn und der die beiden Seiten des Webmaschinengestelles verbindenden oberen
Quertraverse unterbringen. Lange Steuergestänge und eine größere Anzahl von mit Spiel behafteten Lagerungen
sind nicht mehr erforderlich. Infolge der Exzenterzwangssteuerung, z.B. mittels Doppelexzenter
oder Nutexzenter, werden auch die durch Rückholfedern verursachten Schwierigkeiten vermieden. Insgesamt ergibt
sich durch die Erfindung nicht nur mehr Sicherheit der Steuerfunktion und eine höhere Tourenzahl der Webmaschine,
sondern auch eine Senkung der Herstellkosten und ein geringerer Wartungsaufwand, da durch die geringere
Zahl von Einzelteilen weniger Verschleiß auftritt.
Da der Steuerhebel nicht mehr mit dem Webblatt gekoppelt ist und nicht mehr mit ihm zusammen aus dem Webfach
herausbewegt wird, sondern vor dem Blattanschlag in eine Ruhelage gebracht wird, in der das Webblatt
über ihn hinweggeführt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn der Steuerhebel in einer solchen Form abgebogen
ist, daß in seiner Ruhestellung seine obere Begrenzung weitgehend dem unteren Profilverlauf des Webblattes
angepaßt ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend
anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig.l schematisch die Anordnung der Steuereinrichtung
an einer Webmaschine,
Fig.2 einen Querschnitt durch die Steuereinrichtung mit Anordnung der Steuerhebel und Exzenter auf einer gemeinsamen Welle,
Fig.2 einen Querschnitt durch die Steuereinrichtung mit Anordnung der Steuerhebel und Exzenter auf einer gemeinsamen Welle,
Fig.3 eine perspektivische Ansicht der Anordnung ge**.
maß Fig.2 und
Fig.4 eine Abwandlung der Anordnung gemäß Fig.2 mit Steuerhebel und Exzentern auf getrennten Drehachsen.
Fig.4 eine Abwandlung der Anordnung gemäß Fig.2 mit Steuerhebel und Exzentern auf getrennten Drehachsen.
Zunächst sei der Gesamtaufbau anhand der Fig.l beschrieben. Die Figur zeigt schematisch die wichtigsten
Teile einer Webmaschine von vorn gesehen. Es handelt sich hierbei um eine Webmaschine mit Schußeintrag durch
beispielsweise starre GreiferStangen, die von beiden
Seiten her in das Webfach vorgeschoben werden und den Schußfaden von der linken Seite her eintragen, in der
Webfachmitte übergeben und zur rechten Maschinenseite hin ausziehen. Als tragende Bauteile der Webmaschine
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sind die Seitenwände 1 angedeutet, die durch eine untere Quertraverse. 2 und eine obere Quertraverse 3
miteinander verbunden sind. An der linken Seitenwand 1 ist ein Hauptantriebsmotor 15 mit angeschlossener
elektromagnetischer Kupplungs/Bremseinrichtung 15a angeordnet. Von dort führt der Antrieb über Getriebestufen
4a zu den Hauptgetrieben 4, aus denen dann z.B. der Greiferantrieb usw. abgeleitet wird. Eine Hauptwelle
5 stellt die Synchronisation der Hauptgetriebe 4 auf der linken und rechten Maschinenseite her. Die
Hauptwelle 5 dreht beispielsweise im Verhältnis 3:1 oder 4:1, je nach Auslegung der beiden Getriebestufen
4a auf der linken und rechten Maschinenseite, um daraus für das Hauptgetriebe 4 ein Drehverhältnis 1:1
5 zu erhalten. V'om Hauptgetriebe 4 ist auf der linken Webmaschinenseite
ein Getriebeteil 7 für den Antrieb der Webladenwelle 8 abgeleitet. Auf der Webladenwelle 8
sitzen nicht näher bezeichnete Arme, welche die Blattleiste 19 und das dort angeordnete Riet 9 tragen.
Hauptwelle 5 und Webladenwelle 8 sind hier als Rohrwellen
ausgebildet. Das Getriebe 7 ist hier im Ausführungsbeispiel
wegen Verwendung einer Rohrwelle 8 nur auf einer Webmaschinenseite erforderlich.
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Es sei nunmehr die Wirkungsweise der Erfindung allgemein beschrieben. Die Greiferstangen für den Schußfaden-eintrag
sina oberhalb der Getriebe 4 angedeutet und mit 6 bzw. 6f bezeichnet. Der Schußfaden wird auf
der linken Maschinenseite von nicht näher bezeichneten Vorratsspulen abgezogen und von einer Schußfadenhinreicheinrichtung
13 der linken Greiferstange 6 vorgelegt und zum Schußeintrag von ihrer Klemmvorrichtung erfaßt.
Beim Eintrag bringt der linke Greifer 6 als Gebergreifer den Schußfaden bis etwa zur Webfachmitte und
übergibt ihn dort an den von der rechten Seite her ebenfalls vorgeschobenen rechten Nehmergreifer 6'. Dabei
werden nacheinander die Steuerhebel 14 wirksam, um den Schußfaden von der Klemmvorrichtung des linken
Greifers 6 zur Vorrichtung des rechten Greifers 6' zu übergeben. Bei der Rückzugbewegung der Greiferstangen
wird der Schußfaden nach rechts aus dem Webfach herausgezogen und von einer schematisch angedeuteten Fadenabnahmevorrichtung
29 abgenommen. Die Bewegungen der verschiedenen am Schußfadeneintrag beteiligten Bauelemente,
wie Hinreicheinrichtung 13, Fadenabnahme 29 oder auch weitere nicht dargestellte Teile, beispielsweise.
Schußfadenschere, Schußfadeneinlegeapparat usw.
werden von einer Steuerwelle Il abgeleitet, die oberhalb der oberen Quertraverse 3 von der einen zur ande-
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ren Webmaschinenseite durchgeht. Das Getriebe 10 für die Steuerwelle 11 ist nur auf einer Maschinenseite
vorgesehen und stellt einen Antrieb 1:1 sicher. Erfindungsgemäß werden von dieser an sich vorhandenen Steuerwelle
11 auch die Steuerhebel 14 bzw. deren Steuerteile oder Antriebs exzenter 24 angetrieben.
Wie die Fig.l erkennen läßt, sind die Steuerhebel 14
auf Böcken !2 angeordnet, die entlang der Quertraverse 3 verschiebbar sind. Diese Böcke J2 tragen, wie in
Fig.l angedeutet ist, außer den Steuerhebeln 14 auch deren Antriebseinrichtungen, z.B. Nutexzenter 24.
Einzelheiten der Steuereinrichtung sind in den Fig.2
und 3 dargestellt. Die obere'Quertraverse 3 ist mit einer Nut 3' versehen, in der ein Bock 12 verschiebbar
und z.B. mittels Schraubte befestigbar ist. Im Bock 12 ist die oben erwähnte Steuerwelle 11 drehbar gelagert.
Bock 12 und Steuerwelle 11 liegen unterhalb der Gewebebahn
18. Auf der Steuerwelle 11 ist über ein Drehlager 26 ein schmaler Steuerhebel 14 drehbar gelagert. Der
Steuerhebel 14 weist eine schwanenhalsartige Form auf.
Sein freies Ende tritt in der in ausgezogenen Linien dargestellten Arbeitsstellung des Steuerhebels von
unten her zwischen den Kettfäden hindurch als Finger in das Webfach 17 ein und kommt dort zur Anlage an
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einem Betätigungshebel 25 für die Greiferklemme. Im
Webfach eingezeichnet ist das Riet 9, das von der Blattleiste 19 getragen wird. Außerdem ist im Webfach
das den Schußfaden transportierende Greifersystem 16
■ 5 angedeutet, von dem hier seitlich nach rechts der oben
erwähnte Betätigungshebel 25 für die Klemmvorrichtung am Greifersystem herausragt. Zum Öffnen der Klemmvorrichtung
drückt das Ende des Steuerhebels 14 mit einer kleinen Schwenkbewegung von der oben strichpunktiert
eingezeichneten Lage aus zur ausgezogenen Arbeitsstellung den Betätigungshebel 25 herunter. Dadurch öffnet
die Klemmvorrichtung für kurze Zeit zur Fadenübergabe. Zum Schließen der Klemmvorrichtung geht der Steuerhebel
14 wieder hoch in die strichpunktierte Lage. Bei Betätigung
der Klemmvorrichtung stützt sich das Greifersystem 16 einerseits am Riet 9 und auch noch gegen eine
an der Blattleiste 19 befestigte Führungsleiste 30 ab.
Nach erfolgter Fadenübergabe vom Gebergreifer zum Nehmergreifer werden beide Greifersysteme 16 zurückgezogen.
Es kann jetzt durch Exzentersteuerung der Steuerhebel sofort aus dem Webfach 17 heraus bewegt und in einer
Schwenkbewegung in seine strichpunktiert eingezeichnete
Ruhelage 14' soweit nach unten verschwenkt werden, daß bei der Blattanschlagbewegung die Blattleiste 19 in
17
ihre Stellung 19' und das Riet in die Stellung 9' gebracht
werden kann, ohne durch den Steuerhebel 14 behindert zu werden. Die Anschlagbewegung der Blattleiste
von Stellung 19 in 19' verläuft oberhalb der Kontur des Steuerhebels in seiner Lage 14*. Infolge der Schwanenhalsform
paßt sich die Blattleiste 19' gut und ohne Platzverschwendung an den Oberkantenverlauf des Steuerhebels
in seiner Lage 14' an. Bei der einfachen Schwenkbewegung des Steuerhebels 14 nach seiner Lage 14' ist
zwar das Greifersystem 16 mit seinem Betätigungshebel
25 aus der Bahn des Steuerhebels weggezogen, sodaß dieser nicht behindert wird, jedoch liegt evtl. die Führungsleiste
30 im Wege der Schwenkbewegung. Aus diesem Grunde sind an der Führungsleiste 30 gegebenenfalls Ausnehmungen
vorgesehen, durch die das freie Ende des Steuerhebels 14 hindurchtreten kann. In Fig.2 sind derartige
Ausnehmungen der Führungsleiste 30 durch unterbrochene
Schraffu-r erkennbar. Die Verschwenkbewegung
des Steuerhebels 14 ist strichpunktiert angedeutet und führt durch die Ausnehmungen hindurch.
Zur Steuerung der Bewegung des Steuerhebels 14 ist eine zwangsläufig gesteuerte Exzentereinrichtung vorgesehen.
Die Fig.3 zeigt deutlich einen axialen Nutexzenter 24, d>_r auf der Steuerwelle 11 angeordnet ist.
Die durch den Verlauf der Nut festgelegten Betätigungs-
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bewegungen des Steuerhebels 14 und seine Verschwenkung von der Arbeitslage in die Ruhelage werden von einem
Winkelhebel 23 mit anschließender Koppel 22 zum Steuerhebel 14 übertragen. Der Winkelhebel 23 ist parallel
zur Oberfläche der Quertraverse 3 bzw. zum Boden des Bockes 12 angeordnet und um einen nicht näher bezeichneten
Bolzen verschwenkbar. Das eine Ende des Winkelhebels 23 greift mit einer Abtastrolle oder dgl. in
die Nut des Exzenters 24 ein, wogegen das andere Ende mit der oben erwähnten Koppel 22 gelenkig verbunden ist.
Zum Anschluß der Koppel 22 weist der Steuerhebel 14 einen weiteren Hebelarm 20 auf. Die Drehachsen der Anlenkpunkte
an den Enden der Koppel 22, d.h. einerseits am Arm 20 und andererseits am Winkelhebel 23, stehen
senkrecht aufeinander.
In der Fig.4 ist eine andere Möglichkeit für die Anordnung
des Steuerhebels 14 aufgezeigt. Auch diese Anordnung liegt unterhalb der Gewebebahn 18 und ist auf
einem Bock 12 in einer Nut 3' der Quertraverse 3 verschiebbar. Im Gegensatz zu Fig.2 ist der Steuerhebel
hier nicht auf der Steuerwelle 11, sondern mit getrennter Drehachse in einem Lager 26 des Bockes 12 parallelachsig
zur Steuerwelle 11 gelagert. Der Steuerhebel 14 weist hier zwei weitere Arme 20 und 21 auf, die beide
eine Abtastrolle 27 zur Abtastung der Exzenterbewegung
. - 19 -
tragen. Als zwangsläufig steuernder Exzenter ist hier
ein fest auf der Steuerwelle 11 sitzender Doppelexzenter 28 angenommen. Jeweils eine der Rollen 27 liegt an
ihrer zugeordneten Exzenterscheibe 28 an. Durch diese Zwangssteuerung sind Rückholfedern für den Steuerhebel
14 mit ihren evtl. Nachteilen nicht erforderlich. Die
Ausgestaltung des Steuerhebels 14 und seine Arbeitsweise im Zusammenwirken mit Riet 9 und Greifersystem
ist analog zum Beispiel der Fig.2. Auch hier taucht der 1"O Steuerhebel 14 von seiner in ausgezogenen Linien dargestellten
Arbeitsstellung weg in eine strichpunktierte Ruhelage 14* unterhalb der Bewegungsbahn der Blattleiste
von ihrer Lage 19 in ihre Lage 19'.
In Fig.1 sind zwei Steuerhebel 14 etwa in der Webmaschinenmitte
vorgesehen und jeweils auf einem besonderen verschiebbaren Bock 12 an^^rdnet. Dadurch ist eine
exakte Justierung sowohl für den von links her eingetragenen Gebergreifer 6 als auch für den von rechts eingetragenen
Nehmergreifer 6' und eine getrennte, zeitlich
fein abgestufte Steuerung der beiden Greifer möglich.
Die Steuerhebel 14 selbst sind im Zwischenraum zwischen zwei einander benachbarten und die Blattleiste 19 mit
der Webladenwelle 8 verbindenden Armen angeordnet. Wie oben schon erwähnt, dient die durchgehende Steuerwelle
11 für die beim Schußeintrag notwendigen Einrichtungen,
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wie Fadenhinreichung und Fadenabnahme außerhalb des Webfaches, auca zur Steuerung der beiden Steuerhebel
innerhalb des Webfaches. Ogebenenfalls können auch
noch weitere Steuerhebel und Exzenter der Steuerwelle zugeordnet sein und z.B. seitlich neben dem Webfach
oder dem Webblatt vorgesehen sein, um dort die Übernahme des von der Hinreicheinrichtung 13 angebotenen
Schußfadens durch den linken Gebergreifer 6 oder die Freigabe des vollständig durchgezogenen Schußfadens
vom rechten Nehmergreifer 6f zu steuern.
28.Juni 1982
Claims (9)
1. Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen
mit Schußfadeneintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und
mit Klemmvorrichtungen für den Schußfaden versehene Creifersysteme
zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtungen
durch von außen her durch die Kettfäden des Webfaches hindurchgreifende und über Exzenter gesteuerte
Steuerhebel,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (14) unterhalb der Gewebebahn (18) ortsfest an der Webmaschine drehbar
(26) gelagert und von seiner in das Webfach (17) eingreifenden Arbeitsstellung in eine unterhalb der Bewegungsbahn der Blattleiste (19) liegende Ruhestellung (14') verschwenkbar
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurcji.
zeichnet, daß der Steuerhebel (14) wenigstens einen weiteren Arm (20) aufweist, der mit einer zwangsgesteuerten
Exzentereinrichtung (24) verbunden (22,23) ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentereinrichtungen
(24 bzw. 28) auf einer unterhalb der Gewebebahn (18) verlaufenden, die auf den beiden Seiten der Webmaschine
vorgesehenen und die Schußfadenenden vor und/ bzw. oder nach dem Schußeintrag verarbeitenden Einrichtungen
(13,29) steuernden,.an sich bekannten Steuerwelle
(11) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehlager (26) des Steuerhebels
(14) parallelachsig zur Steuerwelle (11) angeordnet
ist und zwei Arme (20,21) des Steuerhebels (14) über Abtastrollen (27) an einem auf der Steuerwelle
(11) angeordneten Doppelexzenter (28) anliegen.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehlager (26) des Steuerhebels (14) auf der Steuerwelle (11) angeordnet und die Steu-
---e-f-tfell-e (11) mit einem axialen Mutexzenter (24) versehen
ist, wobei als Übertragungsglied zum Steuerhebel
(14) ein Winkelhebel (23) mit anschließender, an ihren Enden senkrecht zueinander stehenden Drehachsen aufweisender
Koppel (22) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (14) von seinem Lager (26) ausgehend schwanenhalsartig
in solcher Form nach oben abgebogen ist, daß in seiner Ruhestellung (14!) seine obere Begrenzung
dem unteren Profilverlauf der beim Blattanschlag darüber hinweggeführten Blattleiste (19') angepaßt
ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerhebel (14) und
Exzenter (24 bzw. 28) auf einem in einer Nut (3') einer Quertraverse (3) des Webmaschinengestelles verschiebbaren
Bock (12) angeordnet sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß einer Steuerwelle (11) mehrere Steuerhebel (14) mit ihren zugehörigen
Exzentern (24 bzw. 28) zugeordnet sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine am Webblatt (9)
angeordnete Führungsfläche (3Ö)für die Greifersysteme
(16) im Bereich der Steuerhebel (14) Ausnehmungen aufweist .
- 4 _ 28.Juni 1982
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