DE3418764C1 - Vorrichtung an einer schützenlosen Webmaschine zum Bilden einer Gewebekante - Google Patents
Vorrichtung an einer schützenlosen Webmaschine zum Bilden einer GewebekanteInfo
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- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer schützenlosen Webmaschine zum Bilden einer Gewebekante
mit überstehenden Schußfäden, wobei die Fadenenden der in ein Webfach eingetragenen Schußfäden
zwischen in einem seitlichen Abstand von den Gewebekettfäden verlaufenden Hilfskettfäden einer abtrennbaren
Fangleiste eingelegt und von dieser gehalten werden.
In der Webtechnik sind für schützenlose Webmaschinen
mehrere Möglichkeiten zur Bildung einer Gewebekante bekannt. Eine davon ist die sog. Fangleiste oder
Hilfsleiste. Diese Leiste kommt an einer schützenlosen Webmaschine entweder nur einseitig auf der Schußfadenauszugsseite
oder aber beidseitig, d. h. auf der Eintrag- und auf der Auszugseite vor. Bei einer solchen
Fangleiste wird seitlich außerhalb der Hauptkettfäden für das eigentliche Gewebe noch eine Anzahl von Hilfskettfäden
angeordnet. Auch die Hilfskettfäden werden einer Fachbewegung unterworfen und der Schußfaden
wird mit seinem freien Ende zwischen diese Hilfskettfäden eingelegt, von diesen erfaßt und gehalten. Auf diese
Weise wird ein schmaler Hilfsgewebestreifen verwoben, der nur den Zweck hat, den Schußfaden zu halten bzw.
zu fangen und ein evtl. Zurückspringen des Schußfadenendes zu verhindern. Dieser Hilfsgewebestreifen oder
Fangleiste wird anschließend vom eigentlichen Gewebe wieder abgetrennt. Eine derartige Webkantenbildung
mit Hilfe einer Fangleiste ist z. B. aus der DE-OS 21 21 430 bekannt.
Bei bekannten Webmaschinen wird beim Anschlagen des Schußfadens entweder mit einem separaten Hilfswebblatt
für die Hilfskettfäden gearbeitet oder es wird das Grundwebblatt um den erforderlichen Betrag länger
gehalten. Das überstehende Schußfadenende erstreckt sich in jedem Fall vom Geweberand aus über die
Breite der Schneidgasse, die Breite der Fangleiste, den unvermeidlichen Abstand zwischen äußerstem Hilfskettfäden
und der Spitze bzw. der Klemmeinrichtung des zurückgezogenen Schußfadeneintragorganes und
auch noch über den über die Klemmeinrichtung notwendigerweise hinaus überstehenden Rest. Das über
den Geweberand überstehende Schußfadenende stellt zusammen mit den oben aufgeführten Breiten bzw. Abständen
einen erheblichen Schußfadenabfall dar, der über einen längeren Zeitraum betrachtet, einen erheblichen
Produktionsverlust ergibt.
Um diesen Schußfadenabfall zu verringern, ist in der DE-PS 32 40 569 eine Vorrichtung beschrieben, bei der
die Haltevorrichtung für die eingetragenen Schußfadenenden, z. B. die Fangleiste, mit der Anschlagbewegung
des Webblattes gekoppelt ist und beim Anschlagen des Schußfadens von einer nahe am Webblatt liegenden Ruhelage
aus zusätzlich seitlich nach außen derart verschiebbar ist, daß zwischen Gewebe und Haltevorrichtung
ein Abstand gebildet wird. Die Schußfadenenden sind dabei in ihrer Längsrichtung nachgebend in die
Haltevorrichtung eingespannt.
Bei dieser Vorrichtung wird die Schneidgasse erst beim Blattanschlag gebildet und es kann daher beim
eigentlichen Schußeintrag und beim Festhalten des Fadenendes in den Hilfskettfäden der Fangleiste die Breite
der Schneidgasse eingespart werden. Bei der seitlichen Bewegung des Hilfswebblattes wird die benötigte Länge
des Schußfadens für die Schneidgasse somit aus dem in der Fangleiste liegenden und über diese überstehenden
Kantenabfall gezogen.
Das genannte Prinzip ist auch anwendbar, wenn ohne Fangleisten gearbeitet wird und die Funktion der Fangleisten
durch eine andere Haltevorrichtung, z. B. durch eine Klemme ausgeführt wird.
Bei der konstruktiven Ausführung der bekannten Vorrichtung ist ein Hilfswebblatt, durch das die Hilfskettfäden
der Fangleiste gezogen sind, auf einem Blatthalter angeordnet und mit diesem in einer seitlich
am Webblatt angeordneten Führung verschiebbar. Die Verschiebebewegung wird von einem Arm
gesteuert, der mit seinem einen Ende an dem Blatthalter gelenkig angreift und mit seinem anderen Ende
in einem maschinenfesten Lager schwenkbar gelagert ist. Diese Ausführungsform ist aber für größere
Schwenkwinkel des Armes weniger günstig, da der verschiebbare Blatthalter in seiner Führung klemmen
kann. Es ist zwar möglich, die Haltevorrichtung um die Spitze des zurückgezogenen Schußeintragorganes,
z.B. eines Greifers, in einem Bogen herumzuführen, doch verläuft dieser Bogen sehr flach und bringt somit
nur wenig zusätzlichen Effekt.
Von einer Vorrichtung der letztgenannten Art ausgehend, lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die seitliche
Verschiebung der Haltevorrichtung so zu verbessern, daß keine nachteiligen Verklemmungen oder dgl.
auftreten, und daß auch der um die Greiferspitze herumführende Bogen ausreichende Krümmung aufweist,
ohne die übrige Wirksamkeit der Vorrichtung zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nächste-
hend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch die bisher übliche Anordnung einer Fangleiste in der Draufsicht,
Fig.2 die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Draufsicht und
Fig.3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in etwas vergrößertem Maßstab.
In der F i g. 1 ist die bisher übliche Anordnung einer Fangleiste ohne Abfallverkürzung schematisch in
der Ansicht von oben dargestellt. Eine Anzahl von Kettfäden 1 ist angedeutet. Der äußerste Kettfaden
am Geweberand ist mit 11 bezeichnet. Die Kettfäden sind durch ein angedeutetes Webblatt 6 geführt. In einem
Abstand S davon verlaufen Hilfskettfäden 2, deren innerster mit 21 bezeichnet ist. Diese Hilfskettfäden
bilden die Fangleiste und sind durch ein Hilfswebblatt 7 geführt. In der Zeichnung ist unterhalb
des Webblattes 6 ein eingetragener Schußfaden 3 angedeutet, der noch vom Schußfadeneintragorgan, ζ. Β.
einem Greifer 5, gehalten wird. Über die Klemmeinrichtung des Greifers 5 steht noch ein kurzes Schußfadenende
3' über. Das fertige Gewebe ist mit 4 gekennzeichnet. Die Anschlagbewegung des Webblattes
6 ist durch -einen Pfeil A angedeutet. Das Webblatt gert und trägt an seinem Ende das Hilfswebblatt 7. Die
Verbindung zwischen Hilfswebblatt 7 und Arm 15 ist starr, aber lösbar, vorzugsweise verschraubt. An der in
der Zeichnung rechts liegenden äußeren Schwinge 14 ist ein Schwenkarm 8 gelenkig angeschlossen. Das andere
Ende des Schwenkarmes 8 ist in einem maschinenfesten Lager 9 schwenkbar gelagert. Eine Halterung für das
Lager 9 ist strichpunktiert angedeutet und mit 19 bezeichnet. Diese Halterung kann z. B. an der festen Greiferführung
23 außerhalb des Webfaches befestigt sein.
Beim Anschlagvorgang wird das Webblatt von seiner Ruhelage 6 aus über eine Zwischenposition 6" in die
Anschlagposition 6' bewegt. Dabei wird der Schwenkarm 8 von seiner nicht eingezeichneten Ruhelage aus
über die gestrichelt eingezeichnete Zwischenlage 8" in ' die mit ausgezogenen Linien eingezeichnete Anschlaglage
8' um das feste Lager 9 verschwenkt. Der Schwenkarm 8 steuert dabei die Schwingen 14 des Parallelogrammgelenkes
12 zunächst etwas in Richtung zum Webblatt 6 hin und dann zurück vom Webblatt 6 weg.
Das Hilfswebblatt 7 beschreibt dabei einen Bogen 22, der von der Position 7 ausgehend zuerst in die Position
7" ganz dicht an den Kettfäden der Grundkette 1 hin führt und dann wieder weg von der Grundkette 1 nach
befindet sich dann in seiner gestrichelt eingezeichne- 25 außen in die Position T gelangt, wobei die Schneidgasse
ten Anschlagstellung 6'. In entsprechender Weise wird das Hilfswebblatt 7 gemeinsam mit dem Grundwebblatt
6 in seine Stellung 7' gebracht. Das gestreckte Schußfadenende 3' reicht bis zur Begrenzungslinie
3a. Der Abstand S zwischen Gewebe und Fangleiste dient als Schneidgasse für das Abtrennen
der Fangleiste.
Die F i g. 2 zeigt für die erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch den gleichen Aufbau wie die Fig. 1.
S gebildet wird. Das Hilfswebblatt 7 bleibt bei dieser Bewegung in seiner Lage stets parallel zum Grundwebblatt
6 ausgerichtet und wird nicht verkantet oder verdreht. Der obengenannte Bogen 22 hat wegen des ParallelogrammgeJenkes
12 eine viel stärkere Krümmung als es durch eine reine Parallelführung gemäß obengenannter
DE-PS 32 40 569 möglich ist. Die Greiferspitze 5 kann daher im zurückgezogenen Zustand des Schußeintragorganes
sehr nahe am Webfach bzw. am Web-
Dabei ist auch eine gleiche Einziehbreite angenommen. 35 blatt 6 liegen. Das überstehende Schußfadenende beim
Im Unterschied zur F i g. 1 liegt hier das Hilfswebblatt 7 Schußeintrag ist also kürzer. Ferner bringt das Ende des
während des Schußeintrages nahe am in seiner Ruhelage gestrichelt eingezeichneten Grundwebblatt 6. Das
Schußeintragorgan, d. h. der Greifer 5, ist hier nicht mehr so weit zurückgezogen wie in der Fi g. 1, sondern
nur bis kurz hinter die äußere Begrenzung der Fangleiste 2 in ihrer inneren Stellung. Bei der Anschlagbewegung
A wird das Grundwebblatt 6 und das Hilfswebblatt 7 aus der gestrichelt eingezeichneten Ruhelage
über eine ebenfalls gestrichelt eingezeichnete Zwi-Bogens 22 beim Anschlag das Hilfswebblatt in seiner
Stellung 7' soweit nach außen, daß auch bei verhältnismäßig kurzem Anschlagweg des Webblattes 6 und bei
geringem Schwenkwinkel des Schwenkarmes 8 eine ausreichende Schneidgasse 5 gebildet wird.
Die Lage des genannten Bogens 22 ist durch Verändern der Position des festen Lagers 9 einstellbar. Dazu
kann das Lager 9 mehr oder weniger weit vor die hintere Ruhelage des Webblattes 6 gebracht werden. Diese
schenposition 6" bzw. 7" in die mit ausgezogenen Linien Einstellbarkeit ist in der F i g. 2 durch die Lagerstelle 9'
dargestellte Anschlagposition gebracht, die mit 6' bzw. angedeutet. Die Einstellbarkeit kann selbstverständlich
T bezeichnet ist. Dabei führt das Hilfswebblatt 7 eine
der Anschlagbewegung A überlagerte seitliche Ver-
der Anschlagbewegung A überlagerte seitliche Ver-
50
Schiebebewegung Vaus.
Am unteren Ende der F i g. 2 ist nochmals ein einzelner Schußfaden eingezeichnet. Etwa neben dem inneren
Hijfskettfaden 21 ist eine Schere 16 angeordnet. Sie trennt das Ende des eingetragenen Schußfadens zusammen
mit der Fangleiste 2 ab. Der am Geweberand noch verbleibende Fadenrest kann dann evtl. in an sich bekannter
Weise in das Gewebe eingelegt werden. Diese Möglichkeit ist mit 3" angedeutet. Es sei nun die Vorrichtung
zur seitlichen Verschiebung der Haltevorrichtung bzw. der Fangleiste 2 anhand der Fig.2 und 3
näher erläutert. An der Blattleiste 20 des Webblattes 6 ist ein Trägerkörper 13, z. B. mittels Schrauben 17, befestigt.
Der Trägerkörper 13 trägt ein Parallelogrammgelenk 12. Die beiden Schwingen 14 des Parallelogrammgelenkes
12 sind im Trägerkörper 13 bei 13a und 136 verschwenkbar gelagert und an ihren freien Enden
durch einen Arm 15 zum Parallelogramm verbunden. Der Arm 15 ist in Richtung zum Webblatt 6 hin verlännicht
nur in Stufen, sondern auch stufenlos ausgebildet sein, z. B. mit Hilfe eines Langloches. Außer einer Veränderung
parallel zur Anschlagrichtung A ist auch eine Verschiebung in Schußrichtung bzw. in Längsrichtung
des Webblattes 6 denkbar. Diese Möglichkeit ist durch die schräge Position der Lagerstelle 9' gegenüber der
Lagerstelle 9 angedeutet.
Eine weitere Möglichkeit der Einstellung ist durch ein Verschieben des Trägerkörpers 13 entlang der Blattleiste
20 gegeben. Hierzu ist beispielsweise im Trägerkörper 13 ein Langloch 18 vorgesehen, wodurch der Trägerkörper
13 gegenüber den Klemmschrauben 17 parallel zum Webblatt in Schußrichtung verschoben werden
kann.
Der Unterschied X in den Fadenlängen 3a in F i g. 1 und 3b in F i g. 2 verdeutlicht die Verringerung
des Schußfadenabfalles. Dieses Maß X bringt gegenüber dem bei der bekannten Vorrichtung gemäß DE-PS
32 40 569 erzielbaren Gewinn eine weitere Einsparung an Abfallverlust. Der gleiche Unterschied X ergibt
sich auch aus den Positionen 5a und 5b der Grei-
ferspitzen in den F i g. 1 und 2. Die seitliche Verschiebung
des Hilfswebblattes 7 beim Anschlagen verläuft durch Verwendung des Parallelogrammgelenkes 12
einwandfrei.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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55
60
65
Claims (4)
1. Vorrichtung an einer schützenlosen Webmaschine zum Bilden einer Gewebekante mit überste-
henden Schußfäden, wobei die Fadenenden der in ein Webfach eingetragenen Schußfäden in eine in
einem seitlichen Abstand von den Gewebekettfäden angeordnete Haltevorrichtung nachgebend eingespannt
sind, und wobei die Haltevorrichtung mit der Anschlagbewegung des Webblattes gekoppelt ist
und beim Anschlagen des Schußfadens von einer nahe am Webblatt liegenden Ruhestellung aus zusätzlich
seitlich nach außen verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung
(2) über ein Parallelogrammgelenk (12) seitlich am Webblatt (6) verschwenkbar angeordnet und
eine Schwinge (14) des Parallelogrammgelenkes (12) durch einen um ein maschinenfestes Lager (9)
schwenkbaren Arm (8) antreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das maschinenfeste Lager (9) in Richtung
der Anschlagbewegung (A) vor der hinteren Ruhelage des Webblattes (6) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Lagers (9) in an sich
bekannter Weise einstellbar (9') ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Parallelogrammgelenkes
(12) am Webblatt (6) in dessen Längsrichtung einstellbar ist.
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CH383585A CH667472A5 (de) | 1984-05-19 | 1985-09-05 | Vorrichtung an einer schuetzenlosen webmaschine zum bilden einer gewebekante. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843418764 DE3418764C1 (de) | 1984-05-19 | 1984-05-19 | Vorrichtung an einer schützenlosen Webmaschine zum Bilden einer Gewebekante |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3418764C1 true DE3418764C1 (de) | 1985-09-19 |
Family
ID=6236384
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FR2587373B1 (fr) | 1987-11-20 |
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