CH645935A5 - Einrichtung zur zwangslaeufigen betaetigung der klemmvorrichtung von schussfadeneintragorganen bei schuetzenlosen webmaschinen. - Google Patents
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Description
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PATENTANSPRUCH Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schussfadeneintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schussfaden versehene Greifersysteme zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtungen durch von aussen her durch die Kettenfäden des Webfachs hindurchgreifende und an fest auf der Webladenwelle sitzenden Armen schwenkbar gelagerte und über Exzenterabtastung mittels eines mit Rollen versehenen Schwinghebels und daran angelenkter Koppel gesteuerte Steuerhebel, dadurch gekennzeichnet, dass der die Exzenterbewegung abtastende Schwinghebel (5) ausserhalb der Webladenwelle (1) webmaschinenfest drehbar (6) gelagert ist.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schussfadeneintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schussfaden versehene Greifersysteme. Bei einer derartigen Einrichtung sind zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtungen Steuerhebel vorgesehen, die von aussen her durch die Kettenfäden des Webfaches hindurchgreifen und an fest auf der Webladen welle sitzenden Armen schwenkbar gelagert sind. Diese Steuerhebel werden über Exzenterabtastung mittels eines mit Rollen versehenen Schwinghebels und daran angelenkter Koppel gesteuert.
Eine Webmaschine mit oszillierend vorgeschobenen und wieder zurückgezogenen, annähernd gleichweit ins Webfach eintretenden Greiferstangen und mit einer oben genannten Einrichtung ist aus der Deutschen Patentschrift 1710 292 bekannt. Bei ihr wird der Schussfaden durch die Klemmvorrichtung eines Greifersystems ausserhalb des Webfaches erfasst und vom Greifer bis etwa zur Fachmitte gebracht.
Dort wird der Schussfaden an die Klemmvorrichtung eines von der Gegenseite her vorgeschobenen Greifersystems übergeben und beim Rückgang dieses Greifersystems vollends durch das Webfach durchgezogen. Die Fadenübergabe in der Fachmitte erfolgt dabei nach einer zwangsweisen Steuerung der beteiligten Klemmvorrichtungen in der Weise, dass von aussen her durch die Kettenfäden des Webfaches kurzzeitig Steuerhebel hindurchgreifen und die Klemmvorrichtungen öffnen bzw. wieder schliessen. Die Betätigung der Steuerhebel ist mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelt und erfolgt nicht nur bei der Schussfadenübergabe in der Webfachmitte, sondern kann auch beim Erfassen und wieder Freigeben des Schussfadens ausserhalb des Webfaches eingesetzt werden.
Die Steuerhebel sind dabei schwenkbar auf Armen gelagert, die ihrerseits fest auf der Webladenwelle sitzen. Die Steuerhebel werden durch einen Exzenter über einen auf der Webladenwelle schwenkbar gelagerten und federbelasteten Rollenhebel im Zusammenwirken mit einer Koppel gesteuert. Die Drehachse des Rollenhebels oder Schwinghebels für die Betätigung der Steuerhebel fällt also mit der Drehachse der Webladen welle zusammen. Beim Blattanschlag nimmt der oben erwähnte Arm nicht nur den Steuerhebel mit, sondern verdreht auch noch über einen Anschlag und Mitnehmer den Rollenhebel oder Schwinghebel, so dass die Abtastrolle vom Exzenter abhebt. Dabei muss der Abstand zwischen Anschlag und Mitnehmer genau eingestellt werden, um die richtige Bewegung des Steuerhebels beim Blattanschlag zu erreichen.
Diese Ausbildung der Einrichtung hat die Eigenschaft,
dass bei höheren Drehzahlen der Webmaschine die Rollen nicht mehr sauber an der Exzenterlauffläche anlegen und abheben, sondern zum Springen neigen. Das bedeutet aber, dass sie unerwünscht auch zu solchen Zeiten von der Steuerkurve bzw. Lauffläche des Exzenters abheben, zu denen sie gemäss Steuerkurve anliegen sollten. Da die Steuerhebel über die Koppel der Rollenbewegung folgen, kann es zu Fehlbetätigungen der Klemmvorrichtungen an den Greifersystemen kommen. Eine einwandfreie Schussfadenübergabe von einem Greifersystem auf das andere Greifersystem ist dann nicht mehr gewährleistet. Ausserdem werden durch das Springen und Wiederaufsetzen der Rollen die Exzenterlaufflächen stark beansprucht und eventuell beschädigt.
Von diesem geschilderten Stand der Technik ausgehend lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Steuerung der Klemmvorrichtung an den Greifersystemen so zu verbessern, dass auch bei hohen Drehzahlen der Webmaschine eine einwandfreie Schussfadenübergabe sichergestellt ist und Beschädigungen von Maschinenteilen auf ein Mindestmass zurückgeführt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass der die Exzenterbewegung abtastende Schwinghebel ausserhalb der Webladenwelle webmaschinenfest drehbar gelagert ist. Bei dieser Ausführungsform liegt der Drehpunkt für den Rollen- oder Schwinghebel zum Antrieb der Koppel und des Steuerhebels nicht mehr in der Webladenwelle und es erfolgt kein Abheben der Rollen mehr vom Exzenter, sondern die Rollen bleiben stets an der Steuerkurve des Exzenters anliegen. Ausserdem sind jetzt die mit der Drehbewegung der Webladenwelle hin- und herschwingenden Massen geringer. Ebenso entfällt das früher notwendige genaue Einstellen der teuren und hoch beanspruchten Auflaufflächen am Anschlag und Mitnehmer. Zudem ist eine bessere Anordnung für die Rückstellfeder am Schwinghebel möglich und beim Blattanschlag treten keine störenden Massenkräfte an der Feder auf. Schliesslich ergeben sich für die Bewegung des Steuerhebels beim Blattanschlag kleinere Wege, wodurch wegen der Verringerung der Massenkräfte wiederum eine Erhöhung der Tourenzahl der Webmaschine möglich wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand der schematischen Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung stellt den Steuerhebel und seinen Antriebsmechanismus für ein Greifersystem dar. Zur Steuerung des Gegengreifersystems ist eine weitere solche Einrichtung erforderlich, die aber der Einfachheit halber hier nicht dargestellt ist. Mit 1 ist die Webladen welle bezeichnet. Auf ihr ist drehfest der Arm 2 angeordnet, welcher an seinem Ende drehbar gelagert den Steuerhebel 3 trägt. Der Schwinghebel 5 ist an seinem Lager 6 webmaschinenfest verschwenkbar gelagert. Für ihn ist eine Rückstellfeder 7 vorgesehen. Die am Schwinghebel 5 gelagerte Abtastrolle 8 liegt infolge der Federkraft der Rückstellfeder 7 ständig am Exzenter 9 an. Der Exzenter 9 und seine Drehrichtung sind nur angedeutet. Die Koppel 4 stellt die Verbindung zwischen Steuerhebel 3 und Schwinghebel 5 her. Sie überträgt die Schwingbewegung von der Steuerkurve des Exzenters 9 auf den Steuerhebel 3. Der Steuerhebel 3 greift in seiner mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung in das strichpunktiert eingezeichnete Webfach F ein. Innerhalb des Webfaches ist punktiert ein Greifersystem 10 mit der zu betätigenden Klemmvorrichtung angedeutet.
Nachstehend sei die Wirkungsweise der Einrichtung im Betrieb erläutert. Von der mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung des Steuerhebels 3 im Webfach F ausgehend, ist durch die Linie W der Weg der Steuerhebelspitze angedeutet. Zum Betätigen der Klemmvorrichtung am Greifersystem 10, d.h. zum Öffnen der Klemmvorrichtung wird entsprechend dem angedeuteten Verlauf der Steuerkurve des Exzenters 9 die Steuerhebelspitze 3 ein wenig abgesenkt und
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anschliessend wieder angehoben.
Ein Schussfaden kann nun aus dem Greifersystem herausgezogen und auf den Gegengreifer übergeben werden. Durch das Wiederanheben der Spitze wird die Klemmvorrichtung wieder geschlossen und der übergebende Schussfaden im Nehmergreifer festgehalten. Wenn das Greifersystem 10 beim weiteren Verlauf seine angedeutete Position in der Webfachmitte verlassen hat, wird die Spitze des Steuerhebels weiter abgesenkt, und zwar in die Stellung 3". Von dort aus wird der Steuerhebel durch Verschwenken des Armes 2 beim Blattanschlag mitgenommen und in die gestrichelt eingezeichnete Stellung 3' gebracht. Die Anschlagbewegung des Blattes ist durch die beiden strichpunktierten Strahlen und den Winkel B angedeutet. Der auf der Webladen welle 1 sitzende Arm nimmt dabei die ebenfalls gestrichelt eingezeichnete Stellung 2' ein. Während der Anschlagbewegung erfährt der Steuer-s hebel 3 noch eine zusätzliche Abwärtsbewegung, so dass am Gewebe G Beschädigungen während der Anschlagbewegung vermieden werden. Nach erfolgtem Anschlag wird der Arm 2 mit dem Steuerhebel 3 zunächst über die Position 3" zurückgeschwenkt und dann wieder in die Ausgangsposition 3 angelo hoben. Dabei tritt der Steuerhebel 3 wieder für kurze Zeit in das Webfach F ein und steht für seine Funktion bereit, wenn das Greifersystem 10 wieder in Übergabestellung gelangt ist.
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1 Blatt Zeichnungen
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