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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfinddung betrifft eine Auswahlvorrichtung für eine Webmaschine,
insbesondere eine Auswahlvorrichtung mit einem einzigen Auswahlelement.
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Stand der
Technik
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Bekanntlich
ist eine Auswahlvorrichtung für eine
Webmaschine eine Vorrichtung, die dazu in der Lage ist, einen Schussfaden
der Vorrichtung nach Auswahl des Fadens aus einer Mehrzahl von verfügbaren Schussfäden, die
sich zwischen dem Gewebsstück
und den jeweiligen Schussfadenzufuhrvorrichtungen befinden, zum
Eintrag in das Fach – typischerweise
zu dem Traggeifer – zu
bringen.
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Um
diese Funktion auszuführen,
muss die Auswahlvorrichtung dazu in der Lage sein, in geeigneter
Weise, und zwar mit dem Betrieb der Webmaschine koordiniert, jeden
Schussfaden zu steuern, um diesen an einen bestimmten Ort zu bringen – nämlich entlang
des Wegs des Traggeifers, der dazu dient, den Faden zu ergreifen
und ihn in das Innere des Fachs einzutragen – falls erforderlich, oder
stattdessen diesen angehoben und weg von einer Störung des
Greifers und mit den anderen Schussfäden für den Rest der Zeit zu halten.
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Die
Auswahlvorrichtungen nach dem Stand der Technik bestehen aus einer
Mehrzahl von Auswahlstangen oder – fingern, die jeweils mit
einem jeweiligen Schussfaden in Eingriff sind und deren Bewegung
durch jeweilige Betätigungsmotoren
der verschiedenen Typen gesteuert werden, beispielsweise mittels
eines Fadenführers.
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Einige
bekannte Auswahlvorrichtungen sind beispielsweise in der
EP 896 075 , die von demselben Anmelder
eingereicht worden sind, oder in der
EP 461
524 und
EP 763 613 dargestellt.
Es versteht sich, dass diese Art von Ausbildung, die sich jetzt
auf dem Gebiet allgemein durchgesetzt hat einen offensichtlichen
erheblichen Nachteil hat, nämlich
dass es für
jeden Schussfaden erforderlich ist, ein Auswahlelement und einen
zugehörigen
Betätigungsmotor
vorzusehen, dies ist nachteilig in Bezug auf die Kosten und den
Raumbedarf.
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Bisher
wurde keine Alternative zum Überwinden
dieses Nachteils vorgeschlagen.
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Die
Schwierigkeit der Aufgabe, die sich auf diesem Gebiet ergibt, besteht
auch, in der Tatsache, dass es erforderlich ist, Fäden zu betätigen, die
notwendiger Weise voneinander beabstandet sind und diese zu veranlassen,
in einen gemeinsamen eingeschränkten
Raum zu konvergieren, der idealer Weise durch einen Ort entlang;
des Gleitwegs des Tragegreifers der Webmaschine repräsentiert
wird.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Auswahlvorrichtung
zu schaffen, die, obwohl sie eine extrem kleine Anzahl von Auswahlelementen
verwendet, unabhängig
von der Anzahl der Schussfaden dazu in der Lage ist, effektiv den
Auswahlvorgang auszuführen,
nämlich
alle Schussfäden,
die in jedem Fall ausgewählt
werden können, dazu
zu veranlassen, in einen eingeschränkten Bereich zu konnvergieren
derart, dass sie fehlerfrei durch den Traggreifer der Webmaschine
ergriffen werden.
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Es
ist eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Auswahlvorrichtung
zu schaffen, die eine minimale Anzahl von Betätigungsmotoren erfordert.
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Schließlich ist
es eine weitere Aufgabe der vorliegender Erfindung, eine solche
Vorrichtung zu schaffen, die so gesteuert wird, dass in einer signifikanten
Weise die Beschleunigungen, die erforderlich sind, um die Schussfadenzufuhrfunktion
zu erreichen, zu reduzieren, um so die Trägheitskräfte des Systems in vorteilhafter
Weise zu nutzen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
oben genannten Aufgaben werden mittels einer Vorrichtung geschaffen,
die wichtigsten und erfinderischsten Merkmale werde in den beiliegenden
Zeichnungen erläutert.
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Nach
einem ersten Aspekt der Erfindung wird Auswahlelement geschaffen,
das einen ersten Zubringmotor und einen zweiten Zubringmotor aufweist
und bei dem das einzige Auswahlelement durch einen kinematischen
Mechanismus angetrieben wird, der durch den Zubringmotor und den
Auswahlmotor betrieben wird, wobei der Auswahlmotor die Drehung
des Auswahlelements um ein Schwenkmittel verursacht und der Zubringmotor
die räumliche Verlagerung
des Schwenkmittels verursacht.
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Nach
einem weiteren Aspekt wird eine Auswahlvorrichtung geschaffen, bei
dem das Auswahlelement mit einer ersten Auswahlstange einstückig ist, die
mit einer zweiten Zubringstange verschwenkt wird, wobei die erste
Auswahlstange rotatorisch und gleitend in einem Punkt begrenzt ist,
der entlang eines kreisförmigen
Wegs beweglich ist und die zweite Zubringstange in einem festen
Punkt rotatorisch und gleitend begrenzt ist.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine wie oben beschrieben
ausgebildete Auswahlvorrichtung geschaffen, bei dem die beiden Motoren
mit einem fixen Abstand auf einer Trageplatte montiert sind, wobei
der eine die erste Auswahlmotor und der andere die zweite Zufuhrstange
betreibt.
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Nach
einem weiteren Aspekt hat das Auswahlmittel ein Ende zum Einfangen
des Schussfadens, das in Form einer Gabel ist.
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Nach
einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Steuern einer Auswahlvorrichtung
geschaffen bei dem die Motoren in einer koordinierten und kombinierten
Art und Weise betrieben werden, so dass das Auswahlelement einen
initialen Sonderweg und einen finalen Sonderweg ausführt, wobei
der zentrale Abschnitt der Wegstrecke so ist, dass er zum Zwecke
des Zuführens
des Schussfadens zu einem Traggeifer der Webmaschine nützlich ist.
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Kurze Erläuterung
der Zeichnungen
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Weitere
charakteristische Merkmale und Vorteile des Systems nach der Erfindung
ergeben sich deutlicher aus der beiliegenden Beschreibung anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels,
das lediglich beispielhaft ist und in den beiliegenden Zeichnungen
wiedergegeben ist. Dabei zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht der Vorderseite einer Auswahlvorrichtung
nach der Erfindung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Rückseite
der Auswahlvorrichtung nach der Erfindung entsprechend 1;
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3 eine
perspektivische Teilansicht einer möglichen Teilanordnung der Auswahlvorrichtung nach
der Erfindung bei einer Webmaschine, die lediglich beispielhaft
wiedergegeben ist;
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4A–4C schematische
Ansichten, die den kinematischen Mechanismus der Vorrichtung nach
der Erfindung während
drei unterschiedlichen Stufen der Zuführ eines ersten Schussfadens
wiedergibt;
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5A–5C Ansichten,
die denjenigen der 4A–4B ähnlich sind
für einen
zweiten Schussfaden;
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6A–6C Ansichten,
die denjenigen nach den 4A–4B ähnlich sind
für einen
dritten Schussfaden;
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7 eine
Vorderansicht der Vorrichtung nach der Erfindung; und
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8 eine
Seitenansicht der Vorrichtung entsprechend 7.
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Eingehende
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Wie
in 1 gezeigt, besteht eine Auswahlvorrichtung nach
der Erfindung aus einem Antriebskörper bestehend aus einer Stützplatte 1 mit
einem ersten Motor M1 und einem zweiten Motor M2, die darauf befestigt
sind mit jeweiligen Antriebsachsen P1 und P2, von denen aus sich
ein komplexes kinematisches System erstreckt.
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Das
kinematische System wird durch die beiden Betätigungsachsen P1 und P2 angetrieben
und überträgt die Bewegung
in geeigneter Weise auf das Gabelelement F.
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Die
Motoren M1 und M2 des Antriebskörpers sind
unabhängig
und werden in einer koordinierten Art und Weise gesteuert, die weiter
unten erläutert wird.
Vorzugsweise sind die Motoren Schrittmotoren, da es auf diese Weise
möglich
ist, besonders einfach die gewünschte
Art und Weise der Steuerung zu erreichen, es ist aber auch möglich, dass
die Motoren andersartig ausgebildet sind, beispielsweise als Linearmotoren.
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Der
erste Motor M1, der oben an der Platte 1 befestigt ist,
ist vorzugsweise zum Zubringen ausgebildet und wird weiter unten
erläutert,
der zweite Motor M2 dagegen ist hauptsächlich zum Auswählen ausgebildet
und wird weiter unten erläutert.
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Ein
Betätigungsarm 2 eines
Zufuhrhebelsystems ist auf der Antriebsachse P1 des Zubringmotors M1
befestigt. Das proximale Ende des Betätigungsarms ist einstückig mit
der Spindel P1 in an sich bekannter Weise befestigt, vorzugsweise
bezüglich
der Winkelposition einstellbar, beispielsweise mittels einer Klemme,
die auf die Spindel P1 geklemmt werden kann (wie in 1 gezeigt).
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An
dem distalen Ende ist der Betätigungsarm 2 mit
einem Eingriffsschaft 2b gelenkig verbunden, in dessen
Inneren das Ende einer ersten Stange 3 fest ergriffen werden
kann, mit der Möglichkeit
einer axialen Einstellung. Das gegenüberliegende Ende der Stange 3 wird
in ähnlicher
Weise von einem Eingriffsschaft 4 ergriffen, der in ein
Schwenkelement 4a ausläuft.
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Die
Stange 3 ist weiter gleitfähig in das Innere einer Buchse 5 eingesetzt,
die auf einem Drehpunkt 5a montiert ist und daher frei
auf dem Begrenzungsträger 6,
der einstückig
auf der Platte 1 befestigt ist, drehbar ist. Es ist offensichtlich,
dass bei dieser Ausbildung die Buchse 5 als rototranslatorische Begrenzung
(Gleiten plus Drehen) für
eine drehende und eine gleitende Bewegung des Stangenkörpers 3 bezüglich eines
ortsfesten Bezugspunkts, der durch die Platte 1 dargestellt
wird.
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Vorzugsweise
ist, wie in den 1, 2 und 8 erkennbar
ist, der begrenzende Träger nicht
direkt an der Platte 1 befestigt, sondern mittels eines
Abstandsstücks 6a.
Dies erlaubt die Anordnung der Buchse 5 in dem richtigen
Abstand von der Platte 1, so dass alle Elemente des kinematischen Mechanismus
in der effizientesten Weise in der Richtung senkrecht zu der Platte
verteilt werden können, ohne
gegenseitig miteinander zu interferieren. Eine deutliche Vorstellung
dieser Verteilung in eine Richtung senkrecht zu der Platte gibt 8.
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Ein
weiterer Eingriffsschaft 7, in dessen Inneres das untere
Ende einer zweiten Stange 8 eingreift, ist drehbar an dem
Drehpunkt 4a befestigt.
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Der
Körper
der Stange 8 ist gleitbar im Inneren einer zweiten Buchse 9 – ähnlich der
Buchse 5 – die
bei 9a zu dem distalen Ende eines Betriebsauswahlarms 10 dreht.
Das proximale Ende des Betriebsarms 10 ist – ähnlich dem
Arm 2 – an
der Spindel P2 des Auswahlmotors M2 befestigt.
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Es
versteht sich, dass die Buchse 9 als eine rototranslatorische
Begrenzung (Gleiten plus Drehen) für den Körper der zweiten Stange 8 bezüglich dem
Betriebsauswahlarm 10 wirkt.
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Das
obere Ende der Stange 8 hat, an diese befestigt, einen
Befestigungskopf 11 für
einen versetzten Querträger 12,
der an seinem auskragenden Ende ein Gabelelement F stützt, das
dazu dient, die Schussfäden
genau zu erfassen.
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Der
versetzte Querträger 12 hat
die Funktion des Lokalisierens des Gabelelements F in der korrekten
Position und mit der gewünschten
Höhe bezüglich dem
oberen Ende der Stange 8, um es diesem zu erlauben, effektiv
in dem Bereich zu arbeiten, durch den die Schussfäden verlaufen,
wie dies schematisch in 3 gezeigt ist.
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Es
versteht sich, dass, da das Gabelelement mit einer Mehrzahl von
Schussfäden
beispielsweise den acht Schussfäden,
die schematisch in 3 gezeigt sind, zusammenwirken
soll, dieses nicht in einen üblichen
Fadenführer
der Auswahlvorrichtungen nach dem Stand der Technik auslaufen kann.
Nach der Erfindung läuft
das Gabelelemtent F in ein Ende F1 aus mit einer charakteristischen
Form einer invertierten Gabel, die leicht geöffnet und abgerundet ist, um
so das Ergreifen der Schussfäden
zu erleichtern.
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Das
Gabelelement kann vorzugsweise aus einem Verbundmaterial bestehen,
das ausreichend fest, aber auch geeignet leicht ist, um keine hohen, sich
aus der Trägheit
ergebende Belastungen zu bewirken. Vorzugsweise ist das gabelförmige Ende
F1 als gesondertes und ersetzbares Element ausgebildet, z. B. bestehend
aus einem Material, das gegenüber
Abnutzung widerstandfähig
ist, etwa einem keramischen Material.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
berücksichtigt,
dass das Gabelelement aus einer Kohlenstofffaser besteht und dass
das Ende als ein Einsatz aus einem keramischen Material besteht.
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Der
oben beschriebene kinematische Mechanismus hat, wie weiter unten
deutlich gemacht werden wird, genau die Funktion des Verlagerns
entlang eines im wesentlichen horizontalen Wegs des Endes F1 während der
Auswahl, Übertragens
des Elements über
den gewünschten
Schussfaden und – in
einer geeignet koordinierten Weise – Absenkens dieses Endes während des
Zufuhrzustands, um den darunter liegenden Schussfaden zu ergreifen
und diesen in Interferenz mit dem Aufnahmeweg des Traggeifers (in 3 mit
G gekennzeichnet) zu stoßen.
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Um
ein gewisses Ausmaß der
Einstellung in der Gesamtgeometrie zu erreichen, haben während der
Montage und Einstellung des Spiels wenigstens einige der Elemente
des kinematischen Mechanismus vorzugsweise eine Justiermöglichkeit.
Bei dem gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel beispielsweise
haben die Eingriffsschäfte 2b und 7 einen
Sitz zum Einbringen der jeweiligen Stangen 3 und 6,
der ausreichend tief ist, um ein bestimmtes Ausmaß der Längsverlagerung
der Stangen in deren Inneren zu ermöglichen, ein Kürzen oder
Längen
des Abstands zwischen den Drehpunkten 2a und 4a als auch
zwischen dem Befestigungskopf 11 und dem Schwenkpunkt 4a wird
so erlaubt, zu diesem Zweck weisen die Schäfte auch einen Abschnitt auf,
der angezogen oder gelockert werden kann – bzw. 2b' und 7' – was ohne
Anziehschraube gezeigt ist.
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Es
ist oben gezeigt, dass das Selektionselement, das zum Ergreifen
der Schussfäden
dient, nicht die Form eines Fadenführers (wie im Stand der Technik)
haben kann, sondern stattdessen gabelförmig ist. Um eine Sicherheit
der Auswahl und der Zufuhr der Schussfäden mit Abstand voneinander
zu stellen, ist nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Abstandshaltevorlage
D mit der Auswahlvorrichtung zugehörig, wobei die Vorlage dazu
dient, in einer geeigneten wiederholbaren Weise den Abstand zwischen
den Fäden
und ihrem Weg zu definieren. Auf diese Weise ist es möglich sicher
zu stellen, dass das gabelförmige
Ende F1 immer dazu in der Lage ist, die verschiedenen Schussfäden zu fangen
und richtig zu präsentieren,
ohne das Erfordernis eines übermäßig großen gegenseitigen
Abstands, was zu manchen anderen Problemen führen würde.
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Die
Abstandhaltevorlage D kann in der Form einer Platte ausgebildet
sein, die mit einer Reihe von Bohrungen versehen ist, in die die
Schussfäden
eingeführt
sind. Die Platte D kann vorzugsweise einstückig mit der Platte 1 der
Auswahlvorrichtung befestigt sein oder ist auf einem geeigneten
Träger,
der mit der Webmaschine einstückig
ist, montiert, wie in 3 gezeigt.
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Um
weiter die Definition der „Schussfadenwege" zu verbessern, ist
es möglich,
eine weitere Führungsgabel
(nicht gezeigt) auf der inneren Seite des Greiferwegs vorzusehen,
gegen die die Schussfäden
verlaufen, bevor sie in Richtung auf den Einsatzpunkt in das Gewebe
gerichtet werden: Auf diese Weise verlaufen die Schussfäden immer
zwischen zwei gegebenen Punkten (dem Loch in der Platte D und den
Kontaktpunkten mit der Führungsgabel)
wodurch eine genaue Wiederholbarkeit der Positionen und ein verbesserter
Betrieb der Auswahlvorrichtung sichergestellt wird.
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Es
ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass, wenn die Positionen
der Schussfäden
zuverlässig
und wiederholbar ist, eine Implementation und Ausbildung des kinematischen
Mechanismus und der Steuerungsabfolge in vorteilhafter Weise eine
andere wichtige Aufgabe lösen,
nämlich
diejenige des Sicherstellens, dass alle Schussfäden dem Greifer in einer begrenzten
Zone präsentiert
werden, die vorzugsweise in einem einzigen Punkt verläuft.
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Der
Betrieb der Vorrichtung nach der Erfindung wird im Folgenden beschrieben.
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Aus
Gründen
der Vereinfachung der Beschreibung wird angenommen, dass der Motor
M1 gestoppt wird. Die Struktur bestehend aus dem Betätigungsarm 2,
dem Gelenk 2a, der Stange 3, dem Gelenk 5a und
dem Träger 8 bildet
ein nicht-labiles und damit fixiert angelenktes System. Das Gelenk 5a ist spatial
fixiert. Infolgedessen erzeugt die Drehung des Motors M2 über den
Arm 10, der rotatorisch und translatorisch an die Stange 8 angesetzt
ist, lediglich die Winkelverlagerung des Gabelelements F um das Gelenk 4a.
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Auf
diese Weise kann verstanden werden, dass der Motor M2 die Komponente
der Verlagerung des Elements F um das Gelenk 4a bestimmt.
Da das gegabelte Ende F1 geometrisch oberhalb des Gelenks 4a angeordnet
ist, beschreibt es einen großen Kreisbogen,
der im wesentlichen gleich ist einer horizontalen Bahn oberhalb
der Schussfäden:
Im Ergebnis bestimmt-daher die Steuerung der Drehung des Motors
M1 die Auswahl des Schussfadens, der in das Fach von dem Tragegreifer
G eingetragen werden soll.
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Andererseits
verursacht unter der Annahme, dass der Motor M2 gestoppt wird, die
Drehung des Zuführmotors
M1, die Verlagerung des Gelenks 4a und damit ein Erzwingen
einer komplexen rototranslatorische Bewegung des Gabelelements F
um die Gleitbuchse 9 und das Gelenk a Diese Bewegung führt hauptsächlich zu
einer Komponente der vertikalen Verlagerung der Gabel F1, die sodann
dazu in der Lage ist, den darunter liegenden Schussfaden zu greifen
oder diesen loszulassen.
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Drei
aufeinanderfolgende Positionen können von
der Gabel F eingenommen werden in Abhängigkeit von der graduell koordinierten
Rotation der Motoren M1 und M2. Diese sind in den 4A bis 4D gezeigt. Die 4A bis 4D und die 6A bis 6D zeigen entsprechende Abfolgen für unterschiedliche Winkelpositionen
unter der Annahme, dass es bei dem Starten durch den Selektionsmotor
M2 (nämlich zur
Präsentation
der verschiedenen Schussfäden) erfolgt.
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Das
Obige wurde in einer vereinfachten schematischen Form nur zu Erklärungszwecken
gezeigt. Der Anmelder hat tatsächlich
erkannt, dass es richtig ist, immer beide Motoren in einer koordinierten Weise
zu steuern, um eine Auswahl und eine Präsentationsabfolge zu schaffen,
die praktisch geeigneter ist. Insbesondere variiert die Koordination
der beiden Motoren in Abhängigkeit
von den jeweils ausgewählten
Schussfäden
(nämlich
seiner Position) und des Pfades, dem das Gabelelement F folgen muss,
wenn es von der Auswahl eines Schussfadens zu dem nächsten Schussfaden
verläuft.
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Eine
bevorzugte Optimierung dieser koordinierten Steuerung der beiden
Motoren berücksichtigt das
Ziel des Erreichens der kürzesten
Gesamtzeit zwischen dem Schussfadenauswahlsignal (abhängig von
dem gewählten
Gegenstand) und der tatsächlichen
Zeit zur Präsentation
des Schussfadens (abhängig
von dem Bewegungsgesetz des Greifers).
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Obwohl
die Geometrie des kinematischen Mechanismus während der Konstruktion als
solches optimiert werden kann um sicherzustellen, dass alle Schussfaden
in einer eingeschränkten
Zone konvergieren (idealer Weise in einem Punkt) kann die Kombination
der beiden Motorbewegungen auch in einer relevanten Weise zur Erreichung
dieses Ziels beitragen.
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Unter
anderem ist festgestellt worden, dass es insbesondere vorteilhaft
ist, wenn die Bewegungsabfolge der Auswahleinrichtung, nämlich die
gesamten Betätigungsabfolge,
in der die Zuführbewegung (die
von dem Motor M1 bestimmt werden kann teilweise überlagert wird von und kombiniert
ist mit der Auswahlbewegung) teilweise überlagert wird von und kombiniert
wird mit der Auswahlbewegung (die durch den Motor M2 bestimmt werden
kann). einen initialen Extraweg schafft (das Gabelelement F startend
von einer Position, die einige Millimeter höher ist als erforderlich) und
dass der finale Extraweg (das Gabelelement F setzt seinen Weg einige
Millimeter weiter fort als erforderlich), um so Verwendung zu machen
für den
Arbeitshub, von dem zentralen Abschnitt der Bewegungsabfolge, die
eine größere Hauptgeschwindigkeit
hat. Infolgedessen ist es möglich,
für dieselbe Arbeitszeit
und denselben Arbeitshub geringere Beschleunigungen und damit ein
geringeres Ausmaß an
dynamischer Belastung des kinematischen Mechanismus und auch eine
kleinere Startdrehmomentanforderung für die Motoren zu erreichen
(die Schwerkräfte
sind die relevantesten).
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Alle
möglichen
Kombinationen sind, wenn sie in Übereinstimmung
mit den oben beschriebenen Kriterien optimiert sind, in der Kontrolllogik
der beiden Motoren optimiert, die dann die generelle Bewegung der
Auswahleinrichtung mit der Hauptbewegung der Webmaschine insbesondere
mit derjenigen des Schussfadengreifers koordiniert.
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Es
ist berücksichtigt,
dass die Bestimmung der Bewegungsabfolge auch durchgeführt werden kann
mittels eines Lernens, nämlich
durch Antreiben des gabelförmigen
Endes F1 entlang eines gewünschten
Weges und Speichern der Winkelposition eines der Motoren als Funktion
der Winkelposition des anderen Motors. Diese Abfolge wird für jeden Schussfaden
und für
verschiedene Konfigurationen der Webmaschine wiederholt, um so eine
Steuermatrix zu schaffen, die während
des nachfolgenden automatisierten Vorgehens wieder verwendet werden kann.
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Diese
Bewegungsabfolge, die mittels eines Lernens erreicht wird, wird
dann in vorteilhafter Weise kombiniert und optimiert mit anderen
Anforderungen, die sich aus dem dynamischen Betrieb des Systems
ergeben. Beispielsweise können
die Betriebsgrenzen der Motoren oder die Begrenzung der in dem kinetischen
Mechanismus zulässigen
Schwerkräfte
ein bestimmtes Ausmaß der
Modifikation der zuvor definierten Abfolge, die durch das Lernen
gewonnen worden ist, erfordern.
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Es
versteht sich, dass die in der Einleitung beschriebenen Aufgaben
mit der Auswahleinrichtung nach der Erfindung vollständig erreicht
werden.
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Mit
der neuen Ausbildung nach der Erfindung ist es möglich, auch mit einem einzigen
Paar von Motoren und einem einzigen gabelförmigen Element die gesamte
Funktion der Auswahl und des Zuführens
einer gegebenen Anzahl von Schussfäden, und zwar bis zu 8 oder
12 zu erreichen, wobei die Anforderungen, diese alle zu einem Konvergieren
in Richtung auf eine begrenzte Greifzone des Tragegreifers zu veranlassen,
erfüllt
wird.
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Vorzugsweise
ist auch die Flexibilität
der Einrichtung erhöht,
da es mittels einfacher Programmierung der Steuerlogik möglich ist,
dieselbe Auswahleinrichtung so mit einer unterschiedlichen Anzahl
von Schussfäden
zu programmieren, wobei die Zahl variieren kann kontinuierlich zwischen
1 und 8 oder sogar bis zu 12. Auf diese Weise ist die Modularität basierend
auf Einheiten von 4 (nämlich
4, 8 oder 12 Schussfäden/Farben),
die in dem Stand der Technik bisher verwendet wurde, um Kosten zu
reduzieren, nicht länger
ein Erfordernis.
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Aufgrund
der Einfachheit und der minimalen Anzahl von Teilen, die die Auswahleinrichtung
nach der Erfindung bilden, sind die Kosten extrem begrenzt und im
wesentlichen unabhängig
von der Anzahl der zu verwaltenden Schussfäden unabhängig.
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Weiter
sind die Gesamtdimensionen der Auswahleinrichtung verglichen mit
denjenigen ähnlicher
Einrichtungen nach dem Stand der Technik, die für mehrere Schussfäden geeignet
sind, erheblich kleiner, wodurch die Installation praktisch wird
und die Zugänglichkeit
für den
Operator der Webmaschine beispielsweise in dem Fall, in dem ein
Schussfaden gebrochen ist und eine Reparatur benötigt, verbessert ist.
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Aufgrund
des Verfahrens der Steuerung der beiden Motoren, die einen anfänglichen
Extraweg und einen finalen Extraweg des Gabelelements berücksichtigen
als auch den kombinierten Betrieb der beiden Motoren, ist es möglich, eine
ausgezeichnete Konvergenz des gabelförmigen Endes für alle Schussfäden zu erreichen,
die die Trägheitskräfte und
damit die notwendige Leistung der Motoren reduzieren und auch die
Lebensdauer des Mechanismus erhöhen.
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Es
versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die hier gezeigte besondere
Ausbildung beschränkt ist,
die lediglich ein begrenzendes Beispiel bildet, sondern dass eine
verschiedene Anzahl von Variationen möglich sind, die alle dem Fachmann
zugänglich
sind, ohne dass man sich von dem Schutzbereich der Ansprüche löst.
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Insbesondere
ist es, wie gesehen möglich, Linearmotoren
statt der beiden Schrittmotoren zu verwenden