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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung in einer Webmaschine oder Stofferzeugungsmaschine mit Bändern für Einführung und Übernahme der Schussfäden, die derart von Antriebseinheiten betrieben werden, dass sie eine hohe Schussgeschwindigkeit bei sich ergebender kurzer Fachbildungszeit erlauben, obwohl die Maschine bevorzugterweise eine außergewöhnliche Breite aufweist, beispielsweise eine Breite von 8 bis 14 Metern. Die Antriebseinheiten umfassen Stellmotor-Anordnungen, die über Bewegungsübertragungsorgane (beispielsweise Zahnräder) bei jeder Fachbildung Vorderteile der Bänder dazu veranlassen, sich zwischen den Seiten der Maschine und einer Stelle in ungefähr der halben Breite der Maschine aufeinander zu und voneinander weg zu bewegen. Der Vorderteil des Einführungsbandes ist dabei mit einem ersten Greifer versehen, mit dessen Hilfe der Schussfaden von der ersten Seite der Maschine zur genannten Stelle in der halben Breite der Maschine gezogen werden kann. Der Vorderteil des Übernahmebandes ist mit einem zweiten Greifer versehen, der dafür ausgebildet ist, das Halten des Schussfadens vom ersten Greifer zu übernehmen und den Schussfaden von der genannten mittleren Stelle zur zweiten Seite der Maschine zu ziehen.
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Maschinen, die über derartige Einführungs- und Übernahmebänder mit Greifern, einen sogenannten Lanzenantrieb, verfügen, sind seit langem bekannt. Es wurde daher vorgeschlagen, den Antrieb in Maschinen mit einer relativ geringen Breite von beispielsweise 3 bis 4 Metern zu verwenden, in denen das Arbeitsprinzip des Lanzenantriebs akzeptable Schussgeschwindigkeiten ermöglicht hat. Es ist möglich, Beispiele derartiger Maschinen mit Lanzenantrieb zu zitieren, die im Handel erhältlich sind.
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Es besteht jetzt der Wunsch, in der Lage zu sein, den Lanzenantrieb zum Betreiben von Webstühlen mit erheblich größerer Breite zu verwenden, beispielsweise mit einer Breite in der genannten Größenordnung von bis zu ungefähr 14 Metern. In Maschinen derart größerer Breite würde der bislang vorgeschlagene Antrieb zu einer Schussgeschwindigkeit führen, die erheblich. unter der gewünschten läge. Bei Anwendung über Breiten von 14 Metern beispielsweise würden bekannte Anordnungen so niedrige Schussgeschwindigkeiten, wie 60 Schläge pro Minute bedeuten, was inakzeptabel ist.
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In der
DE 198 38 477 A1 wird eine Greiferbandwebmaschine mit wenigstens einem Greiferband, welches an seinem Ende mit einem Greifer versehen ist, beschrieben. Die Schussfäden werden mittels eines Geber-Greifers und eines Nehmer-Greifers in ein Webfach eingebracht. Dabei übernimmt der Geber-Greifer auf der einen Seite der Webmaschine einen Schussfaden und transportiert diesen bis etwa in die Mitte der Webmaschine. Dort wird er von dem Nehmer-Greifer übernommen, welcher ihn dann bis zu der gegenüberliegenden Seite der Webmaschine bringt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Gewebequalität zu verbessern und gleichzeitig die Vorrichtung möglichst einfach auszugestalten.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass, die Schussgeschwindigkeiten in der Größenordnung von 100 Schlägen pro Minute bei einer Maschinenbreite von beispielsweise 14 Metern erreichen können. Die verwendeten Stellmotoren können ein relativ geringes Trägheitsmoment haben und es besteht daher keine Notwendigkeit, die Verwendung eines einzigen Stellmotors vorzuschlagen, der das erforderliche Drehmoment bieten kann. Ein derartiger Stellmotor, der zur Zeit nicht zur Verfügung steht, würde über ein hohes inneres Trägheitsmoment verfügen, was die Lösung des Gesamtproblems erschweren könnte.
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Die Stellmotoranordnung kann in jeder Antriebseinheit für jedes Band zwei oder mehr Stellmotoren umfassen, die für koordinierten Betrieb entworfen sind, um über das Bewegungsübertragungsorgan (das Zahnrad) mit einem Drehmoment einzuwirken, das Einwärts- und Rückkehrbewegungen jedes Bandes in der oben genannten kurzen Fachbildungszeit erlaubt.
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In Weiterentwicklungen des Erfindungsgedankens ist die Stellmotoranordnung mit den beiden Stellmotoren in der Lage, Drehmomente wesentlich über 45 Nm zu liefern, aber immer noch über die erforderliche Beschleunigung zu verfügen. Jede Anordnung muss vorzugsweise in der Lage sein, ein Drehmoment von 50 bis 90 Nm zu erzeugen, vorzugsweise in der Größenordnung von 75 bis 90 Nm, und Beschleunigungen, die mit kurzen Fachbildungszeiten kompatibel sind. Die Stellmotoren in jeder Anordnung tragen vorzugsweise gleiche Drehmomente bei und jede Stellmotoranordnung ist dafür entworfen, Maschinen-Schussgeschwindigkeiten zwischen 75 und 100 Schlägen pro Minute zu erlauben. In einer Ausführungsform kann jede Anordnung Schussgeschwindigkeiten in der Größenordnung von 100 Schlägen pro Minute sogar in einer Maschine im oberen Breitenbereich erlauben, beispielsweise mit einer Maschinenbreite in der Größenordnung von 14 Metern. Jede Stellmotoranordnung ist dafür entworfen, Eintrags- und Zuggeschwindigkeiten zu bieten, die zusammen mit der Zeit der Maschine für das Anschlagen in einen Zeitbereich von 0,5 bis 0,7 Sekunden fallen, vorzugsweise ungefähr 0,6 Sekunden. Die Stellmotoren in jeder Anordnung werden gemeinsam durch elektrische Signale von der Steuereinheit der Maschine gesteuert. Die Stellmotoren zusammen wirken auf die Eintritte und Austritte jedes Bandes durch ein Bewegungsübertragungsorgan in Form eines Zahnrades, das einen Durchmesser D von 200 bis 400 mm haben kann, beispielsweise von ungefähr 360 mm. Die Stellmotoranordnungen für die beiden Bänder sind im Wesentlichen ähnlich und vorzugsweise vollkommen identisch.
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Die oben beschriebenen Vorschläge erlauben, jede Stellmotoranordnung unter Verwendung im Handel erhältlicher Stellmotoren mit einem relativ geringen Trägheitsmoment zu bauen, die die erforderlichen Beschleunigungen und Geschwindigkeiten bieten. Der koordinierte Betrieb der Stellmotoren in jeder Anordnung kann vorteilhafterweise derart ausgebildet werden, dass den Stellmotoren erlaubt wird, zuverlässig mit der koordinierten Steuerung durch die Steuereinheit der Textilmaschine zusammenzuarbeiten.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung mit den typischen Merkmalen der Erfindung wird unten unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigen:
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1–1d eine schematische Darstellung der verschiedenen Arbeitsschritte der Einführungs- und Übernahmebänder in einer Textilmaschine (nicht dargestellt),
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2 einen Längsschnitt durch den Antrieb eines der genannten Bänder durch ein Bewegungsübertragungsorgan in Form eines Zahnrades,
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3 eine horizontale Ansicht und einen Querschnitt durch den Aufbau jedes Bandes,
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4 eine schematische Seitenansicht einer Antriebseinheit mit Zahnrad, die von zwei Stellmotoren angetrieben wird, die zusammen betrieben und elektrisch durch die oder von der Steuereinheit der Textilmaschine gesteuert werden, und
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5–5a eine schematische Seitenansicht des Fachbildungsvorganges in einer derzeit üblichen Textilmaschine bzw. ein Diagramm.
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In 1 ist ein Schussfaden als Ganzes mit 1 bezeichnet. Der Schussfaden kann von einem Füllmagazin 2 zugeführt und durch ein Schneidelement 3 abgeschnitten werden. Die eine Seite der Maschine, hier als erste Seite bezeichnet, ist mit 4 bezeichnet und die zweite Seite der Maschine mit 5. Der Schussfaden 1 muss von der ersten Seite 4 eingetragen und bis zur zweiten Seite 5 hinübergezogen werden, wobei das genannte Schneidelement 3 zu Beginn des Ziehens betätigt wird, wenn der Faden an der Webkante fest gehalten wird. Der Schussfaden wird durch ein Einführungsband 6 und ein Übernahmeband 7 eingezogen und weitergezogen. Die Bänder, die steif sind, können dabei auch über ein Bewegungsübertragungsorgan 8, 9 auf jeder Seite der Maschine gebogen werden. In einem Beispiel einer Ausführungsform können die Bänder aus Karbonfaser-verstärktem Kunststoff bestehen. Die oberen Teile 6a, 7a des Bandes können, wie unten beschrieben, während der Fachbildung der beschriebenen Textilmaschine hinein- und herausgezogen werden. An ihrem Vorderteil sind die Bänder 6 und 7 mit Greifern 6b und 7b versehen, die um den betroffenen Faden greifen können, beispielsweise um den Fadenteil 1a, damit er von der Seite 4 der Maschine eingezogen und zur Seite 5 der Maschine weitergezogen wird. Bei Drehung der Bewegungsübertragungsorgane 8 und 9 in den Drehrichtungen der Pfeile 11 und 12 werden die Bänder einwärts in die mit 10 bezeichnete Maschine zu einer mittleren Stelle 13 gebracht. In der in 1 gezeigten Stellung hat der Greifer 6b auf den Fadenteil 1a eingewirkt und begonnen, ihn in die mittlere Stellung 13 einzuziehen. Die Breite der Maschine wurde mit b bezeichnet und beträgt in diesem Beispiel einer Ausführungsform bis zu 14 Meter. Die Erfindung funktioniert auch bei größeren Breiten, beispielsweise bei Breiten bis zu 25–50 Metern, d. h. eine Breitenspanne könnte 8 bis 30 Meter betragen.
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1a zeigt den Zustand, in dem der Einzugsvorgang ungefähr zur Hälfte ausgeführt ist. Unter Drehung des Füllmagazins wird der Schussfaden 1 über das Ende des Magazins 2 in Richtung des Pfeiles 14 gezogen. Die Richtung des Einzugbandes ist mit 15 bezeichnet. Gleichzeitig mit diesem Vorgang wird das Übernahmeband 7 in Richtung der genannten Stellung 13 eingeführt, wo Greifer 6b und 7b auf den Bändern aufeinander abgestimmt arbeiten müssen. Während dieses Vorganges wurden die Bewegungsübertragungsorgane beschleunigt, um ihnen die erforderliche Geschwindigkeit zu verleihen.
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1b zeigt den Zustand, in dem die Vorderteile der Bänder 6 und 7 oder die Greifer 6b und 7b auf den Bändern zusammenwirken können, so dass der Schussfaden 1 zum Weiterziehen zur zweiten Seite 5 der Textilmaschine auf den Greifer 7b des Übernahmebandes übergeben werden kann. In diesem Zustand sind die Bewegungsübertragungsorgane 8 und 9 gebremst worden.
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1c zeigt den Zustand, in dem der Vorgang des Weiterziehens zur zweiten Seite 5 ungefähr den halben Weg zurückgelegt hat. Das Einführungsband 6 wird zur ersten Seite 4 der Maschine zurückgebracht und die Vorderteile des Übernahmebandes werden zur zweiten Seite 5 der Maschine zurückgebracht, wobei sie den Schussfaden mit Hilfe des Greifers 7b mitführen. Den Bewegungsübertragungsorganen 8 bzw. 9 sind also die entgegengesetzten Antriebsrichtungen 19 und 20 verliehen worden.
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1d zeigt den Zustand, in dem der Schussfaden 1 vollständig durch das betroffene Maschinenfach zur zweiten Seite 5 gezogen wurde. Wenn er vollständig durchgezogen wurde, kann der Schussfaden jetzt angeschlagen oder eingewebt werden. Der Vorgang kann dann mit dem nächsten Schussfaden wiederholt werden etc.
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2 zeigt eine detailliertere Zeichnung des Bewegungsübertragungsorgans 9 und wie es vom Übernahmeband 7 angetrieben wird. Entsprechende Anordnungen sind für das Einführungsband 6 und das Bewegungsübertragungsorgan 8 vorgesehen und werden daher hier nicht detaillierter beschrieben. Ein Drehmoment, das das Organ 9 auf das Band 7 ausüben muss, wird mit M bezeichnet. Der Durchmesser D des Bewegungsübertragungsorgans kann beispielsweise 360 mm betragen.
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Nach 3 muss das Band 7 über eine bestimmte Steifheit verfügen und gleichzeitig über eine gewisse Biegsamkeit um das Bewegungsübertragungsorgan. Die oberen Teile des Bandes werden, wie oben erwähnt, ins Fach hinein und daraus heraus gefädelt, während die unteren Teile des Bandes unter die Fach-regulierenden Teile zu unteren Teilen der Maschine, wie Bodenteilen, gezogen werden, in denen ein Rohr oder Führungen angeordnet ist/sind, um das Band zu führen und zu steuern. Das Band kann eine Breite B von ungefähr 10 bis 15 mm und eine Höhe von ungefähr 3 bis 5 mm haben. Auf seiner Unterseite 7a ist das Band mit Organen 21 versehen, mit deren Hilfe oder über die das Bewegungsübertragungsorgan mit dem Band zusammenarbeitet, um dieses letztere ins Fach hinein und daraus heraus zu bewegen. Die genannten Organe 21 bestehen vorzugsweise aus Aussparungen.
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4 zeigt eine Antriebseinheit 100 für das betroffene Band 22 (vergl. die Bänder 6 und 7 oben). Die Antriebseinheit 100 umfasst Lagerteile für das Bewegungsübertragungsorgan 26 (vergl. 8, 9 oben). Bestandteil der Anordnung sind zwei Stellmotoren 27, 28. Im Prinzip ist es möglich, mehr als zwei Stellmotoren 27, 28 zu verwenden, nach 4 jedoch werden vorzugsweise zwei verwendet. Die Stellmotoren 27, 28 sind mit Antriebswellen 27f, 28f dargestellt, die über Lager 27a, 28a für den gemeinsamen Antrieb des Zahnrades 26a mit diesem in Eingriff stehen. Mit den Wellen verbunden sind Kupplungsscheiben 27b und 28b, die durch Befestigungselemente, beispielsweise Bolzen 27c, starr miteinander verbunden sind. Alternativ kann das Zahnrad 26a zentrale Ausnehmungen mit einem Querschnitt aufweisen, der die genannte Bewegungsübertragung ermöglicht, beispielsweise einen dreieckigen Querschnitt, einen quadratischen Querschnitt etc. Die Seitenteile 23 können mechanisch am Maschinenrahmen 10' durch Winkeleisen 23a und Verankerungsorgane, wie etwa Bolzen 23b, 23c, verankert sein. Die Stellmotoren 27 und 28 sind an den Seitenteilen 23 mit Hilfe von Bolzen oder Ähnlichem verankert. Die Motorwellen erstrecken sich durch Aussparungen in den Seitenteilen 23, die zwischen sich einen Zwischenraum für das Bewegungsübertragungsorgan 26 oder Zahnrad 26a bilden, durch welchen Zwischenraum das Band 22 laufen kann. Die Anordnung ist auf beiden Seiten des mechanischen Webstuhls identisch (siehe 4, 5 und 10 in 1).
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Das verwendete Servo-System kann elektrisch oder hydraulisch sein und im Beispiel einer Ausführungsform nach 4 wird ein elektrisches Servo-System vorgeschlagen, das über eine Muttersteuereinheit 29 und eine Tochtereinheit 30 verfügt. Eine elektrische Stromquelle ist mit 31 bezeichnet und die Steuereinheit (Prozessoreinheit) für die Textilmaschine mit 32. Die Steuereinheit 32 steuert die Muttereinheit 29 durch Signale i1. Die Muttereinheit betätigt die Tochtereinheit 30 durch Signale i2 und Stromkreise 28c des Stellmotors 28 durch Leistungsspannungssignale i3. Die Tochtereinheit betätigt Stromkreise 27d des Stellmotors 27 durch Signale i4. Drehmelder 27e und 26d der Stellmotoren senden Rückmeldungssignale i5 und i6 an die Mutter- und die Tochtereinheit. Die Tochtereinheit sendet das Signal i7 zurück an die Muttereinheit. Die Mutter- und die Tochtereinheit senden die Signale i8 und i9 zurück an die Steuereinheit 32. Die Stromversorgung ist mit i10 bezeichnet. Da das Servo-System als solches in einer dem Fachmann bekannten Weise arbeiten kann, wird seine Arbeitsweise hier nicht detaillierter beschrieben; es sei nur angemerkt, dass die Signale i1 Steuersignale an die Muttereinheit sind und die Signale i8 Zustands- oder Rückmeldungssignale an die Einheit 32. Die Signale i2 und i7 sind Synchronisationssignale zwischen der Mutter- und der Tochtereinheit. Die Signale i9 sind Zustands- oder Rückmeldungssignale von der Tochtereinheit an die Steuereinheit 32. Die Signale i3 und i4 stellen elektrische Leistungssignale an die Stellmotoren 27, 28 dar.
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5 zeigt eine schematische Darstellung von Teilen einer Maschine, die die oben beschriebenen Vorgänge ausführt. Die Maschine kann aus einer FormStar®-Maschine bestehen, die auf dem Markt von TEXO vertrieben wird, die zur Herstellung von Drahtgaze verwendet wird. Die Maschine ist mit 33 bezeichnet und ihre schematisch angegebenen Kettfäden tragen die Bezeichnung 34. Die Maschine arbeitet in bekannter Weise mit Hilfe einer Webschaftanordnung 35 und einer Anschlageinheit oder Lade 36. Die Webschaftanordnung dient der Bildung von Fächern 37, in die die Schussfäden eingetragen werden, wie oben beschrieben wurde. Jedesmal, wenn ein Schussfaden eingezogen wurde, wird die Anschlageinheit 36 betätigt und drückt oder schlägt den Schussfaden gegen die Gewebekante (Anschlagkante) 38 an. Der Lanzenantrieb zum Einziehen des Schussfadens und Umschalten der Zugfunktionen der Greifer besteht aus einer bekannten Führungsanordnung, in der jedes Band 6, 7 (siehe 1) gesteuert werden kann. Die Anordnung, die durch ein Gestänge 39 in der Textilmaschine gesteuert wird, verfügt über eine Reihe von Führungen 40, die aufeinander folgend über die Breite der Maschine angeordnet sind, die jeweils mit einer Durchgangsöffnung versehen sind, die im rechten Winkel zur Projektionsebene der Figur verläuft, in die sich das Band 22 vollständig oder teilweise erstrecken kann. Das so teilweise eingeschlossene Band 22 läuft senkrecht zur Projektionsebene und tritt in die Führungen ein und verlässt sie in den oben beschriebenen Bewegungen. Die Führungen sind relativ nahe beieinander beispielsweise in einem Abstand von 15–25 mm voneinander angeordnet. Im Fachbildungsschritt erstrecken sich die Führungen mit Öffnungen 41 in das Fach zwischen den Kettfäden. Wenn sich das Fach schließt, werden die Führungen aus dem Fach heraus abgesenkt, das heißt abwärts gedreht, um den Anschlagvorgang nicht zu behindern. Die Absenkrichtung ist mit 42 bezeichnet. Einführen und Absenken werden durch das Gestänge 39 gesteuert. Heben und Senken der Führung oder Haken 40 werden durch das Gestänge 39 gesteuert, das in oder um die Achse 43 gelenkig gelagert ist und dessen Kippbewegungen mit Hilfe eines weiteren Gestängearmes 44 gesteuert werden, der durch eine Einheit 46 betätigt werden kann, die mit einer oder um eine Achse 45 kippbar ist. Die Einheit 46 kann mit Hilfe einer Antriebskurvenscheibe 47 und einer Anlegekurvenscheibe 48. über die Nockenrolle 49 betätigt werden, die mit der Antriebskurvenscheibe zusammenarbeitet, und über die Nockenrolle 50, die mit der Anlegekurvenscheibe zusammenarbeitet. Die genannten Kurvenscheiben werden durch die Kurbelwelle 51 der Maschine mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die 60–120 U/min betragen kann. Die Anordnung umfasst auch eine Kurbelstange 52, mit deren Hilfe der/die Schenkelhebel 53 durch die Kurbelwelle 51 angetrieben wird/werden. Eine derartige Anordnung ist an sich bekannt und wird daher nicht im Einzelnen beschrieben. Die Nockenrolle der Anlegekurvenscheibe stellt sicher, dass die Nockenrolle der Antriebskurvenscheibe trotz der hohen Geschwindigkeit der Kurbelwelle an der Antriebskurvenscheibe anliegt. Die Nockenarbeit wird abgetrennt und die Antriebskurvenscheibe wird auf der rechten Seite angeordnet und die Anlegekurvenscheibe wird auf der linken Seite angeordnet. Der Führungs- oder Hakenweg ist an ein Gestängesystem (39, 44, 46) angepasst, das durch die Antriebskurvenscheibe (47) angetrieben wird, das neben den Ein- und Ausfaltbewegungen auch Ruheperioden für den Hakenweg bewirkt, um den Lanzenbändern oder -bahnen (6, 7) zu erlauben, sich in die Führungen/Haken hinein und daraus heraus zu bewegen. Die Lade schlägt an die Webkante in einer Stellung um 4° hinter einer vertikalen Linie an. Im rückwärtigen Neigungswinkel der Lade von 8,5° wird der Führungs- oder Hakenweg in der Eintragstellung der Maschine gestoppt, wenn sich die Lade noch weiter rückwärts bewegt. Wenn die Lade sich danach bei ihren Bewegungen zur Webkante vorwärts bewegt, beginnt die Gestängeanordnung ihren Ausfaltvorgang des Führungs- oder Hakenweges und jede Führung oder Haken der Teile wird durch die Kettfäden ausgefaltet. Die Gesamtbewegung des Schenkelhebels beträgt ungefähr 16,14°, was bedeutet, dass der Winkel der Stillstand- oder Ruhestellung des Hakenweges ungefähr 3,64° beträgt, was sowohl für Vorwärts-, wie für Rückwärtsbewegungen gilt, z. B. insgesamt ungefähr 7,28°. Dies entspricht ungefähr 152,62° für den Webradius der Verbindungsstange. Wenn der Hakenweg ruht, wird der Schussfaden über die Webbreite eingezogen (siehe oben). Die kleinen Bewegungen der Führungen oder Haken bedeuten verringerten oder wesentlich verringerten Verschleiß an den Kettfäden.
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5a zeigt die Stellung der Lade relativ zu den Kurbelwellenstellungen. Die Vorwärts- und Rückwärtsstellungen sind mit 54 bzw. 55 bezeichnet und die Bewegung der Kurbelwelle ist von 0–360° dargestellt. Die Bewegungskurve der Lade (sinusförmig) ist mit 56 bezeichnet und die Kurve der Hakenwegbewegung mit 57, 58 und 59. Die Kurventeile 57 und 59 bezeichnen die Einfalt- und Ausfaltphasen und 58 die Ruhephase. Die Lade steht also während entsprechender Drehung der Kurbelwelle nie still, während der Hakenweg einen Teil (= horizontaler Teil in 5a) der Kurbelwellendrehung (152, 63°) mit Stillstand aufweist, wenn der Schussfaden über die Webbreite gezogen wird. Der Antrieb der Schenkelhebel mit der Kurbelwelle weist im Gegensatz zu anderen Antriebssystemprinzipien eine weiche Sinuskurve auf. Die Haken oder Führungen, die die Lanzenbänder oder -bahnen in ihren Bewegungen führen, gehen nur kurze Strecken (kurze Bewegung, beispielsweise 40–60 mm, vorzugsweise ungefähr 50 mm) zwischen die Kettfäden im unteren Fach, was den genannten Verschleiß der Kettfäden verringert. Der Antriebsvorgang und die Anordnung des Lanzenweges ist im äußeren Rahmen 60 der Maschine ruhend angeordnet, z. B. schaukeln die Lanzenbänder nicht mit den Schenkelhebeln 53 zusammen.
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Die Haken 40 sind abgeschrägt, um keine Abnutzung an den Kettfäden zu verursachen. In 4 hat der linke Greifer eine Stellung A eingenommen, aus der er bereit ist, einen Schussfaden zu ergreifen, der von einer Auswahlvorrichtung 60 ausgewählt wurde, die Fäden mit unterschiedlichen Durchmessern, beispielsweise 0,11, 0,2 und 0,3 mm, auswählen kann. Die genannte Vorrichtung weist verschiedene Ösen für die Fäden auf und nur eine ist in 4 dargestellt. Der Greifer kann den ausgewählten Faden 1' ergreifen und den Faden zur Schere 3' bringen. Wenn die Schere den Faden abschneidet, steht der Mitnehmer 6b' still oder nahezu still, was wichtig ist, um keine Ablenkungen zu verursachen. Die Stillstandzeit 13 beträgt 50–100 ms. Der Greifer nimmt seine Stillstandstellung in B ein. Der Greifer kann durch die Steuereinheit 32 zu verschiedenen Stellungen B gebracht werden. Wenn der Greifer den Faden 1' ergriffen hat, beginnt er, sich durch die Kettfäden 34' zu bewegen, wenn das Fach geöffnet ist, und die Haken 40 nehmen ihre Stellung im Fach ein. Die Stillstandanordnung ermöglicht es, den Faden 1' im exakten Moment zu schneiden. In der bekannten Anordnung war dies aufgrund der Tatsache ein Problem, dass Geschwindigkeitsschwankungen von 0,5 ms die Gewebequalität verringern können. Die genannten Probleme wurden auch durch die Verwendung unterschiedlicher Fadendurchmesser verursacht. Der Greifer ergreift die Fäden mit Hilfe einer bekannten Federanordnung, in die die Fäden mehr oder weniger gedrückt werden können. Beispielsweise besteht die Gefahr, dass der Greifer 7b den Faden mit geringem Durchmesser abreißen könnte, wenn dieser tief in die Federanordnung eingedrückt wurde, die aus einer Blattfeder besteht, die an ihrem einen Ende befestigt ist und den jeweiligen Schussfaden mit ihrem freien Ende oder nicht angeklemmten Teil einklemmt. Die Anordnung ermöglicht, dass keine Abweichungen zwischen den Stellungen des Greifers und der Schere oder dem Abschneider auftreten. Die Webmaschine ist leichter einstellbar, weil die verschiedenen Teilmomente zwischen Stopintervallen beeinflusst werden können. Die Anordnung erspart während der Webvorgänge Zeit und die Bänder können bei ihren Bewegungen durch das Fach schneller angetrieben werden. Das gewebte Produkt wird ebenfalls verbessert. Die Steuereinheit 32 umfasst einen Personalcomputer PC und eine programmierbare Steuerlogik PLC. Die Einheit 32, die Auswahlvorrichtung 60 und die Schere 3', die mit i11 und i11' bezeichnet sind. Das Füllmagazin oder die Fadenzuführvorrichtung 2' und die Spule werden getrennt gesteuert und ein nicht beschriebener Motor im Magazin ist dafür eingerichtet, das Magazin mit Faden zu füllen. Die Verbindung zwischen den Ausrüstungen 28, 27 und 6b' ist mit 61, 61'' bezeichnet. Es wird auch vorgeschlagen, Spannungsbestimmungsorgane 62, 63 zwischen dem Magazin 2' und den Organen der Auswahlvorrichtung 60 anzuordnen. Organ 62 ist eine elektronische Vorrichtung, die die Spannung des Schussfadens abtastet oder misst. Es bewirkt ein Signal(-Teil von i12', i12, siehe den nach links gerichteten Pfeil) zum genannten PC der Steuereinheit 32. Der genannte PC sendet ein Steuersignal zurück (= Teil von i12', i12, siehe den nach rechts gerichteten Pfeil) zum Organ 63, das ein elektronisches Fadenbremsorgan darstellt, das die Schussfadenspannung(en) auf denselben oder vorher festgelegte Wert(e) in Abhängigkeit vom empfangenen Signal einstellt. Die Spannung(en) kann/können dann von einem Schlag der Webmaschine zum nächsten auf demselben oder festgelegten Wert(en) gehalten werden. Eine weiter verbesserte Qualität des gewebten Stoffes wird dann erreicht.
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Die Erfindung ist nicht auf die oben als Beispiel beschriebene Ausführungsform eingeschränkt, sondern eignet sich für Änderungen innerhalb des Umfangs der folgenden Patentansprüche und des Erfindungsgedankens.