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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Auswahl von Polfäden in Greifer-Axminster-Webmaschinen,
insbesondere in Greifer-Axminster-Teppichwebmaschinen. Bei solchen
Webmaschinen werden die Polfäden
verschiedener Farbe in einer Reihe nebeneinander in Polfadenträgern angeordnet,
die unter der Steuerung einer elektronischen Jacquardeinrichtung
durch Bewegung gemäß dem Muster
in Längsrichtung
bewegt werden, um die gewählte
Farbe gegenüber
den Greiferbacken zu bringen.
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Bei solchen Teppichwebmaschinen werden die
Polfäden
in Polfadenträgern
gehalten, die in einer horizontal, schräg oder vertikal verlaufenden
Richtung vorragen. Die Polfadenenden ragen auf einer Seite weit
genug aus den Polfadenträgern
heraus, dass sie von Greiferbacken mitgenommen werden können. Die
Greiferbacken sind drehbar angeordnet, damit sie die vorragenden
Fadenenden in einer aufwärts
drehenden Bewegung ergreifen und nach unten bringen können, so
dass sie in das Grundgewebe des Teppichs eingewebt werden können.
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Aus der britischen Patentveröffentlichung GB
2 231 590 ist eine solche Vorrichtung zur Auswahl von Polfäden in Greifer-Axminster-Webmaschinen bekannt.
Bei dieser Vorrichtung wird mittels eines Tauchankermagneten ein
angelenktes Verlängerungsteil
der Polfadenträger
mit einem Vorsprung in eine bestimmte Kerbe am Hubbalken positioniert.
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Ein erster Nachteil dieser Vorrichtung
besteht darin, dass sie nur dann arbeiten kann, wenn die Polfadenträger vertikal
oder schräg
bis zu einem Winkel von maximal 45° zur Vertikalen angeordnet sind.
Greifer-Axminster-Webmaschinen mit horizontal angeordneten Polfadenträgern können erheblich schneller
weben, weil der Drehwinkel der Polfadengreifer wesentlich kleiner
ist.
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Ein zweiter Nachteil besteht darin,
dass die Polfadenträger
mit einer Rückführvorrichtung
mit Jacquardgewichten oder Rückstellfedern
versehen sein müssen,
um den Vorsprung des drehbaren Teils der Polfadenträger in der
Kerbe des Hubbalkens zu halten. Dies ist insbesondere dazu erforderlich,
den gewählten
Polfaden in eine Linie mit den Greiferbacken zu bringen. Diese Jacquardgewichte
oder Rückstellfedern
belasten den Antrieb des Hubbalkens erheblich. Deshalb beschränkt der
Jacquardantrieb die Webgeschwindigkeit einer Greifer-Axminster-Webmaschine.
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Bei größeren Webgeschwindigkeiten
stellt die Trägheit
der Polfadenträger
ein zusätzliches
Problem dar. Am Ende des Hubs der Wahlbewegung ist die Auswahl beendet,
aber die Polfadenträger
kommen aufgrund der Trägheitskraft
nicht sofort zum Stillstand. Durch den Zwischenraum zwischen dem Vorsprung
und der Kerbe am Hubbalken werden die Polfadenträger mit den gewählten Polfäden nicht
ordnungsgemäß in einer
Linie angeordnet. Dies verursacht Verschleiß am Vorsprung, und im Laufe
der Zeit kann der Vorsprung aus der gewählten Kerbe springen, wodurch
es zu einem Auswahlfehler kommt.
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Die Patentveröffentlichung GB 2 286 601 zeigt
eine Polfadenauswahlvorrichtung mit horizontal angeordneten Polfadenträgern. Diese
Anordnung ist zur Erzielung einer größeren Webgeschwindigkeit von
Vorteil. In der Praxis wird diese größere Webgeschwindigkeit nicht
ganz erreicht. Die Trägheitskräfte auf
den Polfadenträger
am Ende der Auswahlbewegung sind die Ursache für Auswahlfehler: Die Polfadenträger gleiten
wie bei einer Ratsche unter der Auswahlblattfeder hindurch. Die
Blattfeder kann die Polfadenträger
nicht positionieren, wodurch es bei der Auswahl zu Fehlern kommt,
und die gewählten Polfäden werden
nicht in einer Linie zugeführt.
Dieses Problem lässt
sich nur bis zu einem gewissen Grad durch Anlegen einer größeren Federvorspannung
an die Federrückstellvorrichtung
beheben. Der Antrieb muss die Federn dann sogar mit einer viel größeren Zugkraft
beaufschlagen, und die Auswahlblattfeder besitzt durch ihr Krümmen nur
eine begrenzte Lastaufnahmefähigkeit.
Des Weiteren beschränkt
die Vorrichtung die Webgeschwindigkeit einer Greifer-Axminster-Webmaschine.
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Der Zweck der Erfindung besteht in
der Entwicklung einer Jacquardeinrichtung oder eines Polfadenpositioniersystems
für Greifer-Axminster-Webmaschinen,
die bzw. das sich für
hohe Webgeschwindigkeiten eignet und bei der bzw. dem keine Rückstellfedervorrichtung
erforderlich ist.
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Unter Polfadenauswahlsystem wird
in diesem Zusammenhang sowohl ein Verfahren als auch eine Vorrichtung
zur Auswahl von Polfäden
verstanden.
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Zum Erfüllen des oben genannten Zwecks stellt
die Erfindung ein Polfadenauswahlsystem für Greifer-Axminster-Webmaschinen
bereit, bei dem jeder Greifer einem länglichen Polfadenträger zugeordnet
ist, der zur Positionierung mehrerer Fadenenden in gegenseitigem
Abstand gemäß der Länge des Trägers vorgesehen
ist, wobei jeder Polfadenträger gemäß seiner
Länge axial
beweglich ist, um einem zugeordneten Greifer einen ausgewählten Faden
zuzuführen,
und wobei ein beweglicher Auswahlbalken in Zusammenwirkung mit der
Bewegung der Greifer die Axialbewegung der Polfadenträger bewirkt,
indem Vorsprünge
und Kerben an den Polfadenträgern und
am Auswahlträger
zusammenwirken, während das
Ineinandergreifen der oben genannten Vorsprünge und Kerben in Abhängigkeit
von dem auszuwählenden
Faden gezielt gesteuert werden kann, wobei:
die Polfadenträger in erster
Linie horizontal angeordnet sind, der Auswahlbalken die Polfadenträger sowohl
bei der Vorwärts-
als auch bei der Rückbewegung
in Horizontalrichtung zwangsläufig
antreibt und die Polfadenträger
eine Ruhestellung aufweisen, in die sie durch eine Vertikalbewegung
des Auswahlbalkens gebracht und/oder in denen sie gehalten werden
können.
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Gemäß einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung
sind die Polfadenträger
vorzugsweise an einem Stütztisch
nebeneinander vorgesehen und jeweils mit einem angelenkten Arm versehen,
die jeweils mittels eines gezielt aktivierbaren Schubmechanismus
in eine Position gebracht werden können, in der sie in einer Richtung
vorragen, wodurch Vorsprünge
und Kerben an den Armen und am Auswahlbalken ineinander eingreifen
können,
und im Stütztisch
sind eine oder mehrere Aussparungen vorgesehen, in die ein in die
entgegengesetzte Richtung vorragender Teil des oben genannten angelenkten
Arms in Ruhestellung passt.
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Gemäß der Erfindung kann jeder
Arm des Weiteren mit einem Zahn versehen sein, mit dem alle Polfadenträger durch
den Auswahlbalken bei seiner Rückbewegung
in die Ruhestellung zurückgeführt werden.
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Gemäß einem anderen besonderen
bevorzugten Merkmal der Erfindung bestehen die Mittel, die gezielt
aktiviert werden können,
um die oben genannten Vorsprünge
und Kerben miteinander in Eingriff zu bringen, nämlich aus Tauchankermagneten.
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Bei Erreichen ihrer Ruhestellung
werden die angelenkten Arme der Polfadenträger vorzugsweise durch eine
Vertikalbewegung des Auswahlbalkens und deshalb durch eine gezielte
Aktion des Auswahlbalkens in die Aussparung im Stütztisch
gebracht und/oder darin gehalten.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung können
die Polfadenträger
des Auswahlsystems jeweils mit einer angelenkten Zahnstange versehen
sein, die mit mehreren Zahnlücken versehen
ist, die der Anzahl von Fadenpositionen in jeder Webeblattöffnung des
Auswahlsystems entsprechen und die mit einem vorragenden Zahn am Auswahlbalken
bei seiner Vorwärtsbewegung
gezielt zusammenwirken sollen, wobei die angelenkte Zahnstange des
Weiteren mit einem weiteren vorragenden Zahn versehen ist, mit dem
die Polfadenträger bei
der Rückbewegung
des Auswahlbalkens in die Ruhestellung zurückgebracht werden.
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Insbesondere können die auf einem Stütztisch
nebeneinander angeordneten horizontalen Polfadenträger jeweils
mit einem in Vertikalrichtung angelenkten Arm versehen sein, der
auf seiner Oberseite mit Zahnlücken
versehen ist und mittels eines gezielt aktivierbaren Tauchankermagneten
oder elektropneumatischen Tauchankers in eine nach oben ragende
Position gebracht werden kann, wodurch ein nach unten ragender Zahn
am Auswahlbalken gezielt in eine Zahnlücke auf der Oberseite des angelenkten Arms
eingreifen kann, während
jeder angelenkte Arm des Weiteren mit einem nach oben ragenden Zahn versehen
ist, mit dem alle Polfadenhalter durch den Auswahlbalken bei seiner
Rückbewegung
in die Ruhestellung zurückgebracht
werden, und es können eine
oder mehrere Aussparungen im Stütztisch
vorgesehen sein, in die ein nach unten ragender Teil des angelenkten
Arms in Ruhestellung passt.
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Gemäß dieser bevorzugten Form der
Erfindung sind die Polfadenträger
somit mit einer angelenkten Zahnstange versehen. Diese Zahnstange
ist mit mehreren Zahnlücken
versehen. Die Anzahl der Zahnlücken
n ist gleich der Anzahl von Farben, die pro Webeblattplatz eingewebt
werden sollen. Die Teilung der Zahnlücken ist gleich dem Abstand
zwischen zwei Polfäden
in ein und demselben Polfadenträger.
Die Zahnstange ist mit einem zusätzlichen Zahn
versehen, der über
die Spitzenfläche
der Zahnlücken
hinwegragt. Die Zahnstange ist am Polfadenträger angelenkt und kann in zwei
Endpositionen bewegt werden. In einer ersten Position ist die Zahnstange
nach unten geschwenkt, und der Rücken
der Zahnstange ragt unten über
den Polfadenträger
hinweg, während
sich die Spitzenflächen
der Zähne knapp
unterhalb der Oberseite des Polfadensträgers befinden und der eine
zusätzliche
Zahn noch immer über
diese Oberseite hinwegragt. In der zweiten Position ist die Zahnstange
nach oben geschwenkt, wodurch der Unterteil der Zahnstange in einer
Linie mit der Unterseite des Polfadenträgers liegt, während die Zähne vollständig über die
Oberseite der Polfadenträger
hinwegragen.
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Die Polfadenträger sind an einem Stütztisch nebeneinander
angeordnet. In diesem Stütztisch
ist eine Aussparung vorgesehen, die etwas breiter ist als die Länge des
unteren Teils des Zahnstangenrückens.
Der untere Teil der Zahnstange muss in diese Aussparung fallen oder
geschoben werden können. In
dieser Aussparung sind Tauchankermagneten oder elektropneumatische
Tauchanker vorgesehen, und zwar ein Tauchanker pro Polfadenträger. Diese Tauchankermagneten
sollen die Zahnstange aus der unteren in die obere Position schieben.
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Über
den Polfadenträgern
ist ein Messerbalken angeordnet. Dieses Messer weist auf der Unterseite
einen zugespitzten Zahn auf, der in jede der Zahnlücken der
Zahnstange passt. Dieser Zahn ist vertikal und horizontal beweglich.
Die Horizontalbewegung dient der Rück- und Auswahlbewegung, die vertikale
Aufwärtsbewegung
dient dem Herausheben des Messers aus den Zahnlücken, die Abwärtsbewegung
dient dem Schieben der Zahnstangenrücken in die Auswahlaussparung,
um das Auswahlspiel einzustellen und am Ende der Auswahlbewegung
die Polfadenträger
auf den Tisch drücken
zu können,
so dass zwischen den Zahnlücken
und dem Messer kein Spiel mehr besteht und dadurch die Schwingungen der
Polfadenlader gedämpft
werden. Aufgrund all dessen kommen alle ausgewählten Polfäden ordnungsgemäß in einer
Reihe zu liegen.
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Das Ende der Rückbewegung der Polfadenträger wird
durch das leichte Drücken
des zusätzlichen
vorragenden Zahns der Zahnstange gegen eine Anschlagplatte begrenzt,
so dass der Zahnstangenrücken
mit noch etwas Spiel in die Aussparung des Tisches fallen und dort
in eine nicht ausgewählte
Position geschoben werden kann. Eine nicht durch einen Tauchanker angehobene
Zahnstange bleibt gegen den Aussparungsrand gedrückt, so dass ein nicht ausgewählter Polfadenträger durch
gegenseitige Reibung und Klebekräfte
nicht durch einen ausgewählten
Nachbarn mitgenommen wird.
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Im Folgenden werden die Eigenschaften
und besonderen Merkmale der Erfindung und deren Funktionsweise unter
Bezugnahme auf die angehängten
Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeigen,
weiter erläutert.
Es sei darauf hingewiesen, dass die besonderen Aspekte dieser Ausführungsform
nur als bevorzugte Beispiele des im Schutzbereich der obigen allgemeinen Beschreibung
der Erfindung Beabsichtigten beschrieben werden und in keiner Weise
als eine Einschränkung
des in den folgenden Ansprüchen
aufgeführten
Schutzbereichs der Erfindung an sich interpretiert werden dürfen.
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In diesen Zeichnungen zeigt 1 eine schematische Darstellung
der Vorrichtung, wobei sich alle Polfadenträger nach der Rückbewegung
in einer nicht ausgewählten
Position befinden. Das Messer befindet sich in seiner rechten Endposition und
hat alle Webblätter
in die Aussparung des Tisches geschoben. 2 ist eine Darstellung, in der sich das
Messer in seiner linken Endposition am Ende der Auswahlbewegung
befindet, und das Messer drückt
die Polfadenträger
an den Tisch.
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Bei einer Greifer-Axininster-Webmaschine mit
horizontal angeordneten Polfadenträgern kommen die Polfäden von
Paketen im Spulengatter über eine
Führungsvorrichtung
zu einem über
den Polfadenträgern
angeordneten Verteilgitter. Aus dem Verteilgitter werden die Polfäden vertikal
nach unten geführt
und enden in den Polfadenträgern.
Für jeden Webeblattplatz
ist ein solcher Polfadenträger
vorgesehen, um den Polfaden einem damit zusammenwirkenden Polfadengreifer
zuzuführen.
Der Polfadengreifer zieht die erforderliche Garnlänge von
der Garnversorgung, eine Schneidvorrichtung schneidet die abgezogene
Garnlänge
ab, und die Greifer drehen sich zum Geweberand, damit der abgezogene Polfaden
dort eingewebt werden kann. Die Polfadenträger sollen die gemäß dem Webmuster
zur Bildung eines Musters im Gewebe ausgewählte Farbe auswählen.
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Die Polfäden werden auf bekannte Weise
in einen Polfadenträger
gebracht, nämlich
hier, wie in 1 gezeigt,
zum Beispiel für
8 Farben. Es werden allgemein n Farben bereitgestellt. Die Polfäden ragen etwas
vom Träger
vor, so dass sie durch die gegenseitigen Polfadengreiferbacken ergriffen
werden können.
Die ausgewählten
Fäden werden
durch Verschieben der Polfadenträger
in eine Linie für
die Polfadengreifer gebracht. Die Polfadenträger erstrecken sich in Schärrichtung.
Die Polfadenträgerbacken
ergreifen die zur Auswahllinie gebrachten Polfäden. Die Greifer ziehen eine
bestimmte Polfadenlänge aus
den Polfadenträgern,
und eine Schneidvorrichtung schneidet die abgezogenen Polfäden von
der Versorgung. Die Greifer drehen sich zum Geweberand, wodurch
die Polfadenenden durch den Schussfaden im Gewebe verwebt werden.
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Ein Polfadenträger (1) wird durch
zwei längliche
Wände gebildet.
In 1 ist die Vorderwand nicht
gezeichnet worden. Zwischen diesen Wänden werden in einer bekannten
Klemmvorrichtung auf einer Seite 1, 2, ... n Polfäden in gegenseitigem
Abstand p gehalten. Zwischen den Wänden befindet sich eine Zahnstange
(2) mit einem Schaft, der am anderen Ende des Polfadenträgers schwenkbar
angebracht ist. Die Zahnstange ist oben mit n Zahnlücken (3)
versehen, deren Teilung gleich p ist. Auf der Schaftseite ist ein
zusätzlicher
vorragender Zahn (4) vorgesehen, der sich über der
Spitzenfläche
der n Lücken
erstreckt. Unten ist die Zahnstange mit einem Rücken (5) versehen.
Die Zahnstange kann in zwei Endpositionen im Polfadenträger bewegt
werden: mit über
den Polfadenträger
hinwegragendem Rücken beim Nachuntenschwenken
oder mit über
den Polfadenträger
hinwegragenden Zahnlücken
beim Nachobenschwenken. Auf der linken Seite der Zahnstange sind
aneinanderstoßende
Flächen
(6, 7) vorgesehen, um die Schwenkbewegung durch
Stoppen gegen einen gefalteten Teil der Wände zu begrenzen.
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Über
den Polfadenträgern
ist ein bewegliches Messer (8) vorgesehen. Dieses Messer
weist zu seinem unteren Ende hin einen spitz zulaufenden Zahn (9)
auf, der in jede der n Zahnlücken
(3) eingreifen kann. Das Messer (8) kann sich
in Vertikal- und Horizontalrichtung bewegen. Das Messer (8)
ist mit einer Art Balken (10) verbunden, die sich über die
gesamte Breite der Webmaschine erstreckt und mittels Führungen
beweglich mit dem Hauptrahmen der Webmaschine verbunden ist. Der
Balken kann sich horizontal in Schärrichtung und vertikal aufwärts und abwärts bewegen.
Der Balken wird mit einem Zweiachsantrieb gemäß zwei senkrecht zueinander
verlaufenden Achsen angetrieben. Die Antriebe und die Führungen
sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Sie sind von Werkzeugmaschinen
bekannt. Des Weiteren kann der Antrieb mit einem Kurven- und Stangenmechanismus
implementiert werden. Es wird ein Antrieb mit einem Servomotor über Führungen
mit einer numerisch gesteuerten Bahnsteuerung wie hier, wie von
Werkzeugmaschinen bekannt, bevorzugt.
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Die Polfadenträger werden von einem Tisch (11)
gestützt.
In dem Stütztisch
ist eine Aussparung (12) vorgesehen. Die Zahnstangenrücken (5)
passen mit einem gewissen Spielraum in die Aussparung (12).
Unter der Aussparung (12) sind Tauchankermagneten (13)
vorgesehen, die in Modulen angeordnet sind. Ein Polfadenträger (1)
wird von nur einem Elektromagneten (13) betätigt. Die
Polfadenträger
weisen bei einer Webeblattteilung von 276/m einen Abstand von zum
Beispiel 3,65 mm auf. Die Elektromagneten weisen einen größeren Durchmesser
auf und sind deshalb versetzt angeordnet. Als Alternative dazu können auch
elektropneumatische Tauchanker verwendet werden.
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Zu Beginn der Rückbewegung, das heißt der Horizontalbewegung
des Messers (8) mit dem Balken (10) (2) von links nach rechts,
wird das Messer (8) vertikal aus den Zahnlücken (3)
bis über
die Spitzenfläche
der Zahnstange herausgehoben, die durch eine zuvor getroffene Auswahl
angehoben ist und daher aus den Polfadenträgern herausragt. Bei der Rückbewegung
nach rechts nimmt der Messerzahn (9) jeden zuvor ausgewählten Polfadenträger mit
dem vorragenden Zahn (4) mit, bis dieser Zahn gegen die
Anschlagplatte (14) geführt
wird, siehe 1. Nun bewegt
sich das Messer (8) in Horizontalrichtung um zum Beispiel
1 mm nach links zurück,
um den Zahn (4) freizugeben. Anschließend bewegt sich das Messer
(8) über
eine Strecke vertikal nach unten, die gleich der Lückentiefe
ist, um den Zahnstangenrücken
(5) in die Aussparung (12) des Tisches zu schieben,
wodurch jeder Polfadenträger
in die nicht ausgewählte
Position gelangt, siehe 1.
In dieser Position stehen die Polfadenträger unter Vorspannung: Der
zwischen der Zahnrückenlänge und
Breite der Aussparung (12) gebildete Zwischenraum gestattet
eine gewisse Bewegung in Scherrichtung. Dadurch wird die Steuerung
der Zahnstangen durch die Tauchankermagneten erleichtert.
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Nun wird das Messer (8)
um zum Beispiel 1 mm in Vertikalrichtung angehoben, um einen gewissen
Spielraum zwischen dem Messerzahn (9) und der Zahnlücke (3),
wenn die Zahnstange vollständig nach
oben geschwenkt ist, einzustellen. Das Messer (8) und der
Balken (10) führen
nun eine Horizontalbewegung nach links, die Auswahlbewegung, aus,
wobei eine konstante Höhe
des Messers (8) beibehalten wird.
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Zunächst erreicht das Messer (8)
die Zahnlücke,
die zum Beispiel der Farbe Nr. 8 entspricht, siehe 1. Wenn diese Farbe Nr. 8 ausgewählt werden
muss, dann wird der Tauchankermagnet des entsprechenden Polfadenträgers durch
die Steuerung erregt. Der Tauchanker schlägt gegen den Rücken der
Zahnstange, wodurch diese nach oben geschoben wird, und die erste
Zahnlücke
greift an den sich bewegenden Messerzahn (9) an. Der Zahnstangenrücken (5)
wird über
die Höhe
des Tisches (11) gehoben und kann deshalb durch das Messer
(8) in einer Gleitbewegung mitgenommen werden. Sobald sich der
Zahnstangenrücken
(5) über
dem Tisch (11) befindet, kann die Erregung des Elektromagneten
(13) gestoppt werden. Die Zahnstange bleibt mit ihrer Lücke (3)
bei geschlossener Form am Messerzahn (9). Wenn zum Beispiel
die Farbe Nr. 5 ausgewählt
werden muss, dann wartet die Steuerung, bis sich das Messer (8) über der
entsprechenden Zahnlücke
Nr. 5 befindet, um den Tauchankermagneten für diese Zahnlücke zu erregen.
Somit kann jede Farbe in Abstimmung gemäß der momentanen Position des Messers
im verlauf der Auswahlbewegung ausgewählt werden. Während der
Auswahlbewegung besteht zwischen der Zahnlücke (3) und dem Messerzahn
(9) ein gewisser Spielraum, so dass die Polfadenträger während der
Gleitbewegung nicht an den Stütztisch
(11) gedrückt
werden, wodurch die Reibung auf dem Stütztisch minimal ist.
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Die Auswahlbewegung endet, wenn das Messer
(8) einen horizontalen Weg zurückgelegt hat, der gleich dem
horizontalen Abstand von Farbe Nr. n zur Greiferlinie (15)
ist. In dieser Position wird die Horizontalbewegung des Messers
(8) angehalten, siehe 2.
Das Messer wird nun etwas nach unten bewegt, um den Spielraum zwischen
dem Messerzahn (9) und der Zahnlücke (3) zu beseitigen.
Deshalb werden die Polfadenträger
gut an den Tisch gedrückt;
die Schwingungen der Polfadenträger
werden gedämpft,
und die ausgewählten
Polfäden
werden genau an der Auswahllinie (15) befestigt, 2. Die Polfadengreiferbacken
nehmen die zugeführten
Fäden auf,
welche durch die Schneidvorrichtung abgeschnitten werden. Dies ist
in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Anschließend wird das Messer (8) über eine Strecke
vertikal nach oben bewegt, die gleich der Lückentiefe ist. Die Rückbewegung
wird wieder gestartet und der Zyklus kann von Neuem beginnen.
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Für
den Betrieb sind keine Rückstellfedern erforderlich:
Die Wahlbewegung und die Rückbewegung
werden durch das Messer zwangsläufig
durchgeführt,
das auf die Zahnlücken
und die vorragenden Zähne
einwirkt. Die Zahnstangen werden zwangsläufig in eine nicht ausgewählte Position
geschoben und dort gehalten. Ausgewählte Träger werden durch eine Verzahnung
an das sich bewegende Messer gekoppelt. Das sich bewegende Messer übt während des
Gleitens auf die Polfadenträger
keinen Druck aus. Diese Vorrichtung eignet sich für eine hohe Webgeschwindigkeit.
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Das Messer (8) kann auch
als Federkamm implementiert werden, dessen Blattfederenden zu einer
zugespitzten Form (9) zurückgefaltet sind. wenn ein Polfadenträger blockiert
oder überlastet
wird, kann die entsprechende Blattfeder aus der Zahnlücke springen,
wodurch Schäden
verhindert werden.
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Natürlich ist es auch möglich, die
Vorrichtung umzukehren, das heißt,
das Messer unten und die Elektromagneten oben anzuordnen. Die Zahnstangen
müssen
dann mit einer Feder in der oberen Position gehalten werden, um
die Zahnstangenrücken in
der Aussparung zwischen den oberen Platten zu halten.
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Des Weiteren ist es möglich, das
Messer zum Beispiel mit Zahnlücken
(und mit einem vorragenden Zahn für die Rückbewegung) zu versehen, während an
jedem angelenkten Arm der Polfadenträger ein Zahn vorgesehen ist.