DE610166C - Ausloesevorrichtung fuer die Schuetzenauswechselvorrichtung an Wechselwebstuehlen - Google Patents

Ausloesevorrichtung fuer die Schuetzenauswechselvorrichtung an Wechselwebstuehlen

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DE610166C
DE610166C DEP62794D DEP0062794D DE610166C DE 610166 C DE610166 C DE 610166C DE P62794 D DEP62794 D DE P62794D DE P0062794 D DEP0062794 D DE P0062794D DE 610166 C DE610166 C DE 610166C
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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/20Changing bobbins, cops, or other shuttle stock

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Auslösevorrichtung für die, Schützenauswechselvorrichtung an Wechselwebstühlen, bei welchen der Schützenvorratsbehälter auf der der Wechselseite entgegengesetzten Seite sich befindet und die Stillsetzung des Webstuhles während des Auswechselvorganges erfolgt.
Das Neue besteht darin, daß von der Kastenwechselvorrichtung aus eine Wählervorrichtung gesteuert wird, durch die ein der in Arbeitsstellung befindlichen Kastenzelle entsprechender Wähler in die Bahn eines an der Weblade gelagerten schwenkbaren, vom Spulenfühler gesteuerten Hebels eingestellt und bei der An-Schlagbewegung der Weblade so verschoben wird, daß er ein Gestänge freigibt, durch das bei rückwärtiger Stellung der Weblade der Auswechselvorgang eingeleitet wird.
Die Wählervorrichtung bezweckt, zu verhindern, daß eine Schützenauswechselung stattfindet, für den Fall, daß unmittelbar, nachdem der Spulenfühler das Fehlen von Schußfadenmaterial festgestellt hat, ein Schützenwechsel vor sich gehen sollte. Hierdurch wird verhindert, daß der falsche Schützen zur Auswechselung gelangt, vielmehr der leer gelaufene Schützen erst dann ausgewechselt wird, wenn nach einem erneuten Schützenwechsel der leere Schützen wieder auf der Auswechselseite sich befindet.
Die Wählervorrichtung besteht zu diesem Zweck aus der Zahl der Wechselkästen entsprechenden nebeneinander angeordneten Schiebern, die in einem Schlitten gleiten, der seinerseits parallel zur Weblade verschiebbar ist. Der Schieber und der Schlitten besitzen Bohrungen, die bei Längsverschiebungen des Schiebers, welcher dem jeweils arbeitenden Schützenkasten entspricht, so zur Deckung kommen, daß das , Ende einer mit der Auswechselvorrichtung in Verbindung stehenden Stoßstange durch die Bohrungen hindurchtreten kann.
Die Erfindung ist. in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen
Abb. ι eine Seitenansicht der Auswechselvorrichtung, die auf derjenigen Seite der Webstuhllade sich befindet, die gegenüber den Wechselkasten liegt, wobei die vordere Wand. , des Traggestelles weggelassen ist, -
Abb. 2 eine Draufsicht auf den über der Linie X-X liegenden Teil der Abb. 1,
Abb. 3 eine Draufsicht auf den unter der Linie X-X liegenden Teil der Abb. i,
Abb. 4 eine Seitenansicht des rückwärtigen Teiles nach Linie Y-Y der Abb. 1.
Abb. 5 eine Ansicht des hinteren Schützenvorratsbehälters,
Abb. 6 einen Schnitt durch den Vorratsbehälter nach der Linie VI-VI der Abb. 5,
Abb. 7 im Schnitt eine Seitenansicht der Wählervorrichtung,
Abb. 8 eine Vorderansicht der Wählervorrichtung,
Abb. 9 eine Draufsicht der Wähler vorrichtung und
Abb. io und ii eine der Abb. ι entsprechende Ansicht, jedoch bei verschiedener Arbeitsstellung der einzelnen Teile.
Bei der zur Erläuterung der Erfindung gewählten Ausführungsform handelt es sich um eine Schützenauswechselvorrichtung für einen WechselwebstuhLbeidem andern einenWebladenende mehrere übereinanderliegende Schützenkästen, beispielsweise zwei, vorgesehen sind, während an dem anderen in der Zeichnung dargestellten Webladenende nur ein einziger Schützenkasten sowie die Spulenfühlervorrichtung und die Schützenauswechselvorrichtung angeordnet ist.
Auf der Kurbelwelle 1 des Webstuhles sitzt zwischen der linken Gestellwand 32 und einer Zusatzwand 33 eine Doppelkupplung. Diese besteht aus einer zweiflanschigen, auf der Welle ι lose drehbaren, mit der Riemenscheibe 5 für den Antriebsriemen verbundenen Kuppelmuffe 2, 3, 4, welche wechselweise mit einer mit der Welle 1 verbundenen Reibscheibe 9 oder einer auf der Welle 1 lose drehbaren Kupplungscheibe 11 in Eingriff gebracht werden kann.
Von der Hauptwelle 1 wird die darunterliegende Schlagwelle 22 (Abb. 3 und 4) durch die Übersetzungsräder io, 21 mit der halben Drehzahl der Welle 1 angetrieben. Auf ihrem äußeren Ende trägt diese Welle eine kreisförmige Scheibe 23 mit einer Einkerbung 24. Um einen zur Welle 22 parallelen Zapfen 37 ist ein Doppelhebel 34,35 schwenkbar gelagert. Dieser besteht aus zwei Hebelarmen 34, 35, die in einer waagerechten Ebene, jedoch, wie Abb. 3 zeigt, in zwei verschiedenen senkrechten Ebenen Hegen. Der Hebelarm 35 liegt nahe der Gestellwand 33 und erstreckt sich nach der Vorderseite des Web-Stuhles zu, wo er in der Nähe des Brustbaumes endet. An diesem Ende ist eine senkrecht nach oben gerichtete Stange 38 angelenkt, die in festen Führungslagern 39 gleitet. Der andere Hebelarm 34 erstreckt sich entgegengesetzt zum Arm 35 nach hinten. An diesem Hebelende ist eine kräftige Feder 42 befestigt, deren unteres Ende an einem fest mit dem Webstuhl verbundenen Haken eingehängt ist (Abb. 1). Der Hebelarm 34 bildet über einer mit zwei Nocken 47, 48 versehenen und auf eine Welle 43 aufgekeilten Nockenscheibe einen Halbkreis 40, derart, daß bei einer Schwingbewegung des Hebels 34, 35 die vordere bzw. hintere Kante der halbkreisförmigen Abbiegung in Wirkungsberührung mit einer der Nocken 47 oder 48 kommt und 'dadurch diesen Nocken bzw. ihrer Welle 43 schwingende Bewegungen erteilt. An einer I Schwingbewegung wird der Hebel 34, 35 normalerweise dadurch gehindert, daß sich ein Ansatz 34° an der Unterseite des Hebelarmes 34 auf den Umfang.der Scheibe 23 stützt. Nur wenn der Einschnitt 24 dieser Scheibe unter die Nase 34* zu liegen kommt, vermag der Doppelhebel 34, 35 unter Wirkung der Feder 42 eine Schwingbewegung auszuführen.
Auf der Welle 43 ist ferner eine Nockenscheibe 45 aufgekeilt, die unter einer Rolle 50 am Hebelarm 29 eines um Zapfen 31 am Maschinengestell schwenkbaren Doppelhebels 29, 30 liegt. Diese Nockenscheibe ist mit einer viertelkreisförmigen Einkerbung 46 versehen. Außerdem sitzt auf der Welle 43 ein Hebel 49, dessen äußere Spitze in den Einschnitt 19° einer Nockenscheibe 19 auf einer Welle 18 eintreten kann. Die Welle 18 steht über Winkelräder und Zwischenwellen 15, 14, 12 mit der auf der Welle ι drehbaren Kupplungshälfte 11 der Doppelkupplung 2, 3, 4 in Triebverbindung.
Die* bisher beschriebenen Teile gehören nicht zum Gegenstand der Erfindung. Sie sind nur erwähnt, um später die Wirkungsweise der eigentlichen, den Gegenstand der Erfindung bildenden Wählervorrichtung erläutern zu können.
Diese Wählervorrichtung für die Schützen liegt gegenüber dem einzelnen Schützenkasten in einer Höhe, die der Ladenhöhe in der Schlagstellung entspricht (Abb. 2, 8 und 9). Sie besteht aus einem an der inneren Fläche der Gestellwand 33 gelagerten Schieber 58, der mit geringer Reibung auf einer waagerechten Platte 59 verschiebbar ist. In der Platte ist eine Nut 59°, in welche eine Rippe des Schiebers 58 einfaßt, so daß der Schieber geführt wird.
Der Schieber 58 ist auf der Unterseite mit zwei parallelen Nuten versehen, die senkrecht zur Nut 59a verlaufen und zwei weiteren Schiebern ^4, B als Führung dienen. Die Länge dieser Schieber A und B, der sogenannten Wähler, ist größer als die Breite des Schiebers 58, damit sie den vorn befindlichen Rand des Schiebers überragen, wenn sie mit dem hinteren Rand desselben in Übereinstimmung gebracht werden. Im Schieber 58 sind oberhalb der Mittelachsen der Schieber^ und B je eine Bohrung 58* und 58" vorgesehen. Außerdem no ist in der Platte 59 ein konisches Loch 59^, gebohrt, welches über dem Ende der Stange 38 liegt. Jeder Wählerschieber A, B ist mit einer Bohrung α bzw. δ versehen, die derartig angeordnet sind, daß sie durch den Schieber 58 und die Platte 59 verschlossen sind, wenn die Wählerschieber sich in ihrer vorderen in Abb. 7 dargestellten Stellung befinden. Sie können jedoch mit den entsprechenden Bohrungen 58s und 5.8° des Schiebers und der Bohrung 59* der Platte in Deckung kommen, wenn der eine oder der andere Wähler sich über der Stange 38 be-
findet. Die Löcher a, b, 58* und 58° und 59 haben den gleichen Durchmesser, der etwas größer ist als der Querschnitt der Stange 38, damit die Stange ohne Reibung in die Bohrangen eintreten kann.
Der Schieber 58 trägt auf seiner Oberseite einen Zapfen 6o, welchen eine Gabel 61 am oberen Ende einer senkrechten Welle 62 umfaßt, deren unteres Ende sich in einem Stützlager 64 to dreht. Die Welle 62 ist über den auf ihr festen Hebel 65 und über Hebel- und Kupplungsgestänge 66, 68, 70 mit der nicht dargestellten Steiglade am anderen Webladenende verbunden, derart, daß ein Steigen oder Fallen der Steiglade ein Vordrehen der Welle 62 und damit ein Verschwenken der Gabel 61 und somit Verschieben des Schiebers 58 zur Folge hat. Mit den vorstehend beschriebenen Schiebern A umdZ? arbeitet der eigentliche Spulenfühler wie folgt ao zusammen.
Eine Achse 103, die in den Gestellwänden drehbar gelagert ist, trägt einen an seinem unteren Ende seitwärts abgebogenen Hebel 104 und einen geraden Hebel 105. In der Ebene des Hebels 104 bewegt sich der Anschlag t eines an sich bekannten, die Schußspule von oben abfühlenden Fühlers T, der an der Schwingbewegung der Weblade teilnimmt. Ist die Schußspule abgelaufen, so senkt sich der Fühler T so tief, daß, wie Abb. 7 punktiert zeigt, der Ansatz t in der Höhe des Endes des Hebels 104 liegt. Bei der Anschlagbewegung der Weblade trifft somit t auf Hebel 104 und verschwenkt diesen sowie Welle 103 und den Hebel 105.
Hebel 105 ist so eingestellt, daß der Wähler A sich hinter dem Ende des Hebels 105 befindet, wenn Schützenkasten Nr. 1 in Tätigkeit ist (Stellung nach Abb. 1, 2 und 7 bis 11), wogegen während der Tätigkeit des Schützenkastens Nr. 2 der Wähler B sich gegenüber dem Hebel 105 befindet.
Zwischen der Stange 38 und der Welle 62 ist am Gestell ein Winkelhebel 110 gelagert, der durch eine Feder 140 gegen einen Anschlag 141 gezogen wird. Auf der Stange 38 sind zwei Stellringe in und 112 befestigt, von denen bei Abwärtsbewegung der Stange 38 der eine, in, auf den waagerechten Arm des Hebels 110, der andere, 112, bei Aufwärtsbewegung der Stange 38 auf die noch später zu beschreibende Anschlagstütze 106 wirkt.
Auf einer im Gestell 32, 33 festen Drehachse
73 ist ein in senkrechter Ebene schwingbarer Doppelhebel 71, 72 gelagert, dessen Arm 72 mit einer Kulisse den Gelenkzapfen 67° des Hebels 68 umfaßt. An dem oberen Hebelarm 71 ist ein waagerechter Hebel 74 gelagert, der in eine gebogene Kulisse 77 endet und mit dieser einen Stift 76 an einem um den Drehpunkt 85 schwingbaren Hebel 78 umfaßt. Das obere • Ende des Hebels 78 trägt eine Platte 100, deren Breite und Länge etwas größer ist als diejenige des Schützens, der auf die Platte aus einem der Magazine 101 bzw. 102 fällt. Die Platte 100 kann auch unabhängig vom Hebel 78 sein und mit ihren seitlichen Rändern in schwingenden Führungen gleiten, die unmittelbar durch den Hebel 78 angetrieben werden.
An dem Hebel 78 sind noch die Stifte 79 und 80 befestigt. Der Stift 79 wird hakenförmig umfaßt durch das freie, gebogene Ende 87 eines Hebels 86, der am Auge eines Lenkers 88 schwingbar sitzt, der auf einer parallel zur Hauptwelle liegenden Welle 43 aufgekeilt ist. Der Stift 80 dient dazu, in Verbindung mit den Anschlägen 107 und 108 einer Falle 106 den Hebel 78 in seinen beiden der Lage der Magazine 101, 102 entsprechenden Stellungen zu sichern.
Ein von einer Welle 91 im unteren Teil des Maschinengestelles getragener Hebel 89 liegt mit einer Rolle gegen eine Herzscheibe 20 auf der Welle 18 an. Ein Lenker 90 auf der Welle 91 ist mittels einer Zugstange 92 mit dem Arm 93 eines an der Weblade 115 um 94 drehbaren Doppelhebels 95 verbunden. In der gleichen Ebene wie Lenker 90 liegt noch ein Hebel 90°, der mit einem nahe seinem Ende angebrachten Zapfen 55 über dem Endteil 116 eines um eine feste Achse 119 schwingbaren Doppelhebels 118 liegt, dessen Ende unter eine Stange 120 greift, die am Hebel 78 längs verschiebbar geführt ist. Das obere Ende dieser Stange ist an einen Finger 121 angelenkt, der auf der in der Schußrichtung linken Seite der Platte 100 und in der gleichen senkrechten Ebene mit zwei Anschlägen 130 und 131 (Abb. 5, 6) liegt, die in Nähe der linken Seitenwand der beiden Schützenmagazine 101 und 102 aus diesen nach unten herausragen. Der Finger 121 ist um einen Zapfen am Ende des Hebels 78 drehbar gelagert und mit der Stange 120 derart verbunden, daß das Fingerende frei liegt. Es kommt also unter dem einen oder unter den anderen der beiden Anschläge 130, 131 zu liegen, je nach der Stellung des Hebels 78 unter Magazin 101 oder 102. Bei Anheben eines der Anschläge 130 durch den Hebel 121 wird in bekannter Weise über das Gestänge 133, 134, 135, 136 und die Abteilrädchen 137 der jeweüs unterste Webschützen des Vorratsbehälters freigegeben, um auf die Platte 100 herabzufallen, während der darüberliegende Webschützen in seiner untersten Lage im Vorratsbehälter gesichert wird.
Der an der Weblade gelagerte Doppelhebel 95 schließt in bekannter Weise im normalen Betrieb mit seinem vorderen Ende die vorn liegende öffnung des Schützenkastens ab. Unterhalb des Winkelhebels 95 sind um eine Achse 99 zwei Winkelhebel 97, 98 drehbar gelagert. Ein Stift am Hebelarm 95 stößt beim Anheben dieses Hebels gegen die Hebelarme 97 der Winkel-
hebel 97, 98 und schwingt diese so aus, daß die nach unten ragenden, hinter den im Schützenkasten befindlichen Schützen liegenden Arme 98 den Schützen aus dem Kasten auswerfen. 5 Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Ist der Webstuhl eingerückt und ist auf der arbeitenden Spule genug Schußfaden, wie es gestrichelt in Abb. 1 und in vollen Linien in Abb. 7 dargestellt ist, so wird bei jedem zweiten Ladenanschlag, wenn ein Schützen in dem Schützenkasten auf der Auswechselseite ist, die Spule durch den Taster T abgefühlt. Der Anschlag t des Tasters T liegt hierbei höher als der Hebel 104, wie dies in Abb. 7 in vollen Linien dargestellt ist, so daß bei der Anschlagbewegung der Anschlag t über dem Hebelende 104 hinweggleitet, ohne es zu beeinflussen.
Ist die Spule abgewebt (gestrichelt dargestellt in Abb. 7), so hat der Taster seine tiefste Lage erreicht, in welche der Anschlag t gegen die Spitze des Hebels 104 trifft, dessen Welle 103 sich hindurchdreht und den Hebel 105 so weit ausschwingt, daß er gegen den Wähler A trifft und ihn so weit zurückstößt, daß die öffnung a genau über der Bohrung 59s der Platte 59 zu liegen kommt und mit der Bohrung 58* des Schiebers 58 übereinstimmt. Nach diesem Vorgang bleibt der Wähler A in der zurückgestoßenen Lage, jedoch nehmen die Hebel 104. und 105 ihre Grundstellung sofort wieder ein, wenn die Lade zurückgeht. Der soeben abgefühlte Schützen geht während dieser Zeit auf die Wechselseite zurück.
Die Scheibe 23 auf der Welle 22 hat eine solche Stellung eingenommen, daß ihr Einschnitt 24 (Abb. 10 und 3) sich nicht unter dem Zahn 34° des Doppelhebels 34, 35 befindet. Die Lage dieser Scheibe 23 auf der Welle 22 ist nämlich derart gewählt, daß bei jeder Umdrehung sich der Einschnitt 24 dann im. oberen Teil der Scheibe befindet, wenn die Lade in ihrer hinteren Totpunktstellung angelangt und ; auch der Schützen im Schützenkasten zum Stillstand gekommen ist. Sobald aber die Weblade ihre nächste volle Vor- und Rückwärtsbewegung beendet hat, die Scheibe 23 sich also um eine weitere halbe Drehung gedreht hat, gelangt der Einschnitt 24 wieder unter den Ansatz 34° des Doppelhebels 34, 35. Dieser wird nun, vorausgesetzt, daß der bereits beim vorhergehenden Schuß abgefühlte Schützen im Auswechselkasten ist, also die Teile A, 58, 59 ihre Stellung beibehalten haben, unter der Wirkung der Feder 42 ausschwingen, da der Zahn 34° sich in den Einschnitt 24 einlegen kann und andererseits die Spitze der Stange 38 einen freien Durchgang durch die übereinanderliegenden Löcher59*, α und 58s der.Wählervorrichtung findet.
Durch die Schwingbewegung des Doppelhebels 34, 35 werden, abgesehen von der nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörenden Einwirkung auf den Antrieb, folgende Bewegungen eingeleitet: "
Der abwärts schwingende Hebelarm 34 drückt auf den" Nocken 47, so daß die Nockenscheibe 47, 48 ebenso wie die Nockenscheibe 45 und der Hebel 49 durch ihre gemeinsame Welle 43 eine Drehung in der Richtung des Pfeiles der Abb. 10 erfahren. Der Hebel 49 tritt dadurch aus dem Einschnitt 19° der Nockenscheibe heraus, und der Lenkarm 88 schwingt soweit aus, daß der Hebel 86 mit seinem hakenförmigen Ende 87 sich, wie in Abb. 10 dargestellt, mit dem Stift 79 des Hebels 78 in Eingriff kommt. Die mit der Welle 43 sich drehende Nockenscheibe 45 bewirkt ferner ein Anheben des Hebels 29. Hierdurch wird über das Gestänge 28, 27, 25 die Kupplung so verschoben, daß der Webstuhlantrieb 2, 9 gelöst und die Scheibe 4 mit der Scheibe 11 gekuppelt wird.
Über das Getriebe 12, 14, 15, 17, 49 setzt sich jetzt die Welle 18 in langsame Umdrehung. Beispielsweise kann sich die Welle 18 zwölfmal so langsam drehen wie die Welle 1, damit während einer Umdrehung der mit der Welle 18 umlaufenden Nockenscheiben 19,20 alle nachstehend beschriebenen Bewegungen praktisch ohne Stoß ausgeführt werden.
Die Nockenscheiben 19, 20 drehen sich in Richtung des Pfeiles in Abb. 10. Der Vorsprung der Herzscheibe 20 kommt zuerst zur Wirkung und schwingt den Hebel 89 nach rechts aus. Dadurch werden gleichzeitig die beiden Hebel 90 und goa gesenkt. Der Hebel 90 zieht an der Stange 92, so daß der Winkelhebel 95 ausgeschwungen wird, dessen vorderer Teil sich hebt und die öffnung im vorderen Teil der Lade freigibt (Abb. 11). Durch den Ansatz 96 des ioo Winkelhebels 95 wird die Gabel 98 kräftig gehoben, die nach vorn ausschwingt und den Schützen aus der Lade herauswirft, von wo er in einen geeigneten Behälter fällt.
Der Hebel goa wirkt auf den Hebel 116, wodurch der Hebel 118 gehoben wird, der seinerseits auf die Stange 120 stößt, deren Hebel das Anheben des Finger 121 zur Folge hat. Das freie Ende dieses Fingers 121 stößt von unten nach oben an den Ansatz 130 desjenigen Vorratsbehälters 101, dessen Schützen für den Schützenkasten Nr. 1 bestimmt sind, und löst den untersten Schützen aus. Der freigegebene Schützen 101 fällt auf die Platte 100.
Durch die Nockenscheibe 19 wird der Hebelarm 49 angehoben. Dadurch wird der Lenker so weit ausgeschwungen, daß der Hebel 86 seinerseits den Hebel 78 zur Übertragung des Schützens erfaßt und ihn in Richtung der Lade so weit verschiebt, daß die Platte 100 mit dem Schützen N101 bis zur Lade schwingt und noch in das Innere der Lade eintritt (Abb. 11).
In diesem Augenblick läßt der Nocken der Nockenscheibe 20 den Hebel 89 unter Einwirkung der Feder 89° etwas zurücktreten, wodurch der Winkelhebel 95 der Lade etwas nach unten schwingt und einen Anschlag für den neuen Schützen Är 101 bildet, so daß er mit dem Träger 100 nicht wieder zurückgehen kann, der sich in den freien Raum zurückbewegt, der zwischen dem Winkelhebel 95 und der Einschlagvorrichtung für den Schützen sich befindet.
Nach dem größten Hube der Nockenscheibe 19 fällt der Hebel 49 langsam unter der Wirkung der Feder 88e, welcher am Lenker 88 angreift, zurück; zu gleicher Zeit drehen sich die Nockenscheiben 45 und 51 und die Nockenscheibe mit den Nocken 47, 48 zurück und nehmen ihre Anfangsstellung (Abb. 1) wieder ein. Sobald der Einschnitt xga des Nockens 19 der Spitze des Hebels 49 gegenüberliegt, fällt dieser in diese Einkerbung ein, und die Drehung der Nockenscheibe 19 und damit auch der Welle 18 ist unterbrochen. Die Laufrolle 15 fällt in die Aussparung 46 der Nockenscheibe 45, und infolgedessen senkt sich der Hebelarm 29 des Doppelhebels 29, 30 und bewirkt die Loslösung der Scheibe 11 und die Einrüekung der Bremsscheibe 9, d. h. die Entkupplung der Scheibe 11. Der Webstuhl ist also selbsttätig wieder in Gang gesetzt worden.
Das Ansteigen des Hebelarmes 34 unter der Wirkung der Nockenscheibe 19, welche auf den Hebelarm 49 wirkt, hat natürlich ein Niedergehen des Hebelarmes 35 und auch der Stange 38 zur Folge, deren Spitze unter den zurückgeschobenen Wählern A heraustritt und deren Ring 112 sich von der Anschlagstütze 106 löst, während der Ring in einen Schlag auf den Hebel 110 ausübt, der unter Spannung seiner Feder gegen die Platte 59 zu ausschwingt. Hierbei trifft der Hebel 110 auf den hinteren Teil des Wählers A und stößt ihn in die Anfangsstellung zurück. Nach diesem Ausschwingen wird der Hebel 110 durch seine Feder wieder zurückgezogen.
Die Schützenwechselvorrichtung wird jetzt wieder von neuem ansprechen, sobald der Schußfaden der einen oder der anderen Spule der beiden Schützen nahezu abgewebt ist.
Arbeitet der Schützenkasten Nr. 2, so wird die Welle 67 so weit gedreht, daß über den Hebel 68 der Doppelhebel 71, 72 in die in Abb. 1 gestrichelt dargestellte Lage verschwenkt wird. In dieser Stellung hat der Doppelhebel 71, 72 den Hebel 74 nach der Vorderseite des Stuhles zu verschoben, damit das vorn befindliche Ende der Kulisse 77 genügend weit vom Bolzen 76 des Hebels 78 entfernt steht und eine Verschiebung dieses Hebels nach der Vorderseite des Stuhles stattfinden kann, damit der Teil der Tragplatte 100, auf welche der untere Schützen des Magazins 102 fallen muß, sich auch unter diesem Magazin befindet.
Der Lenker 66, der von dem Hebel 68 mitgenommen wird, dreht die Welle 62 um einen solchen Betrag, daß durch die Gabel 61 der Schieber 58 in Richtung auf die Gestellwand 33 so weit verschoben wird, daß der Wähler B in die frühere Lage des Wählers A gegenüber dem Hebel 105 gelangt. In dem Augenblick, wo die Spule des dem Kasten 2 zugehörigen Schützens abgewebt ist, erfolgen die gleichen Arbeitsvorgänge, wie sie vorher für den Schützen des Kastens 1 beschrieben worden sind.
Ist die Spule, beispielsweise die Spule des Schützens Nr. 1, abgewebt und kommt dann der andere Schützen, das ist Nr. 2, in die Schützenauswechselvorrichtung, so kann sich die Einrichtung nicht entklinken, denn trotzdem sich der Zahn 34® über dem Einschnitt 24 der Scheibe 23 befindet, kann der Hebel 34, 35 nicht herabfallen, da die. Stange 38 gegen den WählerS anstößt. Da jedoch der Wähler A derjenige ist, welcher von dem Hebel 105 zurückgestoßen ist, kann sich die Einrichtung erst entklinken, wenn der Schützen .4 in die Schützenauswechselvorrichtung zurückgekehrt ist.
Wird die Vorrichtung bei einem Webstuhl verwendet, dessen Kastenzahl größer als zwei ist und bei dem-z.B. vier Kästen verwendet werden, so hat auch der Schieber 58 vier Wähler, und es sind vier Schützenmagazine vorhanden. Die Anschlagstütze 106 ist länger und besitzt vier Einschnitte; ebenso sind die Kulisse 77 und der Hebel 78 verlängert. Alle anderen Teile bleiben unverändert und arbeiten in der gleichen Weise wie vorher. Doppelhebel 71, 72 und Stange 62 können vier verschiedene Stellungen einnehmen, damit immer der dem Kasten zugehörende Wähler sich gegenüber dem Hebel 105 befindet und auch der Träger 100 richtig unter dem Magazin liegt, welches die zu dem arbeitenden Kasten gehörenden Spulen enthält.
Wie beschrieben, findet der Schützenwechsel nicht statt, sobald der Taster auf die abgewebte Spule angesprochen hat, sondern erst, nachdem der Schützen mit abgewebter Spule in seinen Kasten zurückgekehrt ist und wieder auf die Fühlerseite gekommen ist.
An Stelle der Gleitschieber mit Bohrungen für den Durchtritt der Stange 38 kann eine sich drehende Scheibe oder eine sich drehende Walze Verwendung finden, die mit einer Anzahl Bohrungen versehen ist, deren Zahl der Zahl der Schützenkasten des Webstuhles entspricht. Die Scheibe oder der Zylinder wird gleichfalls durch die Kastenwechselvorrichtung derart angetrieben, daß die Verdrehungsgröße sich nach der Zahl der Kästen richtet, so daß der Spitze der Stange 38 diejenige Bohrung gegenüberliegt, die dem in Arbeitsstellung befindlichen Schützenkasten zugehört.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ■ ι. Auslösevorrichtung für die Schützenauswechselvorrichtung an Wechselwebstühlen mit auf der Wechselseite entgegengesetzten Seite angeordnetem Schützenvorrats-■ behälter und Stillsetzung des Webstuhles während des Auswechselvorganges, dadurch ίο gekennzeichnet, daß von der Kastenwechselvorrichtung aus eine Wählervorrichtung gesteuert wird, durch die ein der in.Arbeitsstellung befindlichen Kastenzelle entsprechender Wähler (A, B ....) in die Bahn eines an der Weblade gelagerten schwenkbaren, vom Spulenfühler gesteuerten Hebels (105) eingestellt und bei der Anschlagbewe- - gung der Weblade so verschoben wird, daß er ein Gestänge-freigibt (38, 35, 34), durch das bei rückwärtiger Stellung der Weblade der Auswechselvorgang eingeleitet wird, wenn nach einem erneuten Schützenwechsel der leere Schützen wieder auf der Auswechselseite sich befindet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählervorrichtung aus der- Zahl der Wechselkasten entsprechenden nebeneinander angeordneten Schiebern (A, B ....) besteht, die in einem Schlitten (58) gleiten, der seinerseits parallel zur Weblade verschiebbar ist, und daß der Schieber und der Schlitten Bohrungen besitzen, die bei Längsverschiebung des Schiebers, welcher dem jeweils arbeitenden Schützenkasten entspricht, so zur Deckung kommen, daß das Ende einer mit der^Auswechselvorrichtung in Verbindung stehenden Stoßstange durch die Bohrungen hindurchtreten kann.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Wählerschlittens {58) von dem Schützenkastenwechselgetriebe aus über ein HebeJgestänge (66, 67, 68) und eine Steuerwelle (62) erfolgt, die mit einem als Gabel ausgebildeten Hebel (61) einen Zapfen (60) am Schlitten umfaßt, so daß bei Verdrehung der Steuerwelle der Schlitten so verstellt wird, daß sich stets derjenige Wähler, welcher dem, in Arbeitsstellung befindlichen Kasten entspricht, dem vom Spulenführer beeinflußten Steuerhebel (105) gegenüber befindet.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in die übereinanderliegenden Bohrungen des Schiebers und des Schlittens eintretende Stoßstange an einem Arm (35) eines Doppelhebels (34, 35) angelenkt ist, dessen anderer Arm (34) durch eine Feder (42) so abwärts gezogen wird, daß eine Nase (34") sich auf eine Kurvenscheibe (23) auf der Schlagwelle (22) so lange abstützt, bis eine der rückwärtigen Stellung der Weblade entsprechende Aussparung (24) an der Kurvenscheibe eine Drehbewegung des doppelarmigen Hebels zuläßt, wodurch einer von zwei ■ durch eine Auskröpfung im langen Hebelarm gebildeten Anschlägen auf eine von zwei an einer Steuerwelle (43) sitzenden Nasen zur Einwirkung gelangt und dadurch diese Steuerwelle derart verdreht, daß unter Verwendung entsprechend geformter Steuerkurven nacheinander das Abschalten des Webstuhlantriebes, das Abbremsen des Web-Stuhles, das Einschalten des langsamen Ganges zum Antrieb des Schützenauswechselgetriebes, das Ausschalten dieses Antriebes, das Lösen der Bremse, das Einschalten des Webstuhlantriebes und das Ausschalten der Steuerkurveneinrichtung erfolgt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEP62794D 1931-01-14 1931-04-12 Ausloesevorrichtung fuer die Schuetzenauswechselvorrichtung an Wechselwebstuehlen Expired DE610166C (de)

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FR610166X 1931-01-14

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DEP62794D Expired DE610166C (de) 1931-01-14 1931-04-12 Ausloesevorrichtung fuer die Schuetzenauswechselvorrichtung an Wechselwebstuehlen

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DE (1) DE610166C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE901280C (de) * 1951-06-09 1954-01-07 Ver Seidenwebereien A G Spulenfuehlereinrichtung, insbesondere fuer einseitig mehrkaestige Webstuehle

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DE901280C (de) * 1951-06-09 1954-01-07 Ver Seidenwebereien A G Spulenfuehlereinrichtung, insbesondere fuer einseitig mehrkaestige Webstuehle

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