DE164093C - - Google Patents
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung für Webstühle zum Auswechseln
des Schützens während des Ganges, welche sowohl bei gewöhnlichen als auch bei Wechselstuhlen
benutzbar ist. Ohne daß der Stuhl stillgesetzt werden muß, wird bei gewöhnlichen
Stühlen der arbeitende Schützen nach Ablauf seiner Spule durch einen neu gefüllten
Schützen ersetzt. Bei Wechselstühlen angewendet, gestattet die Vorrichtung die Auswechselung
jedes einzelnen der arbeitenden Schützen nach Bedarf und vorheriger Bestimmung durch einen Schützen mit gleichem
Schußgarn, und zwar ohne den Stuhl stillsetzen zu müssen.
Im wesentlichen besteht die Vorrichtung darin, daß auf der einen Stuhlseite, zweckmäßig
der rechten, zwei Sonderschützenkästen oder -zellen außer dem gewöhnlichen Schützenkasten
bei gewöhnlichen oder glatten, bezw. außer den gewöhnlichen Kasten oder Zellen bei Wechselstühlen angeordnet sind, von denen
die eine statt des den auszuwechselnden Schützen bei dem betreffenden Schusse aufnehmenden,
gewöhnlichen Kastens (Zelle) in die Ladenbahn eingestellt wird, um den auszuwechselnden
Schützen behufs späterer Entnahme abzufangen, während sie vor dem neuen Schützenschlage durch die zweite, vorher
mit dem neuen Schützen gefüllte Sonderzelle ersetzt wird, an deren Stelle nach erfolgtem
Schützenschlage sofort wieder der gewöhnliche Kasten (Zelle) tritt.
Dabei wird die Einrichtung so getroffen, daß die beiden Sonderzellen gerade dann in
die Ladenbahn eingestellt werden, wenn der jeweils auszuwechselnde Schützen nach der
Seite des Stuhles geschlagen wird, an welcher sich die beiden Sonderzellen befinden. Zu
diesem Zwecke ist nach vorliegender Erfindung eine besondere Vorrichtung vorgesehen, in
welcher eine als Kontrollkarte zu bezeichnende Karte wirkt. Diese beeinflußt den Schützenwechsel
statt der gewöhnlichen Wechselkarte entsprechend der aufeinander folgenden Einstellung
der Sonderzellen, sobald der jeweils auszuwechselnde Schützen auf die Seite der
Sonderzellen geschlagen wird. Dabei werden die Beeinflussungen des Schützenwechsels
durch die Kontrollkarte gewöhnlich durch Einzelsperrvorrichtungen aufgehoben, deren
je eine einem bestimmten der arbeitenden Schützen entspricht und deren Auslösung
von Hand erfolgt. Voraussetzung bei der jeweiligen Auswechselung eines Schützens. ist
nur, daß zur Zeit der Auswechselung noch mindestens zwei gleiche Schützen aufeinander
folgen.
In den zugehörigen Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in Verbindung
mit einem Wechselstuhle dargestellt. Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der für Wechselstühle
besonders notwendigen Kontrollvorrichtung und Fig. 2 einen Grundriß dazu. Die Fig. 3 und 4 zeigen die Anordnung der
Kontrollkarten.
Fig. 5 ist eine Vorderansicht, Fig. 6 ein Grundriß und Fig. 7 ein senkrechter Querschnitt
nach Linie A-B der Fig. 5 von einer Steiglade mit den Sonderzellen, welche nach
vorliegender Erfindung für die Auswechselung des Schützens bestimmt sind.
Fig. 8 ist eine Vorderansicht und Fig. 9 eine Seitenansicht des Wechselstuhles mit der
den Erfindungsgegenstand bildenden Vorrichtung.
Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel ist ein zweiseitiger Kn ο wies 'scher Schützenwechsel
angenommen. Es sei jedoch hier bemerkt, daß es auf die Art des Schützenwechsels durchaus nicht ankommt. Derselbe
kann beliebig eingerichtet sein.
In der Zeichnung Fig. 5 bis 8 sind die beiden Sonderzellen Z9 und Z10 mit den auf
der Antriebsseite des Webstuhles befindlichen Zellen Z0 Z1 Z8 des zweiseitigen Schützenwechseis
vereinigt, dessen andere Zellen Zx _5
sich auf der anderen Stuhlseite befinden. Beide Hubkasten Ze_10 und Z1 _5 sind in bekannter
Weise durch die bekannte Knowlessche Wechselvorrichtung gemäß dem Muster unabhängig voneinander so einstellbar, daß
jeweils eine von den Zellen Z1 _5 und eine
von denen Z6_8 in die Ladenbahn eingestellt
ist.
Die Zellen Zj_s sind gewöhnlicher Einrichtung,
wie dies die Zellen Z6_g (Fig. 5
und 7) erkennen lassen. Die Rückwand ist allen Zellen Z6_9 gemeinsam. Als Vorderwand
besitzt jede der Zellen Ze_8 die bekannte
Zunge oder Klappe, welche durch den eintretenden Schützen in wagerechter Ebene drehbar ist und durch deren Drehung in bekannter
Weise die Falle 93 des Schlagexzenters 94 auf der anderen Webstuhlseite (Fig. 8) ausgelöst wird, wenn sich die zugehörige
Zelle in Ladenbahnhöhe befindet.
Die Zelle Z9 ist diejenige, in welche der
neue als Ersatz für den auszuwechselnden dienende Schützen eingelegt wird. Dieselbe
ist im Hubkasten als oberste angeordnet, oben offen und mit einer Zunge 65 versehen,
welche unter der Wirkung einer Feder 66 steht und lediglich zum Festhalten des neu
eingelegten Schützens dient, bis die Einstellung der Zelle Z9 in die Ladenbahn und
darauf das Austreiben des neu eingelegten Schützens erfolgt.
Damit beim Austreiben des Schützens aus Zelle Z9, wie üblich, auch die Falle 93
vom Schlagexzenter 94 auf der anderen Webstuhlseite ausgelöst wird, ist am Schützenkasten
(Fig. 7) eine Brücke 95 angeordnet, welche vermittels der Wulst h am Fühlhebel
96, letzteren in bekannter Weise in der Richtung des Pfeiles 97, verdrängt.
Die Sonderzelle Z10 dient zum Abfangen
des auszuwechselnden Schützens; sie nimmt denselben auf, sobald sie in die Ladenbahn
eingestellt ist. Zu diesem Zwecke ist, wie aus Fig. 6 ersichtlich, die Zelle Z10
schief zum Webblatt angeordnet, und zwar um so viel, daß der in diese Zelle eintretende Schützen bequem am freien
äußeren Ende der Zelle herausgenommen werden kann. LTm eine sichere Bremsung
des in die Zelle Z10 eintretenden Schützens
zu erzielen, ist die Rückwand der Zelle mit einem Lederstreifen 67 überzogen, während
die Zelle vorn durch eine Zunge 68 abgeschlossen ist. Die Zunge 68 ist mit einer
Klappe 69 unter Anwendung der Schraube 70 mit Feder 71, Schraube 72 und Stifte 73
kraftschlüssig verbunden, so daß bei Eintritt eines Schützens 74 in die Zelle Z10 der
Schützen in bekannter Weise gebremst und das Ende g der Klappe 69 ebenso wie die
Zungen der Zellen Z0_8 auf den Fühlhebel 96
zur Auslösung der Schlagfalle 93 für das Schlagexzenter auf der anderen Webstuhlseite
einwirkt.
Die beim Ausführungsbeispiel verwendete Knowles'sche Wechselvorrichtung wird in
ihrer Einrichtung und Wirkungsweise als allgemein bekannt vorausgesetzt. In der Zeichnung
werden die Radhebel 108 mit den Zwischenrädern für die beiden Zahntrommeln
durch Gewichte 109 in ihrer Stellung links erhalten. Ihre Bewegung in die andere Arbeitslage
(nach rechts) erhalten die Radhebel durch Platinen 90, welche an ihnen angelenkt
sind und auf ein Messer 91 gesenkt werden können, welches in bekannter Weise
in beständige Schwingung versetzt wird.
Die Platinen 90 werden nun in bekannter Weise von der Wechselkarte 64 beeinflußt,
und zwar stets, wenn es sich um die Einstellung einer der Zellen Z1^8 handelt.
Für die Einstellung der Sonderzelle jedoch erfolgt die Bewegung der Platinen 90 im
vorliegenden Falle unabhängig von der Wechselkarte 64 durch eine Kontrollkarte 51
(Fig. ι bis 4), deren Wirkungsweise ■ noch im folgenden beschrieben werden soll.
Der gezeichnete Schützenwechsel besitzt im ganzen sechs Radhebel 108 mit Platinen 90.
Von diesen sind die vordersten drei für den Hubkasten Z6_10 bestimmt. Die Einstellung
ist dabei beispielsweise so angenommen, daß die Zelle Z9 dann in die Ladenbahnhöhe
wechselt, wenn die vordersten drei Platinen 90 vom Messer 91 abgehoben sind, während das
Einwechseln der Zelle Z10 in die Ladenbahn
geschieht, sobald die vorderen drei Platinen 90 auf das Messer 91 gesenkt werden. Die
Platinen, 90 sind durch Zugstangen oder Drähte 105 in nachgiebiger Weise mit ihren
Hebeln 79, 80, 81 (Fig. 9) verbunden. Letztere stehen unter der Einwirkung von Federn 111,
welche die Hebel und damit die Platinen 90 hochziehen, während das Senken der Hebel
mit den Platinen durch die Karte 64 vermittels der zugehörigen Nadeln und Nadelhebel
112 in bekannter Weise bewirkt wird.
Außerdem kann aber nach vorliegender Erfindung das Senken und Wiederanheben
der Platinen 90 behufs Einstellung der Sonderzellen in die Ladenbahnhöhe durch die zu
dem Zwecke vorgesehene Kontrollvorrichtung (Fig. ι und 2) erfolgen.
Die Kontrollvorrichtung ist eine Schaftmaschinen ähnliche Vorrichtung. In Fig. 1
sind die Seitenwände der Vorrichtung, deren Befestigung und Anordnung am Webstuhle
aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich ist, punktiert . angedeutet, um das Wesentliche nicht zu verdecken.
Die Kontrollkarte . befindet sich auf einem Prisma 31, welches in wagerechten
Schlitzen der Seitenwände gegen das Nadelbrett bezw. das Nadelgehäuse 37' in bekannter
Weise beweglich ist. In der Zeichnung erfolgt die Hin- und Herbewegung des Prismas
31 durch an seinen Drehzapfen angreifende Zugstangen 39, welche durch Winkelhebel
21 bewegt werden, die ihrerseits auf ■ einer in den Seitenwänden 2, 3 der Vorrichtung
gelagerten Welle.40 drehbar sind und deren andere Arme mit Rollen 42 auf Zapfen
41 durch Federn 47 gegen den Umfang von Hubscheiben 43 auf der Hauptwelle 4
der Vorrichtung gedrückt werden. Die Hauptwelle 4 (Fig. 2) erhält durch Kegelräder
9, 10 Antrieb von einer senkrechten Welle 8, welche ihrerseits von der Kurbelwelle
5 des Stuhles aus durch Kegelräder 6, 7 angetrieben wird (Fig. 8). Die Umschaltung
des Pappkartenprismas 31 erfolgt in der bekannten Weise durch Zangen 32, Federn 33,
sowie Stern 34, Laterne 35 und Wendehaken 36 (Fig. 2).
An Stelle dieses Pappkartenprismas 31 mit Pappkarten 51 kann auch ein Rollenkartenzylinder
mit Rollenkarten benutzt werden, wie dies in Fig. 1 durch punktierte Linien
angedeutet ist. Für das Pappkartenprisma sind die Nadeln N im Nadelgehäuse 37 angeordnet.
Da bei dem achtzelligen Schützenwechsel mit höchstens bis sieben Schützen gearbeitet
werden kann, so sind im vorliegenden Falle sieben Nadeln N1^1 vorgesehen. Jede der
Nadeln besitzt einen Nadelhebel 15, welcher mit einem wagefechten Arme i auf die zugehörige
Platine P1-? einwirkt.
Wie bei Crompton-Schaftmaschinen üblich, ist auch hier für die Nadelhehel 15 ein
Sperrbarren 38 um Zapfen 37 schwingbar in den Seitenwänden 2, 3 gelagert. Seine Bewegungen erhält der Sperrbarren 38 durch
einen mit ihm fest verbundenen Arm 50, an welchem eine Zugstange 49 angreift, die
durch einen Winkelhebel 46 bewegt wird. Der Hebel 46 erhält seine Arbeitsbewegung
entgegen der Feder 48 (Fig. 2) durch eine Hubscheibe 41 auf der Welle 4 und ist auf
der Welle 40 zwischen Stellringen 45 drehbar befestigt. Die Platinen P1 _7 sind auf
einem schwingenden Bolzen 22 drehbar befestigt, welcher von Armen 107 auf der
Welle 20 (Fig. 2) getragen wird. Die Arme 107 sind auf der Welle 20 fest. Das Messer
17 für die Platinen ist in wagerechten Schlitzen der Seitenwände 2, 3 der Vorrichtung
geführt und mittels Zugstangen 18, welche an den Schildzapfen α b des Messers
17 angreifen, mit Zapfen 19 an Hebeln 16
verbunden, welche auf einer in den Seitenwänden 2, 3 der Vorrichtung -gelagerten
Welle 13 sitzen und durch Hubscheiben 11,
welche auf Rollen 14 an den Hebeln 16 einwirken, entgegen der Wirkung von Federn 12
bewegt werden.
Im Falle der Anwendung einer Rollenkarte (Fig. ι und 4) ist die Einrichtung dieselbe.
Die Nadelhebel 15 erhalten nur Daumen d, auf welche die vermittels Bolzen 54
drehbar angeordneten Rollenhebel 55 in bekannter Weise durch Beeinflussung der Rollenkarte
einwirken. Geschaltet wird der Zylinder 52 durch den Winkelhebel 21, Zugstange
56, Wendehaken 57, Zylinderhalter 58 und Feder 59 in an sich bekannter Weise. Gewöhnlich
werden die Nadelhebel in der die Platinen P anhebenden Lage (Fig. 1, ausgezogen)
gesperrt, und zwar durch eine Vorrichtung, welche nach Belieben und Bedarf von Hand auslösbar ist. In der Zeichnung
besteht dieselbe aus gewichtbelasteten Hebeln 53, welche um eine gemeinsame Welle 60
unter den wagerechten Armen i der Nadelhebel drehbar sind. Die gewichtbelasteten
Arme/ dieser Hebel 53 sind durch Zugstangen η mit Kurbeln 62 verbunden, deren
jede auf einer besonderen Welle W1-.,. sitzt.
Diese Wellen W sind an den Seitenwänden 2, 3 der Vorrichtung drehbar gelagert und
besitzen außer den Kurbeln 62 noch einen Griff 63 am vorderen Ende und einen Stift
61, welcher bei der Drehung der Welle im Sinne des Uhrzeigers auf einen zugehörigen
Stift S1_1 an einer senkrechten, am unteren
Ende in einem Auge c geführten Stange 30 einwirkt. Die Stange 30 mit den Stiften S
hängt am freien Arme eines zweiarmigen Hebels 28, welcher unter der Einwirkung
eines mit einer Stellschraube 27 versehenen Armes an einem Hebel 23 auf der Welle 20
steht. Der Hebel 23 ist gleich den Armen 107 fest auf der Welle 20 und durch eine
Zugstange JJ (Fig. 8) mit einem Winkelhebel 76 verbunden, welcher entgegen der
Wirkung einer Feder 110 um einen Bolzen 78 drehbar ist und dessen anderer Arm gleichzeitig
auf die drei Platinenhebel 79, 80, 81 der vordersten drei Platinen 90 der Wechselkarte
64 einwirkt, und zwar beim Zug ver-
mittels Stange 77 im Sinne der Senkung der Platinen 90. Die Feder 110 bewirkt zugleich
durch die Zugstange 77 die Rückbewegung der Welle 20 in ihre Ruhestellung (Fig. 1,
ausgezogen).
Durch Senken des zweiarmigen Hebels 53,/ beim entsprechenden Drehen der Welle W,
z. B. W7 , in Fig. 1 wird der zugehörige
Nadelhebel 15 frei und kann, wenn er nicht durch die ihm zugehörige Nadel N7 vermittels
der Karte 51 zurückgedrückt wird, in der in Fig. ι punktierten Lage verbleiben. In dieser
Lage läßt der Nadelhebel die zugehörige Platine frei, so daß diese auf das Messer 17
fallen und in dieses einhaken kann, um von ihm mitgenommen zu werden. Bei der Mitnahme
der Platine P durch das Messer 17 wird die W7elle 20 mit dem Hebel 23 gedreht,
wobei durch die Zugstange 77 das Niederdrücken der Platinen 90 auf ihr Messer
91 (Fig. 9) in der bereits beschriebenen Weise erfolgt. Gleichzeitig wirkt aber der Arm mit
der Stellschraube 27 auf den Hebel 28, wodurch die Stange 30 angehoben wird, so daß durch deren Stift S7 der Zapfen oder
Stift 61 an der Welle W7 mitgenommen und
die Welle W7 zurückgedreht wird, wobei durch die Kurbel 62 und Zugstange η der
belastete Arm f des zweiarmigen Hebels 53,/
gesenkt und der Arm 53 gehoben wird. Hierdurch wird auch der Arm i des zugehörigen
Nadelhebels 15 angehoben und damit die Platine P7 außer Eingriff mit dem Messer
17 gebracht. Die Vorrichtung ist somit für eine neue Einstellung fertig.
Das Wiederanheben der in der eben beschriebenen Weise von der Kontrollvorrichtung
gesenkten Platinen 90 erfolgt durch das Gestänge zur Bewegung des Hubkastens mit
den Zellen iT6_l0. Zu diesem Zwecke greift
unter die drei vorderen Platinen 90 ein Winkelhebel 87, welcher die Anhebung der
Platinen 90 bei seiner Drehung um den feststehenden Zapfen 84 im Sinne des Pfeiles 89
(Fig. 9) bewirkt. Diese Drehung, erhält der Winkelhebel 87 durch einen Winkelhebel 86,
welcher um einen feststehenden Bolzen 83 drehbar ist und dessen einer Arm mit dem
freien Arme des Winkelhebels 87 durch eine Zugstange 88 gekuppelt ist. Der andere
Arm des Winkelhebels 86 liegt am Wec.hselhebel 82 für den Hubkasten iTö_.10, um, sobald
dieser Wechselhebel bei der Einstellung der Zellen Z6_l0 in Ladenbahnhöhe in seine
äußerste Lage links gelangt, mitgenommen zu werden.
Im folgenden soll die Gesamtwirkungsweise des Erfindungsgegenstandes erläutert
werden.
Die Wechselkarte 64 ist gemäß dem Muster so zusammengesetzt, daß sie nur auf die
Zellen Z1_g einwirkt. Die Sonderzellen Z9
und Z10 werden durch die Kontrollkarte 51
eingestellt. Außerdem zeigt die Kontrollkarte stets an, welcher Schützen auf die
Ladenbahn kommt bezw. durch das Fach getrieben wird. In den Fig. 3 und 4 sind z. B. solche Kontrollkarten schematisch dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 3 eine Ausführung als Pappkarte und Fig. 4 dieselbe Ausführung als Rollkarte. Die einzelnen
Karten sind mit römischen Ziffern und die Lochreihen entsprechend den Nadeln N1^7
mit R1-7 bezeichnet. Da die jeweils eingestellte
Karte der »Kontrollkartenkette dem nächstfolgenden Schusse entspricht, so gehört
der Schützen, welcher sich in Zelle Zx befindet,
zur Reihe R1, derjenige, welcher sich in Zelle Z2 befindet, zur Reihe R2 usw. der
Löcher der Karten (Fig. 3) bezw. der Rollen der Karten (Fig. 4).
Das Abfangen des auszuwechselnden Schützens kann nur auf der Seite der Sonder- ■
zellen erfolgen, also nur, wenn der Schützen sich von links nach rechts auf der Ladenbahn
bewegt. Damit dies nun geschieht, erhält jede der Karten (Fig. 3), welche dieser
Bewegung des Schützens auf der Ladenbahn entspricht, in der dem' Schützen zugehörigen
Lochreihe ein Loch.
Die Einstellung der Zelle Z10 in die Ladenbahnhöhe
wird sonach, wenn vermittels der W'elle W, welche dem betreffenden
Schützen zugehört, der zugehörige Nadelhebel 15 freigegeben ist, erst dann erfolgen,
wenn die zugehörige Nadel JV in der Kontrollkarte ein Loch (bezw. in der Rollkarte 4
keine Rolle) vorfindet, also wenn der betreffende Schützen von links nach rechts
geschlagen wird.
Es senkt sich dann die zugehörige Platine auf das Messer 17, wird von diesem nach
rechts mitgenommen und senkt vermittels der Zugstange 77 und des Winkelhebels 76 die
Platinenhebel 79, 80, 81 mit den zugehörigen drei Platinen 90. Letztere kommen dadurch
in den Bereich des Messers 91 und schalten die zugehörigen Radhebel 108 derart um, daß
die Zelle Z10 in die Ladenbahnhöhe gelangt. Hierbei wird gleichzeitig durch den Wechselhebel
82, indem dieser bei der Einstellung der Zelle Z10 in die Ladenbahn seine äußerste
Stellung links erreicht, der Winkelhebel 86 bewegt, welcher vermittels der Zugstange 88
den Winkelhebel 84 im Sinne des Pfeiles 89 (Fig. 9) dreht und die gesamten drei Platinen
90 wieder anhebt, wodurch die Radhebel 108, durch ihre Gewichte 109 beeinflußt, nach links
schwingen und den Wechsel für die Einstellung der Zelle Z9 in die Ladenbahn einstellen.
Es wird somit vor dem nächsten Schlage die Zelle Z9 statt derjenigen Z10 in
die Ladenbahnhöhe gewechselt, so daß der in Zelle Z9 neu eingelegte Schützen statt des
ausgewechselten in das Fach geschlagen wird.
Der Ersatzschützen ist zu beliebiger Zeit vorher in die Zelle Z9 eingelegt worden.
Der Weber hat demnach nur aufzupassen, welcher Schützen des Auswechselns bedürftig
ist, hat den Ersatz für diesen Schützen in
ίο die Zelle Z9 einzulegen und, sobald die Spule
in dem auszuwechselnden Schützen weit genug abgearbeitet ist, die diesem Schützen entsprechende
Welle W zu drehen. Dann wird das Abfangen des auszuwechselnden Schützens durch die Zelle Zj0 erfolgen, wenn der auszuwechselnde
Schützen sich das nächste Mal auf seinem Wege von links nach rechts auf der Ladenbahn befindet.
Der ausgewechselte Schützen kann ohne Gefahr während des Betriebes aus der ihn
abfangenden Zelle Z10 herausgenommen werden.
Es sei bemerkt, daß die Kontrollkarte 51 auch mit der Wechselkarte 64 vereinigt werden
kann, wenn man die zugehörigen Teile entsprechend auf der linken Webstuhlseite ordnet.
Dabei bleiben die Wellen W zweckmäßig auf der rechten Stuhlseite und es ist eine
geeignete Verbindung zwischen ihnen und den von ihnen auszulösenden Teilen zu schaffen.
Bei den glatten Stühlen, bei welchen nur mit einem Schützen gewebt wird, kommt nur
ein aus den Zellen Z0 Z1n Z« zusammen-
10 Z8
■ gesetzter Schützenkasten zur Anwendung. Da es sich nur immer um einen Schützen
handelt, so wird auch nur eine Platine P mit Gewichtshebel/, 53 Nadel N und Nadelhebel
15 angewendet. Die Karte 64 entfällt ganz, und das Kartenprisma 31 erhält nur eine
Reihe Löcher. Die Zugstange 105 für die Platinen 90 des Wechsels werden so eingestellt,
daß sich gewöhnlich die Zelle Z8 in Höhe der Ladenbahn befindet.
Um das seitliche Herausschleudern des in die Zelle Z10 übertretenden Schützens zu verhüten,
ist ein Puffer m an einem um einen wagerechten Bolzen 103 drehbaren Arme 102
vorgesehen. Der Puffer m befindet sich gewohnlich in seiner Arbeitsstellung und kann
infolge der Drehbarkeit um den Bolzen 103 bei Stoßen von unten nachgeben.
Claims (3)
1. Schützenauswechselung für Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß außer
dem bezw. bei Wechselstühlen außer den gewöhnlichen Schützenkasten auf der einen Stuhlseite zwei Sonderschützenkästen
oder
sind,
Schützens die eine (Z10) statt des den
auszuwechselnden Schützen bei dem betreffenden Schusse aufnehmenden gewöhnliehen
Kastens (Zelle) in die Ladenbahn eingestellt wird, um den auszuwechselnden Schützen behufs späterer Entnahme ab-.
zufangen, worauf sie vor dem neuen Schützenschlage durch die zweite, vorher
mit dem neuen Schützen gefüllte Sonderzelle (Z9) ersetzt wird, an deren Stelle
nach erfolgtem Schlage sofort wieder der gewöhnliche Kasten (Zelle) tritt.
2. Schützenauswechselung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß
zur zeitlich richtigen Einstellung der Sonderzellen eine besondere Kontrollkarte
dient, welche die Bewegung der Auswechsellade (bei Wechselstühlen statt der gewöhnlichen Wechselkarte) entsprechend
den aufeinander folgenden Einstellungen der Sonderzellen beeinflußt, sobald der auszuwechselnde Schützen auf
die Seite der Sonderzellen geschlagen wird.
3. Schützenauswechselung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beeinflussung des Wechsels durch die Kontrollkarte für gewöhnlich durch von Hand auslösbare Einzelsperrvorrichtungen
aufgehoben wird, von denen jede einem bestimmten der arbeitenden Schützen entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE164093C true DE164093C (de) |
Family
ID=429716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT164093D Active DE164093C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE164093C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1087089B (de) * | 1952-04-18 | 1960-08-11 | Emile Achille Butin | Vorrichtung zum Auswerfen der leeren Webschuetzen fuer Webstuehle mit selbsttaetiger Schuetzenauswechselung |
-
0
- DE DENDAT164093D patent/DE164093C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1087089B (de) * | 1952-04-18 | 1960-08-11 | Emile Achille Butin | Vorrichtung zum Auswerfen der leeren Webschuetzen fuer Webstuehle mit selbsttaetiger Schuetzenauswechselung |
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