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werden. In letzterem Fgilo worden die Nadelhehel 15 mit Daumen d ausgerüstet, auf welchen die vermittelst Bolzen 54 drehbar angeordneten Rollenhobel 55 in bekannter Weise durch Beeinflassung der Rollenkarte nach Fig. 4 einwirken. Bewegt wird der Zylinder 52 durch den Winkelhebel 21 mit Feder 47, Exzenter 43, Zugstange 56, Wendehaken 57, Zylinderhalter 58 und Feder 59.
So viel Schützen zum Stuhl gehören, so viel sind auch Platinen, Nadelhebel mit Nadeln und Gewichthebel 53 angebracht. Letztere sind gemeinschaftlich auf dem Bolzen 60 angeordnet und tragen je eine Verbindungsstange n. Auf den in den Seitenwänden 2 und 9 gelagerten Wellen Wl, bis W7 ist je ein Daumen 61, eine Kurbel 62 und ein Handgriff 63 so befestigt, dass bei Drehung des letzteren nach rechts die Kurbeln 62 in die Stellung wie die auf Welle W7 (Fig. 1) gelangen. Dadurch findet das untere Ende der mit der Kurbel entsprechend verbolzten Vorbindungsstange ei ein Widerlager an der Welle und dasGewicht /des Hebeis 53 hält die Kurbel dort fest.
Die Zelle Z9 des Schützenkastens (Fig. 5-7) dient nur zum Einlegen des neuen Schützen und die Zelle Z10 dagegen nur zum Abfangen des alten Schlitzen, während die übrigen Zellen Z6, Z7 und Z8 gewöhnlicher Konstruktion sind, so dass in Gemeinschaft mit den Zellen Z1 bis Z auf der linken Seite dos Stuhles nach Fig. 8 und 9. also zusammen mit den Zellen bis g unter Zuhilfenahme der Karte 64 bekanntlich mit sieben Schützen gearbeitet werden kann. Zelle Z9 (Fig. 5-7) unterschiedet sich von den Zellen Jss bis J ? g nur dadurch, dass sie nach oben zn halb offen und mit Klappe 65 und Feder 66 ausgerüstet ist.
Zelle Jo dagegen ist schief zum Webeblatt angeordnet, innen mit Lederstreifen 67 ausgeschlagen und mit zwei Klappen 68 und 69 unter Anwendung der Schraube 70 mit Feder 71, Schraube 72 und Stifte 73 kraftschlüssig verbunden, so dass bei Eintritt eines Schützens 74 in diese Zelle letztere in bekannter Weise gebremst und das Ende g der Klappe 69 vom Kasten ebenso wie die gewöhnlichen Klappen entfernt wird. Was das Getriebe für die Schützenkasten anlangt, so ist dazu der sogenannte Knowles- wechsel verwendet worden, welcher als bekannt vorausgesetzt wird. Bei demselben werden die Hebel 108 mit den Zwischenrädern für die beiden Zahntrommetn durch Gewichte 109 nach links verschoben und nach rechts durch das Messer 91 und in an den Zwischenhebeln gelenkartig verbundene Platinen 90 gebracht.
Man hat sich demnach nur einen gewöhnlichen Knowleswechsel mit je fünf Zellen auf jeder Seite vorzustellen, bei welchem zwei Zellen, nämlich Zeste. zu und Zg für den gewöhnlichen Betrieb nicht mehr zur Ver- wendung kommen, sondern nur in Sonderfällen. Würde man z. B. die vorderen drei Platinen 90, welche für den rechten Schützenkasten mit den Sonderzellen bestimmt sind, senken, so dass sie vom Messer 91 mit nach rechts genommen werden, so würde un- vorzüglich die unterste Zelle des Schützenkastens, in diesem Falle Zelle Z", auf bekannte
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Beim Auswechseln der Schützen ist demnach nur nötig, Zelle Z10 und Zelle Z9 nacheinander im richtigen Moment einmal in die Ladenbahnhöhe einzustellen, um den alten
Schützen abzufangen und den neuen einzuwechseln. Die Konstruktion des Wechselgetriebes spielt dabei keine Rolle und es ist ganz einerlei, ob dazu der Knowleswechsel verwendet wird oder ein anderer.
Die Platinen 90 werden gehoben und gesenkt durch Platinenzüge 105, welche an ihren oberen Enden geschlitzt und dort mit den bekannten, an der Schaftmaschinenwand 75 durch Bolzen 78 angeordneten Hebeln 79, 80 und 81 gelenkartig verbunden sind. Hoch gehoben werden letztere mit den Platinenzügen durch die Federn 111 und gesenkt entweder durch den Winkelhebel 76 oder in gewöhnlichen Fällen bekanntlich durch die Vorhebel 112 unter Anwendung der Pappkarte 64. Beim Ziehen am Draht 77, welcher die Hotel 76
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80 und 81 frei nach oben bewegen.
Beim Ziehen am Draht 77, sowie beim Verdrehen des Hebels 87 in der Pfeilrichtung 89 werden auf elle Fälle die zwei Sonderzellen Z10
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bolzen 83 und 84 nach unten verschiebt.
Die alte Karte 64 ist so zusammengesetzt, dass sie für gewöhnlich nur auf die
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abzufangen, wenn er von links nach rechts geschlagen wird ; aus diesem Grunde darf beim Vorliegen von Karte 11, sobald der Schützen wieder von rechts nach links geschlagen wird, letztere kein Loch bezw. keine Hülse haben. Daraus folgt, dass bei Anwendung eines und
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Reihe aufweisen müssen und Karte II, IV, VI u. s. w. dagegen kein Loch bezw. Rollen.
Soll einmal einer von den sieben Schützen, z. B. der Schützen in Zelle ausgewechselt werden, so wird zuvor der Mrsstxschützen mit der Hand in Zelle Z9 eingelegt und die zu Schützen in Zelle Z4 gehörige Kurbel bezw. Welle W4 durch Drehen am Handgriff 63 in die Lage, wie sie durch die Kurbel auf Welle W7 (Fig. 1) veranschaulicht ist, gebracht. Folge davon ist, dass, sobald der betreffende Schützen von links nach rechts geschlagen wird, auch Zelle Z zur Aufnahme des Schützens in die Höhe der Ladenbahn gestellt worden ist und letzterer durch den an der Ladenstütze vermittelst Bolzen 101 drehbar angebrachten und bei m mit Gummi ausgefütterten Puffer 102 aufgehalten wird.
Denn das erste Loch in der Karte VII (Fig. 3) auf Reihe R, bewirkte, dass Platine Pol auf das Messer 17 gelangte und von demselben nach rechts verschoben wurde, damit der daran befindliche Hebel 23 die Senkung der Platine. 90 (Fig. 9) und die bekannte Einstellung der Zelle Zoo dutch den Wechsel bewirkt.
Darnach folgt, wie schon oben beschrieben,
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Falle 93 vom Sektor auf der entgegengesetzten Seite des Stuhles abgehoben wird, ist am 8chUtzenkasten (Fig. 7) die Drücke. 95 angeordnet, welche v'rmittelst des Wulstes h an der Falle 96 letztere auf bekannte Weise iu der Richtung des Pfeiles 97 verdrängt.
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Platine Pj nach oben drückt und letztere aus den Bereich des Messers 17 bringt. Des weiteren sei noch erwähnt, dass die Zurückführung des Winkelhebels 76 des Zugdrahtes 77, sowie des Hebels 23 mit Platinen P in ihre Normallage durch Feder 110 erfolgt.
Zuletzt
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entfernt, was insofern ohne Umstände geschehen kann, als Zelle Z, sofort nach dem Abfangen des Schützen nach unten gewechselt wird.
Besonders ist noch hervorzuheben, dass auch die Karte kein Loch bezw. keine Hülse haben darf, wenn der Schützen x. B. nur einmal von links nach rechts geschlagen wird oder das letzte Mal nach rechts und dann auf dieser Seite verbteibt. Denn zum Aus- wechseln des Schützens müssen nach dieser Beschreibung immer zwei gleiche Schussfäden hintereinander eingetragen werden, nämlich einmal ein Schuss von links nach rechts, wenn der Schützen durch Zelle Z10 abgefangen wird und das andere Mal von rechts nach links,
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Auswechseln nicht immer zwei Schüsse von gleicher Qualität eingetragen werden sollen, sondern z. B. nur ein Schuss, so bedarf es noch einer besonderen Einrichtung, die hier nicht beschrieben ist.
Es lässt sich aber denken, dass man mit gegenwärtiger Erfindung sehr verschiedentlich manöverieren kann. Z. B. könnte man die Gewichthebel 53 und alles was dazu gehört, wie die Stangen n und Wellen -W etc. beseitigen und auf diese Weise nur Schützen mit. andersfarbigen Spulen auswechseln, wenn die Karte darnach geschlagen wäre. Da der Webstuhl ausser der vorliegenden Erfindung von gewöhnlichen Stühlen nicht abweicht, so kann man auch wie auf einem gewöhnlichen Webstuhl arbeiten, wenn erstere nicht benützt wird. Es ist selbstverständlich, dass durch die Kontrollvorrichtung jederSchussfehlerausgeschlossenwirdundauchbeispielsweisekeineAuswechslungder
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Schulen stattfindet, wenn-der Weber, wie auch schon aus der Beschreibung hervorgeht, die Kurbel zu früh ode zu spät einstellt.
Nicht unerwähnt will ich lassen, dass auch die gewöhnliche ; Karte 64 für den Schützen Wechsel auf bekannte Weise durch eine Jacquardkarte ersetzt werden kann und dass man auch die Karte 64 in der Richtung des Pfeiles 104 verlängern kann, in diese Verlängerung der Karte die Kontrollöcher schlagen und unmittelbar davor die Kontrollvorrichtung 0 anordnen kann.
Bei Stühlen für glatte Stoffe, in welchen nur mit einem Schützen gewebt wird,
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Anwendung. Dabei werden die Drähte 105 so eingestellt, dass Zelle Zug ununterbrochen in der Höhe der Ladenbahn verbleibt. Des weiteren wird nur eine Platine mit Gewichthebel, Nadelhehel, Nadel u. dgl. angewendet, die Karte 64 beseitigt und der Zylinder nach den Karten 1- VI, Reihe R1 (Fig.
3) gebotirt. Das Einlegen und Wiederentfernen der Schützen geschieht im gewissen Sinne nur halb automatisch, und zwar einesteils aus dem Grunde, weil derartige Stühle nicht besonders schnell laufen und man dabei die Schützen bequem in die Sonderzellen einsetzen und daraus wieder entfernen kann, andernteils sollen die Stühle nicht unnötig verteuert werden und endlich deshalb, weil auf diese Weise durchaus kein Schussmaterial verloren geht und die Überwachung der Schützen nicht durch irgendwelche Mechanismen versperrt bezw. erschwert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Auswechseln der Webschützen während des Web- stuhlbetriebos, dadurch gekennzeichnet, dass der Webstuhl mit einer den Ersatzschützen enthaltenden Sonderzelle (Z9) sowie einer für die Aufnahme des ausser Betrieb zu setzenden Schützens bestimmten Sonderzelle (zoo) versehen ist, welche Zellen mittelst eines durch eine Kontrollkarte (51) betätigten Wechselapparates nach Belieben statt der gewöhnlich arbeitenden Zelle oder Zellen in die Ladenbahn eingestellt werden.