DE843978C - Doppelschuetzenwebstuhl zur Herstellung von Doppel-Kettenflorgeweben - Google Patents

Doppelschuetzenwebstuhl zur Herstellung von Doppel-Kettenflorgeweben

Info

Publication number
DE843978C
DE843978C DED1799A DED0001799A DE843978C DE 843978 C DE843978 C DE 843978C DE D1799 A DED1799 A DE D1799A DE D0001799 A DED0001799 A DE D0001799A DE 843978 C DE843978 C DE 843978C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
boxes
shooter
loom
box
double
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED1799A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1655554U (de
Inventor
Bernhard Delaroiere
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DELAROIERE ET LECLERCQ SOC
Original Assignee
DELAROIERE ET LECLERCQ SOC
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DELAROIERE ET LECLERCQ SOC filed Critical DELAROIERE ET LECLERCQ SOC
Application granted granted Critical
Publication of DE843978C publication Critical patent/DE843978C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/16Double-plush looms, i.e. for weaving two pile fabrics face-to-face

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Doppelschützenwebstuhl zur Herstellung von Doppel-Ifettenflorgeweben Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der Doppelschützenwebstühle zur Herstellung von Doppel-Kettenflorgeweben, wie z. B..von Samten oder Plüschen.
  • Bekanntlich benutzt man für die Herstellung von Samten oder Plüschen laufend Webstühle mit zwei Schützen, mit welchen es möglich ist, gleichzeitig zwei übereinanderliegende Gewebestücke zu weben, die, wenn sie gewebt sind, voneinander mittels eines Messers getrennt werden, welches eine geradlinige hin und her gehende, mit der Bewegung der Lade des Webstuhls synchronisierte Bewegung ausführt. Bei diesen Webstühlen treibt jeder Schützen den Schußfaden eines der Stücke an. Sie werden gleichzeitig aus den an jedem Ende der Lade vorgesehenen beiden Kästen ausgetrieben, um sich gleichzeitig und in derselben Richtung zu bewegen, und zwar der eine zwischen den Kettenfäden des oberen Stücks und der andere zwischen den Kettenfäden des unteren Stücks.
  • Es ist ferner bekannt, däB diese Doppelschützenwebstühle häufig mit einem Fadenwächter und einem Schußwächter versehen sind, daß aber die Wiederversorgung mit Schußfaden von Hand bei stillstehendem Webstuhl erfolgen muß. Zur Verminderung der Zahl der Stillsetzungen und der Eingriffe der Bedienungsperson des Webstuhls werden die beiden für das Arbeiten des Webstuhls erforderlichen Schützen gleichzeitig ausgewechselt, sobald einer von ihnen ausgelaufen ist. Man sieht, daß unter diesen Bedingungen das Eingreifen der Bedienungsperson des Webstuhls sowie die Stillsetzun en des Webstuhls ziemlich häufig sind", was die Notwendig-Reit, en eiches Personal zu beschäftigen, ein sehr merkliches Sinken der Leistun s fähigkeit, einen merkligen b stöffverIus an .-Schuifaden und indüekt.Unvoaonmaeubeiten bei den ge- webten Artikeln zur Folge hat.
  • Die Erfindung bezweckt, den Betrieb der erwähnten Webstühle automatisch zu machen, so daß die obigen Übelstände vollständig vermieden werden.
  • Gegenstand der.Erfindung ist, einen Doppelweb- stuhl mit zwei Schützen so zu verändern, daß die' Schützen ohne Eingreifen des Webers und ohne 11-_ setzung des Webstuhls ausgewechselt werden .r , das Material in ihnen ausläuft. Ein voller Sch' wird selbsttätig in Betrieb genommen, sobald ein leerer Schützen ausgeworfen wird.
  • Die erfindungsgemäße Verbesserung ist dadurch ge-, kennzeichnet, daß an einem Ende der Lade des Doppel- webstuhls mit zwei Schützen drei übereinanderliegende Kästen anstatt zwei angeordnet werden, wobei Mittel vorgesehen sind, um selbsttätig ,und im richtigen Augenblick einen vollen Schütf üxden oberen Kastm einzuführen, während andere Mittel auf diese Kästen einwirken, um die Inbetriebnahme dieses vollen Schützens gleichzeitig mit dein Auswurf des ausgelau- fenen Schützens zu bewirken.
  • Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist es stets der in dem unteren Kasten arbeitende Schützen, welcher zuerst ausläuft und ausgeworfen werden muß, wobei äiesei zen äurcE`cTen bereits mit ihm in Betrieb befindlichen ersetzt wird, welcher selbst durch den neuen,.selb$ttätig in den oberen _ Kasten eingeführten Schützen ersetzt wird.
  • Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehenden Beschreibung hervor- gehen, welche auf die Zeichnungen Bezug nimmt, welche schematisch und nur beispielshalber eine Aus-führungsform des, verbesserten Webstuhls darstellen.
  • Abb. i ist eine Vorderansicht der Lade des verbesserten Doppelwebstuhls mit zwei Schützen; Abb. 2 und.g.si4 zwei Ansichten im. Schnitt längs der Linie II-II bzw. III-IH der Abb. i; Abb. 4 ist eine Seitenansicht, welche die Rückseite des Anbaus der drei übereinanderliegenden, an einem Ende der Lade vorgesehen Kästen zeigt; Abb. 5 ist eine 1'Yoßlansicht, welche die Stellung der drei übereinanderliegenden Kästen und der Schützeneinführungsvorrichtung in dem Augenblick zeigt, in welchem die Einführung eines Schützens in den oberen Kasten vor sich geht; Abb. 6 ist eine der Abb. 5 ähnliche Ansicht, welche die Stellung der drei übereinanderliegenden Kästen im Augenblick des Auswurfs des ausgelaufenen Schützens zeigt; Abb.7 ist eine schematische schaubildliche Ansicht einer selbsttätigen Steuervorrichtung.
  • Der linke Teil der Abb. 7 erläutert den Mechanismus in dem Augenblick, in dem der untere Schützen 30 soeben zum letztenmal im Schützenkasten 2 ankommt, wobei dieser Schützen nunmehr soviel Faden enthält, um einen letzten Schuß eintragen zu können, d. h. um nochmals in den Schützenkasten 4 zurückzukehren, damit er beim nachfolgenden Schuß durch den in der 'Weblade i vorgesehenen Kanal 8 ausgestoßen werden kann. In dieser Stellung des Mechanismus bleibt der Hebel 29 bis 31 in Ruhelage und verschiebt den An- schlag 34 nicht in dem Schlitz des Hebels 35, so daß dieser Allschlag durch den Widerhaken 38 des um den Drehpunkt 4o schwingenden Hebels 39 erfaßt wird, was eine Drehung der Welle 36 in der Pfeilrichtung zur Folge hat.
  • Die rechte Seite der Abb. 7 zeigt dagegen den Mechanismus, nachdem sich die Welle 36 so weit gedreht h*, daß durch den Exzenter (Nocken) 26 der Ansatz 25 gehoben wird und daß der Exzenter 48 genügend weit dreht wurde, um die Laufrolle 51 in Kontakt mit 1@@n Exzenter 52 zu bringen.
  • Die'Abb. 7 stellt also eine Zusammenfassung zweier veillehiedener Stellungen des Mechanismus dar; wobei die erste den Augenblick festhält, in dem der Schützen 30 zum letztenmal im Schützenkasten 2 eintrifft, während die zweite die Stellung des Mechanismus nach der Drehung der Welle 36 zeigt. .
  • In Abb. i bis 4 der Zeichnungen bezeichnet i den Querbalken der Lade eines Doppelwebstuhls mit zwei Schützen, welcher an einem Ende zwei übereinanderliegende Kästen 2 und 3 aufweist. Diese beiden Kästen 2 und 3, welche den an den im Betrieb befindlichen Webstühlen vorhandenen gleichen, sind an dem Querbalken i befestigt und dazu bestimmt, in der üblichen Weise. den zwischen den Kettenfäden des unteren Stücks arbeitenden (nachstehend unteren Schützen genannten' Schützen und den zwischen den Kettenfäden des oberen Stücks arbeitenden (nachstehend oberen Schützen genannten) Schützen aufzufangen.
  • An seinem dem die festen Kästen 2 und 3 tragenden Ende entgegengesetzten Ende ist der Querbalken i mit drei übereinanderliegenden Kästen 4, 5 und 6 ausgerüstet, die miteinander auf ihrer Rückseite durch einen Beschlag 7 (Abe. 4) verbunden sind, der gegenüber diesem Querbalken sich so gleitend verstellen kann, daß der Kasten 4, der sich normalerweise auf der Höhe des Kastens 2 befinden soll, für den Auswurf eines leergelaufenerr Schützens und die selbsttätige Inbetriebnahme eines vollen Schützens auf die Höhe eines Kanals 8 gebracht werden 'kann, der sich über die ganze Länge des Querbalkens i erstreckt, während die Kästen 5 -und 6 auf die Höhe der Kästen 2 bzw. 3 gebracht werden. Zur Ermöglichung der Abwärtsbewegung dieser drei Kästen 4, 5 und 6 ist das entsprechende Ende des Querbalkens i auf eine der Länge dieser Kästen gleiche Länge eingeschnitten, wie es insbesondere aus Fig. i und 3 hervorgeht.
  • Da der obere Kasten 6 nur für die Inbetriebnahme eines vollen Schützens benutzt werden soll, so ergibt sich, daß der Kasten 5, der normalerweise den oberen Schützen aufnimmt, auch, wie man später sehen wird, für das Abschießen des unteren Schützens benutzbar sein muß. Da die Neigung, welche die Böden der Kästen haben müssen, verschieden ist, je nachdem ob es sich um den dem oberen Schützen entsprechenden Kasten oder den dem unteren Schützen entsprechenden. Kasten handelt, ist es notwendig, dem Boden des Kastens 5 zwei verschiedene Neigungen geben zu 'könneu, je nachdem ob er für das Abschießen des oberen Schützens oder für das Abschießen des unteren Schützens benutzt wird. Hierfür ist der Boden 9 dieses Kastens 5 um eine waagerechte Achse io schwenkbar, während sein freier Rand durch zwei Stangen ii mit dem Boden 12 des Kastens 6 verbunden ist. Eine Rückführungsfeder 13 ist auf jede Stange aufgebracht. Mit dem Boden 9 arbeitet eine Platte 14 zusammen, die auf die Vorderseite des Querbalkens i aufgesetzt ist und die richtige Höhe hat, um nicht nur an diesen Boden zu stoßen, wenn die Kästen 4, 5 und 6 gesenkt werden, sondern auch um diesem Boden die Neigung zu erteilen, die er haben muß, wenn der Kasten 5 für den unteren Schützen benutzt wird.
  • Zur Einführung eines vollen Schützens in den Kasten 6 verwendet man (s. Abb. 5 und 6) eine Einführungsvorrichtung mit einem geneigten Halter 15, auf welchem die vollen Schützen 16 angeordnet sind. Dieser Halter besitzt längs seinem vorderen Rand einen mit diesem parallelen Schlitz hinreichender Größe für den Durchtritt eines vollen Schützens 16, welcher durch zwei federbelastete Klappen 17 und 18 verschlossen wird. Ein um eine feste waagerechte Achse 20 schwenkbares und der Einwirkung einer Feder 21 unterworfenes Druckorgan ig dient dazu, die vollen Schützen 16 einzeln auszuwerfen. Wie dargestellt, ist das Organ ig, dessen Hub mit Hilfe von zwei beweglichen Anschlägen 22 und 23 regelbar ist, der Einwirkung eines Winkelhebels 24 unterworfen, der in einen gelenkigen Fortsatz 25 ausläuft, der in eine Flucht mit dem merklich waagerechten Schenkel dieses Winkelhebels durch einen sich um eine Achse 27 drehenden Nocken 26 gebracht werden kann. Wenn sich der Fortsatz 25 in einer Flucht mit dem merklich waagerechten Schenkel des Winkelhebels 24 befindet, kann er von einem an der Vorderseite des Querbalkens i auf der Seite der Kästen 4, 5 und 6 befestigten Anschlag 28 angestoßen werden.
  • Zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses, welches, wie bereits ausgeführt, darin besteht, selbsttätig einen vollen Schützen in Betrieb zu nehmen, um einen ausgelaufenen, auszuwerfenden Schützen zu ersetzen, kann man die in Fig. 7 dargestellte selbsttätige Steuerung benutzen. Diese Steuerung enthält ein Tastorgan 29, welches mit dem auf dem Kötzer des unteren Schützens 30 aufgespulten Faden in Berührung kommen kann, wenn sich dieser in dem Kasten 2 befindet. Dieses Tastorgan 29 steht mit dem Ende eines Winkelhebels 31 in Berührung, welcher in einem Halter 32 angebracht ist, der um eine mit dem Gestell des Webstuhls fest verbundene lotrechte Achse 33 schwenkbar ist. An seinem Ende, welches dem mit dem Tastorgan 29 in Berührung stehenden entgegengesetzt ist, steht der Hebel 31 in Berührung mit einem Anschlag 34, der gleiteAd an einem lotrechten Hebel 35 angebracht ist, der auf einer waagerechten Welle 36 befestigt ist, die sich über die ganze Breite des Webstuhls erstreckt und in zwei mit dem Gestell dieses Webstuhls starr verbundenen Lagerflächen 37 drehbar ist. Der Anschlag 34 ist so angebracht, daß er von einer Nase 38 am Ende eines Winkelhebels 39, der um eine waagerechte Achse 40 schwenkbar und beständig der Einwirkung eines auf der Nockenwelle42desWebstuhls befestigten Nockens 41 unterworfen ist, ergriffen werden kann oder nicht, je nachdem ob das Tastorgan 29 unbeweglich bleibt oder nicht.
  • Der Anschlag 34 gleitet waagerecht im Schlitz des Hebels 35 entgegen der Zugrichtung einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feder. Der Anschlag 34 bewegt sich also geradlinig in dem genannten Schlitz, wobei seine Bewegung durch das Ende des um die senkrechte Achse 33 schwingenden Hebels 31 bewirkt wird.
  • An ihrem dem mit dem Hebel 35 verbundenen Ende entgegengesetzten Ende trägt die Welle 36 einen zweiten Hebel 43, der elastisch mit einer dreieckigen Wählerplatte 44 verbunden ist, die um eine lotrechte Achse 45 schwenkbar ist. An einer ihrer Ecken ist die Platte 44 durch einen Stab 46 mit dem auf den gelenkigen Fortsatz 25 der Schützeneinführungsv orrichtung einwirkenden Nocken 26 verbunden. An einer anderen Ecke ist die Platte 44 durch einen Stab 47 mit einem zweiten Nocken 48 verbunden, der um eine mit dem Gestell des Webstuhls starr verbundene waagerechte Achse schwenkbar ist. Der Nocken 48 steht beständig mit der Unterseite eines ?firmes 49 in Verbindung, der an dem Gestell des Webstuhls um eine Achse 50 schwenkbar ist und eine Rolle 51 trägt, die mit einem auf der Nockenwelle 42 des Webstuhls befestigten Nocken 52 in Berührung kommen kann.
  • Während der ganzen Zeit, während welcher die selbsttätige Steuerung nicht arbeiten soll, d. h. vor der Auslösung dieser Steuerung, bleibt der Nocken 48 unbeweglich und hebt den Arm 49 so weit an, daß die Rolle 51 nicht mit dem Nocken 52 in Berührung kommt.
  • An seinem freien Ende ist der Arm 49 durch zwei miteinander in Eingriff stehende Gelenkhebel 53 und 54 mit einer rhit dem Beschlag 7 (Abb. 4) fest verbundenen Stange 55 verbunden. Wie dargestellt, ist die Stange 55 mit einem Querstück 56 fest verbunden, welches durch zwei starre Stäbe 57 mit Federn 58 mit einem zweiten Querstück 59 *verbunden ist, welches durch zwei Stangen 6o mit einem Zwischenstück 61 verbunden ist, welches zwei an dem Beschlag 7 befestigte Zugstücke 62 miteinander verbindet. Die Federn 58 (Abb.4) dienen ausschließlich als Stoßdämpfer und ermöglichen ein elastisches Auffangen der drei Schützenkasten 4, 5 und 6.
  • Zwischen den beiden Querstücken 56 und 59 sind zwei aufeinandergleitende Schienen 63 und 64 angeordnet. Dank der Anordnung sind 'dadurch die drei Kästen 4, 5 und 6 elastisch gehalten.
  • Die Arbeitsweise des Doppelwebstuhls mit zwei Schützen, der mit den obigen Vorrichtungen ausgerüstet ist, ist folgende: Nachdem man sich vergewissert hat, daß der untere, in dem Kasten 2 und 4 befindliche Schützen eine Fadenlänge enthält, die sicher kleiner als die in dem oberen, in dem Kasten 3 oder 5 befindlichen Schützen enthaltene ist, setzt man den Webstuhl auf die übliche Weise in Gang.
  • Solange der untere Schützen Faden enthält, stößt er jedesmal bei seiner Ankunft in dem Kastei 2 den Taster 29 zurück, der auf den Anschlag 34 so einwirkt, daß dieser nicht von der Nase 38 des Hebels 39 ergriffen wird, welcher sich unter der Einwirkung des Nockens 41 in ständiger Bewegung befindet. Da der Anschlag 34 nicht von der Nase 38 erfaßt wird, so ergibt sich, daß die ganze an dem Hebel 35 beginnende mechanische Übertragung unbeweglich bleibt. , Wenn der in dem Kasten 2 ankommende untere Schützen nur noch einen zum Abschuß eines stark gespannten Schußfadens hinreichenden Faden aufweist, bleibt der Taster 29 unbeweglich und wirkt infolgedessen nicht auf den Anschlag 34 ein. In diesem Augenblick wird dieser von der Nase 38 des Hebels 39 angestoßen, welcher bei seinem Hub den Hebe135 mitnimmt, der die Drehung der Welle 36 in der Richtung des Pfeiles der Abb. 7 bewirkt.
  • Die Drehung der Welle 36 bewirkt die der Platte 44, wodurch i. der Nocken 26 so gedreht wird, daß er den Fortsatz 25 in eine Stellung bringt, in welcher dieser für die Einführung eines vollen Schützens 16 in den Kasten 6 angestoßen werden kann (man muß berücksichtigen, daß sich bei der Ausführung nach Abb. 7 rechte Seite die Welle 36 und mit ihr die Exzenter 26 und 48 bereits gedreht haben) ; 2. der Nocken 48 so gedreht wird, daß er der Rolle 41 gestattet, in Berührung mit dem Nocken 52 zu kommen, dessen Form so berechnet ist, daß die drei Kästen 4,.5 und 6 mittels'des Armes 49, der Hebel 53 und 54 und der Stange55 gescnktundwiederangehoben werden, während der Webstuhl zwei Umdrehungen ausführt, und zwar von dem Augenblick an, an welchem der untere Schützen nachAbschießung seinesvorletzten Schußfadens in dem Kasten 2 angekommen ist.
  • Das Tastorgan 29 bewegt sich nur, solange der Schützen 3o noch genügend Faden enthält. Das Tastorgan bleibt jedoch dagegen unbeweglich, Wenn der Schützen 30 zum letztenmal im Schützenkasten ankommt, d. h. wenn er nur mehr genügend Faden enthält, um einen einzigen Schuß eintragen zu können.
  • Die Wirkung des Nockens 52 ist derart, daß die Senkung der Kästen 4, 5 und 6 erfolgt, nachdem dec seinen letzten Schußfaden abgeschbssen habende untere Schützen in dem Kasten 4 aufgefangen wurde, so daß dieser Schützen gleichzeitig durch den Kanal 8 ausgeworfen werden kann, wenn die in@den'Kästen 5 und 6 enthaltenen Schützen zwischen die Kettenfäden des unteren Stücks bzw. die des oberen Stücks abgeschossen werden. Was das Anheben der Kästen 4, 5 und 6 anbetrifft, so erfolgt dieses, sobald die. drei Schützen, von denen einer leer ist, abgeschossen sind, so daß die beiden im Betrieb bleibenden Schützen dann wieder in den Kästen 4 und 5 aufgefangen werden, wie dies normalerweise während des Betriebs des, Webstuhls erfolgen muß..
  • Wenn die Abwärts- und Aufwärtsbewegungen der Kästen 4, 5 und 6 beendet sind, führt eine auf den Hebel 35 einwirkende Rückführungsfeder 65 den ganzen Steuermechanismus an seinem Totpunkt zurück, d. h. dreht die Nocken 26 und 48 so, daß der Fortsatz 25 gesenkt wird und die Rolle 51 nicht mehr den Nocken 52 berührt..
  • Aus obigem geht hervor, daß es stets der untere Schützen ist, der ausgeworfen wird, wobei der obere Schützen ihn ersetzt und selbst durch einen selbsttätig in Betrieb genommenen vollen Schützen ersetzt wird.
  • Der Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, daß sie jedes Einreifen von d iedes Stillsetzen des Webstuhls beseitigt, was gegenwärtig für den Ersatz der Schützen erforderlich ist und eine sehr merkliehe Erhöhung des Gestehungspreises wegen der Senkung der Leistung zur Wirkung hat.
  • Der Schlagarm des Webstuhls ist mit drei gleitend angeordneten Treibern ausgerüstet, von denen je einer sich in den Schützenkästen 4, 5 und 6 befindet und die folglich die Bewegungen der vorerwähnten Schützenkästen mitmachen, in denen sie stets verbleiben. Das Ausstoßen des Sehützens 3o durch den Kanal 8 der Weblade i wird also durch den Treiber des Schützenkastens 4 bewirkt, wenn die Schützenkästen 4, 5 und 6 in Tiefstellung sind.
  • Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf die beispielshalber beschriebene Ausführungsform beschränkt ist, sondern im Gegenteil auch alle Abwandlungen im Rahmen der nachstehenden Ansprüche umfaßt. So kann z. B. die durch den Taster 29 ausgelöste selbsttätige Steuerung, anstatt mit mechanischen Mitteln ausgeführt zu sein, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch sein.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: .i. Doppelschützenwebstuhl zur Herstellung von Doppel-Kettenflorgeweben, wie z. B. von Samten oder Plüschen, dadurch gekennzeichnet, daß seine Lade (i) an einem Ende drei übereinanderliegende Schützenkästen (4, 5 und 6) anstatt zwei aufweist, wobei Mittel vorgesehen sind, um selbsttätig und zur gegebenen Zeit einen vollen Schützen in den oberen Kasten (6) einzuführen, während andere Mittel auf diese Kästen einwirken, um die Inbetriebnahme dieses vollen Schützens gleichzeitig mit dem Auswurf eines leergelaufenen Schützens zu bewirken.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es stets de: in dem unteren Kasten (4) arbeitende Schützen ist, der ausgeworfen wird, wobei dieser Schützen durch den gleichzeitig mit ihm in Betrieb befindlichen Schützen ersetzt wird, welcher selbst durch den neuen, selbsttätig in den oberen Kasten (6) eingeführten vollen Schützen ersetzt wird.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der waagerechte Querbalken der Lade (i) des Webstuhls auf seiner ganzen Länge einen Kanal aufweist, durch den der leergelaufene Schützen nach entsprechendem Senken der drei übereinanderliegenden Kästen ausgeworfen wird.
  4. 4. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (9) des Zwischenkastens (5) der Gruppe der drei übereinanderliegenden Kästen (4, 5 und 6) schwenkbar ist, so daß er selbsttätig zwei verschiedene Neigungen einnehmen kann, welche der entsprechen, welche er haben muß,wenn dieser Kasten den oberen Schützen aufnimmt, bzw. der Neigung, welche er haben muß, wenn dieser Kasten den unteren Schützen aufnimmt.
  5. 5. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die drei übereinanderliegenden Kästen (4, 5 und 6) der Einwirkung eines Mechanismus ausgesetzt sind, der sie mittels eines Nockens (52) mit einem geeigneten Profil abwärts und wieder aufwärts bewegen kann, damit in der unteren Stellung der Kästen sich der Boden des unteren Kastens (4) auf der Höhe des in dem Querbalken angebrachten Kanals (8) befindet, während in der oberen Stellung der Boden dieses unteren Kastens (4) auf der Höhe des Bodens des unteren Kastens (2) der am anderen Ende des Querbalkens vorgesehenen Gruppe von zwei Kästen (2 und 3) liegt.
  6. 6. Webstuhl nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Gruppe von drei Kästen eine Schützeneinführungsvorrichtung angeordnet ist, welche einen Halter (i5) aufweist, der mit einem verschließbaren Schlitz versehen ist, der für den Durchtritt eines vollen Schützens (i6) unter der Einwirkung eines an dem Gestell der Maschine schwenkbaren und von der Lade (Z) des Webstuhls gesteuerten Druckorgans (Zg) dient.
  7. 7. Webstuhl nach Anspruch i, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Abwärts- und Aufwärtsbewegung der drei übereinanderhegenden Kästen bewirkende Nocken (52) und der auf den gelenkigen Fortsatz (25) der Schützeneinführungsvorrichtung einwirkende Nocken (27) mittels eines .Mechanismus gesteuert werden, der von einem "1'astorgan (29) ausgelöst wird, das mit dem unteren Schützen zusammenarbeitet, wenn dieser in dem unteren Kasten (2) der Gruppe der an einem Ende des Querbalkens der Lade des Webstuhls vorgesehenen beiden Kästen (2, 3) aufgefangen wird.
DED1799A 1947-08-29 1950-03-26 Doppelschuetzenwebstuhl zur Herstellung von Doppel-Kettenflorgeweben Expired DE843978C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR843978X 1947-08-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE843978C true DE843978C (de) 1952-07-14

Family

ID=9312199

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED1799A Expired DE843978C (de) 1947-08-29 1950-03-26 Doppelschuetzenwebstuhl zur Herstellung von Doppel-Kettenflorgeweben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE843978C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1710339C3 (de) Leistenbildungsmechamsmus fur eine Webmascnine
DE94432C (de)
DE843978C (de) Doppelschuetzenwebstuhl zur Herstellung von Doppel-Kettenflorgeweben
DE3224708C2 (de) Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtung von Schußfadeneintragorganen an schützenlosen Webmaschinen
CH501073A (de) Schaftmaschine
DE1535696B2 (de) Schützenwächter fur Webstuhle
DE683189C (de) Kantenpresservorrichtung fuer Webstuehle mit feststehenden Schussspulen
DE164093C (de)
DE1710309B1 (de) Mehrfarben-Schusswechselvorrichtung fuer Webmaschinen mit Entnahme der Schussfaeden von ortsfesten Spulen
DE1919743A1 (de) Vorrichtung zum Abteilen von Kettenfadenwaechterlamellen aus einem Stapel und Hinreichen derselben zum Einziehen der Kettfaeden
DE480338C (de) Webstuhl mit zwei uebereinander angeordneten Schuss-Eintragnadeln, insbesondere zur Herstellung von Kettenflorgeweben mit in der Kettenrichtung eingesetzten Noppen
DE734545C (de) Schuetzenwaechtervorrichtung fuer doppelschuetzige, mit Kreuzschlag arbeitende und mit einer Stechervorrichtung versehene Webstuehle
DE532636C (de) Vorrichtung an Bandwebstuehlen mit Schuetzenwechselvorrichtung zur UEberwachung des Schuetzenwechsels
DE569840C (de) Selbsttaetige Schussspulen-Auswechselvorrichtung fuer Webstuehle
DE164103C (de)
AT114683B (de) Webstuhl zur mechanischen Herstellung echter Knüpfteppiche.
DE517724C (de) Vorrichtung zur Fachbildung bei Schaft- und Jacquardwebstuehlen
DE677692C (de) Schuetzenauswechselvorrichtung fuer Hubkaesten-Wechselwebstuehle
DE651082C (de) Jacquardeinrichtung mit hin und her bewegbaren Nadeln zum Abtasten der Jacquardkarte o. dgl.
DE1535245C (de) Schaftmaschine fur Webmaschinen
DE810736C (de) Vorrichtung an Schuetzenkasten von Webstuehlen mit Spulenwechselautomaten
AT223922B (de) Vorrichtung zum Rapport- und Garn- bzw. Farbwechsel sowie zur fallweisen Verwendung eines zusätzlichen Oberfadens an Schiffchenstickmaschinen
DE557099C (de) Kettenfadenwaechter fuer Webstuehle
DE1000297C2 (de) Selbsttaetige Schuetzenauswechselvorrichtung fuer Bandwebmaschinen
AT18921B (de) Vorrichtung zum Auswechseln von Schützen während des Ganges bei mechanischen Webstühlen.