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Selbsttätige Schußspulen-Auswechselvorrichtung für Webstühle Gegenstand
der Erfindung ist eine Verbesserung bzw. weitere Ausbildung der selbsttätigen Schußspulen-Auswechselvorrichtung
gemäß Patent 569 oo5.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel des genannten Patentes ist die Arbeitsfläche
des schwenkbaren Schützenzubringers in der üblichen Weise flach ausgebildet, so
daß diese in der Ebene von vorn nach hinten nicht geeignet ist, dem mit dieser Fläche
zusammenwirkenden Ende des Schützens als Gegendruckfläche zu dienen, so daß der
Schützen unter der Einwirkung der Schützenkastenzunge in seiner wechselfälligen
Stellung von hinten nach vorn gegen die vordere Schützenkastenwand gedrückt wird.
Dies hat den Nachteil, daß der Faden der auszuschlagenden Spule zwischen der vorderen
Schützenwand und der Hinterfläche der vorderen Schützenkastenwand eingeklemmt wird,-
und es kommt daher sehr oft vor, daß die ausgeschlagene Schußspule das abgeschnittene
Schußende nicht herausziehen kann, da es zwischen Schützen und vorderer Schützenkastenwand
eingeklemmt ist. Dies macht jedesmal Einzüge in die Ware erforderlich, damit fehlerhafte
Ware erzeugt wird.
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Das Vermeiden des Einklemmens des abgeschnittenen Fadenendes zwischen
Schützen und Schützenkastenvorderwand ist im Webstuhlbau ein bekanntes Problem,
welches auch bereits auf verschiedenen Wegen zu lösen praktisch versucht worden
ist.
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Einer der bisherigen Lösungswege besteht darin, daß man üblicherweise
in der vorderen Schützenwand eine waagerecht verlaufende Fadennut anordnet. Der
Wert dieses Lösungsmittels ist aber kein vollkommener, denn sehr oft liegt der freie
Faden nicht in Höhe dieser Fadennut, sondern tiefer. Dies ist zwar beim gewöhnlichen
Webgang nicht weiter schädlich, wohl aber können beim Auswechselvorgang sämtliche
vorgenannten Nachteile eintreten.
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Weiterhin ist es bereits bekannt, Schützenfühler bzw. Schützenzubringer
mit abgeschrägten Flächen auszubilden. Diese dienten jedoch lediglich zum Festhalten
bzw. Einschieben des Schützens in der bzw. die Auswechselstellung, in erster Linie
deswegen. weil die Abschrägung absichtlich so stark geneigt war, daß das innere
Schützenende bestimmungsgemäß in der Bewegungsrichtung des Schützens gleiten mußte.
Eine abhebende Wirkung auf den Schützen von der Schützenkastenvorderwand gegen eine
fe Bernd nachgiebige Hinterwand ist jedoch nicht offenbart worden.
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Ferner sind auch Vorrichtungen bereits bekannt zwecks Vermeidung des
Einkleinmens abgeschnittener Garnenden zwischen
Schützen und Schützenkastenvorderwand,
bei welchem die Schützenkastenvorderw and teilweise ausgespart und vorziehbar angeordnet
ist. Während dort eine besondere Steuervorrichtung getroffen wurde, wird gemäß der
Erfindung in einfacher Weise so vorgegangen, daß der Schützenzubringer auf seiner
Einschiebe- bzw. Arbeitsfläche einen vorstehenden Teil in einer solchen Lage aufweist,
daß er in der vollkommen eingeschobenen Lage dem inneren Ende, des Schützens als
Gegenstützfläche dient und das innere Schützenende von der Schützenkastenvorderwand
ab nach hinten gegen die Schützenkastenzunge preßt.
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Dadurch wird erreicht, daß der eine den Schützen einschiebende Schwenkbewegung
ausführende Schützenzubringer derart als Gegenstützfläche für den im Schützenkasten
unter der Wirkung der Schützenkastenzunge stehenden Schützen wirkt, so daß dieser
im Augenblick des Auswechselvorganges zwischen sich und der Schützenkastenwand einen
Zwischenraum frei läßt.
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Dabei wird an dem hinteren Ende des Schützenzubringers eine waagerechte,
mit dem einen Ende des Schützens zusammenwirkende Leitnut angeordnet, deren vordere
Abschluß- oder Endfläche als Gegenstützfläehe dient.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in einer Draufsicht dargestellt.
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Die einzelnen Teile der Weblade, des Schützenzubringers und der eigentlichen
Auswechselvorrichtung sind ebenso bezeichnet wie bei dem zugehörigen Hauptpatent,
nämlich: Der Schwenkhebel des Schützenzubringers mit y, der hintere, in der Richtung
von vorn nach hinten verschiebbare Teil des Schützenzubringers mit z1, dessen Arbeitsfläche
mit z2, dessen Vorzugsfeder mit z9, die Entlastungsvorrichtung für die Einschlagfeder
bei nicht ordnungsmäßig eingeschobenem Schützen mit z9, zs, z" und z', die Anschlagnase
der Lade L mit h, der Abzugshebel mit f und der an der Lade seitlich
verschiebbare Riegel und dessen Teile mit hl, hl und hl, und endlich dessen Steuerung
mit z4, z'.
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Zur Schaffung einer Gegenstützfläche ist in der Arbeitsfläche 22 der
schwenkbaren Schützenzubringerzunge z1 im hinteren Teil eine waagerechte Nut z19
angeordnet, deren vordere Abschluß- oder Endfläche z11 dem inneren Ende s1 des Schützens
s als Gegendruckfläche dient, so daß der Schützen s in seiner Auswechselstellung
von der Schützenkastenzunge 11 mit seinem inneren Teil s1 gegen diese Gegenstützfläche
z11 gedrückt wird, nicht aber gegen die vordere Schützenkastenwand 11, so
daß zwischen dem. Schützen und der vorderen Schützenkastenwand ein Zwischenraum
1s frei bleibt, so daß der Faden der auszuschlagenden Spule an dieser Stelle niemals
im entscheidenden Augenblick eingeklemmt werden. kann.
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Das äußere Endes' des Schützens s kann dabei seine Abstützung
am Treiber r oder an der vorderen Schützenkastenwand l' finden.