<Desc/Clms Page number 1>
Schussapulenauswechslungsvorrichtung für Webstühle.
Bei den jetzt in Verwendung stehenden Webstühlen mit selbsttätigen Schussspulenauswechslungsvorrichtungen liegt die jeweilig in den Schützen einzuführende Schussspule an einer oberhalb oder unterhalb des Schützenkastens befindlichen Stelle zumeist im Ruhezustand bereit, um beim Vorbeischnellen der Lade durch einen Eindrücker in den Schützen befördert zu werden. Da nun die Weblade in sehr kurzer Zeit (ungefähr in 1/3 Sekunde) eine Hin-und Herbewegung ausführt, muss in der ganz geringen Zeit, während welcher die Lade, die über oder unter dem Sehützenkasten im Ruhezustande befindliche Schussspule passiert, die Schussspulenauswechslung erfolgen.
Nach einer anderen Anordnung wird durch eine besondere Vorrichtung das Spulenmagazin um die Stärke eines Spulenkopfes gegen die Lade hinbewegt, so dass das Magazin von der Lade zurückgestossen und die letzte Spule im Magazin in den Schützen gestossen wird, wobei sich allerdings das Magazin bezw. die zum Eindrücken bereitliegende Spule um die Stärke eines
EMI1.1
ist, so muss auch hier die Spulenauswechslung in äusserst kurzer Zeit vor sich gehen.
Die Spulenauswechsulng erfolgt daher nicht immer zuverlässig. Weiters kommt die Spule nicht immer genau an die richtige Stelle und der Schussfaden fädelt sich nicht immer in das Schützenauge ein. Auch kommt es vor, dass die neu eingeführte Spule von den Halteklauen im Schützen nicht fest erfasst wird und dann, während der Schützen durch das Fach fliegt, zwischen die Kettenfäden hindurchfällt, so dass diese beim Anschlagen der Lade zerrissen werden.
Anderer- seits müssen die Schützen, Schützenspindeln und alle Teile, die mit der Auswechslung zu tun haben, wegen der grossen Geschwindigkeit aus einem sehr guten und dementsprechend teueren Material angefertigt werden, brechen aber dennoch häufig und verursachen grosse Kosten, aus welchen Gründen die Einführung der automatischen Schussspulenauswechslung in der Praxis sehr geringe Fortschritte macht.
Um diese Übelstände zu vermeiden, ist gemäss der Erfindung die Anordnung so getrofl en, dass das Schussspulenmagazin bei der Spulenauswechslung die Webstuhllade während einer ganzen vorbelegung der Lade oder während mehrerer Touren des Webstuhles begleiten ka nn und während der verhältnismässig langen Zeitdauer dieser gemeinschaftlichen Bewegung eine Schussspule durch eine teilweise an dem Spulenmagazin und teilweise auf der Webstuhllade angeordnete Eindrückervorrichtung in Zusammenwirkung mit einer lediglich von der Schusswächtereinrichtung
EMI1.2
Vorteilhaft ist das Spulenmagazin auf einer besonderen Hilfslade angebracht, welche zweckmässig um die Webstuhlladenwelle schwingen kann und von der Schusswächtereinrichtung auslösbarist.
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
Eindrückerhebel 14 drehbar gelagert, dessen Fortsatz 15 sich über den Eindrücker oder einen Ansatz desselben stellt und auf ihn wirken kann, wenn die beiden Laden ihre gemeinschaftlich Hin- und Herbewegung ausführen. Die Betätigung des Eindrückerhebels erfolgt bei dieser gemeine schaftlichen Bewegung unter Vermittlung, eines bei 16 am Webatuhlgeatell drehbar gelagerten Führungs-und Daumenhebels 17, der von der Schusswächtereinrichtung abhängig ist und im vorliegenden Falle durch eine Zugstange 18 mit einem Arm der Welle 8 oder des Hakenhebels 6 gelenkig verbunden ist.
Sobald die beiden Laden 2 und 4 bei ihrer gemeinschaftlichen Bewegung in der hinteren (rechtsseitigen) Endstellung angelangt sind, ist der Führungshebel 17 im allgemeinen derart verschwenkt worden, dass er mit seinem Daumenteil in die Bahn eines am Eindrückerhebel 14 seitlich angebrachten Ansatzes 19 getreten ist (Fig. 2). Gehen nun die beiden Laden wieder rückwärts, so läuft der Ansatz 19 auf dem Daumenteil des Führungshebels 17 auf und bewirkt hiedurch die Betätigung des Eindrückers 10 durch den Eindrückerhebel 14, 16.
Die Schussspulenauswechslung erfolgt im angenommenen Fall während der ganzen Vorwärtsbezw. Linksbewegung der Webstuhllade, also während einer Zeitperiode von ungefähr 1/6 Sekunde
Die Zeitperiode, während welcher die Auswechslung erfolgt, kann'aber noch bis auf ungefähr
1 Sekunda verlängert werden, indem man bei jedem Fadenablauf oder Fadenriss den Schützen- schlag auf der Auswechselseite einmal aussetzen lässt, was in bekannter Weise durch eine von der Scbussgabel oder dem Schussfühler geregelte Ausweichbewegung des Schlagexzenters erzielt werden kann. Der Schützen 20 bleibt sodann während 21/2 Touren des Webstuhles unterhalb der
Magazinlade und die Auswechslung kann also während einer verhältnismässig langen Zeit vor sich gehen.
In diesem Fall muss der Führungshebel 17 ganz geradlinig geformt sein und sich während der 21/2 Touren langsam senken. Zu diesem Zwecke muss die Anordnung so getroffen werden, dass die bei notwendiger Spulenauswechslung der Welle 8 erteilte Bewegung durch eine Übersetzung entsprechend ins Langsame übertragen wird, damit der Führungshebel erst nach 21/2 Touren des Webstuhles in die tiefste Lage kommt.
EMI2.1
EMI2.2