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Webstuhl mit selbsttätiger Nachfüllung der Schussspulen.
Die vorliegende Erhndung bezieht sich auf jene Klasse von Webstühlen mit selbsttätiger Nachfüllung der Schussspulen, in denen ein Schussfühler verwendet wird. der das bevorstehende Aufhören des Einsehussfadens meldet und dann die selbsttätigen Nachfüllungsorgane in Tätigkeit treten lässt.
Diese letzteren führen frischen Einschuss ein, bevor der alte Einschuss gänzlich aufgebraucht wurde, so dass ein vollkommenes Tuch mit vollständig durchgehenden Schüssen gewebt
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kommen. Bei solchen WebstÜhlen ist es gebräuchlich, eine Fadenschere zu verwenden, die den Faden abschneidet, der von der Webekante auf der Auswechselseite des \\'ebstuh1es nach dem fast erschöpften Schützen führt.
Ferner sieht mau gewöhnlich Mittel vor. um den Nachfüllung- mechanismus. nachdem er durch den Wächter ausgelöst wurde, nicht arbeiten zu lassen, wenn ein Schützen auf der Auswechselseite des Webstuhles so unvollkommen in den Kasten gelangte. dass ein genaues Funktionieren des Auswechselmechanismus nicht gewährleistet ist. Bei Web-
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Abschneiden des Einschusses entstchen. Der Webstuhl wird selbsttätig zum Stillstand gebracht. wenn eben erwähnte Umstände eintreten. die einen F@hler im Tuche zur Folge haben. Diesem Zwecke dient eine SchuLigabel, die in der Mitte der Lade zwischen den Kettenfäden angebracht ist.
Diese Mittelgabel ist so angeordnet, dass sie das Aufhören der Kontinuität im laufenden Einschuss meldet, unabhängig von der Richtung, in welcher der Schützen sich bewegt.
Die Arbeitsgeschwindigkeit dieser Meldeeinrichtung und des mitwirkenden Mechanismus,
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vorliegender Erfindung derartig, dass der Webstuhl zum Stillstand kommt, bevor die Lade denjenigen unvollkommenen oder unvollständigen Schuss an das Tuch anschlägt, der gerade in dem Moment gelegt wird. in welchem die Mittelgabel das Nichtvorhandensein des Einschusses meldet. Dies erleichtert die Wiederöffnung des Faches, die Entfernung des unzureichenden Sehusses und die sofortige Feststellung der L'rsache, aus der der Webstuhl zum Stillstand kam. Die vorliegenden Verbesserungen umfassen auch Mittel, um die Mittelgabel zeiweilig ausser Tätigkeit
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Einschlags im Einschusstäger.
Der Faden kann dann erst auslaufen, wenn der Schützen auf seinem Wege nach dem Wechselende des Webstuhles die Mittelgabel passiert hat. In diesem
Falle wird der Nachfüllungsmechanismus frischen Einschuss in den Webstuhl einführen, und das Gewebe wird dann ohne Unterbrechung fortgesetzt mit dem Erfolg, dal, 3 in einer der Fach- kombinationen nur ein teilweiser Schuss liegt und damit ein Fehler im Tuche entsteht. Dieser
Fall tritt nicht oft in der Praxis ein und wird die Qualität vieler C ! cwebe nicht erheblich schädigen.
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im Tuche wird dadurch-vermieden.
Eine Ausführung der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 ist eine Draufsicht eines Webatuhlteiles auf der Wächterseite, und zwar ist soviel gezeichnet, als zum Verständnis der Erfindung nötig ist. Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt durch die Planansicht, der in Fig. 1 durch die Linie 2-2 bezeichnet ist. Fig. 3 ist eine Draufsicht des Webstuhles auf der Wechselseite, und zwar sind nur jene Teile dargestellt, die zum Verständnis der Verbesserungen gehören. Fig. 4 ist ein Vertikalschnitt auf der Wechselseite des Webstuhles, der den Sehutzenfühler und die Verbindung zwischen der Seitengabel und der Ausrückwelle darstellt. Fig. 5 ist eine Vorderansicht des Webstuhles auf der Auswechselseite, der Seitengabelschlitten und seine Verbindung mit der Ausrückwelle wird hier veranschaulicht.
Fig. 6 ist eine Detaildraufsicht, die die Mittelgabel und die Verbindungen zwischen ihr und dem Ausrückergriff zeigt. Fig. 7 ist ein Vertikalquerschnitt nach Linie 7-7 in Fig. 6. Fig. 8 ist ein Vertikalschnitt durch die Lade und den Brustbaum und zeigt die Verbindungen zwischen der Mittelgabel und dem Ausrückergrm. Fig. 9 ist ein Vertikalschnitt des Brustbaumes und stellt im Detail einen Teil des in Fig. 8 gezeichneten Mechanismus dar. Fig. 10 ist ein Querschnitt durch einige der in Fig. 9 gezeichneten Teile. Fig. 11 ist ein Vertikalschnitt durch den Brustbaum und zeigt die Verbindung zwischen dem Ausrückergrift und der Mittelgabel, welche Verbindung den Stillstand des Webstuhles sofort nach dem Inbetriebsetzen verhindert.
Fig. 12 ist eine Seitenansicht des Webstuhles-teilweise im Schnitt-und zeigt die Verbindungen zwischen dem Ausrückergrift und der Antriebscheibe des Webstuhles. Fig. 13 ist ein Vertikalschnitt durch den Brustbaum und stellt die Verbindung zwischen dem Fühler und der Auswechselwelle dar. Fig. 14 ist
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A ist der Brustbaum des Webstuhles und B ist die Lade. C ist ein Schützen, der in seiner Konstruktion so angenommen ist, dass er mit einem Fühler D zusammenwirkt, der mit dem Einschuss innerhalb des Schützens in Berührung kommt und bevorstehendes Aufhören des Ein- schusses bestimmt. Der Fühler D kann von irgend einer Konstruktion sein, die eine geeignete Bewegung ausführt, um den selbsttätigen Nachfüllungsapparat vor der gänzlichen Erschöpfung des Einschusses in Tätigkeit zu setzen, damit sich in dem fabrizierten Gewebe kein fehlender oder unvollständiger Schuss befindet. Dieser Fühler führt seine eigenartige Bewegung aus, wenn der laufende Einschuss bis auf einen Punkt erschöpft ist. wo eine Schussspulenergänzung notwendig wird und dreht dabei den Regler E auf seiner horizontalen Achse 15.
Die Drehung bewirkt ein Hochheben des Stechers 16 in den Bereich eines gewöhnlichen, durch Knagge betätigten St-busshammers 17 (Fig. 13). Dieser Stecher ist bei 18 drehbar gelagert an einem Arm 19, der fest auf einer Auswechselwelle F von gewöhnlicher Konstruktion sitzt.
Diese Welle ist hier dargestellt mit einer Manschette, die sich auf einer AusrüekweHe H dreht. Sie geht horizontal unterhalb des Brustbaumes nach der anderen Seite des Webstuhles, wo sie mit einem horizontal und rückwärts ausladenden Arm 21 (Fig. 4) versehen ist. Das Drehen der Auswechselwelle hebt diesen Arm 21 und setzt durch geeignete, wohlbekannte Zwischenverbindungen den Nachfüllungsmechanismus und auch eine Fadenschere in Tätigkeit, die den von der Webkante des Tuches nach dem ausgehenden, fast verbrauchten Einschussträger laufenden Faden abschneidet. Der Nachfüllungsmechanismus kann von irgend einer bekannten Art sein, dergleichen die Fadenschere, beide sind für ihren Zweck passend konstruiert.
In den Zeichnungen
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der Schützen nicht für die Nachfüllungsoperation in der richtigen Lage ist, stösst der Wächter auf den Schützen und verhindert dadurch, dass der Nachfüllungsmechanismus in Tätigkeit tritt, alles in bekannter Weise.
In Webstühlen mit Nachfüllung der Schussspulen, in denen der Einschuss vor der gänzlichen
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geschnitten wird. Eine solche bekannte Fadenschere ist in Fig. 3 und 4 dargestellt. Sie besteht in einer beweglichen Schneide JV, die am Schützenwächter drehbar gelagert ist und sich schliessen
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zu be wird, nwie die beim Drehen der Welle F geschieht, Im übrigen bilden der Schützen- sichter, die auf ihm sitzeade Fadensebere und die Verbindungen zwischen dem Schützen-
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Apparate sind eben typisch für den Nachfüllungamechanismus, für den Fall, dass die Nachfüllung bei bevorstehender Erschöpfung des arbeitenden Einschusses geschieht, um ein vollkommenes
Tuch zu erhalten,
Bei einem solchen Nachfüllungsmechanismus müssen verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, wenn vollkommenes Tuch hergestellt werden soll. Der Mechanismus - 80 weit er beschrieben ist-sieht einfach eine automatische Nachfüllung des Einschusses kurz vor der Erschöpfung des arbeitenden Einschlags mittels eines Wächters vor, der die bevorstehende Erschöpfung anzeigt. Wenn jedoch der Einschuss reisst-was häufig eintritt-würde der Web- stuhl ohne Einschusszuführung weiterarbeiten, so weit die Nachfüllungsapparate in Betracht kommen. Dadurch erhält der Weber viele Mehrarbeit, wenn der Fehler entdeckt wird, und das
Tuch ist nicht tadellos.
Es ist daher wichtig, einen Mechanismus einzuführen, der den Webstuhl selbsttätig zum Stillstand bringt, falls der arbeitende Einschuss reisst. Weiter ist der Fall zu berücksichtigen, dass der Schützen im Kasten auf der Auswechselseite der Lade nicht die richtige
Lage einnimmt. Der Schützenfühler stösst dann auf ihn und lässt den Nachfüllungsmechanismus nicht in Wirkung treten. Gewöhnlich hat dies einfach zur Folge, dass die Nachfüllung um zwei
Schüsse verzögert wird, und die Meldung von bevorstehender Erschöpfung des Einschusses tritt ein, wenn noch genug Einschuss auf dem Träger ist, um diese hinzukommenden Schüsse mit
Einschlag zu versehen. Es passiert indessen gelegentlich, dass die Fadenschere auf dem Schützen- wächter den Faden zerschneidet in dem Augenblick, in welchem er mit dem Schützen in Berührung kommt.
Dies kann dann eintreten, wenn der Schützenfühler gegen die Spitze des Schützens trifft (Fig. 3). Ein solcher Anschlag, wie in Fig. 3 dargestellt, genügt, um den Nachfüllung- mechanismus abzustellen und den Faden durchschneiden zu lassen. Die Folge davon ist, dass der Schützen nach dem Wächterende der Lade geworfen wird, ohne dass ein Faden ins Fach kommt.
Aus Fig. 1 ist zu ersehen, dass das Ohr des Schützens bei a oder gegen das Auswechselende der Lade hin liegt, und wenn die Schere H den Faden auf dem entgegengesetzten Ende des Schützens zerschneidet-wie in Fig. 3 angegeben-wird ein nachhängender Faden zurückgelassen, der fast über die ganze Länge des Rchüt, zens reicht.
Dieser Faden hat genügende Länge, um in das
Fach hineinzureichen, wenn der Schützen im Kasten auf der Wächterseite der Lade ist, und um von der Kreuzung der Kettenfäden gefasst zu werden. Daher wird beim nächsten Schuss des Schützens nach dem Auswechselende des Webstuhles Einschuss in das Fach gelegt, und wenn jetzt der Schützen auf dem Auswechselende der Lade richtig im Kasten ist. wird der Einschuss gewechselt, da ja der Wächter in dem Augenblick wieder in Tätigkeit getreten ist, in dem sich der Schützen auf dem Wächterende der Lade befand. Die Folge davon ist, dass der Webstuhl ununterbrochen weiterarbeitet. Im Tuche aber befindet sich ein blinder"Schuss, der den Zweck ) des Fühlers unwirksam macht und einen Fehler im Tuche darstellt.
Bisher ist es gebräuchlich gewesen, in Fühlerwebstühlen eine gewöhnliche Seitenwebegabel anzuwenden, die zwischen dem Schützenkaaten auf dem Wächterende der Lade und der anstossenden Webekante liegt. Eine solche Seitengabel genügt gewöhnlich, um den Webstuhl zu stoppen, falls der Einschuss vor dem Kommando auf Nachfüllung reisst. Aber die Seitengabel reicht für die eben erwähnte Möglichkeit nicht aus, d. h. wenn der Einschuss gleichzeitig mit dem
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hängende und von den Kettenfäden gefasste Faden-wenn sich der Schützen im Kasten auf der Wachterseite der Lade befindet-zwischen der Seitenwebegabel und deren zugehörigem Mechanismus. Daher wird der Webegabel die Möglichkeit genommen, den Webstuhl zu stoppen.
Auch andere Einwände sind bei Anwendung einer Seitengabel auf der Wächterseite eines Fühlerwebstuhles erhoben worden. Bei Gebrauch einer solchen Seitengabel kann deren Anzeigefunktion nicht eintreten, bevor nicht der Schützen auf dem anliegenden Ende der Lade richtig im Kasten ist, was zur Folge hat, dass die Lade sich fast in ihrer vorderen Stellung befindet, wenn das Anzeigen eintritt. Es ist nämlich gebräuchlich, die Seitengabel so zu stellen, dass sie erst meldet, wenn die Lade weniger als 1/2 Zoll Entfernung von ihrer vorderen Bewegungsgrenze hat.
Die Seitengabel wird dann von ihrem, sie antreibenden Schusshammer gefasst, und der Abstellmechanismus tritt in Tätigkeit, aber der Webstuhl kann erst zum Stillstand kommen, nachdem die Lade ihren Vorwärtsschlag beendet und sich wieder vom Anfang des fertigen Tuches hinweg zurückbewegt hat. Die Folge davon ist, dass der letzte Schuss des Einschlags, der unvollständig sein kann, fest an das Tuch herangeschlagen wird und die Kettenfäden hinter ihm kreuzen. In Webstühlen mit selbsttätiger Nachfüllung der Schussspulen verwendet man allgemein Kettenfadenwächter, so dass der Webstuhl selbsttätig zum Stillstand kommt, falls ein Kettenfaden
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haften Schuss empfing, und muss dann diesen Schuss entfernen, was Zeit erfordert, da er bereits fest an das fertige Tuch herangeschlagen wurde.
Nur ein gewissenhafter Weber führt dies alles richtig aus, meist entsteht aber ein Fehler im Tuche.
Ferner tritt bei Anwendung'einer Seitengabel, die zwischen dem Wächterende der Lade und der anstossenden Webekante liegt, das Anzeigen eines Einschussrissea nur ein, wenn sich der Schützen im anstossenden Kasten befindet, findet dagegen nicht statt, wenn der Riss beim Vorhandensein des Schiitzens im Kasten auf dem Auswechselende eintritt. Die Folge ist, dass das Anzeigen des Einsehussrigses und das Stoppen des Webstuhles um einen Schuss verzögert wird, was viel Mehrarbeit und Aufmerksamkeit von seiten des Webers erfordert.
Diese Einwendungen gegen den Gebrauch einer Seitengabel in einem Fühlerwebstulll die an der Wächterseite des Webstuhles liegt, sind durch die vorliegenden Verbesserungen praktisch überwunden. Diese bestehen darin, dass eine Mittelgabel, die zwischen den Kettenfäden arbeitet, und ein besonderer Mechanismus in Verbindung damit eingeführt wird, um den Webstuhl zum Stillstand zu bringen, bevor die Lade den ganzen Weg nach vorwärts macht und den
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Die Einzelheiten der Mittelgabel J sind in Fig. 6 und 7 dargestellt. Diese Mittelgabel besteht in einer Anzahl von dünnen biegsamen Metallzinken 37, deren vordere Enden in Schlitzen in einer Nabe 38 eingelassen und darin durch Klemmschrauben 39 befestigt sind.
Diese Nabe ist fest auf einer Spindel 40, die sich in einer Konsole 41 dreht, welche an der Vorderseite der Lade B ungefähr in der Mitte derselben befestigt ist, eo dass die Mittelgabel zwischen den Kettenfäden arbeitet. Während des grösseren Teiles der Bewegung der Lade nimmt die Mittelgabel die 1D Fig. 7 gezeichnete erhobene Stellung ein, in welcher die Zinken genügend hoch über der Oberfläche oder der Laufplatte der Lade stehen, um den ungehinderten Durchgang des Schützens durch das
Fach zu gestatten. Zu geeignetem Zeitpunkt der Ladenbewegung dreht sich die Mittelgabel auf ihrer Achse zwischen den Kettenfäden nach unten und-wenn sich kein Einschub in ihrer Bahn vorfindet-unter die untere Ebene des Faches.
Die Lade hat bei 42 eine Vertiefung, um diese
Senkung der Schuss gabel zu gestatten. Die Abwärtsbewegung der dargestellten Schussgabel erfolgt durch ihre Schwere, während die Aufwärtsbewegung durch den mitwirkenden Mechanismus bewirkt wird. Auf der Spindel 40 der Mittelgabel sitzt fest ein Kurbelzapfen 43 (Fig. 6 und 7). an dem das obere Ende einer Stange 44 drehbar angreift. Dieses Glied 44 ist an seinem unteren
Ende drehbar verbunden mit dem Kurbelarm 45 einer Ruckwelle J, die sich horizontal unter der Lade nach der Wächterseite derselben hin erstreckt und sich in geeigneten, an der Lade befestigten Lagern dreht.
Diese Ruckwelle hat an ihrem äusseren Ende einen Kurbelarm 46 (Fi 6, 8 und 9), der ein horizontal ausladendes Schleifhebelstück R trägt. Das Gewicht der Mittel- gabel und der mit ihr verbundenen Teile, soweit diese hier eben erwähnt wurden, ist derartig, dass sich die Gabel durch die Schwere allein senkt. Die Aufwärtsbewegung der Gabel geschieht dure ! ein" feste Nocke L, über deren Umfang das Schleifhebelstück K greift (Fig. 6 und 8). Diese
Nocke L sitzt an einem festen Rahmen 47, der am Brustbaum befestigt ist, und kann sowohl horizontal als auch vertikal am Rahmen durch die Schlitze 48, 49 und die Schraube 5 verstellt werden.
Fig. 8 zeigt die Lade nahe der Grenze ihrer Rückwärtsbewegung, und das Schleifhebel-
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hoch gehoben, um einen ungehinderten Durchgang für den Schützen zu gestatten. Der Schützen passiert die Mitte der Lade unter der Schussgabel, wenn die Lade fast in ihrer äussersten rückwärtigen Lage ist, und die die Schussgabel hebende Nocke L ist so eingestellt, dass die Mittelgabel gehoben ist, wenn sich die Lade der Grenze ihrer Rückwärtsbewegung nähert, so dass die Gabel rechtzeitig aus der Bahn des Schützen entfernt ist.
Wenn sich die Lade wieder vorwärts bewegt und nachdem der Schützen die Mitte passiert hat, geht das Schleifhebelstück K zufolge seiner Schwere an der Nockenscheibe L herunter, und demgemäss senkt sich die Mittelgabel Wenn der Einschuss in Ordnung ist, schlagen die Zinken der Schussgabel gegen den Einschubs- faden, der durch die darunter liegenden Kettenfäden gestützt wird. Die weitere Abwärtsbewegung der Mittelgabel wird dadurch aufgehalten. Daher wird sich die Mittelgabel, wenn das Gewebe fortgesetzt in Ordnung ist, nicht völlig senken und den Webstuhl nicht aufhalten. Die Abwärtsbewegung der Gabel kann durch eine Feder unterstützt werden.
Wenn jedoch kein Einschuss durch den Schützen gelegt würde, dann geht die Mittelgabel durch die Kettenfäden hindurch und in die Vertiefung 42 in der Lade. Die Folge davon ist, dass das Schleifhebelstück K an der Nockenscheibe L herunterfällt, bis es auf dem oberen Rande des Rahmens 47 entlang fährt. Bei der fortgesetzten Vorwärtsbewegung der Lade trifft dann das Schleifbebelstück gegen das obere Ende eines Stoppfingers M, der bei 51 (Fig. 9) am Rahmen 47 drehbar gelagert ist. Eine Mutter 52 und ein Schlitz 53 gestatten eine Einstellung nach vor-und
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gewohnlichen Ausrücker 0 des Webstuhl liegt.
Der Ausrücker arbeitet in dem gebräuchlichen Schlitz 69 in einer Aussparung des Brustbaumes, und dieser Schlitz hat den gebräuchlichen
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den Webstuhl abzustellen.
Ein gewöhnlicher Abstellmechanismus, der mit dem Ausrücker zusammenarbeitet, ist dargestellt. Der Ausrücker ist an seinem unteren Ende bei 60 (Fig. 12) drehbar gelagert und ungefähr in der Mitte lose verbunden mit einem Kurbelzapfen 61 auf einer Ruckwelle 62, die au ihrem anderen Ende einen Kurbelarm 63 trägt, der mit einem Rahmenstück 64 wirksam verbunden ist. Dieses Rahmenstück 64 ist horizontal auf einer festen Welle 65 verschiebbar und wird durch eine Feder 66 (Fig. 1) nach aussen gedrückt, die durch den Ausrücker gespannt wird, wenn der Webstuhl im Gange ist. Wenn der Ausrückergrifi durch den Abschlaghebel N aus seinem
Arretiereinschnitt ausgelöst wird, treibt die Feder 66 das Rahmenstück 64 nach aussen, wodurch die Welle 62 gerückt und der Ausrückergriff nach aussen bewegt wird.
An diesem
Rahmenstück 64 dreht sich das vordere Ende eines Klauenhebels 67, der bei 68 mit seinem hinteren Ende an irgend einem festen Teil des Webstuhles drehbar gelagert ist. Eine dazwischen- liegende Klaue greift in die mit Vertiefungen versehene Nabe der konstant laufenden Webstuhl- triebscheibe 69 ein. Wenn die Feder 66 das Rahmenstück 64 nach aussen drückt, wird die
Triebscheibe von der Hauptwelle des Webstubles in irgend einer bekannten Weise losgekuppelt.
Wenn der Ausrüêkergri : ff in seinen Arretiereinschnitt zurückgelegt wird, wird die Triebscheibe mit der Hauptwelle des Webstuhles gekuppelt. Dieser Stoppmechanismus zwischen dem Aus- rückergriff und der Triebscheibe 69 ist allgemein bekannt und soll einfach als Muster dienen für beliebige andere bekannte Typen des Abstellmechanismus.
Gleichzeitig mit der stoppenden Wirkung des Ausrückerhebels wird eine Bremse verwendet. um das Stoppen des Webstuhl zu beschleunigen. Solche Bremsvorrichtungen sind bekannt, und von dem Bremsmechanismus sind nur solche Teile dargestellt, welche unmittelbar mit dem
Ausrückergriff vereinigt sind. Wie in Fig. 8 und 14 am besten ersichtlich ist, ist ein Bremsregler 70 bei 71 drehbar an einem Vorsprung des Brustbaumes gelagert, der eine nockenartig gestaltete untere Fläche besitzt, die auf einem nach vorn gelegenen Vorsprung 72 des Ausrückers ruht.
Mit diesem Hebel ist eine Stange 73 gelenkig verbunden, die mit dem Bremsmechanismus wirksam in Verbindung steht. Entweder ein Gewicht oder eine Feder (wie dies gewohnlich mit solchem
Bremsmechanismus vereinigt ist) drücken direkt oder indirekt auf die Stange 73. Wenn der Webstuhl im Gange ist, nimmt der AusrückergrifI 0 die in Fig. 14 gezeichnete Stellung ein, wodurch der Hebel 70 gehoben und der Bremsdruck abgehalten wird. Wenn der Ausrücker sich nach aussen dreht, verliert der Hebel 70 die Stütze durch den Vorsprung 72, wodurch die Bremse in Funktion tritt.
Die äusserste Vorwa. rtsla. ge der Lade ist in Fig. 8 in gestrichelten Linien angegeben. Daraus ist zu ersehen, dass das Schleifhebelstück K gegen den Finger M schlägt, wenn die Lade noch einen wesentlichen Teil ihrer Vorwärtsbewegung auszuführen hat, bevor sie den zuletzt gelegten und unvollständigen Schuss aufschlägt. Demgemäss wird der Webstuhl zum Stillstand gebracht, bevor die Lade ihre Vorwärtsbewegung vollendet, und bevor der unvollkommene Schuss an seinen
Platz geschlagen wird. Dies wird ermöglicht, weil die Mittelgabel die Abwesenheit des Einschusses während einer früheren Periode des Ladenvorwärtsschlages bemerkt und nicht erst am Ende dieser Vorwärtsbewegung, wie es bei der Seitengabel der Fall ist.
Auch meldet die Mittelgabel bei beiden Durchgängen des Schützens anstatt bei einem um den andern, wie es die Seitengabel tut. Es ist ferner ersichtlich, dass die Tätigkeit der Mittelgabel gänzlich unabhängig ist von irgend welchem dem Schützen nachhängenden Faden, was zurückzuführen ist auf die Wirkungsweise , der auf dem Schützenfühler sitzenden Fadenschere, die den Schützenfühler, wenn der Schützen nicht richtig im Kasten sitzt, festhält und so die Nachfüllung verhindert.
Demgemäss kann mit dieser Mittelgabel die Nachfüllung nicht bewirkt werden, und der
Webstuhl bleibt nicht im Gange, falls ein mangelhafter, aus der fehlenden Kontinuität des Ein- schusses sich ergebender Schuss entsteht, und zwar zur Zeit der Nachfüllung, während dies bei 'Verwendung einer Seitengabel nicht immer erreicht werden kann. Unter der festgestellten
Möglichkeit, wenn nämlich die Seiteugabel nicht richtig funktioniert, stoppt die Mittel gabel sofort den Webstuhl, bevor das nachhängende Einsühussende an das Tuch herangeschlaen wird.
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heben des Griffes 74 des Hebels 70 (Fig. ).
Der Hebel wird in seiner gehobenen Stellung durch einen durch eine Feder vorgedrückten Bolzen 75 gehalten, der sich über die Oberkante des Brustbaumvorsprunges schiebt. Das ist-natürlich nur ein Beispiel für die Mittel, um die Bremse zu lösen. Der Weber schlägt nun die Lade zurück, wodurch das richtige Fach wieder geöffnet wird, der mangelhafte Schuss wird entfernt, der Mangel an Einschuss abgestellt und der Webstuhl läuft weiter.
Die nach dieser Erfindung bisher ausgeführten Webstühle sind, wie bemerkt werden mag, für eine Schwingung der Lade von. 6 Zoll eingerichtet worden, bei einer Umdrehungszahl der die Lade betätigenden Kurbelwelle von zirka 140 in der Minute.
Wenn der Webstuhl wieder in Gang gesetzt wird, durch Bewegung des Ausrückergriffes in seinen Arretiereinschnitt hinein, so wird der Bolzen 75 des Bremsmechanismus von dem Vorsprung des Brustbaumes durch einen Schwinghebel z (Fig. 1) geschoben, der zwischen dem
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ganz zurückgelegt ist, damit die volle Geschwindigkeit erzielt wird, bevor der erste Schuss des Schützen erfolgt. Es kann daher vorkommen, dass dann kein Einschussfaden im Fach ist, der die Abwärtsbewegung der Mittelgabel hindert, der Webstuhl käme daher sofort wieder zum Still-
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auszuschalten. Wenn sich der Ausrückergriff nach dem Stoppen des Webstuhls nach aussen bewegt. trifft er auf den nach vorwärts hervorspringenden Anschlag 77 (Fig. 6,11 und 14) eines Hebels P, der sich um den festen Punkt 78 dreht.
Dieser Hebel wird gewöhnlich in seiner in Fig. 14 gezeichneten Lage durch seine Schwere und die Feder 79 gehalten, die dann allerdings keine oder nur wenig Spannung hat, und nur zufällige Schwingungen des Hebels P verhindern soll. Das andere Ende dieser Feder 79 ist mit dem Schwanzende eines Anschlaghebels 80 ver- bunden. der normal die in Fig. 11 gezeichnete Stellung einnimmt und an dem festen Anschlag 81 anliegt. wens indessen der Ausrückergriff bewegt wird, um den Webstuhl abzustellen, schlägt er s e ecn das Ende 77 des Hebels P, wodurch sich der Hebel um seinen Zapfen dreht und die Feder 79 spannt und der Anschlaghebel 80 sich wieder dreht. Wenn der Webstuhl läuft, stellt
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Gang zu setzen.
Wenn das Schleifhebelstück K dann an der Nockenscheibe herunterfährt, wird seine Abwärtsbewegung durch den Regulator Q aufgehalten, so dass während der folgenden Vorwärtschewegung der Lade das Schleifhebelstück K auf dem Regulator schleift, wodurch er iiber den Stoppfinger M und dessen Bahn gehoben wird. Wenn die Lade ihre Vorwärtsbewegung hcondpt. schlägt das Schleifhebelstück K gegen den Vorsprung R des Regulators Q und stellt dadurch den Regulator wieder in seine in Fig. 8 gezeichnete normale Lage, in der er nicht länger die wirksame Berührung zwischen dem Schleifhebelstück K und dem Stoppfinger M hindert.
Dieser Mechanismus setzt die Mittelgabel zeitweilig ausser Betrieb, wodurch das vorzeitige und unnötige Stoppen des Webstuhles verhindert wird.
Der ganze Mittelgabelmechanismus wird selbsttätig in die richtige Stellung gebracht, wenn dl'1'AusrÜekerhebel in die Einrücklage umgestellt wird, um den Webstuhl in Betrieb zu setzen.
In Verbindung mit der Erfindung wird auch eine Seitenschussgabel S verwendet, die an der Wechselseite des Webstuhles zwischen dem Nachfüllungsmagazin und der anstossenden Webekante des Tuches, und folglich zwischen der Mittelgabel und dem Schützenkasten auf dem Wechselnde der Lade liegt. Diese Scitengabel S ist von gewöhnlicher Konstruktion, sitzt drehbar an einem sich nach vorn und rückwärts bewegenden Schussschlitten T und steht mit einem Rost- stück @ in Eingriff, das an der Lade befestigt ist. Wenn der Einschuss zwischen der Gabel und ihrem Roststück fehlt, wird der Schwanz der Gabel durch einen gewöhnlichen, durch Nocken bttätiten Schusshammer V (Fig. 3) erfasst.
Die Seitengabel entdeckt das Fehlen des Einschusses
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erfasst und mit ihrem Schlitten T gegen den Zug der Feder b nach vorwärts bewegt. Der Schussschlitten T wirkt bei dieser Vorwärtsbewegung auf einen Arm X, der von der Stoppwelle W aufwärts geht. Das obere Ende'des Armes'X liegt gerade vor dem Einschussschlitten T, wie in Fig. 5 dargestellt. Die Stoppwelle W geht nach der. Fühler- oder Aufsatzseite des Webstuhles und trägt hier einen aufwärtsgehenden, hakenförmigen Arm Y, der fest auf der Welle W sitzt.
Wie in Fig. 2 gezeichnet, greift das obere Ende dieses Armes Y über das Schwanzende des Abschlag- hebels Z, der sich bei d am Brustbaum dreht und dessen äusseres Ende an dem Ausrückergriff 0 anliegt. Wenn die Seitengabel auf das Fehlen des Einschusses hin anspricht, wird die Stoppwelle W angerückt und das hakenförmige obere Ende des Armes Y nach aussen bewegt. Hiedurch wird der Abschlaghebel Z um seine Achse gedreht und drückt den Ausrückergriff 0 aus seinem Arretiereinschnitt, worauf die Feder 66 frei wird, um den Webstuhl von seinem Antrieb los-
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Der Webstuhl wird nicht stoppen, bevor die Nachfüllung bewirkt ist, und bevor die Lade teilweise oder völlig ihre Rückwärtsbewegung gemacht hat. Der Schützen ist folglich zum Weiter-
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spulen gesichert, und es kann ein vollkommenes Tuch gewebt werden mit einem Minimum von Aufmerksamkeit und Sorgfalt von Seite des Webers.
Aus Fig. 1 ist zu ersehen, dass das Schützenöhr dicht beim Punkte a ist, folglich liegt die Seitengabel zwischen der Mittelgabcl und dem Schützenkasten, der vom Schützen eingenommen wird, wenn sein Osenende am weitesten vnn der Webekante entfernt ist. Mit anderen Worten : DieSeitengabelliegtzwischenderWebekanteunddemdemÖsenendeentgegengesetztenSchützenende, wenn der Schützen den anstossenden Kasten einnimmt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Webstuht mit selbsttätiger Nachfüllung der Schuss spulen, bei dem durch einen auf der
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