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Vorrichtung zum Stillsetzen der Breithalterschere für Webstühle mit selbsttätigem Spulen- bzw. Schützenersatz.
Vorrichtungen zum Zweck, die Scheren zum Abschneiden der beim Auswechseln der Schützt, oder der Spulen an der Ware hängenden Schussfäden nur dann in Tätigkeit zu setzen. wenn eine Spule bzw. ein Schützen ausgewechselt wird, während der übrigen Zeit dagegen in ihrer Ruhelage zu belassen, sind bekannt.
Bei diesen Vorrichtungen war es der Schneidvorrichtung nicht gestattet, mehrere Bewegungen auszuführen. So wurde bisher die Schneidvorrichtung von der Lade aus, die dem Schermesser bekanntlich die üblichen Abscherbewegungen erteilt, auch in die Ausrückstellung versetzt. Dies hatte den Nachteil, dass bereits nach der ersten Abscherbewegung schon die Versetzung der Schneidvorrichtung in die Ausrückstellung erfolgte. Nun hat die Erfahrung gezeigt, dass eine einzige Abscherbewegung für ein durchaus sicheres Abschneiden der Fäden nicht in allen Fällen genügt.
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auszuführen, bevor es stillegesetzt wird.
Eine beispielsweise Ausführungsform einer den genannten Zweck erfüllenden Vorrichtung ist in der zugehörigeu Zeichnung durch Fi. l. 2 und 3 in einer Seitenansicht, einem Aufriss und einem Grundriss dargestellt. Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten der Fig. 1 und 3. Diese Vorrichtung ist vorliegend mit der in der deutschen Patentschrift Nr. 238448 beschriebenen Vorrichtung zum Önnen und Schliessen der Schere am Schützenwachter in Verbindung gebracht. Demgemäss
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Die Sperrkliuke ist bestimmt, in eine am beweglichen Messer 8 (Fig. 1, 4 und 5) der Breithalterschere eingebrachte Rast 9 einzufallen und dadurch das Messer 8 in der Ruhestellung zu halten,
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schrieben wird.
Nach erfolgter Spulenauswechslung geht in bekannter Weise die Wächterschere im ge- schlossenen Zustande mit dem eingeklemmten Fadenrest in die gezeichnete Normal-oder Ruhe- stellung vor und wird je nach der Drehstellung des auf der Achse des Förderbaumes 11 befestigten
Sternrades12nach10bis30mmVorwärtsdrehungdesFörderbaumeszuwangsweisegeöffnet, und zwar auf folgende Weise :
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und die Stange 14) auf welcher der Hebel 13 drehbar aber achsial unbeweglich angeordnet ist, nach unten. Der Querstift 15 der Stange 14 greift oben über den Stift 16 des beweglichen (nicht gezeichneten) Scherenmessers der Wächterechere, wodurch die Schere beim Niedergehen des Hebels 13 und der Stange 14 geöffnet wird.
Damit sich nun die Stange 14 unmittelbar nach jeder Spulenauswechslung wieder in ihrer obersten, durch einen Stellring 17 und einen ortsfesten Anschlag 70 begrenzten Stellung befindet, wird der Hebel 13 bei jedem Zurückschwingen (Pfeil I) des Scherenhebels 1 durch die Schrägfläche 18 des Hebels 1 seitlich verschoben (Pfeil III, Fig. 3) und so ausser Bereich des Sternrades 12 gebracht. Steht das abgerundete Ende des Hebels 13 im Augenblick der Spulenauswechslung unter einem Zahnkopf des Sternrades 12, so wird der Hebel 13 durch die Schrägfläche 18 ausgerückt und durch eine Feder 19 samt der Stange 74 in die oberste Stellung gebracht.
Sobald dann bei der Weiterdrehung des Sternrades 12 die nächste Zahnlücke des letzteren vor das abgerundete Ende des Hebels 13 zu stehen kommt, so zieht die Feder 20 diesen Hebel wieder unter das Rad 12 und der nächste Zahn des letzteren bewirkt die Abwärts- bewegung der Stange 14 und dadurch das Öffnen der Schere durch Druck auf den Stift 16 des beweglichen Scheremnessers der Wächterschere.
Die Neuerung besteht ferner in folgender Einrichtung :
Das obere Ende der Stange 14 trägt einen schräg einwärtsgerichteten Querarm 21. welcher auf einen Arm 22 eines auf der die Breithalterschere und einen Lagerarm 23 tragenden. ortsfesten Stange 24 drehbaren Winkelhebels 22, 25 drückt. Der andere Arm 25 dieses Winkelhebels besitzt einen Finger 26, welcher auf eine im Lagerarm 23 bei 27 gelagerte Schwingstangt'28 drückt. Eine Feder 29 drückt die Stange 28 gegen den Finger 26 und bringt den Winkelhebel 22, 2J in seme Normalstellung zurück. Die Stange 28 liegt hinter einem Querzapfen 30 des beweglichen, durch die Feder 31 rückwärtsgetriebenen Messers 8 der Breithalterschere.
Wirkungsweise : Wenn die Fühlerwelle 2 bewegt wird, bewegt sich der Wächteroder Scherenhebel 1 in der Richtung des Pfeiles I (Fig. 1) zurück, um den Faden abzuschneiden.
Gleichzeitig wird die Stange 5 gehoben und die Sperrklinke 7 ausgerückt. Die Feder 31 bringt nun das bewegliche Messer 8 der Breithalterschere aus der strichpunktierten Stellung (Fig. 4) in die ausgezogene Stellung, in welcher die Lade des Webstuhles auf die Zunge 10 des Scherenmessers 8 drücken und so die Breithalterschere auf bekannte Weise bewegen kann. In diese Schere eingelegte Fäden werden daher abgeschnitten. Die Breithalterschere bewegt sich nun nach dem Abschneiden der Fäden noch solange, bis das Sternrad 12 durch den Hebel 13 der Stange 14 gesenkt und der Arm 21 den Winkelhebel 22, 25 vorwärtsbewegt hat. Je nach der Stellung des Sternrades 12 in bezug auf den Hebel 13 im Augenblick der Spulenauswechslung macht der bewegliche Scherenteil noch 10 bis 50 Schneidbewegungen, bis er zur Ruhe kommt.
Hiedurch wird erzielt, dass der oder die Fäden unter allen Umständen. d. h. auch bei unscharfen Scherenmessern, abgeschnitten werden. Beim Senken der Stange 14 drückt der Finger 26 auf cbe Schwmg- stange 28 und letztere auf den Zapfen 30 des beweglichen Scherenmessers . Die Rast 9 dieses Messers gelangt hiedurch soweit nach vorn, dass die Sperrklinke 7 in die Rast 9 einfallen und das Messer 8 in derjenigen Stellung festhalten kann, in welcher die Lade die Zunge 10 nicht erreichen kann. Die Breithalterschere verbleibt somit bis zur folgenden Spulen- bzw. Schützenauswechslung in Ruhe, wodurch einer wesentlichen Abnutzung derselben vorgebeugt wird.