DE103885C - - Google Patents

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DE103885C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
    • D03D47/40Forming selvedges

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Erfindungsgegenstand bildende Vorrichtung bezweckt die Herstellung einer festen Leiste an der einen Kante der Waare durch Abbinden der Schufsfadenschleifen, während die andere Leiste in der üblichen Weise hergestellt ist. Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
Fig. ι ist eine Oberansicht des Gestells und der Lade eines Webstuhls,
Fig. 2 ein Schnitt in der Richtung von Linie a-b nach Fig. 1.
Die übrigen Figuren sind Einzelheiten, auf deren Bedeutung in der Beschreibung zurückgekommen wird.
Die Lade des mit der vorliegenden Vorrichtung ausgestatteten Webstuhls wird in bekannter Weise hin- und herbewegt. Ebenso sind die Schäfte und Litzen und die anderen bekannten Theile genau so, wie bisher üblich, eingerichtet und werden in bekannter Weise bewegt.
Von der Spule B (Fig. 1), die auf einer Spindel auf einem Arm C an der der zu erzeugenden festen Leiste gegenüberliegenden Seite D des Maschinengestells gelagert ist, wird der von dieser Spule sich abwickelnde Schufsfaden B1 zur Erzeugung einer sicheren, ruhigen Zuführung zunächst durch eine zwischen der Spule und der Lade A an der genannten Stuhlseite angeordnete Führung E, darauf durch den Schlitz H1 einer dem Blatt G parallelen Platte H (Fig. 3) hindurch an die Vorderseite des Blattes und schliefslich nach dem Schützen oder Schufsfadenträger F geführt.
Die Durchführung des Schufsfadens .durch diesen Schützen geschieht durch eine Einführung F1 (Fig. 4 und 5). Der Schützen ist mit einem Deckel F2 versehen, welcher in geeigneter Weise mit dem Schützen so verbunden ist, dafs ein Schlitz Fa freibleibt, welcher die freie Bewegung des Schufsfadens ermöglicht, wenn der Schützen in den Kasten K eintritt oder diesen verläfst. Die Deckplatte F2 verhindert, dafs der Schufsfaden aus dem Schützen herausgeht und mit dem Treiber in Berührung kommen kann, sofern er sich im Schützenkasten K befindet.
Wenn der Schützen F durch die Schlagbewegung aus dem Kasten K an einem Ende der Lade in den Kasten K1 am anderen Ende derselben getrieben wird, so wird durch das geöffnete, durch die Kettenfäden W gebildete Fach ein doppelter Schufsfaden eingelegt, der etwa die in Fig. 1 mit den Linien B2 und B3 angegebene Lage einnimmt. Der Schufsfaden B2 liegt dabei an der Sahlleiste M dicht an dem Gewebe Fi an, während der andere Theil des Schufsfadens B3 von der Fadenführung des Schützen F durch das offene Fach und durch" das vorerwähnte schlitzförmige Loch H1 hindurch nach der Spule B geht.
In der Zeit, während welcher der Schützen sich im rechten Kasten K1 befindet und ehe irgend ein Schliefsen oder Verändern des Faches vor sich geht, wird die Lade A nach vorn gegen den Brustbaum hin bewegt, wobei die beiden Theile B2 und B3 des durch den Schützen geschlungenen Schufsfadens durch das Blatt G angeschlagen werden. Hierauf
wird in nachstehend beschriebener Weise ein Finger J (Fig. 12 und 13) nach abwärts bewegt und dieser führt den aufserhalb des Gewebesaumes liegenden Theil B2 des Schufsfadens, wie weiter unten dargelegt werden soll, so weit nach abwärts, dafs der Faden um das Ende eines konischen Rohres L herumgeschlungen wird, welches durch einen leichten Träger L1 vermittelst einer am Brustbaum befestigten Platte 5 vom Stuhlgestell getragen wird. Dieses Rohr nebst Träger sind in Fig. 6 in Oberansicht und in Fig. 7 im Schnitt gezeichnet , während Fig. 8 eine Ansicht des Rohres von hinten ist. Fig. 9 zeigt das Rohr im Querschnitt, wobei auch angegeben ist, dafs seine Aushöhlung mit einem Fadenkötzer gefüllt ist, dessen Faden T zur Erzielung der erforderlichen Spannung um einen oder mehrere kleine Stifte L2 nahe dem verjüngten Ende des Rohres herumgeführt ist.
Das Fadenende wird, wie aus Fig. 11 ersichtlich, zur Sahlleiste M1 des Gewebes eingebunden. Der vorerwähnte Finger / wird bei jedem zweiten Schlag des Schützen F angetrieben, d. h. unmittelbar nachdem dieser Schützen in den Kasten K1 geschlagen worden ist. Die Bewegung des Fingers nach abwärts wird durch einen Daumen N an der rotirenden Stuhlwelle O herbeigeführt, welcher gegen das hintere Ende eines bei P1 (Fig. 2) im Stuhlgestell drehbar gelagerten Hebels P wirkt, dessen vorderes Ende eine nach aufwärts gerichtete Verbindungsstange P2 trägt. Das obere Ende P3 (Fig. 13) der letzteren legt sich gegen den nach abwärts gerichteten Schenkel eines bei J2 am Stuhlgestell drehbar gelagerten Winkelhebels J1 (Fig. 2, 7 und 10) an, und zwar trägt dieser Schenkel des Winkelhebels ein Querstück Y mit einer Stellschraube Z (Fig. 10), deren Ende bei der Abwärtsbewegung der Stange P2 gegen die Platte S (Fig. 10 und 6) stöfst, wodurch die Abwärtsbewegung des am Winkelhebel J1 befestigten Fingers J geregelt wird.
Indem nun der Daumen N bei der Umdrehung der Welle O (Fig. 2) das Ende des Hebels P hebt, wird die Verbindungsstange P2 und mit ihr der Finger J aus der in Fig. 13 angegebenen in die in Fig. 12 dargestellte Lage entgegen der Wirkung der Feder nach abwärts gezogen, wobei sich das äufsere Fingerende nur wenig über das Rohr L hinaus erstreckt und von oben gegen den Schufsfaden B2 sich anlegt, so dafs der Schufsfaden jB2 nach abwärts in den Zwischenraum 3 zwischen dem Halter L1 und dem konischen Rohr L eingeführt und bis zur Rückkehr der Lade A in demselben gehalten und in nachstehend beschriebener Weise um Rohr L und den Faden T (Fig. 11) herumgeführt wird. Die erforderliche schnelle Zurückbewegung des Fingers J in seine Ausgangslage wird durch die Wirkung der Zugfeder Q (Fig. 10) herbeigeführt, welche einerseits vermittelst eines Bolzens Q.1 mit dem Winkelhebel J1, andererseits mit der, wie erwähnt, aus dem Stuhlgestell hervorstehenden und den Träger L1 für das konische Rohr L tragenden Platte S verbunden ist.
Die Wirkungsweise des vorliegenden Webstuhls ist nun die folgende:
Während sich der Schützen F im rechten Kasten K1 befindet und ehe irgend.eine Aenderung in der Stellung des Faches eintritt, liegt der Schufsfaden in Richtung zum Rohr L. Während dieser Zeit nun wird der Finger J in der beschriebenen Weise von der Stuhlwelle O aus nach abwärts gezogen und drückt, während der Schützen F die in Fig. 11 durch F1 angegebene Stellung einnimmt, den Schufsfaden B2 in den Zwischenraum 3 zwischen dem feststehenden Rohrhalter Lλ und dem konischen Rohr L an der dem Blatt zugewendeten Rohrseite ein. In diesem Zwischenraum wird der Faden eine kurze Zeit gehalten. Bei der Bewegung der Lade A nach vorwärts, bis das Blatt G die Schufsfaden ß2 und B3 zum ersten Male anschlägt, befindet sich der Schützen F dann in der in Fig. 11 durch F11 angedeuteten Stellung, d. h. direct vor dem konischen Rohr L, und der Schufsfaden ist durch die Vorwärtsbewegung des Schützen an die Unterseite des im Querschnitt kreisförmigen Rohres L herabgezogen, in welcher er durch die Spannung des Schufsfadens gehalten wird, bis die Lade A ihre Rückwärtsbewegung beginnt, worauf der Schufsfaden am gegenüberliegenden stärkeren Ende des Rohres L und des Trägers L1 wieder nach aufwärts in die Lage F1 gezogen wird, so dafs also während der Vor- und Rückwärtsbewegung der Lade mit dem Schützen F der Schufsfaden B'2 unter und rund um das lose im feststehenden Träger L1 gelagerte Rohr L und folglich auch um den von der Spule innerhalb des Rohres L herrührenden Kettenfaden T herumgeführt wurde.
Auf der Lade A wird, indem sie am Ende ihrer Rückwärtsbewegung ankommt und bevor ein Wechsel im Fach eintritt, der Schützen aus dem Kasten K1 quer durch die Kettenfäden W nach dem Kasten K geschlagen und der Schufsfaden B'2 wird dabei innerhalb des Rohrträgers L1 an dem Rohr L entlang geführt, und sobald der Schützen im Kasten K anlangt (Fig. 11 durch Fm angedeutet), ist der Schufsfaden B2 am schmalen Ende des Rohres L aus dem Träger L1 herausgetreten, hat sich dabei um den nach der Sahlleiste,.'Abführenden Rohrfaden T herumgeschlungen und wird, wie in Fig. 11 gezeigt, fest gegen den Rohrfaden angezogen. Bei der Ankunft des Schützen im Kasten K werden die beiden Schufsfaden ein zweites Mal angeschlagen und
durch Fachwechsel der Kettenfäden W eingebunden. In Fig, 11 ist der Schufsfaden in der zum Anschlagen geeigneten Lage durch Ueberführung des Schützen aus der Stellung FUI in die Stellung Flv angedeutet. Hierauf wird der Schützen wieder aus dem Kasten K nach dem Kasten K1 geschlagen und die Wirkungsweise wiederholt sich.
Die Schleifenbindung kann indessen weiter auch in der Weise erfolgen, dafs der Schufsfadentheil -B2 durch geeignete Anordnung des Trägers für das konische Rohr L an der zur vorigen entgegengesetzten Seite nach abwärts geführt wird, d. h. im Zwischenraum 4 (Fig. 12 und 13) nach abwärts und im Zwischenraum 3 nach aufwärts geführt wird. Auch hierbei wird der Schufsfadentheil B2 durch den Finger J nach abwärts gedrückt, aber an der von der Lade A abliegenden Seite, und zwar ungefähr dann, wenn das Blatt den quer zur Waare liegenden Schufsfaden anschlägt, In diesem Falle ist der Daumen N so auf der Welle O angeordnet, dafs der Finger J während des Anschlags nach abwärts bewegt wird und den Schufsfaden in den Raum 4 zwischen dem konischen Rohr L und deren Träger eindrückt, und zwar hält der Finger J den Schufsfadentheil in der gesenkten Lage, bis die Lade A mit dem Schützen F ihre Rückwärtsbewegung begonnen hat, worauf der Finger J frei wird und in seine Ausgangslage zurückkehrt. Bei der Rückwärtsbewegung der Lade A wird dann der Schufsfadentheil B2 unter dem konischen Rohr L hinweggezogen und tritt durch den Zwischenraum 3 aus. Auf diese Weise ist auch hier der Schufsfadentheil _B2 um das konische Rohr und infolge dessen um den von diesem Rohr gelieferten Abbindefaden T herumgeführt, so dafs eine feste Leiste an der rechten Seite der Waare gebildet wird, indem der Faden T in die letztere eingewebt wird.
Es wird somit bei vorliegender Vorrichtung der von der Spule B abgenommene Schufsfaden als Doppelfaden zwischen die Kettenfäden eingeführt und durch Umschlingen des Schufsfadens um einen von dem Rohr L gelieferten Faden T einseitig eine feste Leiste gebildet.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Vorrichtung zum Abbinden der Schufsfadenschleifen an der Waarenleiste, dadurch gekennzeichnet, dafs der in das Fach eingetragene Schufsdoppelfaden zur Bildung einer festen Leiste an der einen oder an beiden Sahlleisten (M1 bezw. M) um einen von einem Rohr (L) entweder an der einen oder an beiden Seiten der Waare gelieferten Faden (T) herumgeschlungen wird.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Umschlingen des Schufsfadens um den Faden (T) durch einen Finger (J) geschieht, der von einer rotirenden Welle (O) aus angetrieben wird und nach der Eintragung des Schufsfadens dessen einen Schenkel B 2 niederdrückt, derart, dafs beim Rückgang der Lade (A) der Schufsfadenschenkel (B2) zur Abbindung der Waarenleiste über bezw. unter dem Rohr (L) hin weggeführt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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