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Österreichische PATENTSCHRIFT N 16341. HEINRICH GRÜNVOGEL IN SCHWELM BEI BARMEN.
Kettenwächterschützen.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Kettenwächtorschützen, der beim Reissen eines Kettenfadens bezw. beim Verlaufen des Schützens in Tätigkeit tritt, und zwar kennzeichnet sich derselbe im wesentlichen dadurch, dass ein im Schützen drehbar gelagerter Haken, der mit seiner Spitze etwas über die Oberfläche des Schützens hervorsteht, bei der durch die Betriebsstörung bedingten veränderten Lage des Oberfaches durch die Kettenfäden selbst gehoben wird, in welcher Stellung derselbe einen an der Lade angeordneten, durch eine Feder gehaltenen Anschlag beim Weiterbewegen umwirft, so dass dieser beim Vorwärtsgang der Lade auf die Abstellvorrichtung des Stuhles wirken kann.
Die Abstellvorrichtung des Stuhles selbst kann beliebig ausgebildet sein, doch wird man vorteilhaft dem vom Anschlag zu bewegenden Teil die Form einer Stange geben, deren Ende abgebogen und abgesetzt ist, gegen welches der Anschlag in gehobener Lage beim Vorwärtsgang der Lade anschlägt, so dass er, an der abgebogenen Gleitfläche entlang gleitend, sich so weit zurticklegt, bis er in dem abgesetzten Teil der Gleitfläche sich fängt und dann die ganze Abstellvorrichtung beeinflusst, dagegen beim Rückwärtsgang der Lade nunmehr unter dem Einfluss der Feder selbsttätig in seine Ruhestellung zurückschnappt.
In der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung in beispielsweiser Ausführungsform zur Darstellung gebracht, u. zw. zeigt Fig. 1 die in Frage kommenden Teile eines Webstuhles von der Seite, während Fig. 2 und 3 in grösserem Nlassstabe einen Teil des Schützens zeigen. Fig. 4 und 5 zeigen diejenige Stellung bezw. Lage der Kettenfäden, in welcher die
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Der Schützen a bewegt sich bekanntermassen auf dem Ladenklotz b zwischen den das Ober-und Unterfach bildenden Kettenfäden A-', . Für gewöhnlich nehmen diese Kettenfäden die aus Fig. 1 ersichtliche Lage ein.
Treten Betriebsstörungen ein, so ändert sich auch meistens die Lage der Kettenfäden, und zwar kann die Lagenveränderung entweder bedingt sein beim Reissen eines Kettenfadens dadurch, dass das gerissene Ende sich um zwei Kettenfäden schlingt, so dass dieselben die in Fig. 5 gezeigte Lage einnehmen, oder aber dadurch, dass durch einen Fehler im Geschirr ein oder mehrere Kettenfäden des Unterfaches zu hoch stehen, so dass dieselben die aus Fig. 4 hervorgehende Stellung einnehmen. In diesen Fällen soll der Schützen selbsttätig eine Abstellung des Webstuhles vornehmen, und zwar geschieht dies auf folgende Weise : Im Holz des Schützens a ist ein Haken c derart gelagert, dass derselbe unter dem Einfluss einer Feder d entweder die in Fig. 2 oder die in Fig.
G gezeigte Stellung einnimmt. In der in Fig. 2 gezeigten Stellung ragt derselbe etwas über die Oberfläche des Schützens a mit seiner Spitze hervor. Zweckmässig kann man den Schützen noch mit einer Einkerbung 6 (Fig. 2 und 3) versehen, so dass der Haken mit seiner Spitze in die Einkerbung hineinreicht. Ändert sich nun die Lage der Kettenfäden k'des Oberfaches, sei es durch Reissen eines Kettenfadens (Fig. 5), durch Falschstel1l1ng der Ketten des Unterfaches (Fig.
4) oder endlich auch durch Falschstellung einer Kette des Oberfaches, die in der Zeichnung nicht besonders dargestellt ist, die aber beide ein Verlaufen des Schützens zur Folge haben würden, so legen sich ein
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während des Schutzenlaufes an der in dor Kerbe e hervorstehenden Spitze dos Hakens c und werfen diesen un. Der Haken c nimmt nunmehr die in Fig. G gezeigte Lage ein, in welcher er beim Weiterbewegen gegen einen an dem Ladendecke f in einem Gehäuse g untergebrachten, durch eine Feder gehaltenen Anschlag h anschlägt und diesen in die aus Fig. 7 und 8 ersichtliche Stellung umwirft. Geht nun die Lade vorwärts, so wirkt der Anschlag h auf die Abstellvorrichtung des Webstuhles und rückt diesen aus.
Die Al) stellvorrichtung selbst, deren übrige Einrichtung eine beliebige sein kann, besitzt eine Stange i, deren Ende mit einer gebogenen Gleitfläche m und einem abgesetzten Teil 11 versehen ist. Der Anschlag/) wird beim Vorwärtsgehen sich gegen die Gleitfläche m anlegen (Fig. 7 und 8). Geht die Lade weiter, so gleitet der Anschlag lt an der Gleitfläche m entlang und dreht sich um seine Achse h'in die in Fig. 9 und 10 gezeigte Stellung. Hier fängt sich derselbe in dem abgesetzten Teil n, und wird nun, wenn sich die Lade noch weiter zurückbewegt, deren Bewegung auf die Stange i der Abstellvorrichtung übertragen und dadurch den Stuhl abstellen.
Geht alsdann die Lade weiter zurück, sei es beim erneuten Anlassen oder dadurch, dass beim Abstellen der Webstuhl nicht sofort gebremst wird, so entfernt sich der Anschlag aus dem abgesetzten Teil n und legt sich unter dem Einfluss einer Feder o wieder in die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung, in welcher er an der Stange i sich vorbei bewegen kann, ohne von dem abgesetzten Ende n erfasst zu werden bezw. auf dieses zu wirken.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kettenwächterschlitzen, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Schützen gelagerter
Haken (c), der mit seiner Spitze etwas über die Oberfläche des Schützens hervorragt, bei der durch die Betriebsstörung bedingten veränderten Lage des Oberfaches durch die Ketten- fäden selbst gehoben wird, in welcher Stellung er einen an der Lade angeordneten, durch eine Feder gehaltenen Anschlag (h) umwirft, so dass dieser beim Vorwärtsgang der Lade auf die Abstellvorrichtnng des Stuhles wirken kann.