DE734545C

DE734545C - Schuetzenwaechtervorrichtung fuer doppelschuetzige, mit Kreuzschlag arbeitende und mit einer Stechervorrichtung versehene Webstuehle

Info

Publication number: DE734545C
Application number: DES141536D
Authority: DE
Inventors: Hermann Koehler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-07-04
Filing date: 1940-07-04
Publication date: 1943-04-19

Description

Schützenwächtervorrichtung für doppelschützige, mit Kreuzschlag arbeitende und mit einer Stechervorrichtung versehene Webstühle Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Stecherschützenwächter für Webstühle, bei welchem zwei Webschützen gleichzeitig, aber in entgegengesetzter Richtung zwei übereinander gebildete Webfächer - durcheilen. Verzugsweise ist die Vorrichtung für schwere und breite Doppelschützemvebstühle mit Kreuzschlag gedacht.
Ihr Hauptzweck besteht darin, den Lauf der beiden gegenläufig bewegen Webschützen in einfachster Weise zuverlässig zu üblerwachen. Nach der Erfindung wird dies in neuartiger Weise dadurch .erreicht, daß zum Überwachen der gleichzeitig und in entgegengesetzter Richtung laufenden Webschützen eine einzige Stecherwelle und für jeden Schützenkasten eine von beiden Schützenkastenzungen gesteuerte, die Stechervorrichtung in Einstechstellung haltende Sperrvorrichtung vorgesehen ist. In die Einstechstellung wird die Stecherwelle in bekannter Weise durch ortsfeste Leitkurven oder diesen technisch äquivalente Mittel gebracht. Erreichen beide oder .einer der beiden Webschützen ihr Ziel nicht, so bleibt die Stechervorrichtung in der Einstechsteilung verriegelt und setzt den Webstuhl in bekannter Weise unter gleichzeitigem Abschalten der Antriebsmittel still.
Gegenüber den bisher sowohl an Doppelschützenstühlen mit Gleichlauf der Webschützen als auch mit Kreuzlauf derselben üblichen doppelten Stechervorrichtung mit zwei übereinandergelagerten Stecherwellen zeichnet sich der Gegenstand der Erfindung durch seine bedeutende bauliche Einfachheit aus.
Außerdem fallen die infolge der ungünstigen steilen Einstechlage des oberen Stechers auftretenden schädlichen Kräfte "veg.
Grundsätzlich ist die Verwendung einer einzigen Stechervorrichtung für doppelschützige Webstühle bekannt. Beispielsweise ist eine derartige Vorrichtung vorhanden, bei welcher die Bewegungen der Schützenkastenzungen mittels eines Summierhebels auf den Fühlhebel der Stechervorrichtung übertragenwerden. Diese Vorrichtung ist aber nur ver: wendbar bei Gleichlauf der beiden Webschützen. Für den weit günstigeren Kreuzschlag ist sie unbrauchbar.
Bekannt ist ferner an einschützigen Webschützen die Verwendung ortsfester Leitkurven zum Anheben oder zum Senken der Stechervorrichtung in Verbindung mit vom Webschützen gesteuerten Vorrichtungen, die die Stechervorrichtung entweder außer Wirkstellung, wenn der Webschützen richtig' in Iren Schützenkasten eingelaufen ist, oder in Wirkstellung halten, wenn der Webschützen nicht oder zu spät im Schützenkasten ankommt. Für doppelschützige Webstühle sind derartige Stechervorrichtungen, nicht verwendbar.
In den Abb. i und 2 ist der Gegenstand . der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt ihn die Abb. i in Seitenansicht teilweise geschnitten nach Linie A-B der Abb. 2, die die Anordnung der Vorrichtung in kleinerem Maßstab in Vorderansicht erkennen läßt.
An den Ladenstelzen i (Abb. i und 2) der beispielsweise mit je zwei übereinander angeordneten Schützenkästen ausgerüsteten Weblade 2 ist eine einzige Stecherwelle 3 in bekannter Weise gelagert und trägt die Stecher 4, die mit den Puffern 5 im Wirkungsfalle zusammenarbeiten. Ein- oder beidseitig sind auf der Stecherwelle 3 Hebel 6 mit verstellbaren Rollen 7 befestigt, die im letzten Teile der Webladenrückwärtsbewegung in bekannter Weise auf ortsfeste Leitkurven 8 auflaufen und die Stecherivelle 3 entgegen der Wirkung der Feder 16 in die Einstechstellung drehen. An jeder Ladenstelze i ist je eine kure Fühlerwelle 9 bzw. 9' gelagert, deren jede einen unter Federwirkung i o bzw. i o' an den Kastenlappen i i, 12 bzw. i i', 12' anliegenden Kühlhebel 13 bzw. i trägt. Auf den Fühlerwellen 9, 9' sitzen ferner noch rollenbewehrte Sperrhebel 14, 14', die mit auf der Stecherwelle befestigten Riegelhebeln 15, 15' dergestalt zusammenwirken, daß die Sperrhebel die Riegelhebel nach erfolgter Verdrehung der Stecherwelle durch die ortsfeste Leitkurve 8 und sobald die Webschützen ihre Schützenkästen verlassen haben, unterfangen und die Stechervorrichtung auf diese Weise in ihrer Wirkstellung verriegeln.
Treffen beide Webschützen ordnungsgemäß in ihren gegenüberliegenden Schützenkästen ein, so wird beidseitig die Verriegelung gelöst. Die Stechervorrichtung kann dem Zuge der Feder 16 folgen, und die Stecher 4 werden über die Puffer 5 hinweggehoben. Erfolgt aber das Eintreffen eines oder beider Webschützen nicht oder nicht rechtzeitig, so bleibt die Stechervorrichtung in Wirkstellung; die Stecher fahren in die Puffer, rücken den Antrieb aus und setzen den Webstuhl still.
Die Vorrichtung ist auch verwendbar für doppelschützige Kreuzschlagwebstühle nach Patent 649 933.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schützenwächtervorrichtung für doppelschützige, mit Kreuzschlag arbeitende und mit einer Stechervorrichtung versehene Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß zum Überwachen der gleichzeitig und in entgegengesetzter Richtung laufenden Wehschützen eine einzige Stecherwelle (3) und für jeden Schützenkasten eine von beiden Schützenkastenzungen (11, 12) gesteuerte, die Stechervorrichtung (3,4) in Einstechstellung haltende Sperrvorrichtung (14, 15) vorgesehen ist.