DE353190C - Antrieb fuer Webstuhlschuetzen - Google Patents

Antrieb fuer Webstuhlschuetzen

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DE353190C
DE353190C DE1920353190D DE353190DD DE353190C DE 353190 C DE353190 C DE 353190C DE 1920353190 D DE1920353190 D DE 1920353190D DE 353190D D DE353190D D DE 353190DD DE 353190 C DE353190 C DE 353190C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/24Mechanisms for inserting shuttle in shed
    • D03D49/46Mechanisms for inserting shuttle in shed wherein the shuttle is pushed or pulled positively

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Antrieb für Webstuhlschützen. Die Erfindung hat eine verbesserte Vorrichtung zum Gegenstand, durch welche der Schützen rasch und sicher von der einen Webstuhlseite durch das Fach zur anderen übergeführt wird.
  • Wie bekannt, geschieht der Antrieb des Schützens für die meisten Webstühle in negativer Weise, indem der Schützen mit Hilfe einer Schlaganordnung von einem Schützenkasten durch das Fach zum entsprechenden Schützenkasten an der entgegengesetzten Seite des Webstuhles getrieben wird. Der Schützen wird hierbei nur während der kurzen Zeit des Auslaufens aus dem Schützenkasten geführt. Nach Eintritt in das Fach wird der Schützen in gewissem Grade von der Schützenbahn auf der Webstuhllade und dem unteren Fache, auf welchem er läuft, geführt und außerdem vom Rietblatte, gegen elches er auf Grund der Verlangsamung der rückwärts gerichteten Bewegung der Lade und der nachfolgenden Beschleunigung seiner vorwärts gerichteten Bewegung gepreßt wird. Aufwärts und vorwärts hat er keine Führung außerhalb des Faches.
  • Es ist klar, daß die Kettenfäden, welche das Fach, in welchem der Schützen läuft, bilden, einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind, so claß die einzelnen Fäden oder Fadengruppen oft brechen. Dieses ist besonders der Fall, trenn Knoten, lose Fadenenden usw. die Kettenfäden hindern, ein reines Fach zu bilden. Wenn dieses eintritt, zerreißt der Schützen öfters eine große Anzahl Kettenfäden und erhält außerdem eine mehr oder weniger veränderte Richtung, so daß er eventuell gar nicht in den Schützenkasten gelangt, sondern in den Websaal hinausgeschleudert wird. In den negativen Schützenantrieben erhält der Schützen durch die Schützenschlagvorrichtung große Geschwindigkeit, z. B. in den mittelbreiten Webstühlen, die etwa I3o Touren in der Minute machen, etwa I5 Meter in der Sekunde. Durch diese Geschwindigkeit bekommt der Schützen, der für das sichere Arbeiten des Stuhles verhältnismäßig schwer sein muß, eine bedeutende Bewegungsenergie, die im obengenannten Stuhl etwa o,o5 P. S. bis 1/5 des ganzen Kraftbedarfs des Stuhles ausmacht. Es ist diese Bewegungsenergie, die die Reibung zwischen Schützen und Kette überwindet und den Schützen mit einem großen Überschuß an Energie in den entgegengesetzten Schützenkasten hineintreibt, wo er durch geeignete Auffangvorrichtungen und den an dieser Seite des Stuhles befindlichen Treiber angehalten wird. Es ist zu bemerken, daß der Schützen seine Geschwindigkeit während einer ganz kurzen Strecke erhält, so daß die hierfür erforderliche Beschleunigungskraft eine ganz erhebliche Größe erreicht. Ebenso ist die durch das plötzliche Anhalten des Schützens freigewordene Energie eine ganz erhebliche und wird vollständig in schädliche Reibungsarbeit übergeführt. Es entsteht hierdurch ein starker Verschleiß in den Schützen sowohl wie in der Schützenschlagvorrichtung. Ferner enthält die Schützenschlagvorrichtung viele Lederbände und verschiedene andere Teile, die durch die Temperatur und den Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Websaale beeinflußt werden, so daß die Anordnung nicht immer zuverlässig arbeiten kann. Diese Bänder und andere Lederteile müssen oft erneuert werden und verteuern das Weben. Die Übelstände, Fehler und Unglücke, die durch ungeeignet angeordnete Schützenschlagvorrichtungen entstehen, sind zu zahlreich, um hier angeführt werden zu können.
  • Eine zweite Art für den Schützenantrieb ist der sogenannte positive Steckschützenantrieb, wodurch der Schützen durch positiv -wirkende Mittel von der einen Seite des Webstuhles zur anderen Seite übergeführt wird. Diese 'Mittel bestehen gewöhnlich aus ähnlichen Armen an beiden Seiten des Webstuhles, die sich in entgegengesetzten Richtungen bewegen, und die mit Greifervorrichtungen versehen sind, die den Schützen während seiner Bewegung tragen und positiv festhalten. Bei diesen Vorrichtungen wird der Schützen erst bis in die Mitte des Faches durch einen Träger gebracht, so daß rler Schützen positiv in Berührung mit den Greifern des anderen Armes oder Trägers kommt. Die Greifer des erstgenannten Armes werden sodann geöffnet und diejenigen des zweiten Armes oder Trägers geschlossen. Die beiden Arme bewegen sich sodann nach außen, und der Schützen -wird zur anderen Seite des Webstuhles gebracht. Der Schützen wird hierauf in einer positiven Weise in entgegengesetzter Richtung dadurch geführt, daß die Greifer bei der nächsten Bewegung der Arme entgegengesetzt arbeiten.
  • Die verschiedenen Steckschützenantriebe laben einige von den Nachteilen der negati---en Schützenantriebe beseitigt, sind aber viel komplizierter und können deshalb nicht so schnell arbeiten wie die negativen Schützenantriebe. Außerdem ist durch die Übertragung des Schützens von einem Träger zum anderen, wenn die Geschwindigkeit des Schützens eine ganz geringe ist, die gesamte Schützenbewegung in zwei Perioden mit zuerst zunehmender und dann abnehmender Geschwindigkeit geteilt. Dadurch wird die Richtung der auf den Schützen wirkenden Beschleunigungskraft viermal umgeworfen, wodurch schädliche Stöße und Erschütterungen in der Vorrichtung entstehen. Außerordentlich schädlich wirkt die Beschleunigungskraft bei der Überführung des Schützens von einem Träger zum anderen, weil die Beschleunigungskraft zuerst auf die Greifervorrichtung und -haken des nach innen gehenden Trägers und dann auf die Greifervorrichtung und -haken des nach außen gehenden Trägers einwirkt, sobald dieser den Schützen entgegengenommen hat. Die Greifer arbeiten deshalb nicht ganz zuverlässig, die Abnutzung derselben ist groß, und die Vorrichtung verbraucht viel Kraft. Aus diesen Gründen werden die Steckschützenantriebe nur für gewisse, langsam laufende Spezialwebstühle benutzt.
  • Die Erfindung bezweckt nun die Erzielung eines verbesserten Schützenantriebes, in welchem die Vorteile sowohl der negativen Schützenantriebe als der Steckschützenantriebe vereinigt sind, aber welcher die Nachteile dieser beiden Antriebe beseitigt, d. h. die Erfindung erzielt eine Vorrichtung welche ähnlich wie die negativen Schlagvorrichtungen ein schnelles Laufen ermöglicht, und welche ähnlich wie die positiven Steckschützenantriebe den Schützen durch das Fach führt im wesentlichen, ohne die Kettenfäden zu berühren und ohne daß der Schützen aus dem Fach herausgeschleudert werden kann.
  • Die Erfindung bezweckt -weiter die Erzielung eines verbesserten Schützenantriebes, welcher ohne die scharfen Stöße der jetzigen Schützenantriebe arbeitet, so daß der Verschleiß und der Kraftverbrauch der Vorrichtung ein möglichst geringer ist.
  • Die Erfindung bezweckt weiter die Erzielung eines verbesserten Schützenantriebes von großer Einfachheit, welcher ohne Greiferhaken arbeitet, die den Schützen positiv festhalten, und welcher keine Teile, wie Lederbänder usw. enthält, die sich schnell abnutzen oder sich durch die Temperatur und Feuchtigkeit der Luft beeinflussen lassen.
  • Dieses wird in einer einfachen und wirkungsvollen Weise dadurch erzielt, daß eine negative Antriebsvorrichtung benutzt wird, die sich von den gewöhnlich benutzten Schlagvorrichtungen dadurch unterscheidet, laß der Schützen seine Geschwindigkeit während einer viel längeren Strecke erhält, als es der Fall bei den jetzt gewöhnlichen Schlagvorrichtungen ist. Die Schützenkästen sind dabei zu beweglichen Schützenhaltern ausgebildet, die den Schützen oder einen Teil desselben umschließen, und die durch ihre Bewegung bis in das Fach hinein den Schützen die für das normale Arbeiten der Vorrichtung nötige Geschwindigkeit in ähnlicher Weise wie die Treiber in den jetzigen Schlagvorrichtungen übermitteln. Durch die Geschwindigkeit erhält der Schützen wie bei den negativen Schützenüberführungen eine erhebliche kinetische Energie oder lebendige Kraft, und diese Energie wird jetzt in Anspruch genommen, um den Reibungswiderstand zwischen Schützenhalter und Schützen zu überwinden und den Schützen von einem Halter zum zweiten überzuführen und weiter auch, um beim Beginn und Schluß der Bewegung den Schützen wirksam in den Haltern festzuhalten. Die Bewegungsenergie bewirkt bei dieser Erfindung ohne jegliche mechanische Hilfsmittel dasselbe, wie die komplizierten Greifer und andere Vorrichtungen bei den Steckschützenantrieben.
  • Zu diesem Zweck werden die Schützenhalter parallel zur Einschlag- oder Schußrichtung durch das Fach gegeneinandergeführt, in der Hauptsache, ohne die Kettenfäden im Ober- oder Unterfache zu berühren. Die Schützenhalter sind wie die jetzigen Schlagvorrichtungen angeordnet, je einer auf jeder Seite des Stuhles, und bewegen sich wie die Träger des Steckschützenantriebes bei Beginn des Einschlages oder Schusses je gleichzeitig einwärts in der Richtung gegeneinander bis annähernd zur Mitte des Faches hindurch und dann in der Richtung voneinander in ihre ursprünglichen Stellungen zurück.
  • Der Schützen erhält dadurch eine hin und her gehende Bewegung. Um dabei eine vorteilhafte Schützenübertragung zu erhalten, soll die Antriebsvorrichtung so beschaffen sein, daß die Geschwindigkeit der Halter eine stoßfreie, stetig zunehmende und abnehmende ist. Außerdem soll die relative Geschwindigkeit zwischen dem den Schützen empfangenden Schützenhalter und dem vorwärts eilenden Schützen verhältnismäßig gering sein in dem Augenblicke, wenn der Schützen in den empfangenden Halter hineintritt, so daß die Übertragung mit geringem oder ohne Stoß vor sich gehen kann. Der Schützen erhält dadurch eine in der Hauptsache stetig zunehmende Geschwindigkeit bei Beginn und eine stetig abnehmende am Ende der Bewegung mit einer annähernd gleichmäßigen Geschwindigkeit, wenn die Überführung aus dem einen in den zweiten Halter vor sich geht. Die heftigen Stöße, welche der Schützen bei den jetzigen Schützenantriebsv orrichtungen erhält, fallen vollständig fort, und der Schützen wird in vollkommener Weise geführt, so daß er nicht aus dem Fache herausgeschleudert werden kann. Während seiner Bewegung durch das Fach sind die Schützenhalter und der Schützen im wesentlichen frei stehend, berühren somit weder das Fach noch das Rietblatt, so daß sowohl dieses wie auch die Kettenfäden geschont werden. Ferner geht daraus hervor, daß die Schützenantriebsvorrichtung nicht vom Rietblatte und dessen Bewegung abhängig ist, wie es bei den jetzigen Webstuhlkonstruktionen der Fall ist, Die Schützenantriebsvorrichtung kann somit, falls es gewünscht wird, unabhängig von den Antriebsvorrichtungen der Webstuhllade konstruiert werden.
  • Die Zeichnung diene zur Erläuterung der Erfindung.
  • In ihr zeigt Abb. i den Webstuhl mit fortgelassenem mittleren Teil von vorn gesehen. Der Deutlichkeit halber sind jedoch nur die Einzelheiten, die sich auf den Schützenantrieb beziehen, gezeichnet, während andere Teile des Webstuhles, wie das Rietblatt, die Schäfte usw., nur angedeutet oder ganz weggelassen sind. Ein Teil des Webstuhlrahmens und der Brustbaum sind ebenfalls fortgelassen.
  • Abb. a zeigt die Führungsvorrichtung der Schützenhalter von der Seite gesehen. Nur ein Teil des Rahmens und die wichtigsten Einzelheiten sind hier angedeutet.
  • Abb. 3 ist ein Schnitt durch das offene Fach, die Beziehungen des Schützens, eines Schützenhalters und des Webstuhlblattes zueinander zeigend.
  • Abb. ,4 ist ein Schnitt, der die Konstruktion der Führungsbahn der Schftzenhalter veranschaulicht.
  • Abb.5 zeigt den Schützen von vorn gesehen, _ Abb. 6 denselben im Grundriß.
  • Abb.7 ist ein Schnitt in größerem Maßstabe durch den Schützen im Schützenhalter. Mit i, i sind die Schützenhalter bezeichnet. Dieselben sind parallel zur Schußrichtun - angeordnet und so konstruiert, daß sie teilweise oder vollständig die Schützen umschließen. Die gegen das Gewebe gerichteten Enden der Halter sind, wie angedeutet, zugespitzt, so daß dieselben bei unreinem Fache die ineinander verwickelten Kettenfäden seitwärts schieben können und soweit als möglich die Kette schonen. Der in den rechts befindlichen Halter eingeführte Schützen ist mit 2 uezeichnet. Die Schützenhalter I, I s sind init Verlängerungen 3, 3 versehen, die wie Gleitstücke gebaut sind und die Halter in einer geradlinigen Bahn parallel zur Schußrichtung durch das Fach führen. Die Halter werden dabei gezwungen, sich längs derselben Mittellinie zu bewegen, die gleichzeitig die Mittellinie des Schützens in seinen verschiedenen Lagen und Bewegungen ist. Die Gleitarme 3, 3 werden zu diesem Zwecke in Bahnen 6, 6 geführt, die auf jeder Seite des Webstuhles liegen. Diese Bahnen liegen in voller Länge außerhalb des Gewebes in einer Lage, die von Konstruktionsgesichtspunkten beim Bau von Webstühlen für verschiedene Zwecke näher bedingt ist. Wie aus Abb. I hervorgeht, können dieselben zweckmäßig zentral zu der von den Mittellinien der Schützenhalter bestimmten, wagerechten Ebene angeordnet werden. Um gegebenenfalls Raum für andere Teile zu lassen oder auch aus anderen Gründen, kann die Lage der Bahnen verändert werden, ohne daß der Grundgedanke der Erfindung hierdurch beeinflußtwird. Die Bahnen sind von genügender Länge, so daß die Halter während ihrer ganzen Bewegung eine zufriedenstellende Führung erhalten. Eine Bauart der Führungsbahnen, die zweckmäßig angewandt werden kann, ist in Abb. 4 angedeutet. Der hintere Teil der Halter und der Führungsarme besteht aus einem rechteckigen Bleche 7, das in guten 8 und g gleitend angeordnet ist. Um die Halter durch die Führungsbahnen sicher und wirksam halten zu können, werden die Bahnen zweckmäßig nit einem Rahmen oder einem Gerüste 5, das sich von der einen Webstuhlseite zur anderen erstreckt, starr verbunden. Dieser Rahmen kann so angeordnet werden, daß der Antrieb der Schützenhalter unabhängig von Antriebe der übrigen Webstuhlteile, wie z. B. der Lade und des Rietblaues, erfolgt, Die Konstruktionsgesichtspunkte beim Bau der Webstühle für verschiedene Zwecke veranlassen eventuell Veränderungen auch in dieser Hinsicht, ohne daß der Grundgedanke der Erfindung hierdurch beeinträchtigt wird.
  • In den heute üblichen Webstühlen wird die Schützenantriebsvorrichtung gewöhnlich mit den Antriebsvorrichtungen des Rietblattes und der Lade zusammengebaut, indem sowohl die Lade wie das Rietblatt als Führung des Schützens während seines Ganges durch das Fach dienen. Bei der Erfindung benötigt der Schützen keiner Führung dieser Teile, weswegen die Schützenantriebvorrichtung auch nit Rücksicht auf ganz andere, rein praktische Gesichtspunkte gebaut werden, eventuell vollständig unabhängig von den Antriebsvorrichtungen des Rietblattes gemacht werden kann. Das Gerüst 5 kann entweder feststehend oder beweglich im Verhältnis zum Webstuhlrahmen 25 sein. Wie bekannt, sind die Schützenkästen in den jetzigen Webstühlen mit der Lade zusammengebaut. Die Anordnung des Gerüstes 5 als feststehend oder beweglich wirkt im Prinzip nicht auf den Schützenantrieb ein. Es ist zu beachten, daß das Gerüst 5 so gebaut sein muß, daß es die Anordnung der erforderlichen Vorrichtungen für den Anschlag des in das Fach eingeführten Schußfadens gegen die Kante des fertiggewebten Zeuges mit Hilfe des Rietblattes I9 oder einer ähnlichen für diesen Zweck geeigneten Vorrichtung erlaubt.
  • In der in der Abb. I und 2 angedeuteten Konstruktion wird die Bewegung auf die Schützenhalter mittels Schlagarme Io erzielt, die auf Zapfen II in der Verlängerung I2 des Rahmens oder des Gerüstes 5 schwenkbar angeordnet sind. Lenkstangen I3 verbinden die Schlagarme mit den Gleitstücken 3 der Schützenhalter, so daß eine schwingende Bewegung der Arme Io eine geradlinige hin und her gehende Bewegung der Schützenhalter bewirkt. Die Schlagarme io sind mit den Armen 14 starr verbunden, welch letztere mittels der Verbindungsstangen 15 mit den Ärmen 16 verbunden sind. Die Schützenhalter laufen beide in der oben angedeuteten Weise svmmetrisch mit Bezug aufeinander, und diese Bewegung wird am besten dadurch erzielt, daß die Arme 16 mit einer Welle 17 starr verbunden sind, die im Webstuhllahmen 25 gelagert ist und sich von der einen Seite des Webstuhles zur anderen erstreckt. Der nötige Antrieb der Welle 17 wird durch eine gleichförmig rotierende Exzentervorrichtung bewirkt, wobei zweckmäßig ein Exzenter ig, das auf den Arm 2o wirkt, die Schützenhalter gegeneinander bringt, während ein zweites Exzenter 21, das auf den Arm 22 wirkt, die rückwärts gehende Bewegung der Schützenhalter veranlaßt. Die Arme 20 und 22 sind in gewöhnlicher Weise mit Antifriktionsrollen 23 versehen. Die Exzenter ig und 21 rotieren mit der Welle 2.4 und erteilen dabei in einer einfachen und wirkungsvollen Weise den Schützenantriebsvorrichtungen eine zwangläufige Bewegung. Die obenerwähntevorteilhafte, stoßfreieSchützeniibertragung kann durch mannigfache Kombinationen von Exzenterform, Hebelübersetzung usw. hervorgebracht werden und hängt in erster Linie von der Beschleunigung der Bewegung, der Dauer des Stillstehens der Halter in der Mitte des Faches, der Länge des freien Laufes des Schützens, der Reibung zwischen Schützen und Schützenhalter usw. ab. Ihre gleichförmige Drehbewegung erhält die Exzentervorrichtung entweder direkt von der Transmissionswelle im Websaale oder auch durch Zahnräder o. dgl. von einem anderen gleichförmig rotierenden Teile des Webstuhles. Es ist zu bemerken, daß die Arme I4 und I6 in verschiedenen Ebenen schwingen, weswegen die Arme I5 zweckmäßig mit doppelten Scharnieren, wie auf der Zeichnung angedeutet, versehen werden.
  • Da der Schützen durch die Schützenhalter während seiner Bewegung Führung erhält, kann man eine wesentlich verbesserte Vorrichtung dadurch bekommen, daß der Schützen und die Schützenhalter, welche symmetrisch zum Fache bewegt werden, eine des von der Kette gebildeten Faches entsprechende Form erhalten. Die Bewegungen der Schäfte 26 und 27 und des Rietblattes I9 können hierdurch kleiner gemacht werden, so daß der Verschleiß und die Beanspruchung der Kette ebenfalls vermindert werden. Es ist zu bemerken, daß das Rietblatt sich am besten in einer senkrechten Lage während der Schützenbewegung befinden soll.
  • Durch die symmetrische Anordnung des Schützens wird die Form desselben bedeutend verbessert. Die Auskehlung 28, in welche die Spule eingeführt wird, ist bei den gewöhnlichen, einfachen Webstühlen vorn offen, während dieselbe auch hinten offen sein muß, wenn selbsttätiges Auswechseln der Spulenvorkommt. Wie aus den Abb. 5, 6 und 7 hervorgeht, hat der Schützen eine Form, die sich der Form der Fachöffnung anpaßt. Die Schützenhalter sind zweckmäßig aus leichtem Material, z. B. aus Stahlblech herzustellen, so daß der Kraftverbrauch der Antriebsvorrichtung so klein wie möglich wird. Es ist zu beachten, daß man den Schützen mit Leichtigkeit in den Halter soll einführen und in diesem mit Hilfe der Reibung festhalten können, die dadurch entsteht, daß der Schützen mit seinem Eigengewicht gegen den Halter ruht, oder auch durch die Anbringung eines federnden Teiles 29, der gegen den Schützen andrückt, wie in Abb. 7 gezeigt wird. Wenn die federnde Vorrichtung angewandt wird, kann der Druck derselben in dem Augenblick aufgehoben werden, in welchem die Überführung des Schützens von einem Halter zum zweiten geschehen soll.

Claims (6)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Antrieb für Webstuhlschützen, in welchem zwei je auf einer Webstuhlseite angeordnete und zum Tragen und Bewegen eines Schützens geeignete Schützenhalter sich gegeneinander durch das Fach hindurchbeivegen, worauf die Halter zurückkehren, gekennzeichnet dadurch, daß der von einem nach innen gehenden Schützenhalter eingeführte Schützen seine Vorwärtsbewegung auf Grund seiner lebendigen Kraft oder Bewegungsenergie aus diesem Schützenhalter in den anderen hinein fortsetzt, mit dem letzteren durch das Fach hindurch zur anderen Seite des Webstuhles gelangt und hierauf in ähnlicher Weise in entgegengesetzter Richtung bewegt wird. .
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (i) und der Schützen (2) eine des von der Kette gebildeten Faches entsprechende Form erhalten.
  3. 3. Antrieb des Schützens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schützenhalter mit Gleitstücken (7) in feststehenden Gleitbahnen (5, r2) geführt sind. q..
  4. Schützenantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieSchützenhalter ihre Bewegung durch Schlagarme erhalten.
  5. 5. Schützenantrieb nach Anspruch q., gekennzeichnet dadurch, daß dieSchützenhalter ihre Bewegung gegeneinander durch Exzenter und Hebel erhalten und daß die Rückwärtsbewegung durch andere Exzenter und ähnliche Hebel bewirkt wird, wobei beide Exzenter auf derselben Welle befestigt und die beiden Hebel miteinander starr verbunden sind.
  6. 6. Schützenantrieb nach Anspruch und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung hinsichtlich der Form der Exzenter, der ÜbersetzungSverhältnisse der Hebel usw. derartig ausgebildet ist, daß der den Schützen empfangende Schützenhalter und der in diesen Halter hineineilende Schützen eine verhältnismäßig geringe relative Geschwindigkeit in dem Übertragungsmomente haben, so daß die Übertragung des Schützens mit geringem oder ohne Stoß geschieht.
DE1920353190D 1920-04-09 1920-04-09 Antrieb fuer Webstuhlschuetzen Expired DE353190C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110097B (de) * 1954-12-31 1961-06-29 Zangs Ag Maschf Einrichtung zum zwanglaeufigen Bewegen des Schlagbalkens von Unterschlagwebstuehlen
DE1188516B (de) * 1959-04-03 1965-03-04 Felix Tonnar G M B H Vorrichtung zum Antrieb frei fliegender Webschuetzen

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