DE336096C - Schuetzenauswechselvorrichtung fuer Webstuehle - Google Patents

Schuetzenauswechselvorrichtung fuer Webstuehle

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DE336096C
DE336096C DE1918336096D DE336096DD DE336096C DE 336096 C DE336096 C DE 336096C DE 1918336096 D DE1918336096 D DE 1918336096D DE 336096D D DE336096D D DE 336096DD DE 336096 C DE336096 C DE 336096C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/34Shuttle changing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle. Es ist bereits eine Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle bekannt, bei welcher das Auswerfen des leeren Schützens und das Einführen eines gefüllten Schützens unter der beweglichen Vorderwand desselben Schützenkastens hindurch erfolgt. Der leere Schützen wird dabei zunächst im Auswechselkasten aufgefangen und nach Öffnen der beweglichen Vorderwand des Schützenkastens erst beim folgenden Zurückschwingen der Lade infolge seines Beharrungsvermögens ausgeworfen, wobei das Auswerfen gegebenenfalls noch durch besondere Mittel unterstützt wird. Es erfolgt nun mindestens ein leerer Schlag, denn erst beim nächsten Vorwärtsschwingen der Lade kann der neue Schützen eingeführt werden. Der durch den Leerschlag entstehende ''febfehler kann nur dadurch aufgehoben werden, daß man bei Leinwandbindung noch einen zweiten Leerschlag folgen läßt. Bei mehr als zweibindiger Ware muß man entsprechend n-1 Leerschläge folgen lassen, wenn n die Bindungszahl ist. Man hat die Einrichtung auch derart abgeändert, daß man den Stuhl während der erforderlichen Anzahl von Leerschlägen abstellt und nur die Auswechselvorrichtung arbeiten läßt. Auf jeden Fall entstehen, insbesondere bei mehrbindiger Ware, erhebliche Leistungsverluste, abgesehen davon, daß die Einrichtung des Stuhles für die Schützenauswechselvorrichtung außerordentlich kompliziert und kostspielig wird und beim Aufbringen andersbindiger Ware auf den Stuhl auch die Einrichtung für den Ausgleich der leeren Schützenschläge abgeändert werden, muß. Der Versuch, auch bei nach vorn ausgeworfenen leeren Schützen den vollen Schützen unmittelbar nach dem Auswerfen des leeren auf derselben Stuhlseite durch die gehobene Schützenkastenvorderwand einzuführen, blieb erfolglos, weil bei der bekannten Schützenauswechselvorrichtung dieser Art der leere Schützen ohne Unterbrechung der ihm durch den Schläger erteilten Bewegung -durch eine auf der Ladenbahn vor dem Schützenkasten angeordneten Weichenzunge nach vorn abgelenkt wird, also gar nicht in den Schützenkasten eintritt und noch innerhalb des Stuhles in einen Sammelbehälter gelangen soll, Das ist praktisch unmöglich, weil der Platz dafür innerhalb des Stuhles fehlt und schon bei geringer Stuhlgeschwindigkeit der ausgeworfene Schützen sich zwischen Lade und Brustbaum sowie den benachbarten Stuhlteilen verfangen muß. Die Einrichtung ist betriebsunsicher und gefährlich, abgesehen davon, daß die Ablenkung des Schützens vor dem Schützenkasten die Ausnutzung der vollen Wegbreite unmöglich macht, weil auf jeder Stuhlseite etwa 3/4 Schützenlängen für die Ausnutzung entfallen. Für eine bestimmte Webbreite müßte also der Stuhl mit der letztgenannten Einrichtung um etwa il/, Schützenlängen breiter sein als üblich, und für vorhandene schmale und mittelbreite Stühle ist die Vorrichtung gar nicht ohne weiteres verwendbar.
  • Gemäß der Erfindung wird das Auswerfen des leeren Schützens und das Einführen des neuen Schützens unter der beweglichen Vorderwand desselben Schützenkastens bei demselben Ladenschlage unmittelbar nach dem Auswerfen des leeren Schützens dadurch ermöglicht, daß der leere Schützen 6hne Unterbrechung der ihm durch den Schläger erteilten Bewegung, beim Eintritt in den Auswechselkasten derart nach vorn abgelenkt, daß er unter der geöffneten Vorderwand des Schützenkastens hindurch austritt. Infolgedessen ist der Austritt außerhalb des Stuhles ein völlig freier und jede Betriebsstörung und Gefahr durch den ausgeworfenen leeren Schützen vermieden. Die Stuhlbreite ist vollständig ausnutzbar.
  • Die neue Schützenauswechselvorrichtung ist für alle Arten von Waren, insbesondere auch für mehrbindige Waren, von gleichem Vorteil. Sie eignet sich außerdem sowohl für Oberschlag als auch für Unterschlag und größte Stuhlgeschwindigkeit und läßt sich infolge ihrer Einfachheit und Anpassungsfähigkeit an jedem Webstuhlsystem anbringen, ohne daß wesentliche und kostspielige Änderungen des Schützenkastens und gar des übrigen Stuhles erforderlich sind.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. i bis 5 die Auswechselvorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt in verschiedenen Arbeitsstellungen, Fig. 6 ist eine Seitenansicht der Fühlereinrichtung für die Einleitung der Auswechselung, Fig, 7 eine Draufsicht der Weblade mit Brustbaum und Auswechselvorrichtung und Fig. 8 eine Draufsicht der Auswechselseite von Lade und Brustbaum, das Auswerfen des leeren Schützen veranschaulichend.
  • Der Erfindungsgegenstand ist für Ober- und Unterschlagstühle verwendbar. In der Zeichnung ist ein Unterschläger angenommen.
  • Vor dem einen Schützenkasten ist am Brustbaum 18 in bekannter Weise eine Fühleminrichtung 6 angebracht (Fig. 6, 7), die z. B. aus zwei vor und zurück beweglichen elektrischen Fühlern 7 besteht. Diese sind durch Leitungsschnüre 8 mit einem Elektromagneten verbunden, dessen Anker ein bei 1o drehbar gelagerter Hebel ii ist. Das eine Ende dieses Hebels liegt unter den Polen des Elektroma gneten g, während das hakenförmig gebogene andere Ende iz in die Verzahnung 15 des um 13 schwingbaren Schußgabelhammers 14 eingreifen kann, der bekanntlich bei jedem zweiten Schuß vom Schußgabelexzenter bewegt wird. In einem seitlichen Ansatze 16 des Hebels ii ist eine Stange 17 befestigt, die mit einem auf der am Brustbaum 18 gelagerten Welle ig befestigten Hebel 2o in Eingriff steht. Am anderen Ende der Welle ig sitzt ein Hebel 21, der mit einem seitlichen Ansatz 2z unter den bei 23 drehbar am Brustbaum i8 angebrachten Hebel 24 mit vorzugsweise in der Längsrichtung einstellbarem Hakenansatz 25 am freien Ende faßt (Fig. i bis 8). Gewöhnlich hängt der Hebel 24 unter der Zugwirkung einer Feder o. dgl. schräg nach unten (Fig. q. bis 6). Wird aber bei leergelaufener Spule im Schützen der Stromkreis des Elektromagneten g durch die die Schützenspindel berührenden Fühler 7 geschlossen, so wird der Hebel ii angezogen und sein hakenförmiges Ende 12 mit der Verzahnung 15 des Schußgabelhammers 14 in Eingriff gebracht. Hebel i1 und Stange 12 werden infolgedessen durch den um 15 schwingenden Schußgabelhammer 14 mitgenommen, wodurch die Welle ig so gedreht wird, daß durch den seitlichen Ansatz 22 des am andern Ende der Welle ig sitzenden Hebels 21 der am Brustbaum 18 drehbar gelagerte Hebel 24 angehoben wird (Fig. 6 punktiert und Fig. i bis 3). Dadurch kommt beim Rückschwingen der Lade i (Fig. i, 2) der hakenförmige Ansatz 25 des Hebels 24 mit dem entsprechend hakenförmig ausgebildeten Ende 26 eines um 28 an der Lade i schwingbaren Hebels 2g in Eingriff, der an seinem oberen Ende mit einer Rolle 3o versehen ist, die sich infolgedessen gegen den Schützenkasten zu bewegt. Gegen die Rolle 3o liegt ein Daumenhebel 31 an, der auf der Schwingwelle 32 der Schützenkastenvorderwand 33 befestigt ist, so daß beim Zurückschwingen der Lade i in der in Fig. i, 2 gezeichneten Pfeilrichtung der gegen die Rolle 3o anliegende Daumenhebel 31 im Sinne der Offnung der Schützenkastenvorderwand 33 gedreht wird (Fig. 2). Der leergelaufene Schützen wird demgemäß beim folgenden Schusse unter der gehobenen Vorderwand des Schützenkastens hindurch nach vorn in einen bereitstehenden Behälter 34 (Fig. 7, 8) ausgeworfen. Zur Ablenkung und Führung des auszuwerfenden Schützens ist in der Schüt zenkastenrückwand 36 eine um eine senkrechte Achse 37 drehbare Leitzunge 38 angeordnet, die, durch eine Stange 39 mit dem Hebel 29 verbunden, entgegen der Spannung einer Feder q0 (Fig. 7, 8) beim Offnen der Vorderwand 33 so gedreht wird, daß sie dem auszuwerfenden Schützen die für das Auswerfen erforderliche Ablenkung nach vorn erteilt. Am äußeren Ende des Schützenkastens ist in der Bahn des abgelenkten Schützens noch eine den Schützen nach dem seitlich vorn vorgesehenen Aufnahmebehälter 34 führende Leitfläche 35 angeordnet.
  • An einem Hebel ¢i auf der Vorderwandwelle 32 (Fig. i bis 5) greift eine Feder42, welche die Vorderwand 33- stets in die Schlußlage zu drehen sucht. Ferner ist auf der Vorderwandwelle 3z ein Druckhebel 43 befestigt, gegen den ein auf einer an der Lade i drehbar gelagerten Welle 45 sitzender Hebel 44 anliegt. Wird die Schützenkastenvorderwand in der beschriebenen Weise aufwärts geschwungen, so schwingt, auch der Druckhebel 43 aus, wodurch vermittels des gegen den Druckhebel 43 anliegenden Hebels 44 die Welle 45 derart gedreht wird, daß ein auf dieser Welle sitzender Anschlaghebel 46 in die Bahn des Stiftes 47 des um 48 schwingbaren Schützenzubri.ngprhebels 49 kommt. Der Zubringerhebel 49 wird daher beim Vorschwingen der Lade (Fig. 3 bis 5) durch den Anschlaghebel 46 bewegt, wodurch ein neuer Schützen aus dem Magazin 50 in den Schützenkasten eingeführt wird. Am Ende der Welle 45 sitzt ein Bügel 51 mit Feder 52 (Fig. _, 2), welche die Welle 45 in die Ruhelage zurückbewegt, sobald die Schützenkastenvorderwand wieder in die Schußlage und die Lade x ebenfalls zurückschwingt.
  • Zur zeitweiligen Sperrung der Vorderwand 33 in der Offenstellung ist am Hebel 41 seitlich ein Ansatz 53 vorgesehen, der in eine Rast 54 eines auf der Achse 28 des Hebels 29 sitzenden Hebels 55 eingreift, wenn der Hebel 4= mit der Vorderwand nach oben schwingt. Durch eine Feder 56 wird der Hebel 55 gewöhnlich nach hinten gezogen. Beim Vorschwingen der Lade stößt das untere Ende des Hebels 55 gegen einen, fest angeordneten Anschlag 57, dadurch schwingt der Hebel 55 derart aus, daß der Ansatz 53 von der Rast 54 freikommt.
  • Wird die Welle 45 so gedreht, daß der Anschlaghebel 46 in seine wirksame Lage nach unten schwingt, so wird der Stecher 58 durch ein Zugband 59 von der Welle 45 über das Stecherkissen 6o gehoben. Hat der Haken 53 nicht eingehakt, so daß der Anschlaghebel 46 nach oben zurückgeht und die Vorderwand 33 wieder in die Schlußlage schwingt, ohne daß ein neuer Schützen in den Schützenkasten eingeführt wurde, so kommt der Stecher 58 in die Bahn des Stecherkissens 6o, und der. Webstuhl wird stillgesetzt.
  • Die beschriebene Fühlereinrichtung kann auch von anderer Bauart, z. B. mechanisch anstatt elektrisch sein, ebenso kann die Bewegungsübertragung von der Fühlereinrichtung auf das Schützenauswechselgetriebe und innerhalb des letzteren in anderer Weise als beschrieben erfolgen.

Claims (4)

  1. PATENT-ANSPRÜCFIE: _. Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle, bei welcher das Auswerfen des leeren und das Einführen eines gefüllten Schützens unter der beweglichen Vorderwand desselben Schützenkastens hindurch erfolgen, dadurch gekennzeichnet, daß der leere Schützen während desselben Ladenganges ohne Unterbrechung der ihm durch den Schläger erteilten Bewegung erst beim Eintritt in den Auswechselkasten nach vorn abgelenkt wird.
  2. 2. Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle nach Anspruch z, wobei ein beweglicher Teil der Schützenkastenrückwand als einstellbare Leitfläche zur Ablenkung des Schützens aus der gewöhnlichen Bahn dient, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Rückwandteil eine Leitzunge (38) ist, die bei der während der Rückschwingung der Lade von deren Bewegung abgeleiteten Öffnungsbewegung der Schützenkastenvorderwand derart in den Schützenkasten hineingedreht wird, daß sie dem Schützen die zum Auswerfen unter der geöffneten Vorderwand hindurch erforderliche Winkelbewegung nach vorn erteilt.
  3. 3. Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle nach Anspruch r,' dadurch gekennzeichnet, daß die Schützenkastenvorderwand (33) kraftschlüssig im Sinne der Öffnungsbewegung mit dem Antriebhebel (29) des Auswechselgetriebes verbunden ist und samt den mit ihr verbundenen Teilen durch ein mittels ortsfesten Anschlages (57) in der vordersten Ladenstellung auslösbares Gesperre (53, 54) in ihrer Arbeitslage gehalten wird, während der Antriebhebel (29) des Wechselgetriebes und die paarschlüssig mit ihm verbundene Leitzunge (38) bei der Vorwärtsschwingung der Lade in die Ruhelage zurückkehren.
  4. 4. Schützenauswechselvorrichtung fürWebstühle nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise mit der Schützenkastenzunge zusammenarbeitende Stecher (58) während der Schützenauswechselung angehoben wird, wenn der Anschlag (46) für den Zubringerhebel (49) in seine Arbeitstellung bewegt wird.
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