DE298191C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D45/00—Looms with automatic weft replenishment
- D03D45/34—Shuttle changing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Replacement Of Web Rolls (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet die besondere Ausbildung von schwenkbaren
Schützenkastenwänden für solche Schützenauswechselvorrichtungen, bei welchen das Umwechseln
der Schützen auf nur einer Webladenseite erfolgt, wobei der leere, abgelaufene Schützen bei dem Vorschwingen der Weblade
durch die geöffnete Schützenkastenrückwand während des Ganges infolge seines Beharrungs-Vermögens
die Ladenbahn verläßt und ein voller Schützen in vorderer Ladenstellung, ebenfalls während des Ganges, durch die geöffnete
Schützenkastenvorderwand auf die Ladenbahn von einem Schieber eingebracht wird.
Dabei dient die inzwischen wieder geschlossene Schützenkastenrückwand als Anschlag, die vordere
Schützenkastenwand schließt sich, und der Webstuhl ist wieder arbeitsfähig..
Die bisher bekannt gewordenen Ausführungen dieser Art leiden an dem Nachteil, daß
besonders die bewegbare Schützenkastenrückwand und der Fangriemen bei dem Auswechseln
einander im Wege sind, und ferner, daß die Schützenkastenrückwand infolge der vielen
nebeneinanderliegenden und verschiedenartig bewegbaren Teile an sich zu schwerfällig ist.
Die sich daraus ergebende Aufgabe wurde hier gelöst, indem einerseits die Teile in ihrer Anzahl
verringert und andererseits die verbleibenden Teile zweckmäßig, d. h. einander nicht
beeinflussend, angeordnet wurden, so daß die Bewegung des einen Teiles nicht eine unerwünschte
Bewegung des benachbarten Teiles hervorruft, die zu schweren Schädigungen
während des Auswechselns führen kann.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß unter Wegfall einer eigentlichen Schützenkastenrückwand
die Schützenbremse selbst die Schützenkastenrückwand bildet. Die Schützenbremse . schwingt im Ausführungsbeispiel
bei ihrer Bremsbewegung um eine mit dem Ladenklotz etwa parallel laufende Achse,
und bei dem Schützenauswechselvorgang wird die Schützenbremse nur noch höher als bei
den regelmäßigen Bremsbewegungen durch Einwirken der Wechseleinrichtung zum Ausschwin-
< gen gebracht, wobei so viel Raum freigegeben wird, daß durch die entstandene Öffnung der
abgelaufene Schützen die Ladenbahn verlassen kann. Ferner wird aber gleichzeitig die hohle
Drehachse der Schützenbremse als Führung für den Fangriemen benutzt, wodurch zu seiner
Schonung beigetragen wird und er dem Picker nicht mehr im Wege ist. Das alles ergibt gegenüber bisherigen Ausführungen eine
bedeutende Vereinfachung der Bauart.
Der Zweck ist, den das Auswechseln besorgenden Schützenkasten zu vereinfachen, einen
guten Schützenlauf zu sichern und ein sicheres Auswechseln zu ermöglichen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt.
Fig. ι veranschaulicht die Vorrichtung in normaler Ruhestellung während des Webens,
Fig. 2 den Grundriß zu Fig. 1;
Fig. 3 stellt die Stellung dar, wenn der leere Schützen ausgeworfen wird,
Fig. 4 diejenige, wenn der neue Schützen eingeschoben wird;
Fig. 5 gibt die Seitenansicht dazu.
Die Antriebsteile, welche den regelmäßigen Gang des Webstuhles sowie die Bewegungen
zum Antrieb der Auswechselteile hervorbringen, sind in der Zeichnung, weil allgemein bekannt,
fortgelassen. Der Antrieb kann durch Exzenter, Kupplungen, Fanggestänge u. dgl. hervorgerufen
werden.
In den Figuren ist der Ladenklotz mit ι bezeichnet, auf dem der Schützen 2 vom Trei-.
ber 3, der sich auf der Treiberspindel 4 bewegt und vom Schlagriemen 5 angetrieben wird,
hin und her bewegt wird. Der Fangriemen 6 wird durch den hohlen Bolzen 7, um den sich
die Schützenbremse 8 bewegt, hindurchgezogen, damit er den Schützenkasten, ungestört verlassen
kann. Der Schützenbremsbolzen 7 ist (gegebenenfalls verstellbar) gelagert in dem
Lager 9 und an der Ladenstelze 15; durch die Drehfeder 10 wird die Schützenbremse
stets an die Weblade angedrückt. An der Schützenbremse 8 ist ein Daumen 11 angebracht,
der auf den Stecherhebel 12, Stecherwelle 13 und Stecher 14 einwirkt, welche in
der Stelze 15 gelagert sind. An der einen Seite ist die drehbare Schützenbremse 8 zu
einem Hebel 16 ausgebildet, an den eine Öffnerstange
17 angreift. Der Daumen 11 der Schützenbremse
8, der an dem Stecherhebel 12 anliegt, ist so ausgebildet, daß der Stecher 14 auch
gehoben bleibt, solange die Schützenbremse 8 während der Stellung nach Fig. 3 abgeschwenkt
ist. Die Bremsfläche der Schützenbremse ist etwas verwunden ausgeführt, um ein ununterbrochenes
Anliegen am Schützen während des Webens bei dem Bremsvorgang (Fig. 1) zu gewährleisten.
Der Druck auf den Schützen wird hervorgerufen durch die Wirkung der Drehfeder 10. Die Vorderwand 18 ist in bekannter
Weise an Bolzen 19 geführt und kann durch die Stoßstangen 20 geöffnet werden, während
sie in der Ruhelage durch Druckfedern 21 nach unten gedrückt wird. In einem
Schützenbehälter 22, der an der Wand 23 befestigt ist, sind die Vorratsschützen 24 aufgespeichert,
die in bekannter Weise von einer Schiebeeinrichtung 25 im geeigneten Zeitpunkt in den geöffneten Schützenkasten eingeschoben
werden. Die abgelaufenen Schützen sind mit 26 benannt und fallen bei dem Auswerfen
durch die geöffnete Schützenbremse in den Fangkasten 27.
Sobald die Veranlassung zum Schützenauswechseln gegeben und die Auswechselbewegung
angeregt ist, wird, während die Lade rückwärts schwingt, die Schützenbremse 8 durch das
Gestänge 16 und 17 ausgeschwenkt, und der Schützen kann bei Umkehr der Weblade
in der Richtung nach vorn die Ladenbahn infolge seines Beharrungsvermögens verlassen
und fällt in den Fangkasten 27, wie Fig. 3 zeigt. Bei dem weiteren Vorwärtsgang schließt die Schützenbremse 8 den Schützenkasten
an der Rückseite, die vordere Schützenkastenwand wird angehoben, und in der vorderen
Stellung wird der neue Schützen bei so geöffnetem Schützenkasten eingeschoben, wie
in Fig. 4 dargestellt. .
Es ist gleichgültig, ob die vorderen Schützenkastenwände gesenkt, gehoben oder ausgeschwenkt
werden, wenn der neue Schützen eingebracht werden soll; auch ist es ohne
Bedeutung, wie der Antrieb der Schützenkastenwände, insbesondere auch der schwenkbaren,
erfolgt. Ferner ist es ohne Belang, ob der Webstuhl mit Ober- oder Unterschlag
arbeitet.
Claims (2)
1. Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle, bei welchen der das Auswechseln
besorgende Schützenkasten mit vorn und hinten bewegbaren Schützenkastenwänden
ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Schützenkastenrückwand, mindestens in der Größe
des Schützens, als Schützenbremse ausgebildet ist, so daß bei Ausschwenken derselben
der Schützen durch die entstehende öffnung hindurchtreten kann.
2. Schützenauswechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fangriemen des Schützenkastens in der hohlen Drehachse der schwenkbaren Schützenkastenrückwand geführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE298191C true DE298191C (de) |
Family
ID=552419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT298191D Active DE298191C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE298191C (de) |
-
0
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