DE491285C - Webstuhl mit selbsttaetiger Schuetzenauswechselung - Google Patents

Webstuhl mit selbsttaetiger Schuetzenauswechselung

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DE491285C
DE491285C DEC41719D DEC0041719D DE491285C DE 491285 C DE491285 C DE 491285C DE C41719 D DEC41719 D DE C41719D DE C0041719 D DEC0041719 D DE C0041719D DE 491285 C DE491285 C DE 491285C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/34Shuttle changing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Webstuhl mit selbsttätiger Schützenauswechselung Die Erfindung betrifft Webstühle mit selbsttätiger Schützenauswechselung, bei denen der Boden und die Vorderwand des Schützenkastens gehoben werden kann, um den leeren Schützen hinausfallen und einen neuen Schützen in den Schützenkasten hineindrücken zu lassen. Bei den bekannten Webstühlen dieser Art erfolgt der Antrieb des Schützenkastenbodens und der Schützenkastenvorderwand durch je ein besonderes Exzenter und durch getrennte Stangen.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß der Boden und die Vorderwand des Schützenkastens gemeinsam von einer einzigen, durch ein einziges Exzenter angetriebenen Vorrichtung angehoben wird, und daß die angehobene Schützenkastenvorderwand während der Abwärtsbewegung des Schützenkastenbodens durch Riegel in der angehobenen Stellung gehalten wird, bis ein neuer Schützen in den Schützewikastien eingedrückt worden ist, -worauf die Riegel gegen einen Ansatz des Brustbaumes stoßen und hierdurch ausgelöst werden, so daß die Schützenkastenvorderwand unter der Wirkung ihres Eigengewichtes niederfällt.
  • Der Vorteil dieser Ausbildung des Webstuhles besteht darin, daß der Aufbau vereinfacht und die Betriebssicherheit erhöht wird: Auf den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel eines Webstuhles mit selbsttätiger Schützenauswechselung nach vorliegender Erfindung dargestellt.
  • Abb. i ist eine Seitenansicht des Webstuhles.
  • -Abb. 2 ist ein Schnitt -nach der Linie II-II in Abb. i, welcher das eine Ende der Weblade mitsamt dem Schützenkasten und einem Teil der Vorrichtung in vorderer Ansicht veranschaulicht.
  • Abb.3 und q. stellen Längsschnitte des Schützenkastens dar, wobei in Abb.3 der Schützen sich in -gewöhnlicher Stellung, d. h. in waagerechter Lage befindet, während er in Abb. q. eine Schrägstellung einnimmt, in der er ausgeworfen wird.
  • Die Zeichnungen zeigen die Vorrichtung an einem Unterschlagwebstuhl, indessen kann die Erfindung ebensogut an einem Oberschlagwebstuhl verwendet werden. Außerdem sind in den Zeichnungen, um die Übersicht zu erleichtern, nur die für das Verständnis der Erfindung nötigen Teile des Webstuhles dargestellt.
  • In den Abbildungen bezeichnet i die Seitenwand des Webstuhlgestells, 2 den Webladenklotz, dessen Ladenschützes 3 um die untere Achse q. schwingen. Sowohl diese Teile des Webstuhles wie auch der Schläger 5 und die Treiber 6 für die Schützen können in beliebiger bekannter Weise ausgebildet sein.
  • Die Vorderwand 7 des Schützenkastens ist beweglich eingerichtet; an ihren Enden sind Muffen oder Führungen 8 ausgebildet, so daß die Wand auf den an der Weblade des Webstuhles fest, angeordneten Zapfen 9 gleiten kann. Diese Muffen 8 sind mit einem Gestell 10 verbunden, das seinerseits durch Zapfen i i mit dem Bügel 12 gelenkig verbunden ist. Dieser Bügel 12 wird durch Stangen 13 in der weiter unten beschriebenen Weise in Bewegung gesetzt.
  • Der Boden 14 des Schützenkastens ist um einen Zapfen 15 der Weblade drehbar -und besitzt an der Unterseite zwei Platten 16, die eine Vorder- und eine Hinterwand bilden, welche durch einen Zapfen 17 mit dem Kopf 22 einer Stange 18 gelenkig verbunden sind. Der Schützenkastenboden 14 besitzt an der Unterseite eine Stahlbandfeder 2o, deren Form aus Abb.3 und 4 ersichtlich ist. Der Kopf 22 der Stange 18 trägt seinerseits einen Hebel 24, der um den Stift 23 drehbar ist. Der Hebel 24 trägt an dem einen Arm eine federnd ausgebildete Gleitplatte 2i für den auswechselnden Schützen, deren Form aus Abb. 3 und 4 ersichtlich ist; an dem anderen Hebelarm ist eine einstellbare Schraube 26 vorgesehen, die, sobald die Stange 18 samt dem Hebel 24 in die Höhe gehoben wird, gegen einen Hebe125 stößt. Der Hebe125 ist auf der Stecherwelle i9 befestigt, die auf der Abstellvorrichtung des Webstuhles in der üblichen Weise wirken,, falls der Schützen aus irgendeinem Anlaß nicht in den Schützenkasten eintreten sollte. Wenn die Schraube 26 gegen den Hebel 25 stößt, wirkt dieser genau so wie ein fester Anschlag, weil der Hebel z4 der Schwenkbewegung fast keinen Widerstand entgegensetzt, so daß der Anschlag 24 ohne Schwierigkeit samt der federnden Gleitbahn 21 schwingt.
  • Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Wenn der Schützenkastenboden 14 in die Höhe gehoben wird und der Schützen unterhalb des Bodens hindurchfährt, so wird der Schützen in der Stellung gemäß Abb.4 für einen Augenblick angehalten, wodurch seine lebendige Kraft aufgehoben wird. Wenn der Schützenkastenboden 14 sinkt und die mitbewegten Webstublteile ihre ursprüngliche Lage gemäß Abb.3 zurückerlangen, so fällt der Schützen durch ,den Rauen zwischen der Feder 2o und der federnden Gleitbahn 2i frei hindurch. Beim Durchgang zwischen diesen Teilen wird die lebendige Kraft des Schützens durch die federnden Teile 2o und 21 vernichtet; da die Stangei8 nicht fallen kann, läßt sie den. Anschlag 24 schwingen und hebt gleichzeitig den Hebel 25, der seinerseits die Stecher hebt, wodurch das Stillsetzen des Webstuhles vermieden wird.
  • Durch diese Einrichtung werden Verletzungen des Personals sowie Schäden am Webstuhl vermieden, welche eintreten könnten, wenn der Schützen mit allzu großer Geschwindigkeit herausfallen würde.
  • Die Vorrichtung, welche den Boden und die Vorderwand des Schützenkastens bewegt, ist in folgender Weise ausgebildet: Auf der Welle 27, -die die gewöhnliche Exzenterwelle des Webstuhls sein kann, ist eine Exzenterscheibe 28 angeordnet, an der ununterbrochen die Rolle 29 eines Hebels 3o anliegt. Dieser Hebel 3 0 ist mittels eines Zapfens 31 auf dem hinteren Ende eines Hebels 32 -drehbar angeordnet, der seinerseits auf .dem wn Webstuhlgestell befestrgten Zapfen 33 schwingen kann. Der Hebel 3o besitzt einen seitlichen Ansatz 3q., auf den -eine Feder 35 wirkt. Diese Feder erfüllt einen doppelten Zweck: einerseits drückt sie die Rolle 29 leicht gegen die Exzenterscheibe 28, und anderseits wirkt sie mittels des Hebels 3o auf das hintere Ende des Hebels 32 und hält diesen Hebel 32 gewöhnlich in der in Abb. i dargestellten Lage. Der Hebel 3,2 trägt mittels eines Zapfens 36 einen drehbaren Haken 37, der mit einem Ansatz 38 am Hebel- 30 zusammenwirkt. Der _Haken 37 stützt sich auf einen Stift 39 eines Winkelhebels 40, der' am Gestell des Webstuhls mittels des Zapfens 41 'drehbärangeordnet ist. Dieser Winkelhebel40 wird durch eine Stange 42 b'e'wegt, die ihrerseits mit dem Schußfadenwächter oder auch mit einem am Webstuhl angebrachten Schußfadenfühler irgendeiner .geeigneten Bauart verbunden ist, so daß die Schützenauswechselvorrichtung zur Wirkung kommt, wenn- :der Schußfaden reißt oder die Spule des S'chützens zu Ende geht. Die Stange 42 befindet sich ständig unter dem Einfluß der Feder 43 und wird von dieser gewöhnlich in der in Abb. i veranschaulichten Lage gehalten, d. h. in derjenigen Lage, in welcher der Winkelhebel 4o den Haken 37 hochgehoben hält, so daß der Haken mit dem Ansatz 38 des Hebels 3o nicht zum Eingriff kommt. Wenn der Schußwächter oder der Schußfadenfühler in Tätigkeit treten, um die Schützenauswechselang herbeizuführen, so wird die Stange 42 nach links (Abb. i) gedrückt, der Winkelhebel 4o wird dadurch entgegengesetzt zur Richtung des Uhrzeigers gedreht, so daß der Haken 37 auf den Ansatz 38 des Hebels 30 niederfallen kann. Bei der Drehung der Welle 27 schwenkt die Exzenterscheibe 28 den Hebel 3o, der den Haken 37 und demzufolge auch den Hebe132 mitnünmt, wobei der rechte Arm dieses Hebels gehoben wird Der Hebe132 trägt an seinem rechten Arm eine um den Bolzen 44 drehbare Muffe 45, die mit einer Stange 46 verbunden ist, deren Oberende 48 mit einer anderen Muffe 49 gelenkig verbunden ist. Diese Muffe 49 ist auf der Stange i8 des Schützenkastenbodens verschiebbar angeordnet und bewegt den Schützenkastenboden durch eine Feder 47 (Abb. 3, 4), um Beschädigungen zu vermeiden.
  • Der Hebe132 trägt ferner am Ende seines rechten Armes eine um die Zapfen 5o drehbare Muffe 5 i, durch welche sich die- Stange 53 eines Bügels erstreckt, der mit den beiden Zugstangen 13 (Abb.2) verbunden ist, welche, wie bereits erwähnt, die Bewegung der Vorderwand des Schützenkastens veranlassen. Die Stange 53 des Bügels kann frei im Innern der Muffe 5 i gleiten; sie ist mit einem Stellring 52 versehen, wodurch die Aufwärtsbewegung der Muffe 51 auf die Stange 53 übertragen wird, wenn der Hebel 32 gehoben wird, während bei der Abwärtsbewegung des Hebels die Stange 53 in der Muffe gleitet.
  • An dem Rahmen i o der Vorderwand 7 des Schützenkastens sind die Riegel 54 angebracht, die unter der Wirkung einer Feder 79 in die obere Fläche des Ladenklotzes 2 des Webstuhles eingreifen, .wenn diese Vorderwand 7 emporsteigt, wodurch die Vorderwand des Schützenkastens in der obersten Lage gehalten wird, auch wenn der Hebel 32 niederfällt. Der eine dieser Riegel ist mit einem Fortsatz 55 versehen, der gegen den am Gestell des Webstuhles festsitzenden Ansatz 56 stößt, wenn die Weblade in die vorderste Lage kommt, d. i. nachdem der neue Schützen in den Schützenkasten eingeführt worden ist. Die Riegel 54 schwingen und lösen sich von den Ladenklotz 2, worauf die Vorderwand 7 des Schützenkastens samt dem ganzen Gestell io, dem Bügel =12, den Stangen i3 und dem unteren Bügel 53 unter der Wirkung des Eigengewichts in die in Abb. i dargestellte Lage zurückfällt.
  • Durch diese Anordnung wird also erreicht, daß durch die Bewegung eines einzigen Hebels 32 und durch eine einzige diese Bewegung hervorrufende Vorrichtung der Boden des Schützenkastens und gleichzeitig die Vorderwand desselben gehoben werden, worauf der Boden des Schützenkastens in seine gewöhnliche Lage zurückkehrt, während die Vorderwand in der gehobenen Stellung verbleibt, bis ein neuer Schützen in den Kasten eintritt, worauf .auch diese Vorderwand des Schützenkastens zurückfällt. Der gewöhnliche Gang des Webstuhles wird durch die Abwicklung dieses ganzen Vorganges in keiner Weise gestört.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Webstuhl mit selbsttätiger Schützenauswechselung, bei welchem der Boden und die Vorderwand des Schützenkastens gehoben werden, um den leeren Schützen hinausfallen und einen neuen Schützen in den Schützenkasten hineindrücken zu lassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (14) und die Vorderwand (7) des Schützenkastens gemeinsam von einer einzigen, durch ein einziges Exzenter angetriebenen Vorrichtung angehoben werden, und daß die angehobene Schützenkastenvorderwand (7) während der Abwärtsbewegung des Schützenkastenbodens (14) durch Riegel (54) in der gehobenen Stellung gehalten wird, bis ein neuer Schützen in den Schützenkasten eingedrückt worden ist, worauf diese Riegel (53) gegen einen Ansatz (56) des Brustbaumes stoßen und hierdurch ausgelöst werden, so daß die Schützenkastenvorderwand (7) unter Wirkung ihres Eigengewichtes niederfällt.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Antriebsteil (18, 22) des schwenkbaren Schützenkastenbodens (14) eine federnd ausgebildete Gleitbahn (21) angelenkt ist, welche, während der Boden des Schützenkastens gehoben wird, in Zusammenarbeit mit einer an der Unterseite des Schützenkastenbodens angeordneten Bandfeder (2o) den leeren auswechselnden Schützen zurückhält und seine lebendige Kraft verzichtet, bevor der Schützen freigelassen wird.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Gleitbahn (21) mit einem Anschlag (24) versehen ist, der beim Ausschwenken des Schützenkastenbodens (14) gegen einen auf der Stecherwelle (i9) befestigten Hebel (25) anstößt und hierdurch die federnde Gleitbahn in die Auffangstellung bringt, während der auswechselnde Schützen, auf die federnde Gleitbahn wirkend, den Anschlag (24) zum Ausschwingen bringt, so daß er den Hebel (25) und damit den Stecher hebt, um das Stillstehen des Webstuhles zu vermeiden.
DEC41719D 1928-01-18 1928-07-17 Webstuhl mit selbsttaetiger Schuetzenauswechselung Expired DE491285C (de)

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