DE49737C - Schützenwächter für mechanische Webstühle - Google Patents
Schützenwächter für mechanische WebstühleInfo
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- DE49737C DE49737C DENDAT49737D DE49737DA DE49737C DE 49737 C DE49737 C DE 49737C DE NDAT49737 D DENDAT49737 D DE NDAT49737D DE 49737D A DE49737D A DE 49737DA DE 49737 C DE49737 C DE 49737C
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D49/00—Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
- D03D49/58—Shuttle guards
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine an Schützenwächtern anzubringende Vorrichtung
zur Entlastung des Schützens während des Abschlagens, welche in Verbindung mit einer bereits bekannten Vorrichtung zur Entlastung
des Schützens während des Einlaufens in den Schützenkasten den Schützen vollständig
von dem Druck der die Stöfserwelle bethätigenden Federn entlastet, sowohl beim Abschlagen
als auch beim Einlauf, und daher die Verwendung beliebig starker Federn zur Bethätigung
der Stöfserwelle ermöglicht, ohne die Stärke des Schlages und den Kraftverbrauch
des Stuhles zu vergröfsern.
Der übliche Schützenwächter versagt bei raschem Gange des Stuhles bekanntlich oft,
weil die Stöfser nicht rechtzeitig in die Frösche einfallen und dieselben erst bei dem nächstfolgenden
Vorgang der Lade treffen, und wendet man zur Beseitigung dieses Uebelstandes starke Federn zum Niederziehen der Stöfser
an, so wird dadurch die Reibung des Schützens an der Schützenkastenzunge beträchtlich vergröfsert,
so dafs zum Abschlagen und Erzielen des richtigen Einlaufes ein sehr starker Schlag
gegeben wrerden mufs, der viel Betriebskraft
verbraucht und zu einer raschen Abnutzung der Schützen, Treiber und Schlagmechanismen
führt. Die bisher zur Entlastung des Schützens während des Abschlagens angegebenen Vorrichtungen
enthalten besonders gelagerte oder geführte Theile, welche bei jeder Kurbeldrehung
eine schwingende oder hin- und hergehende Bewegung unter Federzug machen, daher ihrerseits
die erforderliche Betriebskraft wieder vergröfsern, eine rasche Abnutzung der Lager und
Führungen, sowie ■ Erschlaffung der Federn herbeiführen und infolge dessen bei raschem
Gange des Stuhles nicht mehr mit Sicherheit wirken. Die vorliegende Entlastungsvorrichtung
dagegen enthält keine besonders gelagerten hin- und herschwebenden Theile, sondern nur die
wie gewöhnlich gelagerte Stöfserwelle, und verhindert in Verbindung mit der erwähnten Vorrichtung
zur Entlastung des Schützens während des Einlaufes die gewöhnliche schwingende Bewegung
der Stöfserwelle, so dafs die Abnutzung der Lager der letzteren und die Erschlaffung
der sie bethätigenden Federn vermieden wird und der Schützenwächter bei jeder beliebigen Geschwindigkeit des Stuhles,
bei Verwendung geeigneter Federn, mit Sicherheit wirkt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. ι eine Vorderansicht und Fig. 2 eine
Seitenansicht eines Laden- und Webstuhlendes mit der Entlastungsvorrichtung dar,
Fig. 3, 4, 5 und 6 zeigen die letztere in gröfserem Mafsstabe in verschiedenen Stellungen.
,In den verschiedenen Figuren bezeichnet a
das Seitengestell, b den Ladenklotz, c einen Schützenkasten, c1 (in Fig. 1 entfernt) den
Vordertheil desselben, d eine der Ladenschwingen, e die Ladenachse, f ein Lager derselben,
g die Stöfserwelle, h ein Lager derselben, i eine Kröpfung der Kurbel, k eine Kurbelstange.
Diese Theile sind wie gewöhnlich angeordnet.
Die Enden der Stöfserwelle g sind flach ausgezogen und an denselben der gebogene
Finger m mit Bolzen befestigt. Das Ende desselben ist in eine viereckige Platte m1 ver-
breitert, welche durch eine Kröpfung der Schützenkastenzunge η durchgeht, so dafs letztere
sich unabhängig von der Stöfserwelle bewegen kann. An die Stöfserwelle ist, einer
oder beiden Ladenschwingen gegenüber, ein Lappen q angeschweifst, auf welchem ein gekrümmter
Arm r mit Bolzen befestigt ist. An der Unterseite der Kurbelstange k ist ein zweiter
gekrümmter Arm s befestigt. Die Unterseite des letzteren und die Oberkante des ersteren
sind beide nach einem um den die Kurbelstange k und Schwinge d verbindenden Bolzen t
mit demselben Radius beschriebenen Kreisbogen gekrümmt und an den Enden abgerundet oder
abgeschrägt. Während die Kurbel sich durch den oberen Theil ihres Kreislaufes bewegt,
sind die Arme aufser Berührung (Fig. 4, 5 und 6), so dafs, wenn der Schützen nicht eingelaufen
ist, die Feder Z1, welche, wie üblich, an einem Haken Z2 der Stöfserwelle und einem
Halter Z3 an der Schwinge d, Fig. 1 und 2, befestigt ist, die Welle drehen und den Stöfser
herabziehen kann, so dafs er (Fig. 6) gegen die Nase des Frosches ο trifft und den Stuhl
in bekannter Weise abstellt. Ist der Schützen eingelaufen, so hält er den Finger m zurück
■ und den Stöfser / hoch (Fig. 5), wie üblich. Wenn die Kurbel ungefähr die mit χ in Fig. 3
bezeichnete Lage erreicht, kommt der Arm s auf den Arm r und drückt das Ende desselben
um ein ganz Geringes nieder, wodurch die Platte m1 eben von dem Schützen abgehoben
wird (Fig. 3). Die Arme r und s gleiten dann auf einander, ohne eine Bewegung der Stöfserwelle
g zu verursachen, und bleiben in Berührung, bis die Kurbel etwa die mit y bezeichnete
Stellung erreicht. Das Abschlagen des Schützens erfolgt, während die Kurbel sich
von ihrer Vorderlage nach y durch die untere Hälfte ihres Kreislaufes bewegt, und ist der
Schützen" daher während des Abschlagens von dem Druck des Fingers m und der Feder / 1
entlastet.
Diese Vorrichtung zum Entlasten des Schützens während des Abschlagens verhindert in Verbindung
mit der bekannten Vorrichtung zur Entlastung des Schützens während des Einlaufes
die bei dem gebräuchlichen Schützenwächter bei jedem Ladenschlag erfolgende Schwingung der Stöfserwelle. Letztere Entlastungsvorrichtung
besteht einfach darin, dafs die Stöfser / mit breiten Schuhen an ihren Enden und die Frösche ο mit hinteren Erhöhungen
o1 gefertigt werden, welche nach einem um den Mittelpunkt der Ladenachse gekrümmten
Kreisbogen geformt sind und auf denen die Schuhe der Stöfser reiten, während die Lade sich in der Nähe ihrer hinteren Lage
befindet (Fig. 4), in welcher der Einlauf des Schützens stattfindet. Während des Rückganges
der Lade nach ihrem Anschlag wird die Stöfserwelle zunächst, wie in Fig. 3 dargestellt, durch
die Arme r und s gehalten. Ehe diese aufser Eingriff gleiten, sind die Stöfser / auf die Erhöhungen
o1 gelangt und halten die Stöfserwelle in derselben Lage. Beim Vorschlag der
Lade bleiben die Stöfser zunächst auf den Erhöhungen o1, bis der Schützen eingelaufen ist,
und werden dann von letzterem (Fig. 5) gehalten, bis die Arme r und s wieder in Eingriff
gekommen sind. Aufser der ä'ufserst kleinen, kaum bemerkbaren Bewegung zur Abhebung
des Fingers m von dem Schützen, wenn die Arme in Eingriff kommen, macht
die Stöfserwelle also beim Weben keine Schwingung, sondern bleibt praktisch in Ruhe, und
bewegt sich nur, wenn der Schützen nicht richtig einläuft (Fig. 6). Dadurch wird die
Abnutzung der Stöfserwellenlager fast ganz vermieden, die Federn Z1 werden nicht erschlafft und
die Benutzung beliebig starker Federn und damit ein rascherer Gang der Webstühle ermöglicht.
Fig. 7 stellt eine Seitenansicht der Abstellvorrichtung und Fig. 8 einen Grundrifs derselben
dar.
Wenn der Schützen nicht richtig einläuft,
fällt der Stöfser Z in den Ausschnitt des Frosches 0 o1 ein und stellt den Stuhl in folgender
Weise ab: Der Stöfser schiebt den Frosch ο mit seiner Nase gegen den Bolzen f6
und diesen gegen die steifen Blattfedern i1 vor,
und wird die Weiterbewegung der Lade und des gesammten Stuhles durch diese verhindert.
Bei diesem kleinen Vorschub des Frosches stöfst der an demselben seitlich angebrachte
Stift t" gegen den Kopf der an dem Abstellhebel t3 des Stuhles verstellbar befestigten
Schraube i4 und klinkt dabei den Hebel aus
dem Einschnitt des Halters t5 aus. Der Hebel t3 ist, wie gewöhnlich, unten verdreht
und umgebogen und an der Stuhlseite befestigt und so gebogen, dafs er beim Ausklinken
nach der Stuhlseite hin federt. Dadurch wird der mit demselben verbundene und durch punktirte Linien angedeutete Riemengabelhebel
if6 in derselben Richtung mitbewegt und der Riemen von der Scheibe u auf die
Losscheibe u1 übergeführt. Diese allgemein übliche Anordnung hat den Uebelstand, dafs
die Kurbelwelle durch die Lade und den Frosch festgehalten wird, ehe der Riemen auf
die Losscheibe übergegangen ist, da diese Ueberführung mittelst des federnden Hebels i3,
infolge dessen der Riemen häufig abspringt, eine gewisse Zeit erfordert. Diesem Uebelstande
wird durch die auf den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung abgeholfen. Der Frosch ο
ist, wie üblich, mit einem zwischen die Leisten der inneren Stuhlseite passenden Lappen geformt
und, auf der Außenseite eine Platte u'2 mit demselben mittelst eines Bolzens, der durch
ein Langloch der Stuhlseite geht, verbunden.
Der Kopf Ms dieses Bolzens ist durchbohrt und
die Stange m4 an demselben mittelst Mutter
und Gegenmutter befestigt;. Die Stange w4 ist
mit dem auf dem an der Console v befestigten Zapfen v1 drehbaren Winkelhebel v2 verbunden.
■ Der Arm Vs dieses Hebels greift gabelförmig in die Nuth der auf der Kurbelwelle
auf Keil vb verschiebbaren Hülse v4 ein. Auf
der Kurbelwelle ist die Büchse n> befestigt, und sind beide Riemscheiben u und ul lose
auf letzterer drehbar und werden durch die Bunde η>Λ n>% und w% in ihrer Lage auf der
Büchse gehalten. Die Riemscheibe u ist an ihrer Nabe mit Klauenzähnen w^ und die
Büchse v4 mit entsprechenden Zähnen versehen,
durch welche die Kurbelwelle beim Arbeiten des Stuhles von dem auf der Riemscheibe
u befindlichen Riemen getrieben wird. Beim Vorschub des Frosches wird diese Klauenkupplung
gleichzeitig ausgerückt und die Verbindung der Riemscheibe u mit der Kurbelwelle
gelöst, so dafs der Riemen alsdann nur diese Riemscheibe u treibt und die nachträglich
erfolgende Ueberführung desselben auf die Losscheibe u1 in ruhigster Weise erfolgt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Schützenwächter für mechanische Webstühle, bei welchem die Entlastung des Schützens sowohl beim Abschiefsen, als auch beim Einlaufen dadurch herbeigeführt ist, dafs der Zug der auf die Stöfserwelle einwirkenden Feder bei normalem Gange des Schützens abwechselnd durch einen zur Kurbelstange (k) gehörigen Finger (s) und durch eine gekrümmte Gleitbahn (ol) des Fangklotzes (o), dagegen während des Schützenstillstandes durch den Schützen selbst aufgenommen wird.
- 2. Ein Schützenwächter der unter i. festgesetzten Art, bei welchem eine gröfsere Sicherheit des Ausrückens dadurch erreicht ist, dafs der Stöfser (I) im Falle des Ausbleibens des Webschützens in den Ausschnitt eines mit dem Ausrückzeug verbundenen Fangklotzes (oo1) einfällt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE49737C true DE49737C (de) |
Family
ID=324641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT49737D Expired - Lifetime DE49737C (de) | Schützenwächter für mechanische Webstühle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE49737C (de) |
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- DE DENDAT49737D patent/DE49737C/de not_active Expired - Lifetime
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