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Sicherheitsvorrichtung für einen Übertragungsmechanismus, insbesondere
für Textilmaschinen Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für einen
Übertragungsmechanismus, insbesondere für Textilmaschinen.
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Bei Bewegungsübertragungsorganen, insbesondere bei Vorrichtungen,
deren Teile nicht zwangsläufig miteinander verbunden sind, z. B. für Webstühle mit
Wurfschützen, besteht die Möglichkeit, daß durch :die ungenaue Lage :dieser Wurfschützen
die damit arbeitenden Teile blockiert werden. Um ein Zerbrechen dieser Teile zu
vermeiden, sind die Elemente bekanntlich so gebaut, daß die in Richtung :der gefährdeten
Bewegung wirkende Kraft durch eine Feder gegeben - ist. Um aber eine genügende Sicherheit
der Arbeit zu erreichen, soll diese -Fedei'kraft :größer sein als die größte Kraft,
welche i:m normalen Betrieb auf den angetriebenen Teil wirkt. Dies führt zu unnötigen
Abnutzungen und Kraftverbrauch der Maschine.
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Die Erfindung beseitigt.diesen Nachteil. Sie besteht darin, d@aß :ein
an einem Element des Mechanismus vorgesehener Anschlag und ein :ortsfester Arns@chlag
sowie nachgiebige Mittel vorhanden sind, welche mit Hilfe der erwähnten Anschläge
dem Element eine Verschiebebewegung ermöglichen, wenn :eine bestimmte Belastung
des Ü'bertragungsmechanismus überschritten wird, um :damit die Gefahr eines Defektes
mindestens zu vermindern.
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Bei der Verschiebung wirkt :der an Jem Element vorgesehene Anschlag
zweckmäßig auf Mittel zum Abstellen der Maschine ein. Der an dem Element
vorgesehene
Ansch.lag wird zweckmäßig mit Hilfe mindestens einer Feder in seiner normalen Arbeitslage
gehalten. Bei Maschinen mit mehreren Übertragungsmechanisinen an der gleichen Maschine
können die Verschiebungen des an dem Element vorgesehenen Anschlages der einzelnen
Mechanismen auf eine gemeinsame, an der Maschine vorgesehene Welle einwirken, die
mit Mitteln zum Abstellen der Maschine verbunden ist. Der mit dem Element verbundene
Anschlag kann z. B. im Fall einer Störung parallel oder auch senkrecht zur Bewegungsebene
des Elements bei Normalbetrieb verschoben -werden.
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Verschiedene Ausfü'hrnngsbeispi@ele des Erfindungsgegenstandes sind
in der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Fig. i bis .I stellen Sicherungsanlagen für Dewegungsübertragungsorgane
und Fig.5 axonometrisch eine zentrale Sicherungsanlage eines Webstuhls mit Wurfschützen
dar.
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In Fig. i ist eine von der Maschine aus angetrieben1 bVelle i angegeben.
Von dieser Welle i soll eine Bewegung an den Schaft 2 werden. Auf der Welle i ist
ein Exzent°_r 3 aufgekeilt, auf v:.eldhem die Pleuelstange q. mit ihrem Lagerdeckel
5 angebracht ist. Diese Pleuelstange .I ist mittels des Waagehebels 6 mit dem Schaft
2 verbunden. Der mittlere Lagerzapfen 7 des Waagehebels 6 ist an einer Stange 8
befestigt, welche in den mit dem festen Teil der Maschine fest verbundenen Lagern
9 und io axial gleiten kann. Die Stange 8 ist mit einem Bund 1i versehen, welcher
durch die Wirkurig der Feder 12 gegen das feste Lager i o angedrückt wird.
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Läuft die Maschine störungsfrei, so wird der L a Z> erzapfen7 in seiner
aus,ez, ozen ', 24 -ezeichneten -
Stellung bleiben; der Hebel 6 schwingt um
diesen Drehpunkt 7. Sollte durch irgendeine Ursache der Schaft 2 seine Bewegung
nicht ausführen können, so wird durch das Weiterbewegen des Exzenters 3 und der
Pleuelstange ,4 der Hebel 6 in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung 6' übergehen,
wodurch der Lagerzapfen 7 und die Stange 8 eine Bewegung nach rechts bis in de Stellung
7' ausführen. Die Stange 8 drückt auf einen mit der Steuerwelle 1.4 verbundenen
Hebel 13, welcher die Abstellung der Maschine bewirkt (punktierte Linie 13'j.
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In Fig. 2 ist ein ähnliches System dargestellt, wobei aber der Schaft
15 in seiner Bewegung in beiden Richtungen gesperrt -werden kann. Auf einer von
der Maschine angetriebenen '\.'@'elle 16 ist eine Nocken.scheibe 17 aufgekeilt.
In der Nuterikurve 18 dieser Nockenscheibe 17 läuft eine Rolle 19, welche an einem
Ende des Waagehebels 2o drehbar gelagert ist. An dem anderen Ende dieses Waage-"liebel.s
2o ist der Schaft 15 angebracht. Der mittlere Drehpunkt :2i des Waagehebels 2o ist
in einer durch mit dem festen Teil der Maschine verbundene Lager 22 und 23 gelagerten
Stange 24 drehbar gelagert.
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Die Stange 24 besitzt innerhalb des Lagers 23 eine Verdickung 25,
welche genau gleich lang wie das Lager 23 ist. Durch die Federteller 26 und 26'
und die Federn 27, 27', welche mit der Stange 2q., durch die Federteller 28, 28'
und die Stifte 29, 29' verbunden sind, wird diese Stange 2.I in einer bestimmten
Lage festgehalten. Dadurch wird ebenfalls der Drehpunkt 21 des Waagehebels 2o eine
bestimmte Lage haben. Wird durch irgendeine Ursache der Schaft 15 seine Bewegung
nicht ausführen können, so wird sich erfindungsgemäß der feste Drehpunkt des Waagehebels
2o je nach der Richtung der gesperrten Bewegung .des Schaftes i 5 rechts oder links
unter Überwindung der Federkraft 27 bewegen können.
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In der Stange 2q. ist noch eine trichterförmige Bohrung 30 vorgesehen,
in welche eine Kugel 31, welche in einer mit dein festen Teil verbundenen Führungsbüchse
32 verschiebbar gelagert ist, durch eine Stange 33, einen Steuerhebel 34 und eine
Steuerwelle 35 gedrückt wird. Durch eine nach rechts oder nach links ausgeführte
Bewegung der Stange 24 wird diese Kugel 31 nach unten gedrückt, wodurch der
S'teuerhebel35 mittels der Stange 33 und des Hebels 3.4 beeinflußt wird.
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Nach Fig.3 wird eine mit Zahnrädern übertragene Bewegung durch die
Vorrichtung gesichert. Die Bewegung wird von dem antreibenden Zahnrad 8o auf das
angetriebene Zahnrad 81 durch das Z-vischenrad 82 übertragen, dessen Achse 83 auf
einer in den zwei festen Lagern 8-. und 8.4' gelagerten Stange 85 liegt.
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Diese Stange besitzt in ähnlicher Weise wie in Fig. i einen Bund 86;
welcher auf eines der festen Lager 84 durch eine Feder 87 gepreßt wird. Sollte durch
irgendeinen Fehler das angetriebene Zahnrad 81 seine Drehung nicht ausführen können,
so wird durch das Weiterbewegen des antreibenden Zahnrades 8o der Drehpunkt 83 des
Zwischenrades 82 entgegen der Wirkung der Feder 87 nach links bewegt, so daß .die
Maschine durch die Steuerwelle 58 abgestellt wird.
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In F,ig. q. ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
bei dem die Bewegung durch schräg verzahnte Räder übertragen wird. Die Achse eines
von zwei mit Schrägverzahnung versehenen Zahnrädern 9o und 9i wird in ihrer axialen
Lage durch zwei Scheiben g2 und 92' gehalten. Diese Scheiben werden durch die Federn
9q. und 9q.' auf einen festen Anschlag 93, 93' gedrückt, welcher um das. für den
richtigen Lauf der Maschine nötige Spiel länger ist als das Zahnrad 91.
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Im normalen Betrieb sind diese Scheiben 92 als feste Scheiben zu betrachten.
Steigt aber durch irgendeine Ursache .das übertragungs,drehmoment über einen bestimmten
zulässigen Wert hinaus, so werden die durch .die Schrägverzashnung erzeugten axialen
Reaktionen größer als der von der Feder 94 ausgeübte Druck. Das Zahnrad g1 und seine
Achse 95 werden sich axial verschieben und durch das Übertragungsgestänge 96, 97
und die Steuerwelle 98 die Maschine abstellen.
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In Fig. 5 ist eine zentrale Sicherungsanlage eines Greiferwebstuhls
axonometrisch wiedergegeben. Der Schützen q.o ist in seiner voll ausgezogenen Lage
durch nicht eingezeichnete Bremsen abgebremst
worden. In dieser
Stellung soll der mitgenommene -Scbußfaden 41 befreit «-erden. Zu diesem Zweck ist
eine Stange 42 vorgesehen, welche durch den Waagehebel 43, die Pleuelstange
44 und den auf der Antriebswelle 45 aufgdkeilten Exzenter 46. mitgenommen
wird. Die Stange 42 tritt in eine öffnung 47 des Schützens 40 --in und treibt dis
beiden Klemm:bac'ken,der Fadenklemmen 48 auseinander. Der Schußfaden 41 -wird dadurch
gelöst.
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Der Mittelpunkt 49 des Hebels 43 ist auf einer Stange 52 gelagert,
welche selbst in den Lagern 5o und 51 beweglich ist und eine Längsbewegung ausführen
kann. Die Stange 52 besitzt. eine Verdickung 53, welche gleich lang ist wie :das
Lager 5 1 und innerhalb dieses Lagers 5 1 Liegt. Durch den losen Federteller
54 und die Federn 55, welche mit der Stange 52 durch den festen Federteller 56 verbunden
sind, wird die Stange 52 in einer bestimmten Lage festgehalten.
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Die Vorrichtung arbeitet in gleicher Weise wie die in Fi:g. 2 angegebene.
Durch eine Verschiebung der Stange 52 wird der Hebel 57 eine kleine Bewegung nach
unten ausführen und die Steuerwalls 58 verdrehen. Ist der Schützen 40 nicht in seiner
richtigen Stellung angekommen, z. B. zu wenig weit in die Bremse eingetreten, so
wird die Öffnung 47 nicht mehr mit der Stange 42 übereinstimmen. Die Stange 42 wird.
also auf :den Schützenkörper 40 aufschlagen. Durch das Weiterbewegen der Pleuelstange
44 und,die Sperrung der Stange 42 wird sich jedoch :der Drehpunkt 49 des Hebels
43 sowie die Stange 52 nach vorn :d..h. in Richtung der Steuerwelle 58 bewegen,
wodurch :der Hebel 57 und die Steuerwelle 58 :gedreht werden und die Maschine abgestellt
wird.
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Ist der Schützen 40 überhaupt nicht in die Bremse eingetreten, so
wird dieVerlängerung 61 .des Hebels 59, welcher mit einer Feder 6o in Richtung des
Schützerns gezogen wird, in den Weg eines auf der Stange 42 vorgesehenen Hakens
62 kommen und die Bewegung dieser Stange 42 nach vorn sperren. Durch das Weiterbewegen
der Pleuelstange 44, welche durch die Antriebswelle 45 angetrieben ist, wird der
Drehpunkt 49 :des Hebels 44 nach hinten verschoben, wodurch ebenfalls der
Hebel 57 und die Steuerwelle 58 verdreht werden und. die Maschine abgestellt wird.
Ist :dagegen der Schützen in seiner richtigen Stellung angekommen, so wird die Spitze
des Schützens 40 gegen den Hebel 59 drücken und die Verlängerung 61 des Hebels 59
außerhalb des Bereiches des Hakens 62 gebracht.
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Auf der Antriebswelle 45 sind zwei weitere Exzenter 63 vorgesehen.
Diese Exzenter treiben zwei Pleuelstangen 64, welche je mit einem Hebel 65 verbunden
sind. Der untere Drehpunkt 66 des Hebels 65 ist an einer Stange 67 gelagert. Diese
Stange ist verschiebbar im Lager 68 und wird durch die Feder 69 gegen dieses Lager
gepreßt, so :daß sie im normalen Betrieb eine bestimmte Stellung besitzt. Die Vorrichtung
arbeitet in :gleicher Weise wie die in Fig. r angegebene. Durch die Bewegung der
Pleuelstange 64 wird .der Hebel 65 die Stange 70 bzw. 71 hin und her bewegen. Die
Stani,--e 70 taucht nach der -,#,bsrhußzeit in das nicht eingezeichnete Schußschloß
ein. Der Schützen 40' ist in dieser Lage strichpunktiert gezeichnet: Ist der Schützen
4ö durch fehlerhaftes Arbeiten der Maschine nicht abgeschossen worden, so wird die
Stange 70 gegen :den Schützen drücken; seine Bewegung wird dadurch gesperrt.
Durch das Weiterbewegen der Pleuelstange 64 wird sich der Drehpunkt 66 des Hebels
65 entgegen :der Wirkung der Feder 69 bewegen, wodurch die Stange 67 den Hebel
72 und die Steuerwelte 58 :drehen wird.
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Die Stange 71 -des mittleren Getriebeteils ist als Schußfadenwächter
ausgebildet. In den festen Lagern 73 ist ein Xörper 74 drehbar gelagert. Dieser
Körper besitzt eineFühlernadel 75 und einenHebelarm 76, welcher mittels einer Feder
77 den Körper 74 zudrehen vermag. Diese Drehung wird durch den gespannten Schußfad':en
41 aufgehalten. In dieser Stellung kann die Stange 71 über den Körper 74
ohne Hindernis hinweggleiten. Ist :der Faden 41 gerissen, so wird sieh unter dem
Einfluß .der Feder 77 die Fühlernadel -drehen und die strichpunktierte Lage einnehmen.
In dieser Stellung legt der Körper 74 in :den Weg der Stange 71 eine Fläche und
sperrt die Bewegung der Stange 71, wodurch in ähnlicher Weise wie für die Nadel
70 die Maschine abgestellt wird.
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Vorteilhaft sind alle für die Maschine vorgesehenen Sicherungsanlagen
so eingebaut, daß sie auf die gleiche, längs der Maschine angebaute Steuerwelle
58 wirken können. Die Steuerwelle 58 ist mit der nicht ehigezeichn eten Abstellvorrichtung
des Webstuhls verbunden. Die Elemente, welche in dieser Sicherungsanlage vorkommen,
lassen sich gut für jeden Fall gleich aus-gestalten, so -daß die Herstellung verbilligt
wird.
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Nach der Erfindung werden im normalen Betrieb die Lagerdrücke derBewegungsübertragungsorgane
gleich denen bei einem zwangsläufig angetriebenen System sein. Falls jedoch eine
Störung auftritt, werden die Kräfte durch die Federkraft des abgefederten Festpunktes
des Bewegungsorgans begrenzt und dadurch die Zerstörung der Vorrichtung verhindert.