DE173004C - - Google Patents

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DE173004C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D37/00Circular looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 173004 KLASSE 86 e. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf Rundwebstühle jener bekannten Gattung, bei welchen die in senkrechter Richtung ausgespannten Kettenfäden den Mantel eines Zylinders bilden und die Fachbildung, das Einschießen der Schußfäden Und das Anschlagen des Schusses dem Umfang des Zylinders nach fortschreitet. Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Abstellvorrichtung
ίο für den Fall von Störungen in der Fachbildung, wie solche insbesondere durch Kettenfadenbruch verursacht werden.
Angesichts des Umstandes, daß die zwangläufig angetriebenen Schützen mit sehr geringem Zwischenraum aufeinander folgen, ist es notwendig, den Webstuhl stillzusetzen, sobald ein Schützen im Fach auf ein Hindernis stößt. Gewöhnlich ist Ursache des Hindernisses ein gebrochener Ketten-
ao faden, welcher von einem der Schützen in das Fach hineingezogen wird und nun das Öffnen des Faches für den folgenden Schützen verhindert. Ein solches Ereignis führt aber immer ernstlichen Schaden und erheblichen Zeitverlust herbei, wenn der Stuhl nicht augenblicklich abgestellt wird, und der Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer geeigneten Vorrichtung, welche in dem angenommenen Fall den Stuhl sofort zum Stilltand bringt.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 der senkrechte Längsschnitt durch einen Teil des Stuhles, ebenso Fig. 2, welche die wichtigen Teile in größerem Maßstabe darstellt. Hierzu gehört Fig. 3 als Grundriß. Die Fig. 4 bis 6 zeigen einen Schützen in Seitenansicht, Grundriß und senkrechtem Querschnitt. Die Fig. 7 und 8 stellen in senkrechtem Schnitt und Grundriß die selbsttätige Ausrückvorrichtung dar. Fig. 9 zeigt einen Teil des die Ausrückung herbeiführenden, ständig umlaufenden Rades im Zusammenwirken mit am festen Gestell gelagerten Teilen der Ausrückvorrichtung, und Fig. 10 gehört als Teilaufriß zu Fig. 7 und 8.
Die Schützen A, welche gemäß Fig. 1 bis 3 in bekannter Weise durch die radial beweglichen Schieber B geführt und zugleich fortschreitend bewegt werden, sind mit' je einem Fühler C (vergl. auch Fig. 4 und 5) versehen. Der Fühler besteht aus einem hornförmig zurückgekrümmten Bogenstück, welches ungefähr in der Sohlenebene des Schützens beginnt und fast durch die ganze Höhe des Faches reicht. Der Bügel C ist am vorderen Ende einer wagerechten Stange C1 befestigt; welche im Schützenkörper verschiebbar ist, so daß der Fühler beim Auftreffen auf ein Hindernis zurückbleiben kann, während der Schützen zunächst noch weiter geht. Damit sich die Stange C1 möglichst leicht bewege, ist sie mit dem Schlitz C2 (Fig. 4) auf zwei Rollen C3 (Fig. 4 und 5) im Schützenkörper beweglich.
Die Fühlerstange C1 hat eine Nase C4 (Fig. 3 und 4), welche für gewöhnlich durch eine Öffnung D1 in einer Platte D (Fig. 5) hindurch und über den Rand der Öffnung greift. Diese Platte ist bei D2 am Schützen-
körper angelenkt, und die Nase C4 hält für gewöhnlich die Platte gegen den Druck des Federbolzens C5 (Fig. 6) nieder.
Das obere Ende des Fühlers C kann sich in einem Schlitz A1 (Fig. 5 und 6) .bewegen, welcher in der vom Bügel A3 getragenen Fadenführerplatte A^ vorgesehen ist.
Wenn der Fühler auf ein Hindernis im Fach stößt und dadurch zurückgehalten wird, während der Schützen selbst noch weiter geht, so wird durch Zurückhalten der Fühlerstange C1 die Platte D von der Nase C4 freigegeben, und der Federbolzen C5 läßt die Platte emporschnellen. Diese Bewegung wird zum Stillsetzen des ,Stuhles durch die hiernach zu beschreibende Ausrückvorrichtung benutzt.
Wenn es gewünscht wird, kann auch der Schußfaden von der Spule A1 durch ein Auge in dem Fühler C hindurch nach dem Fadenführer A5 geleitet werden. In diesem Falle wird der Fühler durch den Faden gegen den Schützenkörper zurückgezogen und folglich die Platte D ausgelöst, wenn der Schußfaden ungehörige Spannung erfähr.t. Der Stuhl wird dann in derselben , Weise stillgesetzt, wie es sonst bei einem Kettfadenbruch geschieht.
Die Ausrückvorrichtung und ihr Zusammenwirken mit einer ausgelösten Platte D gestaltet sich wie folgt:
Außerhalb der Schützenbahn und gleichachsig zu ihr ist ein Ring E angeordnet (Fig. ι bis 3). Er setzt sich aus einer Anzahl von Abschnitten zusammen, welche mit Zapfen an ihren Enden in den am ruhenden Gestellteil F3 angebrachten Kloben E1 je für sich drehbar sind. Von jedem Abschnitt ragen einwärts mehrere Arme F2, welche im Normalzustand dicht über dem äußeren, lang ausgezogenen Randteil D3 der Platte D schweben. Ihre gegenseitigen Abstände sind so bemessen, daß sich der Plattenteil D3 an jeder beliebigen Stelle der Schützenbahn im Bereich wenigstens eines Armes E2 befindet. Das Emporschnellen der Platte D muß also — gleichviel wo sich der Schützen augenblicklich befindet — durch Vermittlung eines der Arme E2 die Drehung eines Ringabschnittes E herbeiführen.
Es ist nun auf der Mittelsäule oder Tragsäule P des Stuhles ein Rad F (Fig. 1 und 7 bis 10) gelagert, welches mit den bewegten Teilen des Stuhles beständig umläuft. Dieses Rad ist mit einer Anzahl senkrechter Stifte F1 (Fig. 7, 9 und 10) ausgerüstet, die im Radkranz verschiebbar sind, für gewöhnlich aber in der oberen oder Ruhestellung durch Klinken F2 (Fig. 7 und 9) gehalten werden.
Die auf dem Radkranz drehbaren Klinken greifen unter dem Zuge von Federn F3 in rundlaufende Einschnitte der Stifte F1 ein. Unterhalb des Rades F ist die auf der Säule P festsitzende Scheibe G und zwischen dieser und dem Rad F das um die Säule frei drehbare Rad H, dessen .Kranz auf den an G gelagerten Rollen H'2 ruht, angeordnet (Fig.' ι und 7). Das Rad H trägt einen -Sperrzahnkranz H1, welchem entsprechend das untere Ende der Stifte F1 gezahnt ist. Das Niederfallen eines Stiftes F1 bewirkt demgemäß eine Kupplung des ständig umlaufenden Rades F mit dem frei drehbaren Rad H. Das Niedergehen der Stifte im Falle der Auslösung und den Eingriff der Verzahnungen sichern die auf die Stiftköpfe drückenden Federn F4.
Über dem Rad F liegt der unten verzahnte Ring oder besser Reifen J (Fig. 7, 9 und 10). Er setzt sich aus Abschnitten zusammen, welche nach Zahl und Anordnung den Abschnitten des Ringes E entsprechen. Jeder Abschnitt des Ringes J wird von zwei Armen J1 getragen. Diese Arme sind an Böcken J2 drehbar, die ihrerseits von der Scheibe G mittels der Winkel J3 getragen werden. Die einwärts über die Ringabschnitte hinweggehenden Arme J1 sind miteinander durch Schienen J4 und diese wiederum durch Stangen J5 mit den auswärts gerichteten Armen F5 der Abschnitte des Ringes E verbunden. Vermöge dieser Verbindung bewirkt die Schwingung eines Ringabschnittes E ein Niederschwingen des entsprechenden Ringabschnittes J, welcher mit der Verzahnung J6 (Fig. 10) in . den Bereich der Klinken F2 kommt. Die Klinken werden min zurückgehalten, während das Rad F sich weiter dreht. Hierdurch werden die dazugehörigen Stifte F1 frei, so daß sie nieder- gehen und das Rad H mit dem ständig umlaufenden Rad F kuppeln können. Die Federn J7 bewegen später die miteinander verbundenen Abschnitte der Ringe E und J in die Ruhelage zurück.
In der beschriebenen Weise wird im Falle einer Störung von dem Schützen aus eine Drehung des sonst ruhenden Rades H eingeleitet. Es bleibt nur übrig, diese Drehung auf die Ausrückvorrichtung zu übertragen und dies geschieht wie folgt:
Der Aus.rückhebel K (Fig. 1), welcher den Stuhl beispielsweise durch eine Reibungskupplung L in Gang zu setzen gestattet, wird in der Arbeitsstellung dadurch erhalten, daß sich die Stange K1 mit einer Nase K1 vor eine am Gestell R angebrachte Rast K3 legt. In die gezeichnete Ruhestellung strebt den Hebel K eine nicht gezeichnete Feder oder Gegenbelastung zu bringen. Es bedarf also zur Stillsetzung des Stuhles nur der Auslösung der Nase K2. Dies geschieht
durch das Gestänge N-Ms-M, indem Stange Ai3 bei ihrer Auswärtsbewegung durch den Keil Ai4 das Zwischenglied N hebt und dadurch die Nase K2 freimacht. Diese Bewegung wird in das Gestänge durch jede Verdrehung des Rades H eingeleitet, indem ein Vorsprung M1 des Hebels M (Fig. 7 und 8) aus dem Einschnitt Hz des Radumfanges herausgedrängt wird.
Wenn das Rad H nach der Stillsetzung des Stuhles durch Wiederaufheben des gefallenen Stiftes F1 freigemacht wird, so wird es durch eine nicht gezeichnete Feder in die anfängliche Stellung zurückgedreht, in welcher der Finger M1 wieder in den Ausschnitt H3 eingreifen kann. Den gehobenen Stift .F1 stellt seine Klinke F2 alsbald wieder fest. Um aber die gefallenen Stifte F1 bequem heben zu können, ist jeder
mit einer Öse Fa (Fig. 7) versehen. Es könnte auch eine besondere Vorrichtung angebracht werden, an welche alle Stifte F1 angeschlossen sind und bei deren Bewegung der oder die gefallenen Stifte gehoben werden.
Des weiteren kann noch eine Bremse angeordnet werden, welche auf das Rad O (Fig. 1) der Antriebswelle wirken könnte, und welche durch die selbsttätige Ausrück-Vorrichtung angelegt wird. Zu diesem Zweck wäre das Gestänge der durch Gewichts- oder Federdruck beeinflußten Bremse mit einer Sperrvorrichtung zu versehen, die etwa durch die Bewegung der Stange K1 ausgelöst würde. Zur Verstärkung der Bremswirkung könnte man auch mit den übrigen bewegten Teilen auf der Säule P eine Bremsscheibe umlaufen lassen, um auch hier in der eben beschriebenen Weise zu bremsen.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Abschnitte des Ringes J und ebenso das Rad H mit einer vergleichsweise sehr kleinen Zahnteilung zu versehen sind, so daß der Eingriff zwischen /6 und F2 und derjenige zwischen F1 und H1 sofort erfolgt und folglieh zwischen der Einwirkung des Hindernisses auf den Fühler und der wirklichen Stillsetzung des Stuhles keine Zeit verloren geht.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Selbsttätige Ausrückvorrichtung für Rundwebstühle, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Schützen ein demselben voraufgehender Fühler (C) verschiebbar gelagert ist, welcher durch ein Hindernis im Fach (z. B. gebrochene Kettenfäden) zurückgehalten wird und eine im Schützen gesperrt gehaltene Platte auslöst, welche alsdann das Abstellen des Stuhles veranlaßt.
2. Selbsttätige Ausrückvorrichtung für Rundwebstühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Federdruck aufspringende Platte (D D3) mittels Hebel (EE2, J* J1) und gezahnter Schienen f.//6,) die Sperrung eines der auf einem beständig umlaufenden .Radkranz angeordneten Stifte (F1) auslöst und durch den herabgefallenen Stift die Mitnahme eines Zahnrades (H) einleitet, welches durch ein Gestänge (M1 M Mä N) die Freigabe des Abstellhebels und das Ausrücken des Stuhles vermittelt.
3. Ausrückvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem beständig umlaufenden Rade (H) gelagerten Kupplungsstifte (F1) für gewöhnlich durch Klinken ^^'hochgehalten und beim
■ . Senken einer Sperrschiene (J Ja) vom Wächterschützen aus durch Zurückhalten der Klinken (F2) freigegeben werden, worauf die Stifte (F1) in die Zähne eines Zahnrades (HHx) eingreifen und durch ■ Mitnahme desselben das Ausrücken des Stuhles herbeiführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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