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Fadenkreuzeinlesemaschine. Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf eine Maschine zum Einlesen des Fadenkreuzes in Webketten. Gegenüber den den
gleichen Zwecken dienenden Maschinen unterscheidet sich die Erfindung in bezug auf
die Wirkungsweise und das Zusammenspiel der einzelnen zur Bildung des. Fadenkreuzes
bestimmten Organe. Dieselben sind derartig ausgebildet, daß weder Verwirrungen in
dem Fadenkreuz eintreten noch mehrere Fäden beim Abteilen erfaßt werden können,
vielmehr wird mit unbedingter. Sicherheit beim Niedergehen des Fadenabnehmers immer
nur ein Faden über die Kreuzstäbe geschoben. Das Abheben der Fäden erfolgt durch
einen eigenartig ausgebildeten Abstechhebel, dessen vordere Kante beim Niedergehen
den Fadenumfang tangiert und um Fadenstärke hinter einer Spitze zurücksteht, die
auf einem hakenartig ausgebildeten offenen Schlitz mündet. Der Faden gleitet bei
der geradlinig erfolgenden Abwärtsbewegung und der sich an diese Bewegung des Abstechhebels
anschließenden kurzen Ausschlagbewegung nach hinten in den offenen Schlitz und wird
daher beim Ausschlag nach hinten vom Abstechhebel mitgenommen.
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Hierauf wird der Faden von einem sich ebenfalls geradlinig nach abwärts
bewegenden zweiten Abstechhebel erfaßt und durch diesen über eine Sperrnase geschoben,
-wobei er zwischen zwei Kreuzstäbe gelangt. Dieselben sind mit löffelartig abgebogenen
Enden ausgestattet, derartig, daß, wenn das eine Ende über einem Faden liegt, das
Ende des anderen Kreuzstabes darunter zu liegen kommt, so daß der eine Faden abwechselnd
unterhalb des einen und oberhalb des zweiten Kreuzstabes geschoben wird, während
der andere Faden umgekehrt oberhalb des ersten und unterhalb des zweiten Kreuzstabes
liegt, auf welche Weise das Kreuz zustande kommet.
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Beim Vorschub des die ganze Mechanik tragenden Schlittens kommt es
nun nach dem Abteilen von je zehn bis fünfzehn Fäden vor, daß der niedergehende
Abstechhebel keinen Faden erfaßt. In diesem Falle müssen die fortwährend in Umlauf
befindlichen Kreuzstäbe ihre augenblickliche Stellung beibehalten, da sonst Unregelmäßigkeiten
in der Kreuzbildung eintreten würden. Die Kreuzstäbe müssen also in diesem Falle
stillstehen, damit sie für den nächsten Faden, der mit unbedingter Sicherheit beim
darauffolgenden Niedergehen des Abstechhebels erfaßt wird, ihre vorgeschriebene
Stellung besitzen. Zur Erreichung dieses Zweckes ist eine Kontrolleinrichtung vorgesehen,
welche in dein Falle, in dem der Abstechhebelkeinen Faden erfaßt hat, sofort in
Tätigkeit tritt und das Stillsetzen der Kreuzstäbe veranlaßt. Die Kontrolleinrichtung
besteht im wesentlichen aus einem Kontrollschlitten, unter dem der Faden entlanggleitet,
wenn er von dem Abstechliebel an den zweiten Abstechhebel abgegeben worden ist.
Dieser Umstand veranlaßt ,den Ausschlag des Kontrollschlittens, der sich gleichzeitig
.mit dem zweiten Abstechhebel in der Richtung der Sperrnase bewegt. Tritt der Kontrollschlitten.
in Ausschlag, dann übt er keinen Einfluß auf den Gang der Maschine aus. Kommt er
dagegen nicht zum Ausschlag, und dieser Fall tritt ein, «renn kein Faden vom Abstechhebel
erfaßt worden ist, dann beeinflußt er eine Ausrückstange, die ihrerseits die Auslösung
einer Kupplung veranlaßt, welch letztere derart in Verbindung mit den Kreuzstäben
steht, daß sie in ausgelöstem Zustande die Kreuzstäbe stillsetzt. Die Kreuzstäbe
müssen natürlich bei .der Auslösung der Kupplung augenblicklich stillgesetzt und
an jeder weiteren Drehung verhindert werden. Dieselben -werden zu diesem Zwecke
durch einen Bremsklotz, der unter Federwirkung steht, gebremst und gegen die kleinste
Teildrehung gesperrt.
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Ein sich aus der Konstruktion, Anordnung und Durchbildung des Abstechhebels
ergebender wesentlicher Vorteil besteht noch darin, daß der Abstechhebel keiner
besonderen Einstellung beim Abteilen des Fadens bedarf, wie es bei den bisherigen
Maschinen üblich ist. Derselbe ist vielmehr derart ausgebildet, daß er ohne weiteres
für die jeweilig zur Verarbeitung kommenden Fäden paßt, indem die Kante, welche
sich beim Niedergehen des Abstechhebels gegen den Umfang des Fadens legt, um Fadenstärke
hinter der Spitze, an welche sich der offene Schlitz zur Aufnahme des Fadens anschließt,
zurücksteht. Der Abstechhebel ist auswechselbar in dem ihm seine Bewegung gebenden
Stößel angeordnet und derartig gekennzeichnet, daß man für die jeweilig zur Verarbeitung
kommende Fadenstärke einen entsprechenden Abstechhebel in den Stößel einsetzen kann.
In
der Zeichnung ist die Fadenkreuzeinlesemaschine in einer beispielsweisen Ausführungsform,
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht,
und Abb. 3 stellt eine Vorderansicht dar. Die Abb.4, 5 -und 6 zeigen schematisch
verschiedene Stellungen der Abstechhebel, die sich bei der Kreuzbildung ergeben.
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Ab'ib.7 veranschaulicht einen Querschnitt. Abb. 8, g, io und i i zeigen
weitere Einzelheiten der Maschine.
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Die am vorderen Ende des Schlittens angeordneten Stößel i, 2, 3 erhalten
ihre auf und nieder gehenden Bewegungen von der Welle 4 aus, welche mit Nockenscheiben
5, 6 .und 7 ausgestattet ist, die bei den Umdrehungen der Welle 4 die Stößel beeinflussen,
indem dieselben an ihrem oberen Ende Rollen 8 tragen, die sich gegen den Umfang
der Nockenscheiben 5, 6 und 7 legen.
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Die Welle 4 ist in den Augen 9, 1o und i i des Schlittenarmes 12 gelagert
und erhält ihre Umlaufbewegungen durch das Winkelrad 13, welches mit einem auf der
Antriebswelle 14 angeordneten Winkelrad 15 kämmt.
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Die Stößel i, 2 und 3 gleiten in Führungen 16 und 17 und werden
durch Federn 18 derartig beeinflußt, daß. die Rollen 8 ständig gegen die Nockenscheiben
5, 6 und 7 gedrückt werden.
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Der Stößel i bz-tv. :eine ihn aufnehmende Büchse 23 trägt an ihrem
unteren Ende den Abstechhebel ig, welcher in einem Schlitz bei 2o schwenkbar gelagert
ist. Das über den Stößel hinausragende Ende des Hebels i9 nimmt eine Zugfeder 2
i auf, die an einem an der Führung 16 befestigten Bolzen 22 angeschlossen ist. Der
Stößel i wird von der Büchse 23 aufgenommen, die sich bei der Umlaufbewegung der
entsprechend ausgebildeten Nockenscheibe 5 mit nach abwärts bewegt, und zwar um
so viel, bis sich,der auf ihr vorgesehene Stellring 24 auf die Führung 17
aufsetzt. Die Büchse 23 steht nunmehr still, während der Stößel i sich noch um ein
ganzes Stück weiter nach abwärts bewegt, indem er die um den äußeren Umfang der
Büchse 23 herumliegende Feder 25 überwindet. Die letztere sitzt mit ihrem unteren
Ende auf dem Stellring 24 auf und legt sich mit ihrem oberen Ende gegen einen Bolzen
26, der an dem Stößel i befestigt ist und durch einen in der Büchse 23 vorgesehenen
Schlitz 27 hindurchragt. Die Büchse 23 wird somit so lange von der Feder 25 mitgenommen,
bis sich die untere Fläche des Stellringes 24 auf die Führung 17 aufsetzt. Nunmehr
bleibt die Büchse 23 stehen, während der Stößel i sich weiter nach abwärts bewegt.
Derselbe stützt sich mit seiner unteren Kante auf den Abstechhebel ig und veranlaßt
bei seinem weiteren Abwärtsgleiten ein rückwärtiges Ausschwenken des Hebels ig.
Sobald das untere Ende des Stößels i bei der einsetzenden Aufwärtsbewegung den Hebel
i9 wieder freigibt, wird derselbe :durch die Feder 2 i in seine Anfangsstellung
zurückgezogen.
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Der Abstechhebel i9 ist auswechselbar im Stößel i angeordnet. Derselbe
ist an s2inein unteren Ende derartig ausgebildet, daß er immer nur einen Faden bei
seiner Abwärtsbewegung erfaßt. Zu diesem Zwecke steht die Kante iga (Abb. 6), welche
sich hinter den Faden legt, um eine Fadenstärke hinter der Kante igb zurück, welch
letztere am Ende der vorspringenden Stelle eine Spitze bildet die in einen Schlitz
igc übergeht, wodurch die Spitze die Ausbildung eines Hakens erhält. Der Schlitz
igc ist dazu bestimmt, dein Faden den Eintritt zu gestatten, um denselben bei der
nach der geradlinigen Abwärtsbewegung des Abstechhebels ig einsetzenden Rückwärtsbewegung
mitzunehmen.
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Der durch den Einfluß der Nockenscheibe 6 in auf und ab gehende Bewegung
geratende Stößel2 trägt an seinem unteren Ende den bei 28 drehbar an ihm angeordneten
zweiten Abstechhebel29. Der letztere ist mit einem winklig gehaltenen Schlitz 3o
ausgestattet, in den ein in der Führung 17 vorgesehener-Stift 3i ragt. Diese
Anordnung des Winkelschlitzes 3o hat zur Folge, daß der Abstechhebel29 um ein Stück
geradlinig nach abwärts bewegt wird und dann nach rückwärts ausschwenkt. Es fällt
ihm hierbei die Aufgabe zu, den vorn Abstechhebel ig abgeteilten Faden zur Kreuzbildung
nach hinten über die beiden Kreuzstäbe 32 zu schieben.
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Der durch die Nockenscheibe 7 in auf und nieder gehende Bewegung gelangende
Stößel 3 trägt an seinem unteren Ende einen Arm 33, dem die Aufgabe zufällt, sich
beim Abteilen des Fadens von der Kette auf die Kettenfäden aufzulegen, um dieselben
auf den Anschlagschienen 34 zu halten.
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Die auf der Welle 4 angeordnete Kurvenscheibe 35 bewegt einen bei
36 drehbar gelagerten doppelarmigen Hebel 37, dessen oberes Ende durch die Zugfeder
38 gegen die Kurvenscheibe 35 gedrückt wird. Das untere Ende dieses Hebels ist an
eine Stange 39 angeschlossen, die verschiebbar in einem Rohr 4o angeordnet ist.
Zur Verbindung des Hebels 37 mit der Stange 39 besitzt das Rohr 40 einen Schlitz
41, durch welchen ein in der Stange 39 befestigter Stift 42 hindurchragt, der sich
in einem Schlitz 4,^., des Hebels 37 führt.
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Die Stange 39 ist an ihrem vorderen Ende gabelartig geschlitzt und
nimmt einen Kontrollschlitten 44 auf (Abb. ro), der bei 45
schwenkbar
in der Stange 39 gelagert ist. Das vordere Ende dieses Kontrollschlittens 44 besitzt
eine Nase 44a, die so angeordnet ist, daß der Kontrollschlitten 44 bei den durch
-die Kurvenscheibe 35 in wagerechter Richtung bewirkten hin und her gehenden Bevegungen
gegen das Rohr 4o stößt. Führt dagegen der Abstechhebel 29 einen Faden mit
sich, so bewirkt derselbe einen Ausschlag des Kontrollschlittens 44, wodurch die
Nase von der vorderen Kante des Rohres 40 abgehoben wird. Das Rohr 40 ist verschiebbar
im Schlittenarm 12 gelagert und: nimmt an seinem hinteren Ende eine winklig abgekröpfte
Stange 48 auf, welche an einen bei 149 drehbar gelagerten Ausrückhebel5o anschließt.
Das obere gabelartig ausgebildete Ende des Hebels 5o umgreift einen auf der Welle
4 sitzenden Kupplungsmuff 51, der mit dem ebenfalls auf der Welle 4 sitzenden Kupplungsteil
52 in Eingriff steht. Der Kupplungsmuff 5 i wird durch eine Druckfeder 53 mit dem
Kupplungsteil 52 im Eingriff gehalten. Erfährt das Rohr 4o dagegen eine Verschiebung
durch den Kontrollschlitten 44, dann gerät der Hebel 5o in Ausschlag und verschiebt
den Kupplungsmuff 51 unter Überwindung der Feder 53, wodurch die Welle 4 stillgesetzt
wird. Der Kupplungsmuff 51 trägt noch ein Kettenrad 54, welches durch eine Kette
mit dem auf dem Bolzen 55 sitzenden Kettenrad 56 verbunden ist. Dasselbe ist reit
einem Zahnrad 57 verbunden, welches die durch die Welle 4 auf das Kettenrad 56 übertragenen
Umlaufbewegungen durch Zwischenschaltung geeigneter Zahnräder auf die ebenfalls
Zahnräder 58 tragenden Kreuzstäbe 32 weiterleitet. Die letzteren drehen sich bei
gleicher Geschwindigkeit in entgegengesetztem Drehsinne von außen nach innen. Dieselben
besitzen an ihren vorderen Enden löffelartige Abbiegungen 32'
und 32b, von
welchen die eine nach oben und die andere nach unten gerichtet ist, derartig, ,daß
infolge der Vorwärtsbewegung des Schlittens der eine Faden unterhalb des einen und
oberhalb des anderen Kreuzstabes zu liegen kommt, der nächste Faden umgekehrt oberhalb
des ersten und .unterhalb des zweiten Kreuzstabes, wodurch das Fadenkreuz gebildet
wird.
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Zum Durchzug der Schnur beim Rückzug des Schlittens sind die Abbiegungen
mit Öffnungen versehen.
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Die Nabe 5711 des mit dem Kettenrad 56 verbundenen Zahnrades 57 ist
als Vierkant ausgebildet, gegen dessen Flächen sich ein Bremsklotz 58' legt, der
an einer verschiebbar in dem Böckchen 59 angeordneten, unter Wirkung einer Feder
6o stehenden Achse 61 vorgesehen ist. Die Maschine arbeitet in nachfolgender Weise:
Die vordersten Fäden F der in üblicher Weise mittels einer Kluppe festgespannten
Ketten liegen auf den beiden Anschlagschienen 34 auf. Der sich nach abwärts bewegende
Abstechhebel ig tangiert mit seiner Kante iga den ihm zunächst liegenden Faden,
welcher den Abstand, der zwischen iga und igb besteht, ausfüllt. Der Abstechhebel
ig wird durch die Nockenscheibe 5 so weit nach abwärts bewegt, daß die Öffnung des
Schlitzes igc bzw. die Spitze von ic)b über den Faden zu liegen kommt, ohne daß
der Faden jedoch zunächst eine Lagenveränderung erfährt. Erst bei dem nunmehr einsetzenden
rückwärtigen Ausschlag des A:bstechhebels ig ,schlüpft der Faden in den Schlitz
igc hinein:. Der Abstechhebel ig steht nun leicht schräg nach hinten geneigt. Nunmehr
setzt der Abstechhebel 2,9 ein. Derselbe bewegt sich geradlinig nach abwärts, derartig,
daß seine hintere Kante vor den Faden zu liegen kommt. Während der Abstechhebel
ig nunmehr sich wieder nach aufwärts bewegt, gibt er den Faden an den zweiten Abstechhebe129
ab, der seinerseits infolge der Anordnung des Winkelschlitzes den Faden so weit
nach hinten schiebt, daß er über die zwischen den beiden Winkelschienen sitzende
Sperrnase 34d geschoben wird. Bei der Verschiebung des Fadens über die Sperrnase
340' gleitet derselbe auf den Anschlagschienen 34. Die Verschiebung kommt dadurch
zustande, daß der Faden an der hinteren Kante des eine Radiusbewegung ausführenden
Abstechhebels 29 entlanggleitet. Bevor der Abstechhebel 29 den Faden vom Abstechhebel
ig abnimmt, steht seine Spitze etwa 3 bis 4 inm unter dem Faden. Sobald der Faden
über die Sperrnase 34a gelegt worden ist, ist er auch zwischen die in Umlauf befindlichen
Kreuzstäbe 32 getreten, wobei er einmal unter den einen Kreuzstab und das andere
Mal über den anderen Kreuzstab kommt, während der nächste Faden umgekehrt zwischen
die Kreuzstäbe geschoben wird. Befindet sich der Faden hinter der Sperrnase 34a,
dann kehrt der Abstechhebel 29 wieder in seine Anfangsstellung zurück, während sich
der Abstechhebel ig zum Abteilen des nächsten Fadens gleichzeitig wieder nach abwärts
bewegt.
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Damit die Kettenfäden F sich während des Abteilens und Transportierens
über die Sperrnase 34211 nicht von der oberen Kante der Anschlagschienen 34 abheben
können, weiden sie durch den Arm 33, welcher durch die Nockenscheibe 7 und den Stößel
3 nach abwärts bewegt wird, gehalten.
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Wenn der Abstechhebe129 den abgeteilten
Faden über
die Sperrnase 34a schiebt, gleitet der Faden -unter dem Kontrollschlitten 44 entlang.
Der letztere führt in Verbindung mit der Stange 39 durch die Kurvenscheibe 35 und
den Hebel 37 eine hin und her gehende Bewegung aus. Der Kontrollschlitten 44 ist
an seinem unteren Ende so ausgebildet, daß er infolge des .unter ihm vorbeistreichenden
Fadens von diesem angehoben wird. Dadurch wird die Nase 44a so weit nach aufwärts
bewegt, daß sie nicht gegen die Kante des Rohres 4o treffen kann, vielmehr in das
Rohr 40 zu liegen kommt. Dabei ist die Kurvenscheibe 35 derartig ausgebildet, daß
der Kontrollschlitten 44 bei der Ausschlagbewegung des zweiten Abstechhebels 29
sich ebenfalls nach hinten verschiebt, so daß die Ausschlagbeweggungen -des A bstechhebels
2g und die Rückwärtsbewegung ides Kontrollschlittens 44 zeitlich zusammenfallen.
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Tritt .nun nach dem Abteilen von zwölf bis fünfzehn Fäden der Fall
ein, daß der niedergehende Abstechhebel i9 keinen Faden erfaßt hat, so daß also
der Abstechhebel 119 seinen Ausschlag nach hinten vollzieht, ohne einen Faden mitzunehmen,
so wird auch der Kontrollschlitten 44 nicht zum Ausschlag gebracht, d. h. er behält
seine in Abb. i veranschaulichte Stellung bei. Dieser Umstand hat nun zur Folge,
daß die Nase 44.a gegen das Rohr 4o trifft, welche dadurch derartig verschoben wird,
daß der an sie angeschlossene Ausrückhebel 5o den lose auf der Welle 4 sitzenden
Kupplungsemu ff ausrückt, wodurch die ihre Bewegungen von den Kettenrädern 54 und
56 erhaltenden Kreuzstäbe 32 stillgesetzt werden. Damit dieselben jedoch unbedingt
in der Lage stehenbleiben, wie es zur Einführung des nächsten Fadens erforderlich
ist, legt .sich der Bremsklotz 58', der während der Umdrehungen des Kettenrades
56 ständig vom Vierkant 57a unter Überwindung der Feder 6o abgedrückt wird, gegen
eine Fläche des Vierkants und hält somit die Kreuzstäbe 32 in der vorgeschriebenen
Lage fest, und zwar so lange, bis die Feder 53 den Kupplungsmuff 5 i wieder in den
Kupplungsteil 52 eingeschaltet hat, worauf sich der Vorgang in der eingangs beschriebenen
Weise wiederholt, d. h. der Abstechhebel i9 gibt den von ihm abgeteilten Faden an
den zweiten Abstechhebe129 weiter, wodurch auch der Kontrollschlitten 44 wieder
zum Ausschlag gebracht wird, so daß er den Ausrückhebel5o nicht beeinflussen kann.
Der untere Teil des Kontrollschlittens 44 sowie die beiden Abstechhebel i9 und 2g
sind zwischen den, Anschlagschienen 34 angeordnet.
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An der Stirnfläche der Führung 17 ist noch ein seitlich gerichteter
Arm 62 vorgesehen, in dessen Auge eine in wagerechter Richtung verschieb- und einstellbare
Stange 63 gelagert ist, die an ihrem vorderen Ende ein Auge 631" besitzt, in welchem
ein in senkrechter Richtung verstellbarer Fadenteiler 64 verschiebbar angeordnet
ist. Die untere Spitze dieses Fadenteilers gleitet bei der -Vorschubbewegung des
Schlittens über die Kettenfäden F und bewirkt auf diese Weise, da er durch entsprechende
Einstellung die Fäden in leichter Spannung hält, daß der jeweilig von seiner Spitze
abgleitende Faden sich in seinem Abistande etwas von den übrigen Kettenfäden vergrößert.
Durch diesen erweiterten Abstand wird das Abteilen des Fadens mittels des Abstechhebels
i9 begünstigt.
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Um bei einer etwa ungleichmäßigen Spannung der Fäden eine Sicherheit
gegen eine Lagenverschiebung der Fäden zu schaffen, kann an der Rückseite der Führung
17 noch ein Fuß 65 (Abb. i i) angeordnet sein, dessen unterste Kante etwas unter
die obere Kante der Anschlagschienen 34 kommt. Dadurch erhalten die gespannten Fäden
ein Knie, durch welches sie straff gespannt werden. Dadurch ist die Möglichkeit
ausgeschlossen, daß die Fäden während des Abteilens übereinander zu liegen kommen,
wenn der Abstechhebel i9 den ersten Faden abnimmt.