DE55511C - Schützenschlag-Rundwebstuhl - Google Patents
Schützenschlag-RundwebstuhlInfo
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Links
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D37/00—Circular looms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 86: Weberei.
Vorliegender neuer Schützenschlag-Rundwebstuhl hat die Eigenthümlichkeit, dafs der
Schützenlauf durch das Fach mittelst der von angespannten Federn in Schwingung gebrachten
Schlagwellen erzeugt wird.
Weil die dem Schützen zu verleihende Bewegung nicht ausdauernd sein würde für einen
Lauf im ganzen Umfange des Stuhles, ist das die Laufbahn des Schützens bildende Blatt, sowie
auch die dasselbe tragende Lade in drei Abtheilungen zerlegt und wiederholt sich der
Schlagwellenmechanismus für jede dieser Abtheilungen.
Jede der Abtheilungen des Webstuhles ist zur Fertigung je eines Stückes bestimmt und
wird die Leistung des neuen Schützenschlag-Rundwebstuhles eine bedeutende sein, weil das
Aufeinanderfolgen der Arbeit der einzelnen Mechanismen in den einzelnen Abtheilungen
in unmittelbarer Folge auf einander geschieht. Bei dem gewöhnlichen Webstuhl bedarf es zur Einfügung und Befestigung
eines Schufsfadens in das Gewebe dreier Bewegungen, des Schützens, des Ladenrück- und
des Ladenvorganges; wenn nun auch bei dem Rundwebstuhl dies ebenfalls geschehen mufs,
so wird doch, weil der Schützen während der letzteren Operation bereits durch das nächste
Fach getrieben und so fort gearbeitet wird, entsprechend an Zeit gespart und die Production
des Stuhles erhöht.
Die Anordnung der einzelnen Mechanismen ist durch die Zeichnung dargestellt.
In Fig. ι ist eine Seitenansicht und in Fig. 2 ein durch diese gelegter senkrechter Schnitt
zur Darstellung gebracht, während Fig. 3 den Grundrifs der oberen Stuhlpartie und Fig. 4
eine seitliche Ansicht des Blattringes ist. Fig. 5 und 6 stellen eine etwas abgeänderte Schlagvorrichtung
und Fig. 7 den bei derselben benutzten Webschützen dar. Fig. 8 und 9 zeigen die Beeinflussung der Fanghebel i i1 bei der
Ausführungsform nach Fig. 1 und folgende, während nach Fig. 1 o. und 11 die Schlagwelle
zur Bethätigung der Fanghebel direct benutzt ist.
Die senkrecht in der Mitte des Webstuhles stehende Triebwelle A trägt die Hubscheiben,
welche für die Bewegung der einzelnen Mechanismen verwendet werden. Von diesen Hubscheiben
dient die unrunde Scheibe α zur Bewirkung des Schützenschlages; dieser Mechanismus
besteht aus dem Hebel b, der Welle c mit dem Anschlaghebel d und Theil e. Welle c
ist in dem Bock f gelagert und wirken auf dieselbe die Federn g und h ein, wovon erstere
am Hebel b angehängt, letztere mit dem Theil e verbunden ist.
Die Zusammenwirkung dieser Theile ist folgende:
Durch die unrunde Scheibe α wird bei der Drehung der Welle A die Welle c mittelst des
Hebels b in ihrer Längsachse verschoben. Durch die Bewegung des Hebels b wird die
unterhalb seines Drehpunktes angehängte Feder g angespannt. Bei der Verschiebung der Welle c ■
wird der auf derselben befestigte Theil e auf
den Ansatz f1 des Bockes f derart sich aufschieben
, dafs eine theilweise Drehung der Welle c erfolgt.
Die Wirkung auf den Schützen ist nun folgende :
Derselbe steht so in einer der Ladenabtheilungen, dafs er (s. Fig. 3 und 4) mit seinem
Ende gegen die Kante des Ladenringes abschneidet. Wird nun, wie vorbeschrieben, die Welle c von Scheibe α beeinfiufst, so
kommt der Schlaghebel d zwischen die Abtheilung I und III der Lade hinter den
Schützen C zu stehen; sowie diese Stellung von d durch α eingenommen ist, hat auch die
erwähnte Drehung der Welle c in der der Laufrichtung des Schützens entgegengesetzten
Richtung und dabei Anspannen der Feder h geschehen müssen.
Sobald dies eben Beschriebene erreicht ist, hört der Widerstand des Ansatzes f1 gegen
■ den Theil e der Welle c auf, indem e von
der Kante f1 abrutscht; c wird frei und die
bis jetzt angespannte Feder h dreht die Welle mit ihrer Spannung entsprechender Schnelligkeit
in ihre ursprüngliche Lage zurück. Durch die plötzlich erfolgende Rückdrehung wird der
Hebel d derart gegen den Schützen C geschnellt, dafs derselbe infolge dieses Schlages
durch die Ladenabtheilung I hindurch- und in die folgende hineingetrieben wird. Um den
Schützen, wenn er hier in der Abtheilung II ankommt, auch in richtiger Stellung aufzuhalten
, sind zwei Hebel i z1 angebracht,
welche vor Ankunft des Schützens niederbewegt, darauf aber wieder gehoben werden,
um den Schützen beim nun erfolgenden zweiten Schlag frei zu lassen.
In demselben Moment, in welchem der Schlag gegen den Schützen C erfolgt, hört
auch der Druck der Scheibe α gegen den Hebel b auf und wird infolge dessen die Welle c
von der an b wirkenden Feder g in ihre Anfangsstellung zurückgezogen. Das eben beschriebene
Spiel wiederholt sich nun immer in gleicher Weise in jeder der folgenden Abtheilungen,
für welche bei c1 und c2 die Wiederholung des Schlagwellenmechamsmus vorhanden
und einer nach dem anderen durch die kreisende Scheibe α beeinflufst wird und zur Wirkung
kommt.
Nach dem erfolgten Durchtreiben des Schützens durch eine der Ladenabtheilungen
wird diese gehoben, um den auf dem Blatt liegenden Schufsfaden ins Gewebe einzubinden.
Dieses Heben erfolgt durch die Scheibe k, welche auf ihrer Fläche einen Buckel / hat,
mittelst dessen die mit Rollen versehenen Hebel m, an denen die Ladenabtheilungen angehängt
sind, gehoben und wieder niedergelassen werden, wie dies in Fig. 1 und 2
gezeichnet ist.
Es stellen, wie bereits erwähnt, Fig. 5 und 6, sowie Fig. 10 und 11 eine Abänderung der
in Fig. ι und folgende gezeichneten Schlagvorrichtung dar, und besteht diese darin, dafs
die Schlagwelle c mit dem Hebel d aus einem Stück gefertigt, wie auch weitere Vereinfachung
dadurch erzielt ist, dafs die Scheibe α weggelassen
und die die Welle c beeinflussenden Nasen mit an der Scheibe k befestigt sind.
Von diesen Nasen α und e an k wird die Bewirkung des Schützenschlages in folgender
Weise ausgeführt:
Der Schlagmechanismus besteht wieder aus der im Lagerbock f gelagerten Welle c, auf
welche die Feder g aufgeschoben ist, hinter der der Hebel b die Welle c mit einer Klaue
umfafst. Die Welle c hat flachen Querschnitt und ist in die Lagerbüchsen/1 und/2, welche
im Bock / drehbar sind, gesteckt. Fig, 5 zeigt die Schlagwelle c zurückgeschoben (was die
Feder g bewirkt), es ist der Mechanismus aufser Thätigkeit. Fig. 6 dagegen zeigt denselben
zur Thätigkeit bereit mit vorgeschobener Welle. Diese Stellung wird durch die
Nase α an k bewirkt, indem sie gegen den Hebel b drückt. Beim Verschieben der Welle c
mit dem Hebelende d, welches hinter den Schützen C zu stehen kommt, findet auch ein
Zusammenpressen der Feder g mittelst b statt, welches so lange währt, bis Hebel b von a
abgleitet und er, durch die gespannte Feder zurückgeschoben, auch die Welle c in die
Ruhestellung zurückzieht. Während des letzteren Theiles der Vorschiebung von c findet
durch Nase e an i eine Verdrehung der Welle mittelst eines Hebels an f1 statt, wodurch Anspannen
der an fl angehängten Feder h geschieht.
Hat nun Welle c ihre vorderste Stellung erreicht, so gleitet Z1 von e ab, die Feder h
bewirkt ihr schnelles Zurückdrehen, wobei der Schützen fortgeschnellt wird und bis zur
nächsten Ladenabtheilung läuft. Hier wird er durch eine ebenfalls etwas andere Vorrichtung
in der für den nächstfolgenden Schlag richtigen Stellung aufgehalten. Diese Einstellvorrichtung
besteht aus den Hebeln i und z1, welche von der vorgeschobenen Schlagwelle,
Fig. 6 und 11, oder dem diese bewegenden Hebel b, Fig. 8 und 9, beeinflufst werden,
nach deren Rückwärtsbewegung aber in ihre Anfangsstellung, Fig. 5 und 10, zurückgehen.
Kommt der Schützen C in der betreffenden Ladenabtheilung an, so wird er mittelst der
niedergelassenen Hebel i i1 an Nasen η η1 aufgehalten
und bleibt richtig für den zu erfolgenden Schlag eingestellt stehen. Geschieht nun Vorschub der Welle c, so wird mittelst
der an b befindlichen Zugstangen scheerenartiges Oeffnen der Hebel if1 Gewirkt, diese
gehen aus den Nasen nnl am Schützen C
heraus und geben den Schützen der neu erfolgenden Schlageinwirkung frei.
In den Fig. 8 und 9 ist eine für die Bewegung der Hebel ii1 nach Fig. 1 und 2 etwa
verwendbare Ausführungsart gezeichnet. Dieselbe könnte indessen noch anders ausgeführt
werden, wie auch auf solche Art Beeinflussung von i i1 durch das Hebelende d geschehen
kann, wie Fig. 5, 6, 10 und 11 zeigen. In
Fig. 5 und 6 ist d zu einem Bügel an seinem Ende umgebogen, mit welchem er auf einer
an i1 befindlichen Rolle auftrifft, sobald der Vorschub der Welle c erfolgt. Dadurch wird
Hebel i1 niedergedrückt, er geht aus n1 heraus,
und es hebt sich z, durch entsprechende Glieder mit i1 verbunden, aus n, wodurch der
Schützen auf seiner Laufbahn für den Schlag frei und bereit steht. Beim den Schützenschlag
auszuführenden Rückschwung der Welle c durch die gespannte Feder h wird das Hebelende
d, über die Rolle an i1 schleifend, die Hebel i und il in der eingenommenen Stellung
erhalten, bis der Schützen abgeschnellt ist. Von selbst oder eventuell auch von einer
Feder gezogen, gehen die Hebel i i1 nach erfolgtem
Schützenschlag in ihre zum Auffangen der Schützen nöthige Grundstellung zurück.
Fig. ι ο und 11 zeigen eine Ausführung,
nach welcher der zurückgezogene Hebel d den directen Schlufs der Hebel i i1 zum Aufhalten
des Schützens bewirkt, während bei seinem Verschieben Oeffnen derselben und somit Freilassen des Schützens für den Schlag
geschieht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Mechanischer Rundwebstuhl, charakterisirt dadurch, dafs die Schnellbewegung des Webschützens zwecks Durchlaufens der einzelnen Abtheilungen der Lade (I, II und III) mittelst einer sich für jede Abtheilung wiederholenden und für jede Abtheilung gesondert wirkenden Schlagwelle (c) geschieht, während das Fangen des die eine Abtheilung durchlaufenden Schützens in der nächsten Abtheilung und correctes Einstellen für den folgenden Schlag durch scheerenartig sich bewegende, von der Schlagwelle (c) beeinflufste Hebel (i i1) erfolgt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE55511C true DE55511C (de) |
Family
ID=330034
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT55511D Expired - Lifetime DE55511C (de) | Schützenschlag-Rundwebstuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE55511C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6488258B1 (en) | 1998-12-04 | 2002-12-03 | Bosch Rexroth Ag | Releasable check valve for very high system pressures |
-
0
- DE DENDAT55511D patent/DE55511C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6488258B1 (en) | 1998-12-04 | 2002-12-03 | Bosch Rexroth Ag | Releasable check valve for very high system pressures |
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