DE264366C - - Google Patents

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DE264366C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D3/00Woven fabrics characterised by their shape
    • D03D3/06Fabrics of varying width
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D3/00Woven fabrics characterised by their shape
    • D03D3/08Arched, corrugated, or like fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 264366 KLASSE 86 c. GRUPPE
Die Erfindung betrifft einen Webstuhl zur Herstellung gerader oder konischer Gewebe. Der Warenbaum (Sandbaum) besteht aus einzelnen um eine gemeinsame Achse umlaufenden Wippen, die mittels einer besonderen Anordnung parallel oder in einem Winkel zur Achse eingestellt werden. Die dem Sandbaum so gegebenen verschiedenen Formen erlauben in allen Fällen das sichere Abziehen des Gewebes während des Webens. Unter diesen Bedingungen werden die aufeinanderfolgenden Einschußschläge des Gewebes je nach der Größe der Konizität, welche man der Vorrichtung erteilt hat, entweder parallel oder mehr oder minder schräg zueinander eingetragen. Man erhält so ein Gewebe, in welchem gerade und mehr oder minder stark geschweifte Formen von beliebiger Windungsrichtung vorhanden sein können.
In der Zeichnung bedeutet:
Fig. ι einen Längsschnitt durch die an dem Webstuhlgestell befestigte Vorrichtung, welche sich in der Stellung zum Weben gebogener oder konischer Gewebe befindet,
Fig. 2 einen Schnitt durch die zum Weben gerader Stoffe eingestellte Vorrichtung,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach den Linien 1-1 und 2-2 der Fig. 1; diese Figur zeigt gleichzeitig den Querschnitt der Vorrichtung und einen Schnitt durch die Vorrichtung, welche selbsttätig das Weben in verschiedenem Sinn ermöglicht,
Fig. 4 einen Aufriß der Vorrichtung beim Weben in gerader Linie,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung beim bogenförmigen Weben,
Fig. 6 eine abgeänderte Ausführungsform zu der Vorrichtung zum Verstellen der Wippen,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine beispielsweise Ausführungsform eines Gewebes, welches mit der neuen Vorrichtung hergestellt werden kann.
Bekannt ist es, bei der Bearbeitung von Geweben Führungsbäume zu verwenden, deren einzelne Holme jeweils entsprechend der Form des Gewebes eingestellt werden.
Die Stellkegel a, a, welche durch eine Stange b verbunden sind, sind verschiebbar auf einer Welle c gelagert, welche einen Führungskeil d trägt. Das eine Ende dieser Achse trägt ein Rad e, welches eiqe geeignete Drehbewegung durch eine Kette erhält.
Auf der Welle c ist eine kreisförmige Büchse f mittels einer Schraube f befestigt. Durch die Büchse geht die Verbindungsstange der beiden Stellkegel frei hindurch, so daß sie nicht die Kegelbewegung behindert. Die Büchse f besitzt Einschnitte, welche zur Aufnahme von Drehhebeln oder Wippen bestimmt sind, welche um rings um die Büchse angeordnete Achsen g schwingen. Die äußersten Enden dieser Achsen werden durch Schrauben h gehalten (Fig. 3). Die Wippen werden
von Holzlatten i gebildet, deren Außenfläche mit Nadeln gespickt ist, um die Mitnahme des Gewebes zu ermöglichen. Jede dieser Latten ist durch Schrauben»' auf einem Metallstück j befestigt, welches um die Achse g schwingt. Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind sechs Wippen veranschaulicht, welche Zahl jedoch vergrößert oder verkleinert werden kann.
ίο Dieses aus den Stellkegeln und den Wippen bestehende Ganze bildet den Warenabzugsbaum, dessen Achse c in den winklig abgebogenen Enden einer Platte k ruht, welche mit einer anderen Platte k' verbunden ist.
Diese sitzt fest an der Innenfläche des Gestellteiles I.
An einer beliebigen Stelle der Innenfläche des Webstuhlgestelles ist die nachfolgend beschriebene Vorrichtung angeordnet, welche den Wippen selbsttätig die Stellung erteilen soll, welche diese während des Webens je nach der Art der Biegungen einnehmen sollen, die man den Geweben geben will.
In einer in dem Gestell vorgesehenen Aussparung ist eine T-förmige Stange m angeordnet, welche um eine Achse η schwingen kann. Die äußeren Enden des kleineren Armes dieses T-Stückes tragen Rollen 0 und 0'', welche mit Anschlägen oder Tastern in Berührung kommen, welche an einer Kette oder einer Karte ft sitzen. Diese erhält eine Drehbewegung durch den achteckigen Zylinder q, welcher auf einer Welle r gelagert ist. Die Welle r trägt ein Rad r' und wird unter Vermittlung der Kette r" von der Zeugbaumwelle gedreht. Das äußere Ende der Stange m tritt in ein Gleitstück s ein, welches längs des ganzen Webstuhlgestells angeordnet ist. Auf diesem Gleitstück sind die Anschläge oder Mitnehmers' angeordnet, welche die Stellkegel derart auf der Welle c verschieben, daß die auf den Stellkegeln geführten Wippen verstellt werden (Fig. 1 und 2).
Die Anordnung und Stärke der Anschläge auf der Karte sind genau nach der Gestalt vorherbestimmt, welche man dem Gewebe geben will. Die Fig. 7 zeigt beispielsweise eine dieser Gewebeformen, wobei die Strichet die veränderliche Richtung der Einschüsse
darstellen. '
Wenn sich die Drehbewegung des Zylinders q in der Pfeilrichtung vollzieht (Fig. 3) und die Karte eine Berührung der Anschläge u, welche die gleiche Höhe besitzen, mit den Rollen 0 und 0' bewirkt, bleibt die Stange m senkrecht (Fig. 4), und das Weben vollzieht sich alsdann, solange diese Anschläge vorbeigehen, in gerader Gestalt, da die Vorrichtung in diesem Falle die in Fig. 2 veranschaulichte Zylindergestalt angenommen hat. Wenn die Schaltung der Karte fortfährt und die Anschläge u' an die Reihe kommen/ welche mit zunehmender Stärke angeordnet sind (Fig. 3), so veranlaßt die Rolle 0' nach und nach eine Neigung der Stange m nach links (Fig. 5). Bei ihrer Bewegung nimmt die Stange das Gleitstück s mit, dessen Mitnehmer s' auf die Stellkegel einwirken und dem Sandbaum eine konische Lage erteilen (Fig. 1), welche so lange ein im Sinne dieser Neigung geschweiftes Weben ermöglicht, als die Bewegung der Rolle 0' in der Hochlage andauert. Wenn dann die Stärke der Anschläge u" allmählich abnimmt (Fig. 3), neigt sich die Stange m mit Bezug auf die Fig. 5 nach rechts und wird in dieser Bewegung durch das Spiel der Rolle 0 unterstützt, welche, nachdem sie einen von Anschlägen freien Raum durchlaufen hat, ihren Aufstieg auf die Anschläge beginnt, deren Stärke zunimmt. Bei ihrer Bewegung nimmt die Stange das Gleitstück s mit, deren Mitnehmer s' den Sandbaum in einem der Fig. 1 entgegengesetzten Sinne umstellen, so daß sich das Weben in einer Biegung entgegengesetzten Sinnes vollzieht. Man ersieht hieraus, daß man je nach der Anordnung und der Stärke, die man den Anschlägen erteilt, während des Webens den Radius und die Biegungsrichtung des Gewebes ändern kann entsprechend der Seitenverschiebung, die man den Stellkegeln in der einen oder anderen Richtung erteilt. Wenn diese Verschiebung bewirkt, daß die Wippen eine zur Welle c parallele Lage einnehmen, wird das Weben in gerader Richtung bewirkt.
Die Umlagerung der Wippen kann auch in anderer Weise als durch die für diesen Zweck bekannten Kegel bewirkt werden, z. B. durch ebenfalls bekannte ausziehbare Stangen entsprechend Fig. 6. Hier sind die Wippen i in der oben beschriebenen Weise auf der Büchse f gelagert und durch Stangen ν mit einer Hülse χ verbunden, welche unter der Einwirkung des ·■ Mitnehmers s' verschiebbar auf der Welle c gelagert ist. Der Mitnehmer s' wird in der oben beschriebenen Weise von dem Gleitstück angetrieben. Diese Anordnung benötigt nur eine einzige Hülse für jede Vorrichtung.
Um eine sichere Wirkung mit diesem Webverfahren zu erhalten, muß die Vorrichtung so angebracht werden, daß sie so nah als möglich dem letzten gewebten Einschuß sitzt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Webstuhl zur Herstellung gerader oder konischer Ge'webe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Warenabzugsbaum (Sandbaum) verwendet wird, der aus wippenartig ausgebildeten Stangen (i) besteht,
    die von einer Mustervorrichtung aus eingestellt werden.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit verschieden hohen Steuernocken fu, u'J versehene Musterkarte (ρ) auf einen schwingbar gelagerten, T-förmigen Hebel (m, n, o, o') derart einwirkt, daß dadurch unter Vermittlung eines Gleitstückes (s) und Mitnehmers (s'J die die wippenartigen Latten (i) führenden Kegelräder (a) o. dgl. auf der Sandbaumwelle (c) verschoben werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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