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Maschine zur Herstellung von Ringgeflecht.
Die Erfindung stellt eine Verbesserung an einer Maschine zur Herstellung von Ringgeflecht dar, wie solehe in der Edelmetallwarenindustrie zur Anfertigung von Damenhandtaschen, Geldbörsen usw. benutzt werden. Diese Maschine arbeitet in der Weise, dass die einzelnen Ringe durch Abschneiden kleiner Drahtstückchen und Biegen derselben mit Hilfe geeignet geformter Werkzeuge hergestellt werden. Hiebei wird das abgeschnittene Drahtstückchen zuerst um einen
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Ende wagerecht durch je einen Ring des bereits fertigen senkrecht herabhängenden Geflechtes hindurchtritt.
Darauf werden die Enden des Drahtstückehens auf der anderen Seite des Ring- gnechtes durch geeignete Hilfsmittel zusammengebogen, so dass nunmehr das Drahtstückchen die Form eines geschlossenen (allerdings durch eine kleine Fuge unterbrochenen) Ringes aufweist.
Das fertige Ringgeflecht hängt hiebei an Drahtschrauben. welche sowohl zum Aufnehmen, wie zum Tragen des Geflechtes dienen ; es werden zwei solche Drahtschrauben bei der Maschine benutzt, welche an ihrem vorderen Ende zugespitzt sind, von denen die eine das fertige Geflecht trägt und dasselbe bei der Bildung einer neuen Reihe allmählich abgibt, während die andere Drahtschraube das Geflecht dadurch übernimmt, dass sie die jeweils neu gebildeten Ringe aufnimmt. Beide Drahtschrauben haben eine gleichgerichtete Drehbewegung, vermöge der das Geflecht von der einen Schraube auf die andere wandert, entsprechend der Bildung einer neuen Ringreihe.
Das Ringgeflecht, wie es in der Edelmetallwarenindustrie verwendet wird, besteht aus Ringen von sehr geringem Durchmesser und der zur Herstellung dieses Geflechtes benutzte Draht ist naturgemäss auch von geringer Stärke. Der Ringdurchmesser wird nicht so sehr wegen der Kostbarkeit des Materials, sondern vielmehr deshalb so gering gewählt, weil durch die Unterbringung einer möglichst grossen Zahl von Ringen auf einer Fläche bestimmter Grösse sich leichter künstlerische oder doch ästhetische Wirkungen erzielen lassen. Ist der Ringdurchmesser aber klein, so wird dadurch die Einführung der Drahtstückchen für den neu zu bildenden Ring erschwert.
Denn der lichte Innenraum derjenigen Ringe, welche die Drahtenden des neu zu bildenden Ringes aufnehmen sollen, ist bereits durch die in diese Ringe eingreifenden Ringe der vorhergehenden bzw. auch der neugebildeten Reihe beschränkt. Wenn nun noch die beiden den neuen Ring aufnehmenden Ringe an der abgebenden Drahtschraube hängen, so ist dadurch der lichte Innenraum dieser Ringe noch mehr verengt ; der Ringdurchmesser muss deshalb verhältnismässig gross gewählt werden, weil sonst die Ringbildung nicht mit Sicherheit vor sich gehen kann.
Um nun den Ringdurchmesser möglichst gering machen und um dementsprechend auch möglichst schwachen Draht verwenden zu können, wird gemäss der Erfindung die aufnehmende Schraube höher gestellt, wie die abgebende Schraube. Dadurch wird erreicht, dass das Ringgeflecht glatt herunterhängt und sich in seiner natürlichen Hängelage unter dem Einfluss der Schwere einstellt ; es wird also ein Übereinanderschieben der Ringe unmöglich, durch das naturgemäss das Einführen des neuen Drahtringes in die fertigen Ringe ebenfalls stark erschwert werden würde.
Ferner wird gemäss der Erfindung der neue Drahtring zwischen den beiden Schrauben in zwei Ringe der vorhergehenden Ringreihe eingehängt, von denen derjenige, der in der Richtung des Vorschubes des Ringgeflechtes bzw. in der Richtung der Ringreihenbildung zuerst kommt, nicht mehr an der abgebenden Schraube hängt, sondern sozusagen frei hängt, indem er von
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in der letzten Windung der abgebenden Spirale.
Diese neue Art der Ringbildung ist in Fig. 1 schematisch veranschaulicht.
Es ist hier angenommen, dass die Schraube 1 das Ringgeflecht abgibt, während die Schraube 2 die neu gebildeten Ringe aufnimmt. Die Schraube 1 steht nun ungefähr einen halben Ringdurchmesser tiefer wie die Schraube 2 ; dadurch wird ein glattes und natürliches Herabhängen des Geflechtes erzielt ; die Ringe können sich nicht übereinander schieben, sondern hängen so herunter, dass der lichte Innenraum dar Ringe so weit wie möglich frei liegt.
Die Ringbildung findet an der mit dem Pfeile 3 bezeichneten Stelle, also zwischen den beiden Drahtschrauben 1 und 2 statt. Wie vorhin geschildert, werden die parallel liegenden Enden des halbkreisförmig gebogenen Drahtstückehens in wagerechtcr Richtung durch die
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beiden Ringe 4 und 5 hindurchgeschoben und darauf zu einem geschlossenen Ringe hinter der Bildebene zusammengebogen.
Der RiD J hängt, wie vorhin angedeutet, sozusagen frei, er hängt in keiner der beiden Schrauben, : mndern wird durch den letzten, soeben gebildeten Ring der neuen Ringreihe, der bereits an d r tufnehmenden Schraube 2 hängt, gehalten ; es fassen somit in den Ring 5 nur drei Ringe, nämch ler eben erwähnte letzte, soeben gebildete Ring der neuen Ringreihe und zwei Ringe der Ringreihe, welche unterhalb der Ringe 4 und 5 liegt.
Der Ring 4 hangt noch an der Schraube 1 ; in ihn fassen aber nur zwei Ringe der unterhalb der Ringe 4 und 5 liegenden Ringreihe. Infolgedessen ist in den beiden Ringen 4 und 5 genügend freier Raum zur Einführung der Drahtenden des neuen Ringes, so dass der Ringdurchmesser sehr gering gewählt werden kann ; als unterste Grenze hiefür ergibt sich ein Ringdurchmesser, der eben noch die Bewegungsfreiheit der vier in den Ring eingehängten Nachbarringe zulässt.
Diesen neu gebildeten Ring soll nun die aufnehmende Drahtschraube mit ihrem freien Ende 6 aufnehmen, wobei dann naturgemäss das ganze Ringgeflecht allmählich von der Drahtschraube 1 auf die Drahtschraube 2 wandert, bis das ganze Gewebe an dieser Schraube hängt.
Dann erfolgt eine Umsteuerung der beiden Schrauben sowohl in ihrem Drehungssinn, wie auch in ihrer Lage zueinander. Das Ringgeflecht bewegt sich jetzt von rechts nach links, weil jetzt die Schraube 2 abgibt und die Schraube 1 aufnimmt.
Aus der Darstellung der Arbeitsweise dieser Ringgefle. chtmaschine ergibt sich, dass der neugebildete Ring wagerecht liegt, während das fertige Geflecht senkrecht von den Schrauben herabhängt. Daraus ergibt sich eine gewisse Schwierigkeit für die aufnehmende Schraube, den eben gebildeten neuen Ring mit Sicherheit aufzunehmen.
Diese Schwierigkeit wird gemäss der Erfindung durch eine Hilfsvorrichtung, beseitigt, welche aus einem Ringheber besteht, d. h. aus einem geeignet ausgebildeten kleinen Stift am Ende eines Hebels, der derart bewegt wird, dass er mit seinem den Stift tragenden Ende aufwärtsgeht, sobald ein Ring gebildet ist und den Ring aus seiner wagerechten in eine annähernd senkrechte Stellung anhebt, in welcher er mit den eben fertig gestellten Ringen der neu zu bildenden Reihe annähernd parallel steht, so dass die aufnehmende Drahtschraube mit ihrem freien Ende sicher in den neuen Ring trifft und ihn aufnimmt.
Dazu ist noch notwendig, dass der neu gebildete Ring und das Ende der aufnehmenden Drahtschraube sich einander so weit nähern, dass die Drahtschraube sicher in den neuen Ring einfassen kann. Gemäss der Erfindung erhalten deshalb die Ringheber eine besondere Bewegung, so dass sie den Ring aufrichten und seitlich bewegen, um ihn der aufnehmenden Spirale zu- zuführen.
Zu diesem Zwecke sind die Ringheber gemäss der Erfindung auf Schlitten gelagert, die eine kurze Hin-und Herbewegung erhalten ; hiebei wird dann die Bewegung der Ringheber so ge- regelt, dass sie erst soweit aufwärtsgehen, um den Ring zu erfassen, dann die erforderliche seitliche Verschiebung nach der Spitze der aufnehmenden Drahtschraube machen und nunmehr den Ring aufrichten, in den die Drahtschraube jetzt einfassen kann. Darauf erfolgt wieder die rückläufige seitliche Bewegung des Ringhebers und das Spiel beginnt von neuem.
Die Fig. 3 ist eine Seitenansicht der neuen Ringgeflechtmaschine, soweit sie zur Dar- stellung der Erfindung notwendig ist, Fig. 2 ist eine Vorderansicht dazu.
Der Ring 2 in der Mitte der Fig. 2 soll die aufnehmende Drahtschraube andeuten, das fertige Ringgeflecht ist bei 7 angedeutet und der oben gebildete wagerecht liegende Ring trägt die Ziffer 8. Es sind hier zwei Ringheber dargestellt, die auf den beiden Seiten des Geflechts
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arbeitet. Die Ringe der einzelnen Ringreihen stehen nämlich nicht vollkommen senkrecht, sondern sind, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich, in der einen Reihe nach links, in der folgenden nach rechts gegen die Senkrechte geneigt. Da die Bildung der neuen Ringe an einem unveränderlich festgelegten Punkte erfolgt, so steht der neue Ring je nach der Neigung df letzten Ringreihe, in der die neuen Ringe eingeführt werden, einmal nach rechts, das nächste Mal nach links etwas vor.
Um nun dabei ein sicheres Arbeiten zu erzielen, sind gemäss der Erfindung zwei Ringheber angeordnet, auf beiden Seiten des Geflechtes einer, so dass also je nach der Neigung der letzten
Ringreihe der eine Ringheber von rechts, oder der andere von links arbeitet.
Jeder Ringheber besteht aus einem kleinen Stäbchen oder einem feinen Stift 9, der an seinem freien Ende etwas einseitig zugespitzt ist, derart, dass er mit seiner den Ringen zugewandten
Spitze mit Sicherheit in den wagerecht liegenden Ring eintreten kann, der dann auf dem etwas hohl ausgebildeten Ende des Stiftes aufliegt. Diese Ausbildung des Stiftendes ist jedoch hier nicht als wesentlich anzusehen, denn der Stift könnte am Ende auch gabelförmig ausgebildet sein, oder sonst eine Form aufweisen, die ein Herabfallen des Ringes von dem Stiftende sicher verhindert.
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erkennen lässt, stets nur ein Druckhebel 12 den zugehörigen Winkelhebel 77 erreichen kann.
Die Hebel 11 sind mit ihren Drehlagern 10 auf Auslegern 22 drehbar befestigt, welch letztere auf den Schlitten 23 irgendwie befestigt sind. Diese Schlitten 23 bewegen sich in entsprechenden Führungen von Böcken 24, die auf dem Maschinentisch sitzen. An den Schlitten 23 sitzen vorstehende Enden 25, die durch Stifte gelenkig mit Schubstangen 26 verbunden sind, welche mit ihrem anderen Ende an den senkrecht stehenden Bolzen 27 ebenfalls drehbar befestigt sind.
Diese beiden Bolzen 27 sitzen auf den Enden eines Hebels 28, der in der Mitte auf einem an der Unterseite des Maschinentisches nach abwärts gehenden Zapfen 29 drehbar sitzt. Auf diesem Zapfen 29 sitzt ferner eine mit dem Hebel 28 starr verbundene Hülse 30. welche einen Arm 31 trägt. der an seinem Ende eine Rolle 31 a hat, die in die Kurvennut einer Scheibe 32 eingreift.
Diese Scheibe 32 sitzt auf einer Welle 33, welche von einer hier nicht dargestellten Riemenscheibe dauernd in Umdrehung gehalten wird und noch weitere Antriebsorgane, z. B. die Hubscheiben 16, trägt.
Von dieser Scheibe 32 wird also durch die Teile 31 und 30 der Hebel 28 dauernd in Schwingbewegung Versetzt und diese Schwingbewegung bewirkt vermöge der Teile 27,26 und 25 ein Hin und Her gehen der Schlitten 23. das so abgestimmt ist, dass die Ringheber in der vorhin
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nehmenden Drahtspirale 2 zuzuführen.
Die Hubscheiben 16 sind, wie Fig. 2 zeigt, derart ausgebildet, dass sie bei jeder Umdrehung die Ringheber zuerst mittels des Teiles 16 a ihres Umfanges soweit anheben, dass sie den Ring erfassen können, worauf nach erfolgtem seitlichen Verschieben der Ringheber der Vorsprung 16 b das Aufrichten des Ringes durch weiteres Aufwärtsschwingen der Ringheber bewirkt.
Ist die neue Ringreihe fertig, so dass also das ganze Geflecht an der bisher aufnehmenden Drahtschraube hängt, so wird gleichzeitig mit der vorhin geschilderten Umsteuerung der Drahtschrauben auch der Arm 14 so umgelegt, dass nunmehr der linke Druckhebel 12 auf den zu- gehörigen Winkelhebel 11 einwirkt und der links liegende Ringheber in Wirkung tritt. Bei jeder Beendigung einer neuen Rnigreihe wiederholt sich diese Umsteuerung der Ringheber. Die Hilfs-
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nicht besonders dargestellt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung von Ringgeflecht, bei welcher die einzelnen Ringe durch
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Drahtschrauben aufgehängt ist, von denen die eine die neu gebildeten Ringe aufnimmt, während die andere die bereits fertigen Ringe der vorhergehenden Reihe abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass die abgebende Schraube (1) um ungefähr einen halben Ringdurchmesser niedriger steht, wie die aufnehmende Schraube (2) und dass die Ringbildung zwischen den Schrauben dadurch erfolgt, dass die Enden des neu zu bildenden Ringes in einen freihängenden (5) und den letzten
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geführt werden.