DE133151C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-.Λ* 133151
KLASSE 256.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Januar. 1901 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Flechtmaschine für Körbe und dgl.,
welche gestattet, sowohl den Boden als auch den Rumpf des Korbes herzustellen. Zu diesem
Zwecke macht der das Bodengerippe bezw. die Staken tragende Tisch im Gegensatz zu
anderen derartigen Maschinen nur eine einfache Drehbewegung. Die Staken werden hierbei
an dem Flechtruthenzuführer vorbeibewegt, der seinerseits zwischen den Staken hindurchschwingt
und somit die Flechtruthe um diese herumlegt. Dieser Ruthenzuführer erhält gleichzeitig
entsprechend dem Zustandekommen des Geflechtes eine schrittweise Verschiebung in
Richtung der Staken. Die Flechtruthe wird, um ein festes Geflecht herzustellen, durch eine
ebenfalls verschiebbare Festdrück- bezw. Klopfvorrichtung angeschlagen. Die Hebung der
Klopfvorrichtung und des Flechtruthenzuführers geschieht gleichzeitig entsprechend der Zunahme
des Geflechtes selbsttätig.
Fig. ι stellt eine Seitenansicht und Fig. 2 einen Grundrifs der Vorrichtung zum Flechten
des Rumpfes dar. Fig. 3 zeigt dieselbe Vorrichtung im Querschnitt. Die Fig. 4 und 5
stellen die Vorrichtung dar, welche zum Anschlagen des Flechtmaterials und zum Heben
des Klopfers und des Flechtruthenzuführers dient, und zwar in Ansicht und theilweisem
Schnitt. Fig. 6 und 7 veranschaulichen die Einrichtung der Maschine beim Flechten des
Bodens in Vorder- und Seitenansicht. Die das Gerippe des Bodens bildenden Staken 1 werden,
wenn es sich um runde Körbe handelt, sternförmig angeordnet und die gegen einander
stofsenden Enden werden durch zwei vermittelst einer Mutter 3 zusammengeprefste Scheiben 4 gehalten,
welche sich auf einer angetriebenen Welle 5 befinden. In derselben Weise können auch die Staken zusammengehalten werden,
wenn dieselben in der Mitte kreuzförmig über einander gelegt werden. Nach dem Flechten
des Bodens, was später beschrieben werden soll, werden die das Gerippe des Rumpfes bildenden
, keilförmig zugespitzten Staken 2 in die am Ende gespaltenen Staken 1 eingesetzt
und entsprechend aufwärts gebogen. Das so weit vorgebildete Arbeitsstück wird auf eine
drehbare Scheibe 6 oder dgl. aufgesetzt, in welcher eine den Staken des Rumpfgerippes
entsprechende Anzahl runder Stahlstangen oder sonstige starre Stäbe 7 eingesetzt sind. Diese
werden mit den Rohren oder Weidenstäben 2 verbunden, so dafs diese genügend gestützt
werden. Es könnten auch oben Führungen an den Staken angebracht werden, die die Staken in bestimmten Abständen von einander
halten.
Beim Arbeiten wird die Scheibe 6 mit dem darauf befindlichen Korbboden u. s. w. in Umdrehung
versetzt. Der Antrieb, welcher ein beliebiger sein kann, wird bei der gezeichneten
Einrichtung durch eine vermittelst eines geeigneten Vorgeleges bewegte Schnecke 8 bewirkt,
welche in das an der Scheibe 6 angebrachte Schneckenrad 9 eingreift. Die Zuführung des
Flechtmaterials (der Rohr- oder Weidenruthen bezw. des Drahtes, Stroh- oder Hanfseiles u. s.w.)
wird durch eine Führung oder dgl. bewirkt, welche bei der in Fig. i, 2, 6 und 7 gezeichneten
Einrichtung aus einem Rohre 10 besteht, dessen axiale Verschiebung selbstthätig erfolgt.
In dieses Rohr wird das Flechtmaterial so eingeschoben, dafs das Ende unten hervorragt
und an einem der Staken oder dgl. befestigt werden kann. Werden Ruthen verwendet, so
werden diese nach einander eingeführt, so dafs die Enden an einander stofsen oder über einander
greifen. Dieselben können aber auch vor dem Einführen mit einander verbunden
werden. Das Einführungsrohr 10 für die Ruthen wird nun durch eine mit der Drehvorrichtung
für die Scheibe 6 in Verbindung stehende Vorrichtung so in Schwingung versetzt, dafs es sich beim Vorbeibewegen einer
oder mehrerer Staken 2,7 innen und beim Vorbeigang eines oder mehrerer der folgenden
Staken wieder aufsen befindet, also eine Flechtung entsteht. Die Schwingbewegung des
Rohres 10 wird durch einen Schieber 11 bewirkt,
welcher wieder durch den Kurbelzapfen und die Kurbelstange 12 und 1 3 oder durch
eine andere, geeignete Vorrichtung bewegt wird. Zum Zwecke der axialen Verschiebung des
Rohres 10 entsprechend dem allmählichen Fertigstellen des Flechtwerkes kann ein mit
einer über eine Rolle 16 geleiteten Schnur 14 verbundenes Gewicht 15 angeordnet sein, das
geeignet ist, das Gewicht des Rohres auszugleichen, und letzteres kann sich daher ohne
Widerstand infolge der Federung der unten gebogenen, heraustretenden Ruthen von selbst
in der erforderlichen Weise heben. Das Rohr kann aber auch im Zusammenhange mit nachstehend
beschriebener Klopfvorrichtung gehoben werden. Diese ist vorgesehen, damit das Geflecht fest an einander gedrückt wird.
Es geschieht dies durch einen Daumen bezw. ein Klopfeisen 17, welches nach jedem Vorbeigang
einer einzelnen oder mehrerer Staken auf- und abbewegt und welches dem allmählichen
Zustandekommen des Geflechtes entsprechend gehoben wird. Das Auf- und Abbewegen des
Klopfeisens und sein allmähliches Heben kann in beliebiger Weise erfolgen. Bei der gezeichneten
Einrichtung ist auf einer mit einer Nuth 18 versehenen Welle 19 eine verschiebbare, durch
ein Gewicht belastete oder durch eine Bremse beeinflufste Scheibe 20 angebracht. Diese ist
an ihrem Umfange mit einer Nuth 21 versehen, welche curvenförmig verläuft. In die
Nuth greifen Stifte oder Rollen 22 des Klopfeisens 17 ein. Die Curvenscheibe wird in
Drehung versetzt, das Klopfeisen aber am Mitdrehen dadurch gehindert, dafs dasselbe auf
einer vermittelst der Stangen 28 geführten Traverse 23 geführt wird. In dieser Traverse
vermag sich die Scheibe 20 zu drehen. Die Nuth 18 in der Welle 19 ist innen gezahnt
und in die Zahnung greift eine federnde Klinke 26, welche gleichzeitig den Mitnehmerkeil
zwischen Welle 19 und Scheibe 20 bildet. Die Klinke könnte auch durch ein federndes
Excenter oder eine Bremsvorrichtung ersetzt werden. Bei dem durch die Nuth 21 bewirkten
Niederbewegen des Klopfeisens 17 übt dieses jedesmal einen Druck auf die zuletzt eingeflochtene
Ruthe aus. Falls nun das Geflecht nicht zuläfst, dafs das Klopfeisen so weit niedergehen
kann, als es die Nuth 21 bei dem jeweiligen Stande der Scheibe 20 bedingt, so
wird die letztere und mit dieser das Klopfeisen 17, sowie die Traverse 23 etwas gehoben
und durch die Klinke 26 in dieser höheren Lage festgestellt. Infolge dieser Einrichtung
erfolgt das selbsttätige Heben der Anschlagvorrichtung dem nach und nach höher
werdenden Geflechte entsprechend. Das Klopfeisen 17 könnte auch noch mit einem Arme
versehen werden, welcher beim Heben in einer bestimmten Stellung des Rohres 10 an einen
Ansatz desselben trifft und dieses hierdurch allmählich dem fortschreitenden Fertigstellen des
Flechtwerkes entsprechend hebt. Das Rohr 10 kann nun gleichzeitig mit den Klopfern gehoben
werden. Im Falle seine Hebung unabhängig hiervon stattfindet, kann es in den verschiedenen Höhenlagen ebenfalls durch eine
Klinke oder dgl. in jeder Stellung gehalten werden. Das Flechten der Böden findet in
der gleichen Weise wie das Flechten des Rumpfes statt. Die Welle 5, auf welcher sich
die Scheiben 4 befinden, welche ebenfalls durch ein geeignetes Vorgelege angetrieben werden,
ist jedoch horizontal angeordnet, während Führungsrohre 10 und Anschlagvorrichtung dieselbe
Stellung und Einrichtung behalten, wie bei der Herstellung der Korbmäntel. Das Zuführungsrohr
oder dgl. schwingt bei der Drehung der Scheiben 4 mit den sternförmig eingesetzten
Staken 1 in der gleichen Weise hin und her und dadurch erfolgt das Flechten.
Sollen viereckige Körbe geflochten werden, so kann nicht eine einfache Drehung des Bodens
und des Rumpfgerippes stattfinden, sondern es mufs eine geradlinige Verschiebung derselben,
welche hierbei auf einen Tisch oder dgl. aufgesetzt sind, gegenüber den Flechtorganen, und
zwar mit der Hand oder vermittelst besonderer Hilfsmittel erfolgen, bis jener an der Ecke des
Arbeitsstückes angekommen ist, wonach dann eine Drehung des letzteren um 90 ° und das
Verschieben von Neuem stattfindet. Das Heben des Klopfers und des Rohres erfolgt hierbei
in derselben Weise, wie vorher beschrieben.
Der Tisch kann z. B. auf Rollen ruhen, sowie aufsen mit einer Zahnung versehen sein und
durch ein Getriebe weiter geschoben werden, wobei derselbe durch entsprechende Schienen
und Rollen geführt wird.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:
- Maschine zum Flechten von Körben, dadurch gekennzeichnet, dafs die Staken für den Rumpf oder den Boden durch Drehung oder Verschiebung des die Staken haltenden Tisches oder Klemmstücks in Richtung der Stakenebene an dem Flechtruthenzuführer vorbeibewegt werden, während dieser unter gleichzeitiger Verschiebung in Richtung der Staken zwischen diesen hin- und hergeführt und die dabei um die Staken gelegte Flechtruthe durch eine sich ebenfalls in Richtung der Staken verschiebende Klopfvorrichtung angeschlagen wird. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs das Ruthenzuführerrohr zwecks selbstthätiger Verschiebung entsprechend dem Zustandekommen des Geflechtes gleitbar in seinem Lager gehalten wird, in welchem es sich durch die inneren Spannungen der Flechtruthe verschiebt.
- 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs das Anschlagen der Flechtruthen durch ein Klopfeisen erfolgt, welches von einer Curvenscheibe in Schwingung versetzt wird, die mit dem Eisen auf einer in Richtung der Staken verschiebbar angeordneten Traverse ruht, unter Mitwirkung einer Sperrvorrichtung, deren selbsttätige Verschiebung entsprechend dem Zustandekommen des Geflechtes erfolgt, indem sich das Klopfeisen beim Anschlagen der Flechtruthe auf diese auflegt, seinen ihm durch die Curvenscheibe vorgeschriebenen Ausschlag damit nicht beenden kann und so die Curvenscheibe zwingt, die Traverse zu verschieben.
- 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gegekennzeichnet, dafs zwecks gleichzeitiger Verschiebung des Ruthenzuführers und der Klopfvorrichtung der Ruthenzuführer in Verbindung mit dem Träger der Klopfvor richtung gebracht ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckeeei.
Publications (1)
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