DE14949C - Verfahren zur Herstellung von Knotenbindungen auf dem Webstuhl - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Knotenbindungen auf dem WebstuhlInfo
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D41/00—Looms not otherwise provided for, e.g. for weaving chenille yarn; Details peculiar to these looms
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat zum Zweck, mittelst des Schufsfadens mehrere Kettenfäden
durch eine Knotenverschlingung zusammenzubinden. Zur Herstellung des Artikels dient ein
gewöhnlicher Bandstahl, der aber durch die im nachfolgenden dargestellten Mechanismen erweitert
oder vervollkommnet ist und wodurch eben der gewünschte Zweck, die Knotenbildung,
erreicht wird.
Auf der Trittwelle a, die durch Räder c
und b mit der Haupttriebwelle d in Verbindung steht, befinden sich Daumenscheiben f zur Bewegung
der Tritthebel g. Diese Hebel g sind durch Schnüre mit den Schäften h h1 in bekannter
Weise in Verbindung und heben oder senken dieselben. Diese Schäfte h h1 wirken
jedoch nicht auf die Kette, sondern heben und senken die Hakennadeln i, deren Arbeit weiter
unten erklärt wird. Die Haken i sind an einem Rahmen k in Stiften drehbar befestigt, welcher
durch die Verbindungsstange / mit der Lade in Zusammenhang steht und also genau die von
dieser gemachte Bewegung ausführt. Da jedoch der Aufhängepunkt von // niedriger ist,
als der der Lade, so ist auch der von dem Rahmen beschriebene Weg bezw. die von ihm
gemachte Winkelbewegung gröfser, als die des Ladenhebels m.
Die beschriebenen Theile stehen nun in solcher Verbindung mit einander, dafs durch
ihre relative Bewegung die Hebung und Senkung der Kettenfäden und durch den jeweiligen Hin-
und Hergang der Schufsspulen zwischen, über oder unter der Kette hinweg in der nachstehend
beschriebenen Reihenfolge die Knotenbildung des Schufsfadens um die. Kette stattfindet.
Bei Beginn der Operation haben wir gleichmäfsige Lage der Haken unter der Kette; der
Schufs geht über die Kette nach rechts; nun erfolgt Vorziehen des Schlägers und damit zugleich
Vortreten und Heben des linken Hakens. Hierauf Rückgang des Schlägers und damit des
gehobenen Hakens, der dadurch den Schufsfaden erfafst und ebenfalls zurückzieht, worauf
die Schufsspule wieder nach links getrieben wird über beide Ketten und abermalige Vorwärtsbewegung
des Schlägers erfolgt. Sodann zweiter Rückgang des Schlägers und Hebung der rechten Kette und des daraufliegenden Schufsfadens.
Während der letzten Bewegung bleibt der linke Haken in seiner gehobenen Lage und
macht Vor- und Rückwärtsgang des Schlägers in derselben mit, aber, wie schon oben angeführt,
infolge der verschiedenen hohen Aufhängung der Schwingungspunkte ist der Weg der Haken
in dieser Höhe jeweils gröfser, als der des Schlägerrahmens, damit der Haken jedesmal
freie Bahn lasse für die vor ihm sich (links) rechts bewegende Spule, und auch damit er
den Faden so weit zurückziehe, dafs dieser eine Oese bildet, durch welche beim nächstfolgenden
Linksgang die Spule hindurchläuft und also diesen, den nachfolgenden, Schufsfaden hinter
den vorhergegangenen legt.
Bei dem hierauf folgenden Vorwärtsgang des Schlägers und des Hakens wird dann aber auch
der vorhergegangene Schufsfaden von dem, der ihm nachgefolgt, aber doch hinter ihm liegt,
vom Haken abgeworfen, und der halbe Knoten ist damit fertig und hat die Form von Fig. 7.
Nun steht also die Spule wieder links, die Haken liegen wieder gleichmäfsig unter der
Kette, und die beschriebene Operation beginnt von neuem mit dem Lauf der Spule über die
Kette nach rechts u. s. w. wie oben bis zur Vollendung der zweiten Hälfte des Knotens
bezw. des ganzen Knotens, Fig. 8 und 9.
Nach Vollendung des Knotens steht die Spule wieder links und der Haken ist gefallen, und es
erfolgt einmaliges Vor- und Rückgehen des Schlägers und das Uebertreten der Schufsspule
nach rechts, um nun, von dieser Seite beginnend, dieselbe Operation auf der linken Kette zu
vollziehen, in ganz gleicher Weise, wie vorhin auf der rechten Kette. Selbstverständlich entspricht
jetzt einer Linksbewegung der Spule von vorhin die Rechtsbewegung derselben und umgekehrt,
und die Function, welche soeben der linke Haken verrichtete, übt jetzt der rechte aus.
Damit der Knoten nach seiner Vollendung auch festgezogen werde, wird die Spule in der
Zwischenperiode vom Uebergang von einer Kette zur anderen verhindert, sich abzuwickeln,
und hierzu dient nachstehend beschriebene Vorrichtung, Fig. 4, 5 und 6.
Auf der Welle α ist noch eine Daumenscheibe
η in passender Ordnung angebracht, welche ebenfalls auf einen Tritthebel 0 wirkt
und durch diesen die Latte ρ regiert, welche ihrerseits mit einem Klauenhaken q in Verbindung
steht, der an der Krampe des Schlägers über dem Schiffchen angebracht ist und im
gegebenen Moment, wenn der Schufsfaden seine kürzeste Länge am Knotenpunkt einnimmt, in
die Verzahnung am Rande der Spule r eingreift und dadurch die Drehung derselben, also
das Abwickeln des Fadens, hindert. Da in diesem Moment aber der Haken i beim Rückgang
des Schlägers einen längeren Weg macht als jener, wird naturgemäfs der in dem Schläger
festgehaltene Faden durch die Hakennadel fest angezogen.
Es ist noch zu bemerken, dafs die Haken statt ziehend auch schiebend wirkend angeordnet
werden können, indem sie statt hinter, vor dem Schläger angebracht werden. An Stelle der
Trittmechanismen lassen sich Hakennadeln i und Spulenklaue q durch den Jacquard-Mechanismus
ebenfalls regieren.
Die Fig. 10 bis 19 zeigen die Bildung des
Knotens um die Kette in seinen verschiedenen Stadien und geben die jeweilige relative Stelle
von Kette und Schufs bezw. der Schäfte, Haken und Spule gegen einander am Ende
oder während eines Hin- und Herganges des Schlägers. Fig. 20 giebt eine schematische
Darstellung der Knotenbildung, und am Schlufs der Beschreibung findet sich eine tabellarische
Veranschaulichung der Knotenbildung.
Wir nehmen an, es sei eben ein Knoten auf der linken Kette fertig geworden (an jedem
Gang liegen zwei Kettenbündel), alle Theile sind bereit, die Knotenbildung um die rechte
Kette zu beginnen, so finden wir dann Spule, Kette und Haken in der in Fig. 10 dargestellten
Stellung. Dabei denken wir uns vor dem Brustbaum stehend und gegen den Webstuhl
hinschauend.
Die Spule steht links, beide Ketten liegen in gleich tiefer Lage und desgleichen die beiden
Haken. Nun macht der Schläger seinen ersten Doppelgang, das ist einmal vor und einmal
zurück, oder einmal nach dem Beschauer oder Arbeiter zu und einmal von ihm ab. Währenddessen
und infolge davon geht die Spule über beide Ketten nach rechts und der linke Haken
wird gehoben, und wir haben die Stellung Fig. 11.
Es erfolgt zweiter Doppelgang des Schlägers mit gehobenem linken Haken. Beim Rückgang
nimmt folglich dieser den Faden mit, und weil sich inzwischen auch die rechte Kette gehoben
hat, und zwar in der ersten Periode des Schlägerganges, erhalten wir die Uebergangsstellung
Fig. 12. ■
Durch die so gleichzeitig und nach einander folgenden Bewegungen von Haken, Spule und
Kette haben Schufsfaden und Kette eine Art Oese oder Schleife gebildet, durch welche die
Spule bei ihrem Linksgang hindurchgegangen ist, d. h. unter der gehobenen rechten Kette
hin und vor dem zurückgezogenen Schufsfaden her, und am Ende dieses Doppelganges des
Schlägers haben wir die Stellung Fig. 13.
Nun macht der Schläger seinen dritten Doppelgang vor und zurück mit gehobenem linken
Haken. Die rechte Kette war inzwischen gefallen und die Spule ist vor dem im gehobenen
linken Haken zurückgezogenen Schufsfaden nach rechts gegangen über die beiden Ketten. Nachdem
wir also während dieser Periode die in Fig. 14 dargestellte Zwischenstellung gehabt,
stehen am Ende des dritten Doppelganges des Schlägers Haken, Ketten und Spule so, wie
in Fig. 15 dargestellt.
Während des nun folgenden vierten Hin- und Herganges des Schlägers hebt sich zunächst die
rechte Kette wieder, und während des Linksganges der Spule hat der gehobene linke Haken
den Faden zurückgezogen, so dafs wir wieder eine ähnliche Stellung haben, wie in Fig. 12
dargestellt. Haken, Kette und Schufsfaden bilden eine Oese, Fig. 16, durch welche die
Spule hindurchgeht, und am Ende dieses Doppelganges zeigen sich uns Spule, Kette und
Haken in der Stellung Fig. 17.
Der Knoten ist damit eigentlich fertig, doch hat er noch keine Festigkeit, und es erfolgt
also ein fünfter Hin- und Hergang des Schlägers, währenddessen der linke Haken fällt und ebenso
die rechte Kette, damit bei dem unterdessen erfolgenden Rechtsgang der Spule diese über
dieselben hinweggehen kann, und am Schlüsse dieses fünften Doppelganges des Schlägers finden
wir alle Theile in der Stellung Fig. 18 vorbej
reitet, die Knotenbildung auf der linken Kette in ganz ähnlicher Weise zu beginnen. Die
Functionen des linken Hakens übernimmt jetzt natürlich der rechte. Aufser der Absicht, alle
Theile in entsprechende Lage zur Bildung eines neuen Knotens auf einer anderen Kette zu
bilden, hat der letzte fünfte Doppelgang des Schlägers hauptsächlich aber noch den Zweck,
wie schon angeführt, das Festziehen des Knotens bezw. Schufsfadens dadurch zu bewirken, dafs
die Spule während ihres Laufes in dieser Periode verhindert wird, sich zu drehen und Faden abzugeben,
indem der Klauenhaken q die Drehung durch Einfallen in die Verzahnung an der Spule
unmöglich macht. Noch ist darauf aufmerksam zu machen, dafs das jedesmalige Abfallen des
Schusses vom Haken durch den Faden selbst geschieht, wie dies die punktirten Linien der
Fig. 20 vorführen und veranschaulichen.
Tabellarisch zusammengestellt haben wir also den beschriebenen Gang der Knotenbildung
auf einander folgend auf einer rechten und auf einer linken Kette, wie folgt:
Schlägergänge
1A
I1A
31A
4
4%
4%
SV2
61A
81/
/2
/2
91A
10
10
ίο1/,
I I
tief
hoch
hoch
»
tief
tief
hoch
tief
hoch
tief
Schläger
steht nach
vorn vorn vorn vorn vorn vorn vorn vorn vorn vorn vorn
hinten hinten hinten hinten hinten hinten hinten hinten
hinten hinten hinten
In Fig. 20 ist die jeder Periode des Ganges des Webstuhles entsprechende Bindung dargestellt,
sowie der Lauf des Schufsfadens veranschaulicht.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Die Einrichtung an Webstühlen zur Bildung eines Doppelknotens um eine Kette, bestehend in der Anwendung von Haken, welche die gleiche Bewegungsrichtung mit dem Schläger, aber in gröfserem Winkel als dieser, machen und schiebend oder ziehend tiefhoch
tiefhoch
tieftiefhoch
tiefhoch
tiefSpule stehtlinkslinks
linkslinks
linkslinks
linkslinks
linkslinks
linksrechts rechtsrechts rechtsrechts rechtsrechts rechtsrechts rechtsrechtsauf den Schufsfaden wirken und durch einen Trittmechanismus gehoben und gesenkt werden, dafs durch die relative Bewegung von Schufsspule, Lade, Haken und Kette die Knotenbildung stattfindet.Die Einrichtung zum Festziehen des Knotens durch Hinderung des Abwickeins der Spule mittelst einer Klaue, welche auf dieselbe wirkt und durch einen Trittmechanismus in Thätigkeit gesetzt wird beim Vor- bezw. Rückgang der Lade.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE14949C true DE14949C (de) |
Family
ID=292005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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DE (1) | DE14949C (de) |
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