DE36012C - Maschine zum Anknüpfen der Kettenfäden - Google Patents

Maschine zum Anknüpfen der Kettenfäden

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DE36012C
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DE
Germany
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machine
sheet
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pliers
rods
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT36012D
Other languages
English (en)
Original Assignee
C. F. HEYN in Leipzig, Körnerstrafse 15
Publication of DE36012C publication Critical patent/DE36012C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03JAUXILIARY WEAVING APPARATUS; WEAVERS' TOOLS; SHUTTLES
    • D03J1/00Auxiliary apparatus combined with or associated with looms
    • D03J1/16Apparatus for joining warp ends

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
\(le!os(
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. December 1885 ab.
Die Maschine zum Anknüpfen der Kettenfäden arbeitet in der Weise, dafs je ein Kettenfaden der abgewebten und der neu einzuschlagenden Kette durch einen Hakenmechanismus erfafst wird, diese Fäden kreuzweise durch zwei Stäbe zwischen die Klemmbacken einer Zange herabgezogen und gehalten, gegen einander gedreht und mittelst eines eigenthümlichen Mechanismus durch Verknotung mit einander verbunden werden. .
Auf Blatt I ist die Maschine in Fig. 1 und 2 im Längen- und Querschnitt, auf Blatt II in Fig. ι in einer Ansicht von unten und in Fig. 2 in einer Ansicht von oben dargestellt, während die Figuren auf Blatt III und Fig. 3 bis 9 auf Blatt I die Wirkungsweise der Maschine, die letzteren speciell die Bildung des Knotens, schliefslich Blatt IV die Verbindung der Maschine mit dem Webstuhl darstellen.
Die Fadenenden α des Geschirres, also der abgewebten Kette, sowie die Fadenenden b der neu einzuschlagenden Kette werden ganz oder theilweise, der Breite der Kette entsprechend, über die Stangen c und zwischen die Stäbe of, Fig. 2, Blatt I, und Fig. 1, Batt III, gelegt, so dafs dieselben lose herunterhängen. Die Fäden a und b liegen, wie Fig. 1, Blatt III, angiebt, glatt neben einander, doch so, dafs die"Enden der Fäden α zurückgeschlagen sind und die Fäden selbst sich in gleicher Höhe auf den Stangen d befinden. Hierauf wird die Maschine in Gang gesetzt. Der Antrieb der Maschine erfolgt mittelst der Schnurscheibe e und wird · deren Bewegung:
i. mittelst der Stirnräder^ und g auf die Hauptwelle A der Maschine;
2. mittelst der Stirnräder hik und der Kurbelscheiben I und m, sowie der Kurbelstangen η und ο auf zwei Hakenschlitten g und r und
3. mittelst der Stirnradübersetzung s und t, der Schraube u und des Muttergewindes ν indirect auf die Maschine selbst übertragen, so dafs sich dieselbe bei dem auf Blatt I angegebenen Drehungssinne der Hauptwelle A automatisch und in langsamer, aber continuirlicher Drehung von rechts nach links bewegt.
Auf der Hauptwelle A der Maschine ist das Schraubenrad V1 befestigt, welches die beiden anderen Schraubenräder V2 und vB in der in Fig. 2, Blatt I, und Fig. 1, Blatt II, angegebenen Richtung bewegt. Auf den Achsen W1 und w2 dieser Räder sind die federnden Theiler D1 und D2 verschraubt, welche auf schräg liegenden, mit Ausschnitten F1 und F2 versehenen Ringen E1 und E2, Fig. 2, Blatt II, in Richtung der Pfeile rotiren. Bei dieser Rotation steigen nun die Theiler D1 und D2 aus ihren von der Mittellinie der Maschine entfernt liegenden tiefsten Stellungen, Fig. 1, Blatt III, in die Höhe und nach der Mitte der Maschine zu. Hierbei greifen sie infolge der gleichzeitigen selbstthätigen Vorrückung der "Maschine unter die Fäden (in Fig. 2, Blatt III, für die Fäden λ gezeichnet), fangen je einen Faden mittelst ihres Hakens, Fig. 3, Blatt III, und heben denselben bis in ihre höchste Lage, indem sie ihn gleichzeitig von den Stangen d fortziehen, Fig. 4, Blatt III. Jetzt gehen die Theiler D1 und D2 wieder ihrer tiefsten Lage entgegen und dabei zunächst 'dicht über den Haken G1 und G2 vorbei, welche von den Schlitten q und r in
der oben erläuterten Weise auf- und abwärts geführt werden. In dem Augenblick, wo die Theiler D1 und D2 die Haken G1 und G2 passirt haben, steigen die letzteren in die Höhe und. greifen dadurch hinter die durch die Theiler D1 und D2 von den Ketten abgetrennten Fäden α und b, Fig. 5, Blatt III; die Theiler D1 und D2 fallen bei ihrer weiteren Drehung in die Ausschnitte F1 und F2 der schräg liegenden Ringe E1 und E2, wodurch die infolge der Drehung der Theiler nur noch lose um die Haken der letzteren geschlungenen Fäden abfallen und von den nun wieder abwärts gehenden Haken G1 und G2 erfafst werden, Fig. 6, Blatt III. Durch die weitere Umdrehung der Maschine bezw. der Schlitzkurbeln I und m werden die Haken G1 und G2 und mit ihnen die Fäden α und b nach abwärts gezogen, Fig. 7, Blatt III.
Auf der Innenseite des Maschinengestelles befindet sich die Zange Z, deren Backen durch einen doppelten Daumen U von einander entfernt und durch die Feder M1 zusammengedrückt werden. Der doppelte Daumen U wird ebenfalls von der Hauptwelle A mittelst der konischen Zahnräder U1 und a2 und der Stirnradübersetzung b{ bc, in stetig rotirende Bewegung versetzt, Fig. i, Blatt I; Fig. 1, Blatt II. Sind nun die Haken G1 und G2 mit den Fäden α und b in ihrer tiefsten Lage angelangt, Fig. 7, Blatt III, so werden die Fäden von der sich schliefsenden Zange Z erfafst und, wie in Fig. 7, Blatt III, angegeben, in die Mittellinie der Maschine gezogen.
Oben liegen die Fäden jetzt kreuzweise über den Stangen J1 und J2; sie werden in der nun folgenden Arbeitsphase von den Klemmbacken K1 und X2 an einander gedreht. Diese werden abwechselnd gegen einander bewegt und von einander entfernt und empfangen ihre Bewegung von den Kurbelscheiben L1 und JL2, Fig. 1, Blatt I, welche ebenfalls von der Hauptwelle A aus durch die konischen Räderpaare Af1 M2 bezw. Ai3 Af4 in dem in Fig·. 2, Blatt II, angegebenen Sinne gedreht werden. Sie befinden sich in der Stellung, Fig. 2, Blatt II, fast in ihrer äufsersten Lage und fassen beim Zusammentreffen die Fäden a und b zwischen sich, die durch das Abrollen auf den gegen einander reibenden Flächen der Klemmbacken K1 und K2 zusammen gedreht werden.
Um das sichere Fassen der Fäden durch die Klemmbacken K1 K2 zu ermöglichen, sind die Köpfe der letzteren abgeschrägt, Fig. 2, Blatt II, die Backen selbst ■ sind zur Erhöhung der Reibung mit Leder überzogen und können durch die Justirschrauben ki kn genau gegen einander eingestellt werden.
Sobald die Klemmbacken K1 K2 nahe am Ende ihres Laufes gegen einander angelangt sind (welche Stellung in Fig. 8, Blatt III, gezeichnet ist), geht die Knotenbildung vor sich.
Der hierzu dienende Mechanismus ist folgender: Von der Hauptwelle A wird mittelst des Stirnrades K1, des Zwischenrades n2 und des Rades ns die hohle Welle JV gedreht; letztere empfängt aufser ihrer rohrenden Bewegung noch eine hin- und hergehende, welche durch die Curvenscheibe P und die Hebelbewegung P3 P2 hervorgebracht wird, Fig. 1, Blatt I.
An der vorderen Seite ist die hohle Welle JV als eine zweiflügelige Klaue O1 ausgebildet, deren Flügel an der äufseren bogenförmigen Kante abgerundet sind. Im Innern der hohlen Welle befindet sich die Federzange Q, welche durch die Curvenscheibe R mittelst des Hebels R1 R2 in der hohlen Welle JV vor- und rückwärts verschoben wird. Das keilförmige Maul q1 der Federzange Q. schleift an den Knaggen q2 im Innern der hohlen Welle JV dergestalt, dafs sich das Maul beim Heraüsgange der Zange Q. aus der hohlen Welle öffnet, beim Hineingehen dagegen wieder schliefst.
Befinden sich nun die Klemmbacken K1 und K2 nahezu am Ende ihres Hubes, so wird die hohle Welle JV gegen, die gedrehten Fäden dergestalt vorgeschoben, dafs diese zwischen die Flügel O1 der Klaue treten, Fig. 3, Blatt I. Bei der weiteren Drehung der hohlen Welle JV werden die zusammengedrehten Fäden, der Draht, nach der durch Fig. 4 bis 6 erläuterten Weise auf die Klaue gewickelt.
Ist die Position Fig. 6, Blatt I, erreicht, so tritt die hohle Welle JV mit der Federzange Q. so weit zurück, dafs der Draht bei fortgesetzter Drehung der Welle JV an den Klauenkanten vorbeigeht, ohne sich weiter auf dieselben zu wickeln; hierdurch entstehen die Fadenstellungen Fig. 7 und 8, Blatt I. Hat sich hierauf die hohle Welle JV noch um 90° gedreht, so dafs die Schleifenstellung, Fig. 9, Blatt I, erreicht ist, so geht die Federzange Q. aus den Klauenflügeln vor, wodurch sich das Maul q1 öffnet und das von der Zange Z losgelassene untere Ende des Drahtes aufnimmt Beim darauffolgenden Rückgange der Federzange Q. wird dieses Drahtende festgehalten und durch das untere Bogenstück der Schleife hindurchgezogen, während der obere Theil der Schleife durch den Abnehmer S von dem Klauenflügel abgestrichen wird, Fig. 9. Der Abnehmer 5 bewegt sich gleichmäfsig mit dem konischen Rad a2, auf dessen Welle er befestigt ist, Fig. 1, Blatt!.
Infolge der combinirten Bewegung der Federzange Q und des Abnehmers S bildet sich an dem Draht ein Knoten, wie durch Fig. 10, Blatt I, ■ veranschaulicht ist.
Die Federzange Q. läfst, nachdem der Knoten gebildet ist, das eingezogene Fadenende los; dies geschieht dadurch, dafs dieselbe wieder
etwas ,nach vorn geschoben wird durch die Curvenscheibe R und Hebel A1 und R2.
Die fertig gedrehten und geknoteten Fadenpaare hängen über den Stangen J1 J2 und gleiten auf den Verlängerungen derselben weiter, durch die folgenden vom Abnehmer S abgestrichenen Fäden vorwärts geschoben.
Durch die automatische Bewegung ist die Maschine inzwischen um die Fadentheilung nach links, Fig. ι, Blatt I, vorgerückt und haben die Theiler D1 D2 und die Haken G1 G2 je einen neuen Faden der beiden Ketten der Zange Z und den Klemmbacken K1 K2 zugeführt, worauf der Arbeitsprocefs sich in der geschilderten Weise wiederholt.
Um event, bei feststehender Maschine, wenn also die Uebersetzung s tv auf die Schraube u ausgeschaltet ist, ein selbstthätiges Vorrücken der Ketten zu erreichen, ist die Kurbelscheibe L1 mit einer Schnurrolle T1 versehen, um welche das mit den beiden Kopfstücken der Stange U1 verbundene Seil X1 geschlungen ist, ,so dafs bei der Bewegung der Maschine die Stange dx sich den Theilern D1 und D2 langsam entgegenschiebt, Fig. i, Blatt I.
Die verschiedenen Aufstellungsarten der vorstehend beschriebenen Maschine auf bezw. an dem Webstuhl sind auf Blatt IV angegeben. Fig. ι und 2 zeigen die Anordnung, wo die Maschine M aufserhalb des Webstuhles W.aufgestellt ist. Die Maschine M befindet sich auf dem Gestell G und kann sich auf demselben hin- und herbewegen. Die Fäden a des Geschirres A, sowie die Fäden b des Garnbaumes B sind seitlich aus dem Webstuhl herausgezogen; die Maschine bewegt sich in der Richtung des Pfeiles, Fig. 2, Blatt IV. Die bereits geknüpften Fäden sind in den Figuren dieses Blattes punktirt, die noch nicht mit einander verbundenen Fäden ausgezogen gezeichnet.
Ist es dagegen erwünscht oder erforderlich, dafs die Maschine in umgekehrter Richtung arbeitet, so ist die Anordnung nach Fig. 4a zu treffen.
Gestattet die Construction des Webstuhles, die Maschine M auf dem Webstuhl aufzustellen, wie in Fig. 3 und 4 gezeigt ist, so brauchen die Fäden nicht seitlich aus dem Webstuhle herausgezogen zu werden. Die Stangen, über welche die Fäden gleiten, sind analog den anderen Zeichnungen mit c, die Stäbe, um welche die Fäden geschlungen sind, mit d bezeichnet.
J1 J0 bezeichnen ebenfalls die Stangen, auf welchen die fertiggeknüpften Fäden weiter gleiten.
Statt der hier getroffenen Anordnungen der beweglichen Maschine kann auch diejenige gewählt werden, dafs die Maschine selbst feststeht, dagegen die Stangen d in entsprechender Richtung und auf die oben beschriebene Weise bewegt werden.
Die Wirkungsweise der Maschine ist in beiden Fällen die gleiche.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Maschine, welche die Verbindung der alten Webstuhlkette mit dem Anfang einer neuen dadurch bewirkt, dafs zwei federnde rotirende Greifer (Theiler D1 D2) je ein Fadenende der beiden Ketten erfassen, in zwei axial bewegte Hakennadeln (G1 G2J einlegen, worauf diese Fadenenden in den Bereich einer Zange (Z) und durch Schliefsung derselben zwischen zwei Frottirbacken (K1 K2) gelangen, welche die Fadenenden zu einem kurzen Gezwirn vereinigen, das endlich durch Zusammenwirken eines rotirenden doppelten Schlingenbilders (oj, einer axial verschiebbaren Federzange (Q) und eines Abstreifers (S) zu einem Knoten verschlungen wird.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT36012D Maschine zum Anknüpfen der Kettenfäden Expired - Lifetime DE36012C (de)

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