DE12573C - Neuerungen an Garbenbindern - Google Patents
Neuerungen an GarbenbindernInfo
- Publication number
- DE12573C DE12573C DE187912573D DE12573DD DE12573C DE 12573 C DE12573 C DE 12573C DE 187912573 D DE187912573 D DE 187912573D DE 12573D D DE12573D D DE 12573DD DE 12573 C DE12573 C DE 12573C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- sheaf
- fork
- grain
- shaft
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D39/00—Independent binders, e.g. for hay; Binders attachable to mowers
Description
1879.
Klasse 48.
WILLIAM WOOLNOUGH und CHRISTOPHER KINGSFORD in KINGSTON (Surrey, England).
Zusatz-Patent zu No. 11334 vom 13. Mai 1879.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. December 1879 ab.
Längste Dauer: 12. Mai 1894.
Die vorliegenden Neuerungen beziehen sich auf die Vorrichtungen an dem bereits patentirten
Garbenbinder, den Faden oder den Draht in einen Knoten um die Garbe festzubinden, sowie
das Korn in eine Garbe zu sammeln, festzuhalten und zusammenzudrücken, während der
Knoten gebildet wird.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnungen ist eine Seitenansicht theilweise im Schnitt der ganzen
Maschine. Fig. 2 ist eine Perspectivansicht eines Theiles derselben, und Fig. 3 bis 7 sind Details.
Die zur Bildung des Knotens dienenden Theile sind folgende: 1. der den Faden tragende
und das Korn umfassende Arm a; 2. die oscillirende
Zange c zum Halten des Fadenendes; 3. die drehbare Gabel / für die Bildung der
Schlinge; 4. die Hakenzange g, welche den Faden durch die Schlinge zu ziehen hat; 5. die
Hebel gs, um den Knoten festzuziehen, und 6. das oder die Messer h zum Abschneiden des
Fadens.
Der Arm α trägt einen drehbaren Kopf d, der mit Rollen d* und d** versehen ist, welche
in der Nähe des Drehpunktes und am äufseren Ende des Kopfes behufs Führung des Fadens
angebracht sind. Der Kopf d kann während der Knotenbildung frei emporgehen, so dafs
das Korn fest gegen den Knotenbilder geprefst werden kann; er wird durch eine Hebel- und
Stangenverbindung von einem Daumen auf der Welle k auf- und abbewegt und umfafst jedesmal
eine Garbe Korn; auf jeder Seite der Arme α sind gekrümmte Hebel εΛ angeordnet,
die durch eine Hebel- und Stangenverbindung ebenfalls von einem Daumen auf der Welle k
eine auf- und abgehende, ungleichförmige Bewegung erhalten und die von dem Arm α getragene
Garbe Korn gegen den Faden pressen, worauf sie wieder zurückgehen und in einer solchen Stellung verbleiben, dafs sie ein Schutzgeländer
gegen das neu zugeführte Korn bilden, so dafs der Arm, ohne mit demselben in Berührung zu kommen, hinuntergehen kann.
Die das Fadenende haltende Klemmvorrichtung c ist in Fig. 3 in der Endansicht dargestellt
und besteht aus einer federnden Klemmzange c, die in eine Büchse oder Scheide <r2
eingeschlossen ist und sich öffnet, wenn sie theilweise aus derselben geschoben ist, während die
Feder c%, Fig. 1, sie wieder zurückzudrücken
sucht. Die Büchse f2 kann um den Zapfen <r4
oscilliren, so dafs, wenn der Faden gedreht wird, die Zange c vorrücken und so viel Faden
abgeben kann, als für die Schlingenbildung nöthig ist. Wenn die Rolle £5 am Ende der
Stange der Zange c mit der Curve /T eines Winkelhebels in Berührung kommt, dessen
anderes Ende mit einem Zapfen versehen ist, welcher in den Schlitz 8 der um A drehbaren
Platte F pafst, so wird infolge der Drehung der Platte F die Stange c innerhalb der Büchse i2
gesenkt, so dafs die Zange aus der Büchse c% heraustritt und sich öffnet.
Die auch in der Endansicht, Fig. 4 und 4a, dargestellte Gabel f besitzt einen Haken 1 an
ihrem einen Zinken, wie Fig. 4 zeigt, und einen Einschnitt 2 mit schräger Führung 3 für den
Faden in dem anderen Zinken 4, wie Fig. 1 und 4a zeigt, die Gabel erhält eine rotirende,
eine auf- und abgehende und eine schwingende Bewegung, wie weiter unten beschrieben werden
soll; die zwei Fadenenden werden zwischen den Zinken der Gabel/" zu einer Schlinge
gedreht, Fig. 2, gleichzeitig fafst der Haken /*, der mit der Gabel / .auf- und abbewegt wird,
die Fäden, und bringt die Enden über die Schlinge; in dieser Stellung werden sie von der
Hakenzange g gefafst und durch die Schlinge gezogen, so dafs sie einen Knoten bilden. Der
Haken /* erhält seine auf- und abgehende Bewegung von dem Schlitz 7 der Platte F, in
welcher ein an der Verlängerung des Hakens/* angebrachter Zapfen sich führt, Fig. 1. Das
den Bindemechanismus umschliefsende Gehäuse / besitzt eine Anzahl Zähne /3, welche das Getriebe
/2 auf der Stange der Gabel / und somit letztere in Umdrehung versetzen, wenn die
Gabel durch die Hebel f1 und /l auf- und abbewegt
wird, welche Hebel mittelst Stange /c von einem Daumen der Welle k angetrieben
werden. Die Gabel/ erhält noch eine oscillirende Bewegung aufser der auf- und abgehenden Bewegung,
weil sie mit dem Hebel /' an der Welle A verbunden ist. Diese Welle erhält
nämlich durchHebel- und Stangenverbindung/6/4
von einem Daumen an der Welle k oscillirende Bewegung; das nntere Ende des Stieles der
Gabel / passirt durch ein um den Drehpunkt 6 schwingendes Führungsstück S, Fig. ι und 2.
Die Hakenzange g ist in Seitenansicht und Oberansicht in den Fig. 5 und 6 im Detail dargestellt;
sie besteht aus zwei scheerenartig sich kreuzenden Stücken g und g*; jedes Stück
besitzt einen gekrümmten länglichen Schlitz, in welchen ein am Kreuzkopf g*** sitzender
Zapfen g** fafst; der Kreuzkopf g*** erhält
durch einen in dem Schlitz 10 der Platte F sich bewegenden Zapfen x, Fig. 1 und 6, eine hin-
und hergehende Bewegung. Stöfst der Kreuzkopf gegen den Anschlag 5, so wird der Zapfen^-*'*
gezwungen, in seiner Bewegung anzuhalten, so dafs bei einer Weiterbewegung der Zange die
Theile derselben aus einander gehen und somit die Zange geöffnet und geschlossen wird. Fig. 6
zeigt die Stellung, in welcher die Zange sich bereits wieder geschlossen hat und zum Rückgange
bereit ist.
Das Messer h wird unter 45° gegen den Faden gestellt; es steckt in dem Führungsstück s
der Gabel / und der Faden wird durch den Haken /* mit dem Messer in Berührung gebracht,
oder das Messer kann auch eine separate Bewegung erhalten, auch können ein oder mehrere Messer angewendet werden. Die federnden
Hebel gs sind in der Oberansicht, Fig. 7, dargestellt; sie bestehen aus zwei Theilen oder
backenähnlichen Hebeln, die durch die Feder gl zusammengeklemmt werden und ungefähr eine
Viertelkreisdrehung durch Hebel g* und g&
erhalten; der letztere wird durch den Schlitz q in der Platte F bewegt und dreht sich um den
Punkt g\
Die Platte F, die mittelst der Schlitze 7, 8, 9, und 10 die verschiedenen beschriebenen Bewegungen
hervorbringt, wird durch den Hebel/4 in Oscillation um den Drehpunkt A versetzt.
Der Apparat arbeitet wie folgt: Der von einer Rolle /' kommende Faden wird durch
die Bremse 11, welche den Faden gegen die Welle q2 klemmt, festgehalten, wenn das Ende
um die Garbe gebunden wird. Dies geschieht durch eine Feder 12, welche den Bremshebel 11
gegen die Welle q2 preist Die Feder ist mit
ihrem anderen Ende an dem Arm α befestigt,
der Faden geht von hier über die Rollen d* und d** am Kopfstück d, dann nach der
Klemmvorrichtung c. Wenn der Arm α hinuntergeht,
um ein Bündel Korn aufzunehmen, Fig. ia, wird der Faden quer über der unteren
Oeffnung am Rahmen / gezogen, und sowie das Bündel durch die Seitenarme e in diese Oeffnung
geprefst wird, geht der Arm α empor und die Garbe wird von dem Faden umgeben,Fig. 2a;
das eine Ende des Fadens wird in der Klemme c festgehalten, das andere wird vom Kopf d
daraufgelegt, die Garbe ist mittlerweile von dem Federarm e (der wesentlich dieselbe Wirkung
wie der Arm e in dem Haupt-Patent hat), zusammengeprefst. Der Faden ist also zwischen
der Rolle d** und der Zange c doppelt gelegt, und wird so der Gabel / entgegengeführt; diese
fafst ihn und bildet eine Schlinge, Fig. 3a; der Haken f* zieht nun den ungedrehten, von der
Garbe aus gerechnet, hinter der Schleife liegenden Theil des Fadens hoch und die Zange g
fafst denselben, die Klemme c wird jetzt aus der Scheide c"1 gedrückt, öffnet sich, läfst den
kurzen Faden los und fafst den von der Schnurrolle ll kommenden, in g geklemmten Faden;
gleichzeitig schneidet das Messer denselben zwischen c und g ab, die Zange g, welche beide
Fadenenden noch gefafst hält, zieht jetzt diese durch die Schlinge und bildet so einen Knoten;
die Zange g bleibt in dieser Stellung, bis die Federhebel gs vorwärts rücken und den Knoten
von der Zange abschieben und ihn fest auf die Garbe drücken, die Zange g fängt gleichzeitig
an zurückzugehen und zieht die Enden stramm an, ohne sie loszulassen, wonach der Arm a
wieder abwärts geht, um ein anderes Bündel Korn zu nehmen; die gebundene Garbe wird aber
von der Gabel G ganz sanft auf den Boden geschoben. Diese Gabel wird von dem Gestell
getragen und durch eine Feder in ihrer Stellung gehalten. Soll eine fertige Garbe abgeliefert
werden, so wird die Gabel G durch eine mit dem Hebel Ή verbundene Kette bewegt; der
Hebel H wird durch Daumen auf der Welle k bewegt.
Die ferneren Neuerungen an dem in dem Haupt-Patent beschriebenen Garbenbinder beziehen
sich auf Einrichtungen, um das Korn von der Mähmaschine aufzunehmen, welche aber
auch so angeordnet werden können, dafs die Maschine für beide Zwecke angewendet werden
kann. Im letzteren Fall wird die Maschine auf ein oder mehrere Räder moritirt, und die verschiedenen
Bewegungen werden durch Daumen oder Excenter oder Kurbeln ausgeführt. Auf der
Hauptaxe bringen Erfinder vorzugsweise ein Zahnrad an, das die Daumenwelle treibt und
durch Zwischenrad in derselben Richtung bewegt wird; auf dem Zwischenrad sitzt ein Zapfen,
durch den die Hebel /, Fig. 3, des Haupt-Patentes bewegt werden; die unteren oder Rechen-
enden beschreiben eine elliptische Curve und liefern das Korn zu den Stangen q1, Fig. i, der
jetzigen Zeichnung; die Stangen^1 sind auf der AVelle q2 befestigt, die von einem Daumen auf
der Welle k oscillirende Bewegung erhält, und liefern das Korn zu dem Bindeapparat, die
Arme el drücken es zusammen.
Die Rechen können in einigen Fällen, anstatt wie eben beschrieben, fast horizontal über der Maschine
liegen, auch unter die Stangen ox gelegt werden, die Rechenzähne senken sich dann
während ihrer Vorwärtsbewegung, kommen dann zwischen den Stangen o1 hinauf und schieben
das Korn bei ihrer Rückwärtsbewegung auf die schräge Ebene hinauf.
Die verschiedenen Geschwindigkeiten können durch Wechselräder hervorgebracht werden.
Die Maschine wird durch den Sperrkegel B und das Rad C aufser Bewegung gesetzt, wenn B
mit dem Haken auf dem Hebel B am Ende einer Umdrehung der Welle k in Berührung
kommt; sie bleibt in dieser Stellung, bis sie durch irgend eine Verbindung mit den Rechen
oder anderen Theilen der Mähmaschine wieder automatisch in Eingriff gestellt wird, oder es
kann dies durch den Druck des Fufses des Kutschers auf B gethan werden.
Wenn der Binder in Combination mit einer Mähmaschine angewendet werden soll, wird sein
Gestell so hergestellt, dafs die Deichsel zeitweise auf dem anderen Ende eingesteckt werden kann,
und da die Maschine jetzt in der entgegengesetzten Richtung fährt, mufs das erwähnte
Zwischenrad entfernt werden, so dafs die Hauptaxe und die Daumenwelle direct durch einander
betrieben werden, wie auf Fig. ι gezeigt. Die einzige andere Veränderung, welche nöthig ist,
um einen Binder, der mit einer Mähmaschine zusammenarbeitet, ineinenKorn aufzunehmenden
Binder umzuwandeln, ist das Wegnehmen der Rechen und der Stangen P und das Anbringen einer
Plattform, wie o1 im zugehörigen Haupt-Patent; diese Plattform wirft das Korn auf die Stangen q1,
Fig. i, die es hebt und dem Bindeapparat zuführt.
Claims (3)
1. Die eigenthümlich gekrümmten Arme e1 für
das Heben des Kornes nach dem Bindeapparat, in Combination mit dem Druckarm e und dem Bindearm α mit Kopf d.
2. In Combination mit dem Mechanismus zum Aufnehmen und Zusammenpressen der Garbe
die Vorrichtung zur Bildung des Knotens, insbesondere die Klemme c, Gabel/, Zangeg,
Haken /* und Hebel g 3.
3. Die Plattform P in Verbindung mit der Plattform q1.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE11334T | 1879-05-13 | ||
DE12573T | 1879-12-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE12573C true DE12573C (de) | 1881-03-21 |
Family
ID=289776
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE187912573D Expired DE12573C (de) | 1879-05-13 | 1879-12-10 | Neuerungen an Garbenbindern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE12573C (de) |
-
1879
- 1879-12-10 DE DE187912573D patent/DE12573C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2746678C2 (de) | Verfahren zum Packen und Binden eines Ballens | |
DE3445060C2 (de) | ||
DE924079C (de) | Vorrichtung zum Umbinden von Packstuecken | |
DE12573C (de) | Neuerungen an Garbenbindern | |
DE314460C (de) | ||
AT241876B (de) | Mähbinder für Frontalschnitt | |
DE3125172C2 (de) | ||
DE9115C (de) | ||
DE420006C (de) | Bindemaschine | |
DE6305C (de) | Garbenbindemaschine | |
AT225844B (de) | Maschine zur Bildung von Halteschlingen an Monatsbinden | |
DE13553C (de) | Neuerungen an Garbenbinde-Maschinen | |
DE603986C (de) | Vorrichtung zum Binden von Matten | |
DE48896C (de) | Verfahren und Maschine zum Verschnüren von Flaschenkorken | |
DE11334C (de) | Garbenbinder | |
DE17468C (de) | Neuerungen an Garbenbindern | |
DE586149C (de) | Vorrichtung zum Bilden eines Weberknotens, insbesondere fuer Ketten-Anknuepfmaschinen | |
DE810820C (de) | Bindevorrichtung fuer Ballenpressen | |
DE300959C (de) | ||
DE240538C (de) | ||
DE264833C (de) | ||
DE548572C (de) | Buendelmaschine fuer Papiersaecke o. dgl. | |
DE12954C (de) | Neuerungen an Auflese- und Garbenbindmaschinen | |
DE262452C (de) | ||
DE126291C (de) |