DE126291C - - Google Patents

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DE126291C
DE126291C DENDAT126291D DE126291DA DE126291C DE 126291 C DE126291 C DE 126291C DE NDAT126291 D DENDAT126291 D DE NDAT126291D DE 126291D A DE126291D A DE 126291DA DE 126291 C DE126291 C DE 126291C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67BAPPLYING CLOSURE MEMBERS TO BOTTLES JARS, OR SIMILAR CONTAINERS; OPENING CLOSED CONTAINERS
    • B67B5/00Applying protective or decorative covers to closures; Devices for securing bottle closures with wire
    • B67B5/06Devices for securing bottle closures with wire

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  • Package Closures (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Verdrahten von Korken auf Mineralwasser- und ähnlichen Flaschen, durch welche der Kork in wirksamer Weise derart mit Draht umwunden wird, dais der Draht einerseits sicher und fest sitzt und andererseits ohne zerschnitten werden zu müssen, leicht abgenommen werden kann.
Der Erfindungsgegenstand setzt sich aus Vorrichtungen zusammen, welche selbstthätig den Draht über den Kork und um den Flaschenhals legen, ihn verdrehen und abschneiden, eine Schleife bilden, um ihn beim Oeffnen der Flasche leicht abnehmen zu können, und schliefslich seine verdrehten Enden gegen den Flaschenhals niederbiegen, um eine Beschädigung des Verschlusses zu verhindern.
Fig. ι und 2 sind Vorder- und Seitenansicht einer derartigen Flaschenverdrahtmaschine. Dieselbe enthält, zugleich Vorrichtungen für andere Zwecke, die indessen nicht Gegenstand der Erfindung sind und somit hier nicht beschrieben werden.
Fig. 3 ist eine Oberansicht der Maschine, bei welcher alle Theile, welche nicht die Erfindung betreffen, fortgelassen sind.
Fig. 4 bis 23 sind Einzeldarstellungen der verschiedenen Theile der Erfindung.
Die Maschine wird mittelst Riemenscheibe 1 angetrieben, welche lose auf der Triebwelle 2 sitzt, wenn die Maschine sich in Ruhe befindet, die indessen mit der Welle fest verbunden bezw. verkeilt werden kann und die Maschine antreibt, sobald gewisse Einrichtungen in Thätigkeit treten. Da diese Einrichtungen nicht zur vorliegenden Erfindung gehören, sind dieselben hier nicht weiter beschrieben.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Maschine kommen vier getrennte Drähte zur Umbinduug des Korkens zur Verwendung.
Die Drähte werden von Spulen 161 (Fig. 1) durch rohrförmige Führungen zu einer Zufuhr- und Spannvorrichtung geleitet, welche gesondert in Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Diese Vorrichtung übt auf die Drähte während der Verdrehung derselben eine Spannung aus und giebt sie frei, wenn sie vorgeführt werden sollen. Von hier treten die Drähte durch eine Verdrermngsspindel 69 hindurch (Fig. 6), durch welche sie zur geeigneten Zeit verdreht und von wo sie absatzweise durch den Verdrahtungsraum der Maschine mittelst Haken 66 an der Oesenspindel 68 (Fig. 6) gezogen werden. Hierbei werden die beiden unteren Drähte durch eine in Fig. 9 und 10 dargestellte Vorrichtung zur Seite gezogen, damit der Flaschenhals beim Hochgehen der Flasche in die Verbindestellung zwischen ihnen hindurchtreten kann; die beiden oberen Drähte werden durch die hochgehende Flasche über die obere Fläche des Korkens gelegt.
Das Heben der Flasche geschieht in folgender Weise: Die Flasche wird auf einen Träger 618 (s. Fig. 1) aufgesetzt, welcher von einem Halter 24 getragen wird, der zeitweise von Doppelgelenkhebeln 25 gehoben und
gesenkt wird, die durch eine Stange 29 und Hebel 26 von einer Excenterscheibe h ihren Antrieb erhalten. Diese Hebevorrichtung wird hier nur so weit beschrieben;, als sie dazu dient, die Flasche in die zum Verdrahten des Korkens nothwendige Lage zu heben.
Nachdem die Flasche gehoben ist, tritt der Kork mit einem Plunger 148 (Fig. 10) in Berührung, der mit Schlitzen 151 versehen ist, durch welche die oberen Drähte treten. Der Plunger gleitet senkrecht in einer Buchse 149 und wird auf die oberen Drähte durch irgend eine geeignete Vorrichtung niedergeführt. Wenn die Flasche in der richtigen Verdrahtungslage ist, werden die unteren Drähte freigegeben und federn gegen den Flaschenhals, worauf die Drähte Spannung erhalten und . unter Bildung einer Oese verdreht werden. Alsdann werden die Drähte durch eine in Fig. 4 und 5 dargestellte Vorrichtung abgeschnitten und die verdrehten Enden endlich durch die in Fig. 19 und 20 im Einzelnen dargestellte Vorrichtung niedergebogen.
Damit der Arbeitsvorgang besser verstanden wird, soll jede Vorrichtung gesondert beschrieben werden.
Was erstens die Drahtspannvorrichtung anbetrifft (Fig. 3, 7 und 8), so werden die Drähte von den Spulen 161 durch Führungsrohre zu einem Rahmen 61 geführt, von welchem sie durch vier den vier Drahtenden entsprechende Kästen 56 treten. Jeder Kasten besitzt ein inneres keilförmiges Stück 57, wobei eine Seite des Kastens in gleicher Weise wie der an ihr entlang gleitende Keil abgeschrägt ist, während die andere eine zur Drahtrichtung parallele Fläche bildet, gegen welche der Draht durch die Keilwirkung' festgedrückt wird; der Keil wird dabei in der Greiflage durch eine Feder 58 festgehalten, die auf einen an dem Keil befestigten Stift 59 einwirkt. Die Kästen 56 gleiten auf den Stangen oder Führungen 60, die in dem an dem Gestell der Maschine befestigten Rahmen oder Halter 61 angeordnet sind. Die Kästen 56 stehen unter der Wirkung von Federn 62, welche nach dem Fassen des Drahtes durch die Keile den Draht in Spannung halten. Ein Gleitstück 63, welches sich unabhängig von dem Kasten bewegen kann, gleitet auf den Führungsstangen 60 unter Wirkung einer Curvenscheibe b (Fig. 3) durch den Hebel 64 und dient dazu, die Federn 62 zusammenzudrücken, sowie den Stift 59 gegen den Anschlag 65 zu drücken, welcher die Feder 58 spannt und die Keile 57 auslöst, so dafs die Drähte frei durch die Kästen hindurchgezogen werden können. Wenn das Gleitstück 63 von den Spannkästen 56 fortbewegt wird, so folgen diese Kästen unter der Wirkung der Spannfedern 62, bringen die Stifte 59 aufser Berührung mit dem Anschlag 65 und gestatten, dafs die Greif keile die Drähte fassen, die alsdann durch die Spannfeder 62 in Spannung gesetzt werden. Die Drähte können so frei durch die Spannkästen treten, doch kann erforderlichenfalls auf dieselben auch eine Spannung ausgeübt werden. Die Curvenscheibe b ist in geeigneter Weise ausgebildet, um die Spannung hervorzurufen oder sie im geeigneten Augenblick abzustellen.
Die Drähte werden von der Spannvorrichtung durch eine hohle Spindel 69 geführt (Fig. 3 itnd 6), welche in dem einen geschlossenen Ende vier gebohrte Löcher, je eins für jeden Draht, enthält. Ein auf der Hohlwelle befindliches Zahnrad 107 steht mit einem Zahnrade 108 in Eingriff, das lose auf der Haupttreibwelle der Maschine läuft. Das Rad wird im gewünschten Augenblicke durch A^ermittelung einer Kupplung 109 angetrieben, welche sich auf der Treibwelle befindet und durch eine mit Curvennuth versehene Scheibe c mit Hülfe eines Hebels 110 eingerückt wird.
Wenn der Draht verdreht werden soll, so bringt der Hebel 110 die Kupplung 109 in Eingriff mit dem Rade 108, das alsdann sich mit der Treibwelle, dem Zahnrade 107, sowie der Spindel 69 vier- oder fünfmal dreht, wodurch dem zwischen dem Ende der Spindel 69 und dem Hals der Flasche liegenden Theil der Drähte die nöthige Verdrehung mitgetheilt wird.
Um den Draht abzuschneiden, nachdem er verdreht worden ist, ist eine Abschneidvorrichtung vorgesehen, wie sie in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellt ist. Der Abschneider nimmt, wenn er sich nicht in Thätigkeit befindet, die in Fig. 4 dargestellte Lage ein; er besteht aus einem Arm 118, welcher an einer Spindel 111 befestigt ist und an seinem Ende die feste Messerbacke 112 trägt. In dem Arm 118 ist eine Gleitstange 113 verschiebbar, deren Ende ein Messer 114 bildet, welches an der festen Schneidbacke 112 entlang gleitet und den Draht zwischen diesen Theilen abscheert. Die Gleitstange 113 wird durch eine Feder zurückgehalten, so dafs die Messer in der Regel offen sind; die Stange 113 ist dabei mit einem Hebel 115 in Verbindung, der sich auf der Spindel in unabhängig von dem Arm 118 frei bewegen kann. Ein Hebel 116 ist an der Spindel in starr befestigt, auf welche der Arm 118 festgekeilt ist; ein Ende wird durch die Schubcurve 117 in dem Rade 108 geführt, wobei diese Curve den Arm 118 mit der Spindel in als Drehmittelpunkt nach unten bewegt, bis die Abschneider 112 und 114 je auf eine Seite der Drähte treten, wie in Fig. 5 angegeben, unmittelbar nachdem sie zusammen durch die Drehung des Rades 108 verdreht worden sind. Wenn der Arm 118 in die in Fig. 5 dargestellte Lage gebracht worden ist, so stöfst bei der
Drehung der Welle der Daumen 89 gegen den Hebel 115 und drückt ihn nach vorwärts, so dais die Schneidbacke 114 an der festen Backe 112 vorbeigleitet und die Drähte etwa in der Mitte des verdrehten Theiles (Fig. 6) abschneidet. In diesem Augenblick rückt die Curvenscheibe c die Kupplung 109 aus (Fig. 6), so dafs. das Rad 108 frei wird, worauf eine Spiralfeder 119 auf der Verdrehungsspindel 69, die bei der Verdrehung des Drahtes gespannt wurde, in Wirksamkeit tritt und das Rad 108 in entgegengesetzter Richtung dreht, um es in die ursprüngliche Lage zurückzuführen. Hierbei stöfst ein Anschlag 120 gegen einen Arm 121, wie in Fig. 4 durch punktirte Linien angegeben. Zugleich bewegt das Rad 108 bei diesem ι Rückgange den Arm ,118 aus der in Fig. 5 dargestellten Lage in die in Fig. 4 angegebene, so dafs das Ende des Drahtes, welches über der Spindel 69 vortritt, durch Haken erfafst wird, welche, wie weiter unten beschrieben ist, die Bildung einer Oese bewirken.
Bevor die Flasche ihre Bewegung nach oben in die cVerdrahtungslage beginnt, werden die beiden unteren Drähte seitlich aus einander gezogen, um den Bund am oberen Ende des Flaschenhalses zwischen sie treten zu lassen. Hierauf werden sie wieder freigegeben, um sich unmittelbar unter dem Bund dicht an den Flaschenhals anzulegen.
Die Vorrichtung zur Ausführung dieser Arbeit ist in den Fig. 9 und 10 der Zeichnung im Einzelnen dargestellt; zwei Haken 90 sind bei 91 an den verschiebbaren Rohren 92 beweglich befestigt, die in den Lagern 93 innerhalb des Halters 150 verschoben werden können. In den Rohren sind Sperrstangen 94 verschiebbar angeordnet, welche so gestaltet sind, dafs sie unter eine Abflachung an der unteren Seite der Haken 90 gedrückt werden können und diese um ihre Zapfen 91 drehen, bis sie die in Fig. 9 dargestellte Lage einnehmen, in welcher sie die unteren Drähte erfassen. An jedem Rohr 92 ist nun ein zugespitzter Theil 95 angebracht, welcher beim Vorschieben die beiden oberen Drähte von den unteren trennt und somit verhindert,' dafs die ersteren von den Haken 90 erfafst werden. Die Haken 90 gleiten beim Schliefsen ■ an den Seiten der Spitzen 95 vorüber, so dais jeder Draht von einem Haken und einer Spitze eingeschlossen ist und erst wieder freigegeben wird, wenn die Sperrstangen 94 zurückgezogen werden und die Haken herunterklappen. Um die Haken zu öffnen oder zu schliefsen, ist eine Curvenscheibe e angeordnet, welche zwei Nuthen erhält, von denen die eine in Fig. 9 und 10 in vollen Linien, die andere punktirt gezeichnet ist. Die erstere wirkt auf einen um einen Stift 97' drehbaren T-förmigen Hebel 97, indem dessen langer Arm mit einer Rolle in der Nuth geführt wird, während die kürzeren Arme durch Stangen 99 mit Hebeln 100 verbunden sind, welche mit ihrem einen Ende an den Punkten 101 am Maschinengestell drehbar angebracht sind und mit dem anderen Ende an je eines der Gleitrohre 92 angreifen. Die punktirt dargestellte Nuth in der Curvenscheibe e wirkt auf den langen Arm eines zweiten mittelst einer Rolle 103 in ihr geführten T-förmigen Hebels 102 (Fig. 10), welcher durch Stangen 104 mit Hebeln 105 verbunden ist, die mit ihrem einen Ende am Maschinengestell bei 106 angelenkt sind und mit ihren anderen Enden an den Sperrstangen 94 angreifen. Sobald sich die Curvenscheibe e dreht, veranlafst der Hebel 97 durch die Stangen 99 eine Hin- und Herbewegung der Gleitrohre 92 mit den daran befestigten Haken 90, während der andere Hebel 102 durch die Stangen 104 die Sperrstangen 94 hin- und herbewegt. Die bezüglichen Bewegungen sind so eingerichtet, dafs die Drähte durch die Haken 90 gefafst und rechtzeitig freigegeben werden, indem die Stangen 94 durch die Rohre 92 nach innen bewegt werden und die Haken nach oben drehen, so dafs sie die Drähte erfassen und festhalten (Fig. 9). Im richtigen Augenblick bewegen sich dann die Stangen 94 durch die Rohre 92 wieder nach aufsen, so dafs die Drähte, wie aus Fig. 10 ersichtlich, wieder freigegeben werden. Die Einwärtsbewegung der Stange 94 und des Rohres 92 wird durch die V-förmige Form der Curvennuthen 215 veranlafst, während der Schlufs der Haken 90 nach dieser Innenbewegung dadurch herbeigeführt wird, dafs die Curvennuthen der beiden Curvenscheiben sich in einem Theil 216 decken. Die Stangen 92 gehen demgemäfs nach vorn, sobald die Rollen 98 und 103 in diejenigen Theile der Nuthen eintreten, welche zusammenfallen.
Die in Fig. 6, 11 und 18 dargestellte Vorrichtung hat den Zweck, die Drähte zu fassen und sie in der Längsrichtung der Spindel 69 hindurchzuziehen. .
Nach Fig. 6, welche die Vorrichtung in der Stellung zeigt, die nach Vollendung des Umbindens eingenommen wird, ist ein Paar spitzer Haken 66 bei 67 (Fig. 11) mit einer Welle 68 beweglich verbunden, die derartig ausgebildet sind, dafs sie hinter das vortretende Ende der Drähte an der Spindel 69 greifen, sobald sie beim Verschieben einer Muffe 71 auf der AVellc 68 durch Vorsprünge 70 veranlafst werden, sich zusammen zu schliefsen. Geht die Muffe 71 auf der Welle 68 zurück, so drücken die Vorsprünge 70 gegen Ansätze 72 an den Haken 66 und öffnen letzteren wieder. Aufser diesen Haken sind zwei Backen 73 vorgesehen, die unter 900 zu den Haken 66 versetzt, an der Welle 68 bei 69' drehbar angebracht und über
ihre Drehpunkte hinaus rückwärts verlängert sind, wo sie mit Stiften 74 in Curvennuthen 75 der Muffe 71 eingreifen. Diese Backen legen den Draht um die Schleifenbildungshaken 66, indem sie dieselben in richtiger Entfernung von einander halten und bewirken, dafs sie voider Verdrehung geschlossen bleiben, so dafs eine gute Verschnürung gewährleistet wird.
Die Welle 68 und die Muffe 71 drehen sich mit einander, wobei letztere in einer Lagerbuchse 76 des Armes 150 (s. Fig. 6) gelagert ist. Ein Zahnrad 78 ist auf der Welle 68 nahe derem Ende mittelst einer Feder 68' angeordnet, so dafs es sich auf der Welle nicht frei drehen kann, die Welle aber in dem Zahnrad verschiebbar ist. Das Zahnrad 78 ist auf der der Muffe Ji zugekehrten Seite mit einem mit ihm fest verbundenen oder aus einem Stück bestehenden Ansatzstück 82 (Fig. 22) und einem sich an dieses anschliefsenden cylindrischen Zapfen versehen, mittelst dessen es in einem Lager 79 (Fig. 6) gelagert ist. Der mit Feder 68' versehene Theil der Welle 68 tritt also durch den ganzen von dem Zahnrad 78, dem Ansatzstück 82 und dem Lagerzapfen mit entsprechender Bohrung und mit Federnuth versehenen Körper hindurch. Das Stück 82 ist auf der der Scheibe h zugekehrten Seite mit einem der Peripherie dieser Scheibe entsprechenden Kreisbogen versehen (s. Fig. 22 und 23), so dafs, wenn diese Fläche mit der Peripherie in Berührung ist, eine Drehung des Zahnrades 78 verhindert wird. Neben dem Zahnsegment 80 an der Curvenscheibe h, welches die Drehung des Zahnrades 78 und mithin der Welle 68 und der Muffe 71 soweit bewirkt, dafs die Drähte die erforderliche Anzahl von Verdrehungen erhalten, ist die mit dem Curventheil des Stückes 82 in Berührung stehende Peripherie der Scheibe bei 80' nuthartig fortgeschnitten (Fig. 22 und 23), und zwar auf die Länge des Zahnsegmentes, so dafs im gleichen Augenblick, in welchem Zahnrad und Segment in Eingriff kommen, die Nuth 80' dem Stück 82 gegenübertritt itnd die Drehung des Zahnrades nicht durch das Stück 82 verhindert wird. Das Stück 82 hat demnach nur den Zweck, durch Anlegen seiner Curvenfläche an die Peripherie der Scheibe h das Zahnrad nach seiner Drehung in einer bestimmten Stellung festzuhalten, und zwar derart, dafs, wenn die Welle in Ruhe ist, die Oeffnungsbewegung der Haken senkrecht und die der Backen waagerecht geschieht. Um den Schleifenhaken 66 sowie der Muffe 71 die nothwendige Bewegung mitzutheilen, sind mit Nuthen versehene Muffen 83, 84 vorgesehen, die an der Muffe 71 bezw. der Spindel 68 angebracht sind. Diese Muffen werden durch geeignete Gabeln 85,86 (Fig. 11) gefafst, in denen sie sich frei drehen können. Durch zwischengeschaltete Lenker ist die Gabel 85 mit dem Hebel 87 und die Gabel 86 mit dem Hebel 88 (Fig. 6) verbunden. Durch eine Nuthenscheibe g (Fig. 1) werden die Hebel 87 und 88 bewegt, und zwar derart, dais die Muffe 71 und die Welle 68 mit den Haken nach vorn bewegt werden und die Backen geöffnet sind (Fig. 6), sobald die Haken 66 die Spindel 69 erreichen. Die Muffe 71 wird alsdann mit Bezug auf die Welle 68 ein wenig nach vorn bewegt, so dafs dadurch die Haken 66 hinter den verdrehten Theil der Drähte greifen.
Beim weiteren Drehen der Curvenscheibe g bewegen alsdann die Hebel 87 und 88 die Welle 68 und die Muffe 71 nebst den ergriffenen Drähten wieder rückwärts, wobei die Spindel 68 noch in die Muffe 71 hineingezogen wird. Diese Bewegung der Welle gegen die Muffe schliefst zum Theil die Backen 73, um die oberen Drähte, falls sie zufällig nicht nahe an einander oben auf dem Kork liegen, in ihre richtige Lage zu bringen. Nachdem die unteren Bindedrähte durch die Seitenhaken. nach der Seite gezogen worden sind, wie oben ausgeführt, und ein Heben der Flasche in die Verdrahtungslage erfolgt ist, bewegt die Muffe 71 sich auf der Welle 68 noch weiter vorwärts und schliefst die Backen 73 vollends. Die Muffe und die Welle gehen alsdann ein wenig nach dem Flaschenhalse zu nach vorn und hierauf tritt das Segment 80 mit dem Zahnrad 78 in Eingriff und dreht die Welle 68 mit der Muffe 71 nebst den daran befestigten Haken und Backen derart, dafs die Drähte am Flaschenhals verdreht werden und so eine Oese um den Haken 66 gebildet wird. Die Muffe 71 geht alsdann wieder zurück, so dafs sich die Haken und Seitenbacken öffnen und die Oese freigegeben wird. Hierauf geht die Muffe 71 nebst der Welle 68 noch weiter zurück, um das Niederbiegen der Oese zu gestatten. Alsdann biegen geeignete Hebel, welche nachstehend beschrieben werden sollen, die Oese und das verdrehte, vorher abgeschnittene Ende der Drähte, welches auf der anderen Seite der Flasche liegt, nach unten, und das Verschnüren der Flasche ist damit beendigt.
Die Vorrichtung, welche zur Ausführung der letztgenannten Arbeit dient, ist in den Fig. 19, 20 und 21 dargestellt.
Die zum Niederbiegen der verdrehten Drahtenden dienenden Hebel 122 und 123 sind fest auf einer Welle 124 angebracht, die innerhalb des Halters 150 liegt und durch einen auf ihr festgekeilten Arm 125 gedreht werden kann, welcher durch einen Winkelhebel 127 vermittelst einer Stange 126 angetrieben wird. Der Winkelhebel 127 erhält seine Bewegung von einer Curvenscheibe f aus, die sich auf der Welle k befindet. Der Hebel 123 ist bei 128 gelenkig befestigt und wird mit seinem
Ende in dem Schlitz 129' einer Platte 129 geführt.
Wenn die Haken 90 (Fig. 9 und 10) die beiden unteren Drähte aus einander gezogen haben, drückt die Curvenscheibe / vermittelst, der Hebel 127 und 125 sowie der Verbindungsstange 126 die Hebel 122 und 123 fest nach unten auf die verdrehten Drahtenden, welche dadurch geg'en den Flaschenhals gelegt werden. Ehe die Verdrehung der Drähte erfolgt, werden die Hebel 122, 123 nur ein wenig gehoben, damit sie nicht mit den Drähten während der Verdrehung in Berührung kommen und diesem Vorgang hinderlich sind.
Unmittelbar nachdem der Draht durch die Schneidbacken abgeschnitten worden und die Oese aus den Haken ausgelöst, worden ist, werden die Hebel 122, 123 ganz nach unten bewegt, wobei der Hebel 123 auf der Oesenseite der Flasche sich in dem Schlitz der Platte 129 bewegt, die ihn veranlafst, sich nach aüisen zu bewegen, um zu verhindern, dafs er die Oese beschädigt. Auf diese Bewegung nach aufsen folgt alsdann gleich wieder eine Bewegung nach innen gegen den Hals der Flasche, wodurch die Oese an den Flaschenhals angelegt wird. Schliefslich werden die Hebel durch die Curvenscheibe / und die vorbeschriebene Verbindung wieder gehoben und geben die Flasche frei, die nunmehr fertig verschnürt ist. Um die Rolle des durch die Curvenscheibe angetriebenen Hebels 127 mit der Curvenscheibe / stets in Berührung zu halten, kann z. B. eine gegen den Hebel drückende Spiralfeder oder auch sonst eine geeignete Aforrichtung angeordnet sein.

Claims (7)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Maschine zum Verdrahten von Flaschen, wobei vier von getrennten Rollen kommende Drähte verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei obere Drähte über den Kork und zwei untere Drähte um den Hals der Flasche gelegt
1 werden und dann die Enden der Drähte mit einander verdreht werden, wobei auf einer Seite des Flaschenhalses eine Oese gebildet wird, zum Zwecke eines leichten Lösens der Verdrahtung beim Oeffnen der Flasche.
2. Eine Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Spannung und Entspannung der zum Umbinden des Korkens dienenden Drähte diese je durch einen Kasten (.56) mit unter Federwirkung stehenden, keilförmigen Stücken (57) hindurchgeführt werden, welche Kästen (56) gegen die Wirkung von Federn (62) durch ein Gleitstück (63) derart bewegt werden, dafs sie die Drähte freigeben, wenn dieselben nicht gespannt werden sollen, und dafs die Drähte zwischen ihnen und den Keilstücken (57) gefafst werden, wenn das Gleitstück (63) nach rückwärts bewegt wird und so die Federn (62) eine Spannung auf die Drähte ausüben läfst (Fig. 7 und 8).
Eine Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Auseinanderziehen der zwei unteren Drähte, welches erforderlich wird, um den Flaschenkopf zwischen ihnen beim Hochgang der Flasche hindurchtreten zu lassen, Stangen (94) mit an den Enden angelenkten Piaken (90) in Muffen (92) mit vorstehenden Ansätzen (95) zum Trennen der oberen von den unteren Drähten gleitbar angeordnet sind, und dafs die Stangen und Muffen von einer Curvenscheibe (e) mittelst T-förmiger Plebel (97, 102) und Lenkstangen (99, 104), sowie Schwinghebel (100, 105) derart hin- und herbewegt werden, dafs die Haken sich den Drähten nähern, die unteren ergreifen und aus einander ziehen und dann, wenn der Flaschenkopf hindurchgetreten ist, loslassen, so dafs sie sich an denselben anlegen (Fig. 9 und 10). Eine Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Durchziehen des Drahtes quer zu dem Theil der Maschine, welcher von dem Flaschenhals eingenommen wird und zur Oesenbildung desselben eine Spindel (68) mit Haken (66) und Greifbacken (73) und eine Muffe (71) auf der Spindel durch von einer Curvenscheibe (g) bethätigte Hebel (87, 88) derart hin- und herbewegt werden, dafs die Haken (66) und Backen (73) quer zu dem Raum, in welchem das Umbinden mit Draht erfolgt, vorbewegt werden, den Draht fassen und ihn zurückziehen und dann während der Verdrehung desselben eine Schleife bilden, um ihn schliefslich freizugeben (Fig. 6).
Eine Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Verdrehen der Drahtenden mit einander die Drähte durch eine hohle Spindel (69) geführt werden, welche am Eintrittsende der Drähte geschlossen, indessen mit Löchern, eines für jeden Draht, zum einzelnen Einführen der Drähte versehen ist und in der einen Richtung zwecks Verdrehens der Drähte durch die mit einander in Eingriff stehenden Zahnräder (108, 107) gedreht wird, wenn das Rad (108) mit der Antriebswelle durch eine Kupplung (109), welche durch eine Curvenscheibe (c) und einen Hebel (110) bethätigt wird, gekuppelt ist, und in der entgegengesetzten Richtung zwecks Aufwindens des hinteren verdrehten Theiles des Drahtes durch eine Feder (119) ge-
dreht wird, wenn die Kupplung (109) nicht in Eingriff ist (Fig. 6).
6. Eine Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Abschneiden des Drahtes ein Messer dient, welches aus zwei Messerblättern (112, 114) besteht, von denen das eine (112) an einem Arm (118) eines um einen Drehpunkt (in) schwingenden und von einer Curve (117) beeinfluisten Schwinghebels (118,116) befestigt ist und von demselben gegen den abzuschneidenden Draht bewegt wird, während das andere an dem das erste Messerblatt (112) haltenden Arme des Schwinghebels hin- und hergleitende, aber durch eine Feder (113) in der Offenstellung gehaltene Messerblatt (114) mittelst Hebels (115) und Daumenscheibe (89) zum Abschneiden des Drahtes gegen das erste Messerblatt bewegt wird (Fig. 4 und 5).
7. Eine Maschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Niederbiegen des verdrehten und mit einer Oese versehenen Drahtes an den Flaschenhals zwei Hebel (122,123) auf einer Welle (124) fest angeordnet sind, welche von einer Curvenscheibe (f) vermittelst eines Hebels (127) und einer Lenkstange (126) in Schwingbewegung versetzt wird, und dafs der eine Hebel (123) mit einem Gelenk (128) versehen und mit seinem freien Ende in dem Curvenschlitz einer Platte (129) geführt wird, so dafs, wenn der Schaft in Schwingbewegung versetzt wird, die Hebel (122, 123) niedergehen und den Draht niederbiegen, wobei aber der eine Hebel (123) gleichzeitig entsprechend der Curvennuth in der Scheibe (129) eine seitliche Bewegung ausführt, so dafs die Oese nicht beschädigt wird (Fig. 19 und 20).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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