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Maschine zum Abschneiden und Abbinden von Wurstdärmen Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine Maschine, welche die zur Wurstfabrikation dienenden gewaschenen
`Därme fortlaufend selbsttätig in gewünschter Länge abschneidet und an einem Ende
derart abbindet, daß, die zum Aufhängen der fertigen Wurst dienende Schlinge entsteht.
Die Maschine verrichtet also eine Arbeit, die bisher nur von Hand ausgeführt werden
konnte. Die Maschine gemäß der Erfindung umfaßt eine periodisch geschaltete, mit
einer Schneidvorrichtung versehene Schnurzubringer- und -abmeßscheibe, einen die
abgeschnittene Schnur erfassenden, durch zwei federnde Führungsbacken hindurchtretenden
Greifer, einen weiteren, .den Darm während des Abbindens festhaltenden Greifer,
einen periodisch geschalteten, mit einer mechanisch gesteuerten Hakennadel zusammen
die Aufhängeschlinge bildenden, den Darm umfassenden Bindekopf mit zwei mechanisch
gesteuerten Spannstiften, einen weiteren hin und her gehenden, den abgebundenen
Darm erfassenden und auf die ge--#%-ünschte Länge vorziehenden Greifer mitveränderlichem
Hub, einen die Schlinge aufnehmenden Sammeldorn und eine den vorgezogenen Darm abschneidende,
mechanisch gesteuerte, umlaufende Messerscheibe.
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Die Maschine ist nachstehend in ihren Einzelheiten beschrieben und
in den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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In der Zeichnung zeigen Abb. i einen Grundriß - der Maschine, Abb.
2 eine Unteransicht derselben, Abb.3 und 4. verschiedene Ansichten des Antriebs
einer Schnurzubringer- und -abmeßscheibe, Abb. 5 einen Grundriß dieser Scheibe,
Abb. 6 bis 8 verschiedene Ansichten eines Schnurgreifers und seiner Steuerungen,
Abb. 9 das Erfassen der Schnurschlaufe durch einen Bindekopf, Abb. i o bis 12 verschiedene
Stellungen eines Darmgreifers, Abb. 13 eine Ansicht eines Darmabschneidmessers und
seines Getriebekastens, Abb. 1 4. bis 16 verschiedene Stellungen des Bindekopfes
während der Schlingenbildung, Abb.17 einen Längsschnitt des Bindekopfes, Abb.18
und i9 Seiten- und Stirnansicht der Steuerorgane für zwei Spannstifte zum Festziehen
des Schling,-nknotens, Abb. 2o eine Seitenansicht des Bindekopfes, des Darmgreifers,
des Messers und der Einführungsmulde für den Darm, Abb.21 den Antrieb des Bindekopfes
und Abb.22 und 23 Seitenansicht und- Querschnitt einer Ablege- und Abmeßvorrichtung
für den abgebundenen und abgeschnittenen Darm.
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Die Maschine besteht aus einer Grundplatte 24, die von Füßen 25 o.
dgl. getragen wird. An der Unterseite der Grundplatte 2q ruht in Lagern 26 und 27
die erste Hauptantriebs- und Steuerwelle 28 und in Lagern 29 und 3o die zweite Hauptantriebs-
und
Steuerwelle 3 i. Auf den äußeren Enden der Wellen 28 und
31 'sitzen die Zahnräder 32 bzw. 33, die in ein gemeinsames Zwischenrad 34
greifen. Ferner steht das Zahnrad 3z mit einem Zahnrad 35 in Eingriff, auf dessen
Achse das antreibende Handrad 36 sitzt. Statt des Handrades 36 kann natürlich auch
eine Riemenscheibe vorgesehen sein, die von einem mittels Fußanlassers gesteuerten
Elektromotor aus angetrieben wird. Die Schnurzubringer- und -abmeßscheib-e , Auf
der Welle 28 sitzt ein Kegelrad 37, das in ein Kegelrad 38 greift, welches lose
drehbar auf einer senkrechten Achse 39 der Grundplatte 24 gelagert ist. Fest mit
dem Kegelrad 38 ist ein Zahnrad 40 verbunden, das nur auf seinem halben Umfang gezahnt
ist. Das Zahnrad 4o greift in ein Zahnrad 41, das fest auf einer Achse 42 sitzt
und aus dem bei 43 ein Zahn fortgelassen ist. Das Zahnrad 40 trägt auf der Oberseite
seines ungezahnten Teiles ein halbkreisförmiges Steuersegment 44, das Zahnrad 41
dagegen eine Steuerscheibe 45@ mit einem kreisbogenförmigen Ausschnitt 46, dessen
Krümmung derjenigen des Segments 44 entspricht. Das Segment 44 und die Scheibe 45
verriegeln sich gegenseitig, während der ungezahnte Teil des Zahnrades 4o an der
Lücke 43 des Zahnrades 41 vorbeiwandert. Da der Durchmesser des Zahnrades 4o doppelt
so groß wie derjenige des Zahnrades 41 ist, führt letzteres, solange die Zähne beider
Räder miteinander in Eingriff stehen, eine volle Umdrehung aus, während es bei der
Weiterdrehung des Zahnrades 4o durch das in den Ausschnitt 46 der Scheibe 45 tretende
Segment 44 verriegelt wird und stillsteht.
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Auf der Achse 42 sitzt oberhalb der Grundplatte 24 eine Tellerscheibe
47 mit einem etwas kleineren erhöhten Ringrand 48 auf der Oberseite und mit zwei
diametral gegenüberliegenden Einschnitten 49 und 5o. Unterhalb des Ausschnittes
5o ist an einem Block 5 i ein ortsfestes Messer 52 befestigt, dessen Schneidkante
mit der Oberfläche der Scheibe 47 auf gleicher Höhe liegt. An dem Block 51 ist ferner
bei 53 .ein weiteres Messer 54 angelenkt, das mit dem Messer 52 scherenartig zusammenarbeitet
und unter der Wirkung einer an der Scheibe 47 befestigten starken Blattfeder 55
steht. Beiderseits der Blattfeder 55 sind zweiweitere, auf der Scheibenoberfläche
aufliegende Blattfedern 56 und 57 angeordnet. Außerdem sind auf der Scheibe noch
die beiden radialen Blattfedern 58 und 59 befestigt, die durch Aussparungen des
Ringes 48 hindurchtreten und über den Scheibenrand hinausragen. Das Obermesser 54
besitzt einen rückwärtigen Arm 6o mit :einer Gleitrolle 61, die sich gegen eine
ortsfeste Steuerkurve 62 legt. Letztere ist derart ausgebildet, daß@ sie das Messer
54 während der Drehung der Scheibe 47 größtenteils offenhält; erst wenn die Scheibe
47 ihre Anfangsstellung nach Abb. i und 5 erreicht hat, wird das Messer 54 durch
die Blattfeder 55 plötzlich geschlossen.
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Neben der Scheibe 47 befindet sich -ein Block 63 mit einer flachen
Nut 64. Die Spitze 65 dieses Blocks liegt auf gleicher Höhe wie die Oberseite der
Scheibe 47, seine übrige Oberfläche dagegen etwas höher, wobei sich der Obergang
von der Spitze 65 bis zur Nute 64 allmählich vollzieht. Wenn daher die Blattfedern
56 bis 59 während der Drehung der Scheibe 47 über den Block 63 hinweggleiten, 3verden
sie der Reihe nach etwas angehoben, um sich nach dem Verlassen des Blockes wieder
auf die Scheibenoberfläche zu legen.
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Vor dem Block 63 befindet sich eine regelbare Spannvorrichtung, bestehend
aus einer Achse 66 und zwei losen Scheiben 67, von denen die untere unter der Wirkung
einer die Achse 66 umgebenden Druckfeder 68 steht, deren Spannung durch :eine Mutter
69 geregelt werden kann.
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Die Schnurzufühiung erfolgt von einem Knäuel 70 o. dgl. aus. Die Schnur
7 i wird zwischen den Scheiben 67 und durch die Nut 64 des Blockes 63 hindurchgeführt
und dann unter der Feder 56 festgeklemmt. Während der Drehung der Scheibe 47 legt
sich die abgezogene Schnur 71 um den Ring 48 herum, und zwar der Reihe nach unter
die Blattfedern 58, 59 und 57, welche sie nach dem Verlassen des Blockes 63 festhalten,
und unter das offene Obermesser 54. Sobald die Scheibe 47 wieder ihre Anfangsstellung
erreicht hat, schließt sich das die Kurve 62 verlassende Messer 54 plötzlich und
durchschneidet die Schnur 71, die sich einmal um den Ring 48 gewickelt hat.
Die Länge des abgeschnittenen Schnurendes entspricht dem zum Abbinden eines Darmes
benötigten Stück Bindfaden. Im Augenblick des Abschneidens hat die Feder 56 schon
das verbleibende Ende der Schnur 71 erfaßt, so daß dieselbe also nur zu Anfang
von Hand aufgelegt und festgeklemmt zu werden braucht. Der Schnurgreif,er Am Ende
der Hauptwelle z8 sitzt ein Kegelrad 72 mit einem Kurbelzapfen 73, an dem eine Stange
74 angreift. Letztere ist gelenkig mit dem Hebelarm 75 einer Zwischenwelle
76
verbunden, die ihrerseits in zwei Lagern 77
ruht, welche sich an
den Enden von Armen 78 befinden, die an der GrundpIatte 24 festgeschraubt
sind.
Auf der Welle 76 sitzt ein weiterer Hebel 79, an dessen freiem Ende unter
Zwischenschaltung eines Doppelgelenks So eine Steuerstange 81 - befestigt ist. Diese
Steuerstange 8 i greift bei 82 an einer vierkantigen Führungsstange 83 an, die durch
zwei Führungsaugen 84 eines Lagers 85 hindurchtritt, welches waagerecht drehbar
auf einer Achse 86 sitzt, die ihrerseits in senkrechter Ebene .-um die ortsfeste
Achse 87 eines Lagerbocks 88 schwingen kann. Die Führungsstange 83 ist also gewissermaßen
kardanisch gelagert. An dem Lager 85 ist ein Arm 89 angebracht, der eine Rolle 9o
trägt, die in einer schrägen Kulisse 9 i gleiten kann. An dem über die Rolle 9o
hinaus verlängerten Ende des Armes 89 ist ein mehrteiliges Gelenk 92 befestigt,
an dem ein Hebel 93 angreift, der sich um einen Zapfen 9.1 des Lagers 26 dreht.
Starr mit dem Hebel 93 ist ein Hebel95 verbunden, der sich unter der Wirkung einer
am Hebel 93 angreifenden Zugfeder 96 mit einer Gleitrolle 97 gegen eine Isurvenscheibe
9S der Welle 28 legt.
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Das vordere Ende der Führungsstange 83 bildet den Unterschnabel
99 des Greifers. Sein Oberschnabel ioo ist bei ioi an einem Auge der Führungsstange
83 angelenkt und hinter dem Drehpunkt mit einer seitwärts etwas abgebogenen Verlängerung
102 ver= sehen, die unter der Wirkung einer Druckfeder 103 steht, welche den Greifer
ständig geschlossen zu halten sucht. Im Wege der Abbiegung i o2 ist an dem Lager
85 eine Anschlagrolle 104 angebracht.
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Vor der Tellerscheibe 47 befindet sich eine Schnurführung, die aus
zwei Klappen io5 und io6 besteht, welche durch das Scharnier 107
gelenkig
miteinander verbunden sind. Die Klappe io5 steht in starrer Verbindung mit einem
Hebel ioS, der sich unter der Wirkung einer Druckfeder i o9 mit einer Gleitrolle
i io gegen eine Kurvenscheibe i i i der Welle 31 legt und um die Achse i 12 schwingen
kann. Die Klappe io6 wird durch eine Feder 113, welche einen an der Klappe io5 befestigten
Zapfen 114 umgibt, ständig gegen die Klappe i o 5 gedrückt. An der Eintrittsstelle
sind die beiden Führungsklappen 105, io6 etwas auseinandergebogen, während am Ende
die Klappe io6 mit ihrem abgebogenen Rande 115 über die Klappe 105 greift.
An einem Block 116 der Klappe io5 sind zwei Spiralfedern 117 angebracht, deren freie
Enden durch Schlitze i 18 beider Klappen hindurchtreten.
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Der Zweck der Greifvorrichtung besteht darin, die auf der Tellerscheibe
47 befindliche abgeschnittene Schnur 71 in der Mitte zu erfassen und über die Nase
i i9 eines Bindekopfes i2o zu hängen, der die später beschriebene Schlingenbildung
ausführt. Das Aufhängen der Schnur 7 i an der Nase i 19
vollzieht sich in
folgender Weise: Wenn das Messer 54 die Schnur 7 i durchschneidet, nimmt der Greifer
die in Abb. i dargestellte und in Abb.6 gestrichelt angedeutete Stellung ein. Die
Spitze des Unterschnabels 99 liegt dabei innerhalb des Schlitzes 49 der Tellerscheibe
:17, und zwar hinter der Mitte der abgeschnittenen Schnur 71, während der Oberschnabel
ioo, dessen Ansatz 102 an der Rolleioq. anliegt, geöffnet ist. Bei der Drehung der
Welle 28 in der eingezeichneten Pfeilrichtung bewegt die Stange 7¢ unter Vermittlung
der Hebe175, 79 und der Steuerstange 8 i den Greifer geradlinig nach vorn. Hierbei
schließe sich zunächst der Oberschnabel ioo, dessen Ansatz io2 die Rolle 104 verläßt,
unter der Wirkung der Feder 103, so daß die Schnur 71 von dem Greifer in der Mitte
festgeklemmt und mitgenommen wird. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung tritt der Greifer
dann in die Schnurführung ein, deren bewegliche Klappe io6 er entgegen der @\jirkung
der Feder i i3 zur Seite drückt. Auch die Enden der Federn 117 werden nacheinander
durch den Greifer zur Seite gedrückt, um gleich darauf wieder ihre ursprüngliche
Stellung einzunehmen, so daß die von der Scheibe 47 abgezogene Schnur 71 darunter
festgehalten wird. Sobald der Greifer die Schnurführung verläßt, legt sich die Klappeso6
wieder gegen die Klappe io5, so daß die Schnur 71 nur unter ständiger Spannung weitergezogen
wird. Der Greifer bewegt sich dann noch geradlinig an der Nase i i 9 vorbei, worauf
die Steuerkurve 98 in Tätigkeit tritt (Abb.6). Unter Vermittlung der Hebel95, 93
und der Gelenkverbindung 9z wird der Arm 89 mit seiner Rollego innerhalb der Kulisse
9 i schräg nach unten gezogen. Das Lager 85 dreht sich dabei mitsamt der Führungsstange
83 ein Stück um die Achse 86, welche ihrerseits eine kleine Drehung um die Achse
87 ausführt. Infolgedessen bewegt sich der Greifer gleichzeitig ein Stück aufwärts
und zur Seite, so daß er mit der Schnurschlaufe unmittelbar vor die Nase i 19 gelangt
(Abb.8). In diesem Augenblick setzt sich der Bindekopf i2o in einer später näher
beschriebenen Weise in der eingezeichneten Pfeilrichtung in Drehung, so daß die
Nase i i9 in die Schlaufe der Schnur 71 eintritt und letztere von dem Greifer abnimmt.
Der Greifer selbst wird darauf durch die Stange 74 bei schräg liegender Führungsstange
83, also außerhalb der Schnurführung io5, io6, wieder zurückbewegt, bis die Rolle
1o¢ den Greif erschnabel ioo öffnet. In diesem Augenblick verläßt die Rolle 97 den
erhöhten Teil der Kurvenscheibe 98, und die Rollego des
Armes 89
kehrt unter der Wirkung der Feder 96 in ihre obere Stellung zurück, so
daß der offene Greifer von oben her wieder in die Lücke 49 der Tellerscheibe
47 eintritt, auf die sich inzwischen ein neues abgeschnittenes Schnurende gewickelt
hat. Die Darmzuführung Der abzubindende und auf bestimmte Länge abzuschneidende
Darm i 2 i wird von einem Vorratsbehälter aus über eine geeignete Gleit-. fläche
122 hinweg :absatzweise durch eine runde Öffnung 123 des Bindekopfes i2o hindurchgezogen,
wobei sein vorderes Ende während des Bindens durch einen Greifer 124, 125 festgehalten
wird, dessen Bewegung und Steuerung später noch näher beschrieben wird. Zur erstmaligen
Einführung des Darmes 121 dient eine Mulde 126, die auf einem Schlitten 127 ruht,
der in einer Führung i28 längsverschiebbar angeordnet ist. Der Schlitten 127 trägt
noch zwei weitere Stützen 129, die mit je einem senkrechten Schlitz i3o und einem
bis zum oberen Rande reichenden offenen Schlitz 131 versehen sind. In den Schlitzen
i3o ruht eine Walze 132, in den Schlitzen 131 eine Walze 133, deren Achse durch
Haken 134 festgehalten wird. Die untere Walze 132 wird durch Zugfedern 135 ständig
gegen die obere Walze 133 gedrückt. Beim Einlegen eines Darmes werden die Haken
134 zurückgeschlagen, so daß die Walze 133 nach oben herausgehoben werden kann.
Beim Betrieb der Maschine halten die Walzen 132, 133 den Darm in -Spannung und pressen
gleichzeitig einen großen Teil seiner Feuchtigkeit ab. Blei der Einführung des Darmes
121 wird die Mulde 126 mit dem etwas über ihr vorderes Ende hinausragenden Darm
in die Öffnung 123 des Bindekopfes 120 so weit hineingeschoben, daß sich der Anfang
des Darmes z-,vischeh den offenen Klauen 124, 125 des Greifers befindet. Sobald
der sich schließende Greifer den Darm erfaßt hat, zieht man die Mulde i26 wieder
zurück. Dieser Vorgang braucht erst wiederholt zu werden, wenn der in dieser Weise
eingeführte Darm verbraucht ist. Der Bindekopf Der Bindekopf 12o ruht in einem Lagerring
136, der mittels einer Konsole 137 an der Grundplatte 24 befestigt 'ist. Sein Antrieb
erfolgt periodisch von der Welle 31 aus. Auf dieser Welle sitzt ein Schaltrad 138,
das nur auf dem dritten Teil seines Umfangs gezahnt ist und neben seinem ungezahnten
Teil ein Kreisbogensegment 139 trägt. Auf der Eintrittsöffnung des Bindekopfes 120
sitzt -ein Zahnrad 140 mit einer Zahnlücke 141, an dessei Stirnfläche eine runde
Sperrscheibe 142 mit einem kreisbogenförmigen Ausschnitt 143 befestigt ist, dessen
Krümmung derjenigen des Bogensegments 139 entspricht. Sobald die Zähne des
Schaltrades 138 mit dem Zahnrad 140 in Eingriff gelangen, beginnt der Bindekopf
120 seine Drehung; wenn die Zähne des Schaltrades z38 das Zahnrad i4o verlassen,
hat der Bindekopf 120 eine volle Umdrehung ausgeführt. In diesem Augenblick tritt
das Bogensegment 139 in den Ausschnitt 143 der Scheibe 142 und verriegelt
dadurch den Bindekopf i--o während seines Stillstandes.
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Die Stirnfläche des Bindekopfes i2o ist folgendermaßen ausgebildet
(Abb.8). Im Uhrzeigersinn betrachtet, befindet sich hinter der bereits früher erwähnten
Nase i 19 eine Lücke 45, an die sich eine schräge Fläche r46 anschließt, welche
ihrerseits in die eigentliche ebene Stirnfläche 120 übergeht. Diese Stirnfläche
wird dann noch von den Lücken 147 und 148 unterbrochen, von denen sich letztere
unmittelbar vor der Nase i 19 befindet.
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Auf der hohlen Achse 149 des Bindekopfes 120 ist ein Ring i 5o mit
einer Ringnut 151 längsverschiebbar gelagert (Abb. 17), der drei Zapfen 152 trägt,
welche durch die Stirnfläche des Bindekopfes hindurchtreten können und mit der Nase
i 19 zusammen etwa die Ecken eines Quadrats bilden. In die Ringnut 151 greift :ein
Schieber 153, der mit einem Zapfen i54 durch-einen Schlitz 155 des Lagerringes 136
hindurchtritt. An dem Zapfen 154 greift ein Hebel 15 6 an (Abb. 19), der
fest auf einer senkrechten Achse 157 sitzt. Unterhalb der Grundplatte 24 sitzt auf
der gleichen Achse 157 ein Bügel 158, der sich unter der Wirkung einer Zugfeder
159 mit einer Gleitrolle 16o gegen eine Kurvenscheibe 16i der Welle 31 legt. Durch
diese Kurvenscheibe 161 werden die Zapfen i 52, die mit dem Bindekopf 12o umlaufen,
zu gegebener Zeit vor und zurück bewegt.
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Die Zapfen 152 treten aus dem Bindekopf heraus, wenn die Nase i 19
die Schnur 71 vom Greifer 99, ioo abnimmt. Die abgenommene Schnur wandert dann während
der Drehung des Bindekopfes von der Stellung nach Abb. 8 auf die schräge Gleitfläche
146 hinauf in die Stellung nach Abb. 14 und legt sich dabei der Reihe nach doppelt
um die Zapfen 152. Wenn die Stellung nach Abb. 14 erreicht ist, bleibt der Bindekopf
i2o stehen, wobei die Schnur-@enden noch von den Führungsklappen io5, io6 festgehalten
werden.
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Die von den Zapfen 152 aufgenommene Schnur 71 muB, jetzt in die Lücke
148 hineingedrückt werden. Hierzu dient ein Finger 162, der in folgender Weise gesteuert
wird. Auf der Welle 31 sitzt eine Kurvenscheibe
163, gegen die sich
ein Hebel 164 mit einer Gleitrolle 165 legt. Der Hebel 164 sitzt auf einer Achse
166, die in einem Lager 167 ruht. Auf der gleichen Achse 166 sitzt ein zweiter Hebel
168, an dem eine senkrechte Zugstange 169 angelenkt ist. Eine die Zugstange
169 umgebende Druckfeder 170 sorgt dafür, daß die Gleitrolle 165 stets an
der Kurvenscheibe 163 anliegt. Auf der Oberseite der Grundplatte 24 ist ei,' Bock
171 befestigt, der eine Lagerhülse 172 trägt. In der Hülse 172 ist eine Welle 173
gelagert, die an ihrem Ende den Finger 162 trägt. Auf dem anderen Ende der Welle
173 sitzt ein Hebel 17q., an dem die Zugstange 169 angreift. Für gewöhnlich nimmt
der Finger 162 die in Abb. 2o gestrichelt angedeutete Schräglage ein. Erst wenn
der Bindekopf i 2o die Schnur 71 so weit aufgenommen hat, wie Abb. 14 erkennen läßt,
wird der Finger 162 durch die Kurvenscheibe 163 derart verdreht, daß er die Schnur
71 in die Lücke 148 hineindrückt. Die Schling:enbildung Hierzu dient eine vierkantige
Nadel 175 mit einer nach Art eines Widerhakens ausgebildeten Spitze 176,
die in dem Bock 171 geführt wird. Das vordere Ende der Nadel 175 besitzt
auf der Rückseite eine V-förmige Längsnut (Abb.2o). Die Steuerung der Nadel 175
erfolgt von der Welle 28 aus durch eine volle Steuerscheibe 177 mit einer geschlossenen
Kurvennut 178, in die der Zapfen 179 eines Hebels i8o eingreift, welcher von der
Welle 28 durchdrungen wird und an dieser Stelle einen Längsschlitz aufweist. In
zwei Lagern 181 und 182 ruht eine Zwischenwelle 183, auf der ein Hebel 184 sitzt,
welcher mit dem Hebel iSo gelenkig verbunden ist. Auf der Zwischenwelle 183 sitzt
noch ein weiterer Hebel 185, der durch einen Schlitz 186 der Grundplatte 24 hindurchtritt.
Das gegabelte Ende 187 des Hebels 185 umfaßt die Nadel 175, die einen festen Bund
188 und eine lose verschiebbare Muffe 189 trägt. Bei igo ist die Nadel
175 mit Gewinde versehen, auf das eine Kordelmutter i 9 i geschraubt ist.
Zwischen die Muffe 189 und die Mutter igi ist eine Druckfeder 192 geschaltet.
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Während der Finger 162 die Schnur 71 in die Lücke 148 des Bindekopfes
i 2o hineindrückt, wird die Nadel 175 von der Steuerscheibe 177 aus durch den Hebel
i 8 5 vorgeschoben. Ihre Spitze 176 tritt durch die Lücke 147 des $indekopfes i
--o zunächst hinter der Schnur 71 hindurch und dann unterhalb der Nase i 19 in die
Schnurschlinge hinein, deren vorderer Teil sich hinter den Widerhaken 176 legt (Abb.14).
Wenn die Nadel 175 diese Stellung :erreicht hat, bewegt die Kurvenscheibe
16i mittels der Hebel i58, 156 und des Schiebers 153 die Zapfen 152 so weit-zurück,
daß sie in dem Bindekopf 12o verschwinden. Hierauf bewegt sich die Nadel 175 zurück,
welche die Schnurschlaufe von der Nase 119 abnimmt und hinter der Schnur durch die
Lücke 147 derart hindurchzieht, daß um den Darm herum der Knoten 193 gebildet wird,
während die Schnurenden noch von den Führungsklappen io5, 1o6 festgehalten werden
(Abb. 15). Letztere werden während der Schlingenbildung von der Kurvenscheibe i
i i aus mittels des Hebels io8 etwas nach vorn bewegt, wodurch man :erreicht, daß
die überstehenden Schnurenden des Knotens 193 möglichst kurz werden. Das, Spannen
der Schlinge Der in der beschriebenen Weise gebildete Knoten 193 muß: noch fest
angezogen werden, wozu folgende Einrichtung dient. Auf der Unterseite der Grundplatte
24 ist eine Gleitbahn 194 befestigt, die zur Führung einer längsverschiebbaren Flachstange
195 dient, welche mit einem Schlitz i96 die Welle 28 umfaßt (Abb. 16). Beiderseits
der Stange 195 sitzen auf der Welle 28 zwei Kurvenscheiben 197, 198, gegen die sich
Gleitrollen i99 bzw. 200 legen, welche an der Stange 195 befestigt sind. Am vorderen
Ende trägt die Stange 195 einen Block toi, an dem zwei Gelenke 202, 203 angreifen,
die ihrerseits mit den kurzen Armen zweier WinkeIhebe1204 bzw. 205 verbunden
sind, welche auf einer ortsfesten Achse 2o6 sitzen, die an einem Lagerbock 207 befestigt
ist. An den längeren Armen der Winkelhebe1204, 205 sind Zugstangen 2o8, 2o9 angelenkt,
die an zwei konzentrisch ineinandergelagerten Ringen 2io, 211 angreifen, welche
den Bindekopf i 2o umgeben. Der äußere Ring 2io ist auf einem Teil seines Umfangs
mit einem Schlitz 212 versehen, durch den das Auge 213 des inneren Ringes 21i hindurchtritt,
an dem die Zugstangen 2o9 angreifen. Die Ringe 2io, 211 sind mit je einer Längsbohrung
2i4, 215 versehen (Abb.15), die als Führung für zwei Spannstifte 216, 217 dienen,
welche am vorderen Ende mit einem kleinen Kopf 2 i 8 versehen sind. Die hinteren
Enden der Spannstifte 216, 217 besitzen eine Ringnut 2i9 (Abb. 2o).
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Die Steuerung der Spannstifte erfolgt in folgender Weise. In einem
Rahmen 22o, der auf der Oberseite der Grundplatte 24 befestigt ist, sind zwei Stangen
221, 222 längsverschiebbar gelagert, die unter der Wirkung von Zugfedern
223 stehen. Diese Stangen tragen am vorderen Ende senkrecht abgebogene, geschlitzte
Führungssegmente 224, 225, und zwar
ist das eine Segment nach unten,
das andere nach oben derart abgebogen, daß, sie parallel zu den Ringen 21o, 211
liegen. In -den Schlitzen dieser Segmente sind die Spannstifte 216, 217 mit
ihrer Ringnut 2 i 9 geführt. Die schlüssellochartigen Erweiterungen 226 an den Schlitzenden
dienen zum erstmaligen Einführen der Spannstifte beim Zusammenbau der Maschine.
Die Stangen 221, 222 besitzen an den einander zugekehrten Seiten je .eine Aussparung
227. Zwischen diesen Aussparungen befindet sich eine Steuerstange 228, die sich
um den Zapfen 229. .eines Lagers 23o dreht, das an der Unterseite der Grundplatte
24 befestigt ist. Starr mit der Steuerstange 228 ist ein Hebel 23t verbunden, der
sich mit einer Gleitrolle 232 gegen eine Kurvenscheibe 233 der Welle 3 i legt.
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Für gewöhnlich nehmen die Teile die in Abb. i und 14 dargestellte
Lage ein, d. h. der Hebe1228 wird von der K=urvenscheibe 233 aus so weit zurückbewegt,
daß er die Stangen 22i, 222 entgegen der Wirkung der Federn 223 zurückdrückt. Infolgedessen
werden die Spannstifte 2 i 6, 217 durch die Segmente 22q., 225 vollständig in die
Führungen 214, 215 der Ringe 2 i o, 211, hineingezogen, so dafa sich die Nadel 175
vor der Schlingenbildung unmittelbar daran vorbeibewegen kann. Sobald ihr Haken-i76
die Schnurschlaufe erfaßt hat, gibt der Steuerliebe1228 die Stangen 22 i, 222 frei,
die sich dann unter der Wirkung der Federn 223 nach vorn zu bewegen suchen. Die
Stifte,-,i6, 217 legen sich daher mit ihren K=öpfen 2 18 unter Druck
in die V-förmige Nut auf der Rückseite der Nadel i75 und springen, sobald die Nadel
den Bindekopf verläßt, nacheinander ein Stück nach vorn heraus (Abt. i8), d. h.
in die gebildete Schnurschlinge hinein. Während des weiteren Rückganges der Nadel
175 tritt die Kurvenscheibe 198 in Funktion, welche die Stange 195 in der
in Abb. 15 :eingezeichneten Pfeilrichtung zurückzieht. Dadurch führen die Winkelhebel
2o4 und 205 .eine Schwingung aus, und zwar bewegen sich ihre längeren Arme nach
unten, so daß auch die Zugstangen 2o8, 2o9 abwärts bewegt und die Ringe 2 i o, 2
i i gegenläufig in die Stellung nach Abb. 16 verdreht werden. Die Köpfe z 18
der Spannstifte 216, 217 erfassen dabei die Schlinge, reißen sie auseinander und
ziehen den Knoten 193 um den Darm 121 herum fest zusammen. Die hinteren Enden der
Spannstifte gleiten während dieses Spannvorgangs mit ihrer Ringnut 2i9 fast bis
zum Ende der in den Segmenten 224, 225 befindliicihen, Schlitze. Gleichzeitig hat
der Hebel 185 die Nadel 175 inzwischen weiter zurückbewegt. Der Hebel setzt
seine Bewegung auch dann noch fort, wenn der Knoten 193 festgezogen worden ist.
Die Nadel 175 wird darin durch die Schnurschlinge festgehalten, während der Hebel
185 nur die Muffe 189 verschiebt und dabei die Feder 192 zusammendrückt. Hierdurch
wird eine weitere Spannung auf die Schlinge ausgeübt und :ein noch festeres Anziehen
des Knotens bewirkt. Die Mutter i g i dient dazu, um die Spannung der Feder 192
der Stärke der verarbeiteten Därme anzupassen. Nach dem Festziehen des Knotens 193
kehren die Ringe 2 i o, 2 i i in ihre frühere Stellung zurück, wobei gleichzeitig
die Spannstifte 2 i 6, 217 von der Steuerscheibe 233 aus wieder in diese
Ringe hineingezogen werden. Die Schlinge selbst fällt dann von der Nadel
175 ab, und zwar auf .einen Sammeldorn 23q., dessen Ausbildung später noch
näher beschrieben wird. Der Greifer Auf der Welle 3 i sitzt eine hohle Welle 235,
die mit dem Getriebekasten 236 fest verbunden ist und deren Zweck später noch näher
erläutert wird. Auf der Hohlwelle 235 sitzt eine Nabe 237, die mit dem Arm 238 der
oberen Greiferklaue 124 fest verbunden ist. Die Klaue i 24 ist seitlich von dem
Arm 238 derart angeordnet, daß sie mit der unteren Klaue 125 und dem Arm 139 dieser
Klaue m einer Ebene liegt (Abb.2o). Der Arm 239 greift mit deinem Führungsschlitz
240 um die hohle Welle 235 und wird außerdem noch durch die Nahe 241 des Getriebekastens
236 geführt. Durch einen weiteren Schlitz 242 dieses Armes tritt ein Zapfen 243
hindurch, der in dem Arm 238 befestigt ist und an dem eine Zugfeder 244 angreift.
Am unteren Ende des Armes 239 befindet sich .ein Querschlitz 245, in den .eine Gleitrolle
246 eingreift, die an dem einen Ende eines doppelarmigen, um die Achse 247 drehbaren
Hebel 248, 248' sitzt, dessen anderes Ende sich unter der Wirkung einer Zugfeder
249 mit einer Gleitrolle 25o gegen eine Kurvenscheibe 25i der Welle 28 legt. Die
Achse 247 ist in einer Buchse 252
gelagert, die durch einen Arm 253 mit dem
Lager 26 verbunden ist. Der Arm 238 besitzt ebenfalls einen Längsschlitz 254, in
den ein Zapfen 255 eingreift, der am Ende einer Zugstange 256 sitzt, die bei 257
drehbaamit dem Hebel 248 verbunden ist.
-
Die Kurvenscheibe z 5 i hat drei Abschnitte, so dafä der Greifer dementsprechend
zwangsläufig drei verschiedene Stellungen einnimmt. In der Stellung nach Abb. i
o wird der Anfang des mittels der Mulde 126 in den Bindekopf 120 eingeführten Darmes
121 zwischen den Greiferklauen 124, 125 eingeführt. Während der Drehung der Welle
28 wird der Arm 139 durch den federbelasteten Hebel 248 aufwärts bewegt,
so daß: sich der Greifer schließt
und den Darm während des Bindens
festhält (Abb. i i). Bei der weiteren Drehung der Welle 28 gelangt der höchste Teil
der Kurvenscheibe 25i zur Wirkung. Der Greifer wird dadurch zunächst wieder geöffnet-und
außerdem durch die Zugstange 256 entgegen der Wirkung der Feder 244 zur Seite geschwenkt.
Der Anfang des inzwischen abgebundenen Darmes wurde kurz vorher durch eine weitere,
später näher beschriebene Greifvorrichtung erfaßt und kann jetzt ungehindert um
die gewünschte Länge nach vorn gezogen werden. Hierauf schließt sich der Greifer
-wieder um den vorgezogenen Darm, indem er nacheinander die Stellungen nach Abb.
io und ii einnimmt. Sobald sich der Greifer geschlossen hat, tritt der Bindekopf
i 2o wieder in Tätigkeit. Gleichzeitig, d. h. während der Schlingenbildung, wird
das vorgezogene Darmende unmittelbar vor dem geschlossenen Greifer abgeschnitten,
wozu foläende Einrichtung dient. Das Darmabschneidmesser Auf der bereits früher
erwähnten hohlen Welle 235, die mit dem Getriebekasten 236 fest verbunden ist, sitzt
ein Hebelarm 258 (Abb. 13 und 2.o), der durch ein Gelenk 259 mit einem Hebel26o
verbunden ist, welcher sich um einen Zapfen 26i des Lagers 2o7 dreht. Etwa in der
Mitte des Hebels 26o ist an einem seitlichen Ansatz 262 eine Gleitrolle 263 angebracht,
die sich gegen eine Kurvenscheibe 26¢ der Welle 31 legt. Innerhalb des Getriebekastens
236 sitzt auf der Welle 31 ein Zahnrad 265, das in ein kleines Zwischenrad 266 greift,
welches mit einem größeren Zwischenrad 267 fest verbunden ist. Das Rad 267 steht
mit einem kleinen Zahnrad 268 in Eingriff, auf dessen Achse eine hohlgeschliffene
Messerscheibe 269 sitzt. Da sich die Welle 3 i ständig dreht, rotiert auch das Messer
269 dauernd, und zwar infolge der zwischengeschalteten übersetzungsräder
265
bis 268 verhältnismäßig schnell. Für gewöhnlich nimmt das Messer 269 die
in Abb. 13 ausgezogen dargestellte seitliche Lage ein. Erst wenn der Greifer 12¢,
125 den vorgezogenen Darm erfaßt hat, gelangt die Kurvenscheibe 26¢ zur Wirkung,
die den Getriebekasten 236 unter Vermittlung der Hebel 260, 259, 258 und
der hohlen Welle 235 derart verdreht, daß sich das Messer 269 an dem geschlossenen
Greifer unter ständiger Drehung dicht vorbeibewegt und dadurch den vorgezogenen
Darm durchschneidet. Sobald der erhöhte Teil der Kurvenscheibe 26q. die Gleitrolle
263 freigibt, kehrt der Getriebekasten 236 unter der Wirkung der in seinem Innern
auftretenden Antriebskräfte von selbst wieder in seine frühere Lage zurück. Die
Abmeß- und Ablegevorrichtung Das auf dem Ende der Welle 28 sitzende Kegelrad 72
greift in ein Kegelrad 27o, dessen senkrechte Achse 271 in einem Bock 272 gelagert
ist (Abb.2 und 23). An dem Kegelrad 27o ist ein Kurbelzapfen 273 angebracht, an
dem ein Gelenk 27¢ angreift. Letzteres steht durch ein Zwischengelenk 275 mit einer
Zahnstange 276 in Verbindung, die zwischen Führungen 277, 278 längsverschiebbar
gelagert ist. Das Zwischengelenk 275 besitzt einen bogenförmigen Schlitz 279, in
den der Zapfen 28o einer Kurbel 28i eingreift, deren Achse 282 die Grundplatte 24
durchdringt. Oberhalb der Grundplatte 2q. sitzt auf der Achse 282 eine zweite
Kurbel 283, deren federnd gelagerter Handgriff 28.4 unterhalb der Kurbe1283 einen
Zapfen trägt, welcher sich mit der einen oder anderen mehrerer Rasten 285 der Grundplatte
in Eingriff bringen läßt. Die Rasten 285 sind beispielsweise, -wie Abb. i zeigt,
in Abständen von fünf Einheiten mit den Zahlen von 15 bis 5o bezeichnet, welche
entsprechend der Stellung der Kurbe1283 die Länge des von der Ablegevorrichtung
vorgezogenen Darmendes in Zentimeter angeben. Durch Verdrehung der Kurbe1283 wird
nän@lich auch die Kurbel 281 und somit der Zapfen 28o verstellt, der den Drehpunkt
für das Zwischengelenk275 bildet, welches durch das Gelenk 274 in Schwingung versetzt
wird. Je nach der Stellung des Zapfens 280 ändert sich demnach der Hub der
Zahnstange 276. Letztere steht nun mit einem Zahnrad 286 in Eingriff, das durch
einen Schlitz der Führung 278 hindurchtritt. Auf der Achse 287 dieses Zahnrades
286 sitzt eine in -waagerechter Ebene geteilte Schnurscheibe 288, 289, und zwar
ist der untere Teil 288 fest, der obere Teil 289 lose drehbar auf der Achse 287
angeordnet. Der Teil 289 läßt sich durch Anziehen einer auf die Achse 287 geschraubten
Flügelmutter 29o in bezug auf den Teil --88 feststellen.
-
Die eigentliche Ablegevorrichtung besteht aus einem `Führungsrohr
291, -das in zwei Stützen 292, 293 der Grundplatte 24 ruht. Der Sammeldorn 234 ist
mit seinem U-förmig umgebogenen Ende ein Stück in das Rohr 291 eingeschoben, -wobei
eine an seinem Ende angebrachte Hakenplatte 29¢ (Abb. i und 16) mit ihrem Schlitz
295 über einen Kopfstift 296 der Stütze 292 greift und den Sammeldorn dadurch leicht
abnehmbar festhält. Auf dem Rohr 291 gleitet ein Schlitten 297, der sich mit einer
Rolle 298 gegen eine Führungsschiene 299 legt. Der obere Teil des Schlittens 297
enthält in zwei nebeneinanderliegenden Längsbohrungen zwei Achsen 300, 3o1,
welche
auf einer Seite zwei Greifer 302, auf der anderen Seite zwei Zahnradsegmente 303
tragen; die miteinander in Eingriff stehen. Innerhalb eines seitlichen Ausschnitts
3o4 des Schlittens 297 ist die Achse 3oi von einer einerseits am Schlitten, andererseits
an der Achse befestigten Torsionsfeder 3o5 umgeben, welche die Greifer 3o2 in geschlossener
Lage zu halten sucht.
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In zwei weiteren Lagern 3o6 ruht eine Achse 307 mit zwei Hebeln .3o8,
309, welche eine Winkelschiene 3io tragen. Der Hebel 3o9 ruht mit einem seitlichen
Ansatz 311 auf einer Hubstange 312, die von der Welle 28 aus gesteuert wird. Zu
diesem Zweck ist auf der Achse 271 noch eine Tellerscheibe 313 mit einem Steuernocken
314 angeordnet. Ein bei 315 an dem Lager 272 drehbar angebrachter doppelarmiger
Hebe1316 legt sich mit einer Gleitrolle 317 gegen die Nockenscheibe 313, während
sein anderer Arm mittels einer Pfanne 318 die Hubstange 312 trägt, welche in -einem
Lager 319 der Grundplatte geführt wird. Auf der Achse 30o sitzt noch ein kurzer
Hebe132o, der mittels einer Gleitrolle 321 auf der Schiene 31o ruht.
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Im unteren Teil des Schlittens 297 befindet sich eine Kulisse 322,
durch die ein Zug-Seil 323 hindurchfährt, das innerhalb der Kulisse einen
Mitnehmer 324 trägt. Das Seil 323 ist um Seilrollen 325, 326 herumgeführt, die lose
drehbar auf Achsen der Sockelplatten der Lager 292, 293 sitzen. Das eine Seilende
ist an der Scheibenhälfte 288, das andere an der Scheibenhälfte 289 befestigt. Nach
Lösen der Flügelmutter 29o kann dem Seil323 durch gegenseitige Verdrehung der Scheiben
288, 289 die nötige Spannung gegeben werden, worauf die Mutter 29o wieder festgezogen
wird.
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Die Abmeß- und Ablegevorrichtung wirkt in folgender Weise. Durch die
hin und her gehende Drehung der Scheiben 288, 289 wird der Schlitten 297 unter Vermittlung
des Seils 323, dessen Mitnehmer 324 gegen das eine oder andere Ende der Kulisse
322 stößt, längs der Führungen agi und 299 hin und her bewegt. Die Greifer
302 befinden sich unmittelbar vor dem Bindekopf izo, wenn der Kurbelzapfen
273 seinen äußeren Totpunkt erreicht hat, d. h. wenn die Achse 271, der Kurbelzapfen
273 und das Gelenk 274 in einer Geraden liegen. Bei dieser Stellung verläuft der
Kreisbogenschlitz 27'9 konzentrisch zur Achse 282. Bei einer Verdrehung der Kurbel
283 wird also in diesem Zeitpunkte die Anfangsstellung der Zahnstange 276 nicht
verändert, sondern nur ihr Hub während der Weiterdrehung des Kurbelzapfens 273.
Man erreicht durch diese Maßnahme, daß die Greifer 3o2 unabhängig vom Hub der Zahnstange
276 stets die gleiche Anfangsstellung vor dem Bindekopf i2oeinnehmen, während sich
der vom Schlitten 297 zurückgelegte Weg selbst ändert.
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Bei jeder Umkehrung seiner Bewegung bleibt der Schlitten
297 kurze Zeit stehen, da der Mitnehmer 324 erst die freie- Strecke innerhalb
der Kulisse 322 zurücklegen muß, bevor er den Schlitten mitnimmt. Sobald der Schlitten
297 beim Vorwärtsgang seine Endstellung erreicht, werden die Greifer 3o2 geöffnet,
und zwar durch die Steuerscheibe 313, deren Nocken 314 den Hebe1316 derart verdreht,
daß sich die Hubstange 312 aufwärts bewegt und dabei die Schiene 3io anhebt. Dadurch
wird der Hebe132o ebenfalls verdreht, so daß sich beide Greifer 3o2 unter Vermittlung
der Zahnkränze 3o3 entgegen der Wirkung der Feder 3o5 weit öffnen. Während des Rückganges
des Schlittens 297 bleiben die Greifer 3o--), geöffnet, bis sie den Bindekopf i2o
erreicht haben. In diesem Augenblick verläßt die Rolle 317 der: Steuernocken 314,
so daß sich die Greifer 3o2 unter der Wirkung der Feder 305 um das abgebundene und
abgeschnittene Darmende schließen, dessen Zipfel noch von dem Greifer 124, 125 festgehalten
wird. Die Greifer 302 sind während des Rückganges so weit gespreizt, daß sie sich
ungehindert über den geschlossenen Greifer 124, 125 hinwegbewegen können. Gleich
nachdem die Greifer 3o2 das Darmende erfaßt haben (Abb. 2z), öffnet sich der Greifer
124, 125 und'schivingt zur Seite, so daß nach kurzem Stillstand des Schlittens 297
der Darm 121 um die eingestellte Strecke geradlinig vorgezogen werden kann. Hat
der Schlitten 297 mit dem Darm seine vordere Endstellung erreicht, so öffnet sich
der Greifer 302, so daß der vorgezogene Darm, dessen Schlinge sich über den
Sammeldorn 234 gestreift hat, nach dem Abschneiden frei herabfällt lind abgebunden
an dem Dorn 234 hängt, da die Grundplatte 24 unterhalb dieses Dornes ausgeschnitten,ist.
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Die die Maschine bedienende Person kann leicht beobachten, wann der
Darmvorrat zu Ende geht, und dafür sorgen, daß keine Darmabfälle übrigbleiben. Werden
beispielsweise 30 cm lange Därme abgebunden und zugeschnitten und ist das
letzte Stück etwa 35 cm lang, so stellt die betreffende Person während des Betriebes
der Maschine die Kurbel 283 auf die Zahl 4o oder 5o ein, so da(3 das letzte Darmende
vollständig vorgezogen wird und kein Schnittverlust entsteht.
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Sind 5o oder ioo Därme auf dem Sammeldorn 234 aufgereiht, so wird
dieser Dorn etwas nach links verdreht, so daß seine Hakenplatte 294 den Kopfstift
296 verläßt, worauf der Dorn aus dem Rohr 29i herausgezogen werden
kann.
Die abgebundenen Därme lassen sich dann leicht von dem Dorn abstreifen und gemeinsam
bündeln.