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Maschine zum Einwickeln von Bonbons und ähnlichen Stückwaren.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Einwickeln von Bonbons und ähnlichen Stückwaren, bei welcher das Bonbon von einer rohrförmigen Hülle umgeben und die letztere durch zwei gegenüberliegende, verschiebbar und drehbar angeordnete Klemmzangen mit zusammengedrehten, nach aussen sich erweiternden Endteilen versehen wird. Das Wesen der Maschine gemäss Erfindung besteht darin, dass das Bonbon, nachdem es von Einhüllorganen derart mit der Hülle umgeben worden ist, dass es sich darin in der richtigen Lage befindet, und durch besondere Mittel samt Hülle einem beweglichen. Halteorgan übermittelt wurde, von diesem Halteorgan so weit vorgeschoben wird, dass die Hüllenendteile in den Bereich von das Zusammendrehen derselben bewirkenden Klemmzangen gelangen, wobei das Halteorgan das Bonbon samt Hülle während des Zusammendrehens unbeweglich hält.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Fig. i ist die Draufsicht der Maschine unter Weglassung derjenigen Antriebund Antriebübersetzungsteile, die zum Verständnis des Erfindungsgegenstandes überflüssig sind ; Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie Il-11 zu Fig. i ; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie. 777-777 zu Fig. I ; Fig. 4 ist eine Einzelheit zu Fig. 3 ; Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie V-V zu Fig. i und zeigt die beiden Greifzangen, während Fig. 6 eine der Klemm- zangen in Ansicht ist ; beide Figuren in vergrössertem Massstabe. Fig. 7 und 8 sind Einzelheiten. Fig. 9 ist eine-andere Ausführungsart der Einrichtung nach Fig. 3 ; Fig. 10 bis 15 veranschaulichen die einzelnen Arbeitsstufen des Einwickeln.
Auf einer in einem ortsfesten Lager 1 (Fig. i und 2) drehbar gelagerten und durch Antriebsscheiben 2 angetriebenen Welle 3 ist ein rotierender, mit Ausschnitten 4 versehener runder Tisch befestigt, unter welchem mit geringem Abstand eine ortsfeste runde, mit nur einem Ausschnitt 6 versehene Platte 7 angeordnet ist. Die Ausschnitte 4 sind derart bemessen, dass sie nur wenig grösser sind, als das einzuwickelnde Bonbon, so dass das letztere darin seine Lage nicht verändert. An die Platte 7 schliesst sich ein geneigt verlaufender Kanal 8 an, der mit einem Schlitz 9 versehen ist. Ein durch die Lenkstange 7 betätigter, schwinghebelartig ausgestalteter Einstossarm 11 kann durch den Schlitz 9 in den unteren Teil des Kanals 8 eintreten.
Mit 12 ist eine Rohrbildungsvorrichtung bekannter Art bezeichnet, welche aus dem flachen, von einer nicht dargestellten Rolle fortlaufend sich abwickelnden und über die Führungswalze 13 geführten Papierstreifen 14 ein zylindrisches Hüllenrohr 13 entstehen lässt.
In diese Vorrichtung mündet das untere Ende des Kanals 8 (Fig. 10) derart aus, dass die sich bildende Hülle und das Kanalende gemeinsame Achse aufweisen.
An bestimmter Stelle einer Fortsetzung der letztgenannten Achse ist eine Arretiervorrichtung angeordnet (Fig. 8), bestehend aus einem Paar um die ortsfeste Welle 16 schwingbaren zweiarmigen Hebel 17, 18 und 19, 20, die einerends als Backen 21 ausgebildet und anderends bei 22, 22 an zwei Lenker 23, 23 angelenkt sind, die ihrerseits an einer gemeinschaftlichen Schubstange 24 drehbar befestigt sind. Die letztere erhält von einem nicht dargestellten Treiborgan eine hin und her gehende Bewegung im Sinne des Pfeiles A und zurück.
In gleicher Axiallinie wie die Arretiervorrichtung ist der wirksame Teil einer scheren-
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schwingbaren zweiarmigen Hebeln 25, 26 und 27, 28 zusammensetzt, deren Arme 26 und 28 als Schneiden ausgebildet sind und deren Arme 25 und 27 an zwei Lenker 29, 29 gelenkig angeschlossen sind, die ihrerseits bei 30 drehbar mit der Schubstange 31 befestigt sind.
Mit 5. 3 (Fig. i und 2) ist als Ganzes eine Vorrichtung bezeichnet, welche zum Hinund Herschieben der zum Vorschub des Bonbons samt Hülle dienenden Greifzange folgendermassen eingerichtet ist. In einer ortsfesten Führung 33 ist frei verschiebbar die Hülse 34 gelagert, die bei 35 an die Lenkstange 36 angeschlossen ist, welch letztere von einem nicht gezeichneten Antrieb eine unterbrochene hin und her gehende Bewegung erhält. Die Hülse 34 trägt einerends zwei bei 37, 37 angelenkte Arme 38, 38 (siehe auch Fig. 5), die in eine rechtwinklig abgebogene, aus Backen 39, 39 zusammengesetzte Greifzange übergehen und mittels der Zugfedern 40 bestrebt sind, die Schliesslage einzunehmen.
Die Hülse 34 dient ihrerseits als Führung für eine in ihr frei verschiebbare Schubstange 41, welche einerends
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Rolle 44 frei anliegt, welch letztere mittels eines nicht gezeichneten Antriebsorgans in der Richtung der Schubstange 41 eine hin und her gehende Bewegung erhält. Die beiden Lenkarme 43,43 sind bei'45, 45 an den Armen 38, 38 angelenkt.
In einer Richtung, die senkrecht zu der Richtung der Schiebebewegung der Vorrichtung 32 an der (in Fig. i links gelegenen) Hubgrenze liegt, ist eine der Vorrichtung 32 ähnliche Vorrichtung 3, a beweglich, die zum Hin-und Herschieben der zum Halten des Bonbons samt Hülle beim Zusammendrehen der Endteile der letzteren bestimmten Haltezange dient. Diese Vorrichtung 32 a setzt sich zusammen aus der ortsfesten Führung 46, der Hülse , ihrer Lenkstange 48, einer aus Greifarmen 49, 49 (Fig. 5), die mit gabelartig ausgestalteten Greifbacken 50,. 50 versehen sind, bestehenden Haltezange, der einerends mit Lenkarmen 50'versehenen Schubstange 51 mit einem Vorsprung 52 und der gegen den letzteren frei anliegenden Rolle 53.
Zu beiden Seiten der Vorrichtung 32a sind symmetrisch zwei Vorrichtungen 54, 54 angeordnet, welche das Zusammendrehen der Hüllenendteile bewirken. Jede solche Vorrichtung 54 weist auf eine in der ortsfesten Führung 55 frei verschiebbar und drehbar gelagerte Hülse 56 (Fig. 6), die einen gerillten, trommelartigen Teil 57 besitzt und einerends an die Arme 58, 58 mit Klemmbacken 59, 59 angelenkt ist, während das andere Ende der Hülse zu einer mit der Kreisnut 60 versehenen Scheibe 61 ausgebildet ist, in welche die durch nicht gezeichnete Mittel verschwenkbare Rolle 62 eingreift.
Die Hülse 56 dient als Führung für eine in ihr verschiebbare Schubstange 63, welche einerends die Lenkarme 64, 64
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eine in der Schubrichtung der-Stange 63 verlaufende unterbrochene Hin-und Herbewegung erhält.
Die Hülse 56 samt den mit ihr verbundenen Teilen erhält eine Drehbewegung mittels einer auf den trommelartigen Teil 57 aufgewickelten endlosen Treibschnur 66 (Fig. 3), welche in mehreren Windungen in den Rillen des Teiles 57 sowie um eine Leitrolle 67 herumgelegt ist und eine die Schnur nachgiebig machende Zugfeder 68 eingeschaltet enthält.
Der Antrieb der Schnur 66 wird dadurch bewirkt, dass ein rahmenartiges Glied 69, den die Schnur an einer bestimmten Stelle aufweist, mit einem Steg 70 (Fig. 4) versehen ist, der in eine von den an dem um die ortsfest gelagerte Welle 71 schwingbaren Hebel 7 angebrachten Kerben 73 eingelegt wird", so dass durch Hin-und Herschwingen des Hebels 72 mittels der an letzterem angebrachten Gleitrolle 74, weIche in die Nut 75 der rotierenden Exzenterscheibe 76 eingreift, infolge der konzentrische Teile 77 und 78 aufweisenden Nutgestaltung die Treibschnur 66 eine vor- und einwärts gerichtete Bewegung erhält. Die Anordnung der Exzenterscheiben der beiden Vorrichtungen 54 ist eine derartige, dass die Treibschnüre der beiden Vorrichtungen 54 zu gleicher Zeit in entgegengesetzter Richtung laufen.
Der Winkel, um den jede Klemmzange gedreht wird, hängt ab von dem Betrag, um welchen das Glied 69 und die Schnur beim Schwingen des Hebels 72 verstellt wird und richtet sich nach der Lage der Kerbe 73, in welche das Glied 69 eingesetzt ist, d. h. deren Entfernung vom Drehpunkte 71 des Hebels'72. Die Leitrolle 6,"ist in einem Schlitz 79 eines ortsfesten Ständers 80 verstellbar, um einen geradlinigen Lauf der Schnurtrumme zu sichern,
In der Fig. 9 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Schnurantriebes veranschaulicht, bei welcher der Drehantrieb der beiden Hülsen 56 durch eine gemeinschaftliche endlose Treibschnur 81 bewirkt wird, welche über Leitrollen 82 geleitet und durch einen Schwinghebel 83, ähnlich demjenigen 72, in Bewegung gesetzt wird.
Die Arbeits-und Wirkungsweise der dargestellten Maschine gestaltet sich wie folgt :
Das auf den im Sinne des Pfeiles B langsam umhergehenden Tisch 5, in dessen
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sein Eigengewicht in den Kanal herabgleitet und sich in das in der Rohrbildungsvorrichtung 12 ununterbrochen aus dem Papierstreifen 14 bildende Hüllenrohr 15 einschiebt. Durch zweckentsprechende Übersetzung wird jedesmal, sobald die Ausschnitte 4 und 6 in Reihe kommen, die Arretiervorrichtung derart betätigt, dass sich die Backen 21 einander nähern und das Hüllenrohr 15 derart einschnüren (Fig. 8 und 10), dass das herabgleitende Bonbon nicht hindurchschlüpfen kann und stets an einer und derselben Stelle dicht bei 17, 19 arretiert wird.
Der Einstossarm 11 schwingt jedesmal nach dem Herabgleiten des Bonbons in den Kanal 8 in den letzteren hinein und bringt das Bonbon, falls es aus irgendeinem Grunde nicht bis 17, 19 gelangen sollte, vorwärts dicht an die Arretierstelle.
Inzwischen ist die Vorschubvorrichtung 32 entsprechend betätigt worden, so dass die Hülse 34'und die Schubstange 41 mit der gleichen Geschwindigkeit (nach rechts in der Fig. I) vorgeschoben werden, wobei die Greifbacken 39, 39 unter dem Einfluss der entgegen der Federwirkung 40 arbeitenden Rolle 44 genügend weit voneinander entfernt sind, um das Hüllenrohr 15 zwischen hindurch passieren zu lassen ;
während der Verschiebung der Greifzange 39, 39 hat sich die Arretiervorrichtung geöffnet (strichpunktierte Lage in Fig. 8), um den Durchgang der Greifzange 39, 39 bis zur Stelle C (Fig. II rechts) zu gestatten, in welcher sie das Bonbon samt der dasselbe umgebenden Hülle in der Mitte des Bonbons sicher erfasst, und zwar dadurch, dass sich in dem Moment, wo die Greifzange an der Stelle C angekommen ist, die Rolle 44 zurückschiebt, so dass sich die Backen 39 unter dem Einfluss der Federn 40 schliessen.
Bei der nunmehr erfolgenden Verschiebung der Vorschubvorrichtung 32 und der geschlossenen Greifzange 39, 39 im zu dem soeben beschriebenen Holen des Bonbons entgegengesetzten Sinne, nämlich gemäss dem Pfeil D (Fig. n), bis zur Stelle E, welche, bis auf einen geringen Entfernungsunterschied, der in Fig. i dargestellten Lage der Vorschubvorrichtung 82 in bezug auf die Zusammendrehvorrichtung 54 entspricht, wird der Papierstreifen ohne. Zuhilfenahme irgendeiner anderen Transportvorrichtung lediglich durch die Zugwirkung zum Eintritt in die Rohrbildungsvorichtung 12 veranlasst.
Während sich das Hüllenrohr 15 in der in Fig. 11 strichpunktiert angedeuteten Lage befindet, tritt die Schneidevorrichtung 26, 28 in Wirkung und trennt den Hüllenrohrabschnitt von dem nachgezogenen Hüllenrohr, in welches, nachdem sich die Arretiervorrichtung wiederum geschlossen hat, das nächstfolgende Bonbon herabgleitet.
Die Vorschubvorrichtung 32 vollführt nach dem Abtrennen des Hüllenrohrabschnittes noch eine geringe Bewegung im Sinne des Pfeiles F (bei stets noch geschlossener Gfeifzange 39), so dass das gerade abgeschnittene Endteil G von den Schneideorganen freikommt (Fig. 12) und die Greifzange 39 genau in die Lage gelangt, die in der Bewegungsrichtung der Vorrichtung 32a liegt (Fig. i und 12), welch letztere inzwischen so weit vorgeschoben worden ist, dass die Haltezange 50, welche in ähnlicher Weise wie die Greifzange 39 während des Vorschiebens offen gehalten wird und dann durch Vermittlung der Rolle 53 geschlossen wird, das Bonbon samt Hülle erfassen kann, während es noch von der Greifzange 39 gehalten wird (Fig. 13 oben).
Nunmehr gelangt die Rolle 44 wieder zur Einwirkung auf die Schubstange 41, indem sie die letztere etwas vortreibt, so dass sich die Greifzange 39 öffnet, wonach die Vorrichtung 32 a derart betätigt wird, dass die Haltezange 50 nebst dem von ihr gehaltenen Bonbon und Hülle im Sinne des Pfeiles H in Bewegung kommt, bis die Haltezange 50 in Reihe mit den beiden Klemmzangen 59 gekommen ist (Fig. 13, unten strichpunktiert), welche gerade solche Lage einnehmen, dass ihre Backen geöffnet sind (Fig. 6 strichpunktiert) und, da die Gleitrollegerade in den konzentrischen Nutenteil 77 läuft, sich in Ruhelage befinden.
Dazwischen hat die Gleitrolle 74 bei den beiden Vorrichtungen 54 den exzentrischen Nutenteil betreten und die inzwischen geschlossenen Klemmzangen geraten in zueinander entgegengesetzte Drehungen (Fig. 14), infolge deren die durch die Klemmbacken gehaltenen und sich daher nach aussen erweiternden Endteile L und K der Bonbonhülle zusammengedreht werden, wobei die Haltezange 50 geschlossen bleibt und das Bonbon samt Hülle während des Zusammendrehens der''Endteile unbeweglich hält. Beim Zusammendrehen müssen sich die beiden Klemmzangen 59, damit die Hülle nicht zerreisst, um einen bestimmten Betrag einander nähern, was durch zweckentsprechende Wahl des Hubes der Rolle 62 bewerkstelligt wird.
Nachdem die Gleitrolle 74 in den konzentrischen Nutenteil 78 eingetreten ist, hölt die Drehbewegung der Klemmzangen 59 auf und in gleichem Moment bewirken die Rollen 65 das Öffnen dieser Zangen, wonach die Lenkstange 48 derart verstellt wird, dass die Haltezange 50 noch im Sinne des Pfeiles M (Fig. 15) bewegt wird, bis das fertig eingewickelt Bonbon, welches bis zur Mitte einer in der Grundplatte der Maschine vorgesehenen Entleer- öffnung 85 angekommen ist, beim Öffnen der Zange 50 durch Vermittlung der Rolle 53, durch ortsfeste Pflöcke 86 abgestreift wird und durch die Öffnung 85 in einen Sammelbehälter o. dgl. fällt.