DE2454744C2 - - Google Patents

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DE2454744C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Drillvorrichtung für von Einwickel­ material umhüllte Bonbons oder dgl. mit einer zwei Greifbacken aufweisenden Zange, welche an einer längsverschieblich und dreh­ bar gelagerten Hohlwelle befestigt ist, in der eine die Öff­ nungs- und Schließbewegung der Greifbacken erzeugende Spindel längsbeweglich gelagert ist, die mit den beiden um je eine Dreh­ achse schwenkbaren Greifbacken verbunden ist.
Bei einer derartigen Drillvorrichtung, die aus der DE-PS 6 50 533 bekannt ist, wird die Verbindung zwischen der in Rich­ tung ihrer Längsachse verschiebbaren Spindel und den Greif­ backen der Zange durch einen Zahneinriff hergestellt, wobei das Spindelende als Zahnstange ausgebildet ist, die mit je einer Außenverzahnung der Greifbacken kämmt. Eine solche Verbindung arbeitete so lange in zufriedenstellender Weise, wie die Ein­ wickelvorrichtung, in die diese Drillvorrichtung eingebaut ist, keine großen Leistungen erbrachte. Um eine solche Einwickelvor­ richtung handelt es sich bei der in der DE-PS 6 50 533 beschrie­ benen und dargestellten Konstruktion aus dem Jahr 1934.
Im Laufe der Entwicklung der Einwickelvorrichtungen wurden je­ doch immer höhere Geschwindigkeiten angestrebt und verwirk­ licht, so daß die bekannte Drillvorrichtung nicht mehr den An­ forderungen genügte. Es wurde nämlich festgestellt, daß in vie­ len Fällen nach bereits kurzer Zeit Beschädigungen und Zerstö­ rungen im Bereich des Zahneingriffs zwischen den Greifbacken und der diese kontinuierlich öffnenden und schließenden Spindel auftraten.
Gegenstand der DE-PS 3 38 600 ist eine Maschine zum Einwickeln von Gegenständen, deren Drillvorrichtung in den Fig. 9 bis 11 angedeutet ist. Es ist jedoch nicht erläutert, auf welche Weise die dort gezeigten Greifbacken geöffnet und geschlossen werden.
Die Fig. 4 dieser Druckschrift zeigt zwar ebenfalls eine Greif­ zangenkonstruktion, die aber als Arretiervorrichtung für ein Bonbon dient, um dieses durch Einschnüren des schlauchförmigen Einwickelmaterials immer an derselben Stelle anzuhalten. Dabei sind die beiden Greifbacken als zweiarmige Hebel ausgebildet, die im Bereich des Drehzapfens stark abgewinkelt sind. Die Greifbacken sind nicht um jeweils eine eigene Drehachse schwenk­ bar, sondern um eine gemeinsame Achse. Die Öffnungs- und Schließbewegung erfolgt durch einen Hebel, der quer zu seiner Längsachse verschoben werden muß. Der Winkel, der durch die Ver­ bindungsgerade zwischen der Drehachse eines Greifbackenarmes und dem Anlenkpunkt der zugehörigen Verbindungslasche einer­ seits und durch die Verbindungslasche andererseits gebildet wird, ist ein stumpfer Winkel, was sich nachteilig auf die Klemmkraft der beiden Greifbacken auswirkt.
Auch die Fig. 5 der DE-PS 3 38 600 zeigt eine ähnliche Zangen­ konstruktion, die als scherenartige Schneidevorrichtung zum Ab­ trennen des schlauchförmigen Einwickelmaterials dient. Auch hier erfolgt die Betätigung der in einem gemeinsamen Drehpunkt gelagerten, zweiarmigen Hebel über zwei Verbindungslaschen durch einen Hebel, der quer zu seiner Längsachse bewegt werden muß.
Schließlich ist in Fig. 3 der DE-PS 3 38 600 eine Greifzangen­ konstruktion dargestellt, die zum Halten eines von Einwickelma­ terial umhüllten Bonbons während des Verdrillens der Hüllenen­ den und zum Transport des fertig eingewickelten Bonbons zur Öff­ nung eines Sammelbehälters dient. Diese Transportzange hat zwei Arme, deren freie Enden als gabelartige Greifbacken ausgebildet sind, während die gegenüberliegenden Enden an einer Hülse gela­ gert sind. Etwa in der Mitte jedes Armes ist ein Lenkarm gelen­ kig befestigt, dessen anderes Ende an einer Schubstange ange­ lenkt ist, wobei für jeden Lenkarm ein eigener Anlenkpunkt an der Schubstange vorgesehen ist. Die Längsverschiebung der Schub­ stange im Sinne einer Öffnungsbewegung der Greifzange erfolgt durch eine in Längsrichtung der Schubstange bewegliche Rolle, die dabei gegen einen Vorsprung der Schubstange stößt. Zum Schließen der Greifstange wird die Rolle vom Vorsprung wegbe­ wegt, so daß lediglich eine an den beiden Armen angreifende Fe­ der die Schließkraft aufbringt. Nachteilig bei dieser Konstruk­ tion ist die Tatsache, daß die Schließkraft der Greifzange nur von der Feder abhängt, die bei Hochleistungsmaschinen nach kur­ zer Zeit ermüdet und ausgewechselt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drillvorrichtung der angegebenen Bauart so zu verbessern, daß diese auch für Ein­ wickelvorrichtungen hoher Leistungen und damit hoher Geschwin­ digkeiten verwendbar ist, ohne daß dabei die Verbindung zwi­ schen den eine große Klemmkraft ausübenden Greifbacken und der Spindel aufgrund der hohen Belastungen durch die intermittieren­ den Öffnungs- und Schließbewegungen vorzeitig durch Beschädigun­ gen oder Zerstörungen ausfällt.
Bei einer Drillvorrichtung der eingangs umrissenen Bauart wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Greif­ backe an ihrem mit der Spindel verbundenen Ende eine Verlänge­ rung aufweist, an der ein Ende einer Verbindungslasche ange­ lenkt ist, deren anderes Ende über eine gemeinsame Schwenkachse an der Spindel angelenkt ist, die zu ihrer Längsverschiebung in beiden Richtungen mit einer Taumelscheibe verbunden ist, deren Seitenflächen ortsfeste Führungen durchlaufen, und daß der Win­ kel, der durch die Verbindungsgerade zwischen der Drehachse ei­ ner Greifbacke und dem Anlenkpunkt der Verbindungslasche an der zugehörigen Greifbacke einerseits und durch die Verbindungsgera­ de zwischen diesem Anlenkpunkt und der gemeinsamen Schwenkachse andererseits gebildet wird, ein spitzer Winkel ist.
Hierbei wurde erstmals das bisher bewährte Konstruktionsprinzip einer Zahnverbindung verlassen und statt dessen eine Gelenkver­ bindung gewählt, die auf den ersten Blick zwar komplizierter er­ scheinen mag, sich in der Praxis jedoch vorzüglich bewährt hat. Es wurde jedenfalls festgestellt, daß auch nach langer Einsatz­ dauer trotz der hohen Belastungen in Hochleistungsmaschinen kei­ ne Schäden an der Verbindung zwischen den Greifbacken und der Spindel aufgetreten sind.
Zur Längsverschiebung der Spindel in beiden Richtungen ist eine Taumelscheibe vorgesehen, die in allen Stellungen der Spin­ del über die ortsfesten Führungen einer Zwangsführung unter­ liegt, so daß die Drillvorrichtung gemäß der Erfindung eine we­ sentlich höhere Schließkraft als bekannte Vorrichtungen aufbrin­ gen kann, was besonders wichtig ist, um zu vermeiden, daß wäh­ rend des Drillvorgangs das Einwickelmaterial aus den Greif­ backen herausrutschen kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel er­ läutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht einer Drillvorrichtung mit geöffneter Zan­ ge,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht der Drillvor­ richtung mit geschlossener Zange und
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit ge­ öffneter Zange.
Die abgebildete Drillvorrichtung für von Einwickelmaterial um­ hüllte Bonbons o. dgl. hat eine längsverschieblich und drehbar gelagerte Hohlwelle 1 mit einem gabelförmigen Kopf 2. Zwischen den Schenkeln des gabelförmigen Kopfes 2 sind über zwei Drehach­ sen 5 und 6 die beiden Greifbacken 3 und 4 einer Zange symme­ trisch angelenkt. Die freien Enden der Greifbacken 3 und 4 die­ nen in bekannter Weise zum Erfassen und Festklemmen des zu ver­ drillenden Einwickelmaterials, während die hinteren Enden der beiden Greifbacken 3 und 4 als über die Drehachsen 5 und 6 hinausgehende Verlängerungen 3 a und 4 a ausgebildet sind.
ln der Hohlwelle 1 ist koaxial eine Spindel 7 angeordnet, die in einer in der Hohlwelle 1 angeordneten Buchse 8 längsver­ schieblich gelagert ist. Das vordere Ende 7 a der Spindel 7 er­ streckt sich etwa bis in die Höhe der Drehachsen 5 und 6, während das hintere Ende aus der Hohlwelle 1 herausragt und in zwei weiteren Buchsen 9 und 10 geführt ist. Auf die Buchse 9 sind zwei Drucklager 11 und 12 aufgesetzt.
Zur Längsverschiebung der Spindel 7 dient eine auf die Buchse 9 aufgesetzte Taumelscheibe 13 mit Außenverzahnung, deren Seiten­ flächen eine ortsfeste Führung 19 durchlaufen. Eine Druckfeder 14 ist zwischen die Taumelscheibe 13 und einen Anschlagring 15 gesetzt, der sich am Drucklager 12 abstützt. Die Druckfeder 14 und der Anschlagring 15 sind über eine Mutter 16 befestigt. Ein Schiebelager 17 dient zur Führung der Spindel 7 in einer Längsführung 18.
Am freien Ende jeder der beiden Verlängerungen 3 a und 4 a der entsprechenden Greifbacke 3 bzw. 4 ist an einem Anlenkpunkt 20 bzw. 21 eine Verbindungslasche 22 bzw. 23 angelenkt, deren gegenüberliegendes Ende über eine gemeinsame Schwenkachse 24 am Ende 7 a der Stange 7 angelenkt ist.
Die Verbindungsgerade zwischen der Drehachse 5 bzw. 6 einer Greifbacke 3 bzw. 4 und dem Anlenkpunkt 20 bzw. 21 der Verbin­ dungslasche 22 bzw. 23 an der zugehörigen Greifbacke 3 bzw. 4 bildet mit der Verbindungsgerade zwischen diesem Anlenkpunkt 20 bzw. 21 und der gemeinsamen Schwenkachse 24 einen spitzen Win­ kel. In der Schließstellung der Zange beträgt dieser spitze Win­ kel etwa 54°, während er in der Öffnungsstellung etwa 73° beträgt.
In der Schließstellung der Zange hat der Anlenkpunkt 20 bzw. 21 jeder Greifbacke 3, 4 einen größeren Abstand von der Längsachse der Spindel 7 als die Drehachse 5 bzw. 6 dieser Greifbacke 3 bzw. 4.

Claims (3)

1. Drillvorrichtung für von Einwickelmaterial umhüllte Bonbons oder dgl. mit einer zwei Greifbacken aufweisenden Zange, welche an einer längsverschieblich und drehbar gelagerten Hohlwelle be­ festigt ist, in der eine die Öffnungs- und Schließbewegung der Greifbacken erzeugende Spindel längsbeweglich gelagert ist, die mit den beiden um je eine Drehachse schwenkbaren Greifbacken verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Greifbacke (3, 4) an ihrem mit der Spindel (7) verbundenen Ende eine Verlängerung (3 a, 4 a) aufweist, an der ein Ende einer Ver­ bindungslasche (22, 23) angelenkt ist, deren anderes Ende über eine gemeinsame Schwenkachse (24) an der Spindel (7) angelenkt ist, die zu ihrer Längsverschiebung in beiden Richtungen mit einer Taumelscheibe (13) verbunden ist, deren Seitenflächen ortsfeste Führungen (19) durchlaufen, und daß der Winkel, der durch die Verbindungsgerade zwischen der Drehachse (5 bzw. 6) einer Greifbacke (3 bzw. 4) und dem Anlenkpunkt (20 bzw. 21) der Verbindungslasche (22 bzw. 23) an der zugehörigen Greif­ backe (3 bzw. 4) einerseits und durch die Verbindungsgerade zwi­ schen diesem Anlenkpunkt (20 bzw. 21) und der gemeinsamen Schwenkachse (24) andererseits gebildet wird, ein spitzer Win­ kel ist.
2. Drillvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel in der Schließstellung der Zange etwa 54° und in der Öffnungsstellung etwa 73° beträgt.
3. Drillvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß in der Schließstellung der Zange der Anlenkpunkt (20 bzw. 21) jeder Greifbacke (3, 4) einen größeren Abstand von der Längsachse der Spindel (7) hat als die Drehachse (5 bzw. 6) die­ ser Greifbacke (3 bzw. 4).
DE19742454744 1973-12-20 1974-11-19 Vorrichtung zum oeffnen und schliessen der sogenannten haendchen von drehvorrichtungen, welche auf verpackungsmaschinen fuer bonbons und dgl. angebracht werden, um die schlauchfoermige huelle mit einem (koerbchen) oder zwei sogenannten zipfeln zu vervollstaendigen Granted DE2454744A1 (de)

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