-
Fördervorrichtung an Einwickelmaschinen Die bisher bei Einwickelmaschinen,
beispielsweise für Schokolade, Bonbon, Seife usw., zur schrittweisen Förderung des
Einwickelgutes z. B. von einer Arbeitsstelle zur anderen verwendeten endlosen Ketten
sind über Kettenräder geführt, von denen wenigstens eines gleichzeitig Bestandteil
der Kettenschaltvorrichtung bildet.
-
Diese Ausführungsart hat hauptsächlich den Nachteil, daß sie verhältnismäßig
große, fest zusammenhängende bewegte Massen hat, was zu Kettenschwingungen führt,
die eine Beschränkung der Vorschubgeschwindigkeit der Förderkette erforderlich machen.
-
Bei der Fördervorrichtung an Einwickelmaschinen gemäß der Erfindung
ist nun zur Förderung des Einwickelgutes eine endlose Rollenkette vorgesehen, welche
auf ihrem ganzen Kreislauf ausschließlich auf einer festen Führung abgestützt ist,
auf welcher sie mittels einer selbständigen Schaltvorrichtung verschoben wird.
-
Dabei bildet die Förderkette einen für sich bewegten, selbständigen
Körper, dem in einem ruhenden Teil feste Führung gegeben ist, wodurch gegenüber
bisher insbesondere eine wesentlich größere Vorschubgeschwindigkeit der Förderkette
und auch eine Vereinfachung im Bau der Fördervorrichtung möglich ist.
-
Anderseits kann die Kettenteilung bzw. der Kettenvorschub beliebig
groß gewählt werden, wiederum im Interesse der Leistungssteigerung.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. i einen Aufriß, Fig. 2 einen Teil dieser Darstellung
in größerem Maßstab und teilweise im Schnitt, Fig. 3 einen Grundriß zu Fig.2 mit
teil--weisem Schnitt und Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV der Fig. i in
größerem Maßstab.
-
Fig. 5 zeigt im Längsschnitt die Beschaffenheit und gegenseitige Verbindung
der Kettenglieder.
-
Fig. 6 ist eine Oberansicht zu Fig. 5.
-
Die Kettenführung ist gebildet durch einen Hohlkörper i, an dessen
beiden Seitenwänden 2 innenseitig eine Führungsnut 3 (Fig. 4) vorgesehen ist. Die
vorhandenen zwei gleichlaufenden Führungsnuten 3 bilden zusammen die in sich geschlossene
Laufbahn der endlosen Förderkette 4., für deren Durchlauf zwischen den beiden Seitenwänden
2 ein Zwischenraum 5 vorgesehen ist. Die Kette 4 liegt mittels Rollen 6 auf ihrer
endlosen Laufbahn (3) auf, und zwar sind auf Bolzen 7, die je zwei Kettenglieder
gelenkig miteinander verbinden, zwei solcher Rollen 6 angeordnet,
so
daß die Kette stets auf einander gegenüberliegenden Stellen auf den beiden Nuten
3 aufliegt.
-
Das einzelne Kettenglied besitzt ein Tragstück 8 mit fester Backe
9, der eine bewegliche Backe io gegenübersteht, welche in einer auf dem Tragstück
8 gebildeten Führung ii angeordnet ist. An dem in der Führung i i liegenden Teil
der Backe io ist ein Stift 12 befestigt, der einen am Tragstück 8 vorhandenen Schlitz
8' (Fig. 5) durchsetzt. Am Stift 12 greift eine Zugfeder 13 an, die andernends an
einem am Tragstück 8 befestigten Stift 14. angebracht ist. Diese Feder 13 ist bestrebt,
die bewegliche Backe io in Richtung gegen die feste Backe 9 zu ziehen; die Verschiebebewegung
der Backe io ist durch den für dessen Stift iz am Tragstück 8 vorhandenen Schlitz
8' begrenzt. Zwischen die beiden Backen 9 und io wird das Einwickelgut eingebracht.
-
Die die Kettenglieder zur endlosen Kette verbindenden Bolzen 7 stehen
beiderends über die Laufrollen 6 vor. Diese vorstehenden Enden der Verbindungsbolzen
7 dienen dem Angriff des gabelförmigen Endes 15' eines die schrittweise Schaltung
der Kette 4. bewirkenden Stoßhebels 15. Der Stoßhebel 15 bildet Bestandteil eines
Parallelogramms mit den weiteren Hebeln 16, 17 und 18, von denen der letzte auf
einem festen Bolzen i9 gelagert ist: Der Hebel i8 trägt an einem zweiten Arm eine
Rolle 18' für den Eingriff in eine seitliche Kurvennut einer Steuerscheibe 2o, welche
auf einer Welle 21 festsitzt. Diese Steuerscheibe 2o, welche der Einfachheit wegen
lediglich als flache Kreisscheibe dargestellt ist, besitzt auf der zweiten Seite
ebenfalls eine Kurvennut, in welche der Hebel 17 mittels einer an einem zweiten
Arm desselben angeordneten Rolle 17' eingreift. An den ebenfalls eine (nicht gezeichnete)
Hubkurve darstellenden Umfang der Scheibe 2o liegt mittels einer Rolle 22' ein für
die Kette 4 vorgesehener Sperrhebel 22 an, der auf einem am Hohlkörper i gelagerten
Bolzen 23 festsitzt. Auf diesem Bolzen 23 ist noch ein Arm 22" (Fig. 3) befestigt,
welcher dem mit der Kette 4. zusammenwirkenden Arm des Sperrhebels 22 entspricht
und dem gleichen Zwecke wie dieser dient.
-
Nach erfolgtem Vorschub der Kette 4. in ihrer durch die Laufbahn 3
gebildeten festen Führung fassen der Sperrhebel 22 und der dessen Bewegungen mitausführende
Sperrarm -22" -mittels Ausschnitten über die vorragenden Enden eines in ihren Bereich
gekommenen Verbindungsbolzens 7 der Kette q., so daß diese in ihrer Lage vollkommen
gesichert ist, also weder vorwärts noch rückwärts sich verschieben kann.' In der
Folge hebt sich der Stoßhebel 15 durch Vermittlung des Hebels 16 von der Kette q.
ab, indem der Hebel 17 des Parallelogramms 15 bis 18 in bezug auf Fig. 2 von der
Steuerscheibe 2o nach links ausgeschwungen wird. Nachdem auf diese Weise der Gabelteil
15' des Stoßhebels 15 außer Eingriff mit der Kette q. gekommen ist, d. h. der Stoßhebel
15 einen vorausbestimmten Ausschlag ausgeführt hat, wird dieser Hebel zur Förderrichtung
der Kette entgegengesetzt bewegt, indem der Hebel 18 des Parallelogramms 15 bis
18 durch die Steuerscheibe 2o in bezug auf Fig. 2 in Richtung des Pfeiles I v erschwenkt
wird. Der Stoßhebel 15 wird schließlich durch das Parallelogramm 15 bis 18 in die
in Fig. 2 strichpunktierte Stellung gebracht zwecks Angriffs am nächsten in seinem
Bereich befindlichen Verbindungsbolzen 7 der Kette Die Kette q. wird alsdann durch
den von der Steuerscheibe 2o aus entsprechend bewegten Stoßhebel i5 um eine Teilung
vorgeschoben, nachdem zuvor der Sperrhebel 22 und Sperrarm 22" durch die Steuerscheibe
2o außer Eingriff mit der Kette q. gesetzt worden sind, welche Sperrteile dann nach
Schaltung der Kette am nächsten in ihren Bereich gekommenen Verbindungsbolzen 7
der Kette zur Wirkung kommen.
-
Wenn beim Vorschub der Kette 4 deren einzelnes Glied die Beschickungsstelle
erreicht, wird dessen federbeeinflußter Stift i2 durch einen entsprechend bewegten
Anschlaghebel 2.4 (Fig. 1, 2) so verstellt, daß die bewegliche Backe io des betreffenden
Kettengliedes in Richtung von der festen Backe 9 weg verschoben wird, so daß der
Abstand zwischen den beiden Backen 9 und io dementsprechend vergrößert wird. Die
von den Backen 9 und io gebildete Klemmvorrichtung befindet sich sodann in Bereitschaft
zur Aufnahme eines einzuwickelnden Gegenstandes 25. Das auf ein Einwickelblatt 26
aufgelegte Einwickelstück 25 wird durch einen Stößer 27 einem beweglichen Widerlager
28 entgegen samt diesem abwärts bewegt. Dabei wird das Einwickelblatt 26 durch die
Backen 9 und io am prismatischen Einwickelstück 25 auf zwei einander gegenüberliegenden
Längsseiten aufgeschlagen. Der Anschlaghebel 24 ist durch einen Lenker 29 mit einem
ähnlichen Anschlaghebel 30 und dadurch auch mit einem Steuergestänge 31,
32 verbunden, welches durch (nicht gezeichnete) weitere Mittel die Anschlaghebel
24 und 30 nach Erfordernis in Wirkungsstellung bringt und wieder in wirkungslose
Stellung verschwenkt.
-
Nachdem das Einwickelstück 25 mit dem Einwickelblatt 26 in erläuterter
Weise zwischen die Backen 9 und io eines Kettengliedes
eingebracht
«-orden ist, wird der Anschlagliebel 24 durch seine Steuerung in wirkungslose Stellung
ausgeschwungen. Da hierbei der Stift 12 der Backe io vom Anschlaghebel 24 freigegeben
wird, wird die bewegliche Backe io durch die Feder 13 gegen die feste Backe 9 gezogen,
so daß das auf drei Längsseiten vom Einwickelblatt 26 umgebene Einwickelstück
25 auf der Kette 4. festgeklemmt ist und in der Folge von derselben mitgenommen
wird.
-
An der nächsten Arbeitsstelle wird vom Einwickelblatt 26 durch einen
entsprechend ausschwingenden Falthebel 33 mit an ihm begrenzt drehbarem, federbelastetem
Arbeitsteil 34 der eine bisher noch vorstehende Blatteil auf die vierte Längsseite
des Einwickelstückes -25 angelegt. Der alsdann im Umfangssinne des Einwickelstückes
noch von diesem abstehende Blatteil des Einwickelblattes 26 wird bei
der Weiterschaltung der Kette .I durch eine Brücke 35 an das Einwickelstück 25 angefaltet,
indem letzteres unter dieser Brücke 35 hindurchbewegt wird. Bei dieser Weiterbewegung
des 25 wird noch die Faltung der über dessen Stirnenden vorstehenden Teile des Einwickelblattes
26 vorgenommen. Dazu dient eine auf und ab gehende Faltgabel 36,
welche genannte
Blattenden an beiden Stirnseiten des Einwickelstückes 25 von oben an dieses anlegt.
Durch zwei einander gegenüberliegende Stirnfalthebel 37, die gegen das Einwickelstück
-25 schwingen, und durch zwei diesen Hebeln 37 in bezug auf den Förderweg nachgeordnete
feste Faltteile 38 wird alsdann, wie an sich bekannt, eine zweite und dritte Faltung
vorgenommen, worauf das Einwickelblatt auch an den Stirnseiten des Einwickelstückes
25 geschlossen ist. In der Folge kommt das verpackte Einwickelstüek 25 noch in den
Bereich eines auf und ab gehenden Drückers 39, welcher die Faltung des Einwickelblattes
26 an den Stirnenden des Einwickelstückes a5 preßt und dadurch festigt. Das einzelne
Kettenglied kommt auf dein weiteren Förderweg in den Bereich des Anschlaghebels
30, welcher im Zusammenwirken mit dem Stift 12 der beweglichen Backe io diese in
Richtung von der festen Backe 9 wegzieht. Dadurch wird das EinwickelstÜck 25 freigegeben,
so daß es durch einen quer zur Kette d. beweglichen (nicht gezeichneten) Stößer
aus dieser herausbewegt und dabei einem Ableitkanal zugeführt wird.
-
Dadurch, daß die feste Führung der Förderkette nicht unterbrochen
ist, sodann sich auf die ganze Kettenbahn erstreckt, ist eine genaue Führung der
Kette auf ihrem ganzen Weg geschaffen, die infolge ihrer Abstützung durch Laufrollen
sehr leicht zu bewegen ist, so daß ein weicher, schrittweiser Vorschub möglich ist.
Die erläuterte Bauart der Fördervorrichtung ermöglicht auch eine Gewichtsverminderung
derselben gegenüber bisher.