-
Vorrichtung zum Einwickeln von schrittweise vorgeschobenen tafelförmigen
Gegenständen. Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen zum Einwickeln
von tafelförmigen Gegenständen, wie Schokoladetafeln o. dgl., bei welchen die einzelnen
Gegenstände auf die verschiedenen Bearbeitungsstellen schrittweise vorgeschoben
werden und (las Einwickeln in der Weise erfolgt, (laß von deii beiden quer zur Vorschubrichtung
aufrecht stehenden Verschlußlappen des von unten U-förmig um die Tafel gefalzten
Umschlages zunächst der in der Vorschubrichtung hinten befindliche und dann der
vorn befindliche Verschlußlappen auf die Tafel umgelegt wird. Die Erfindung bezweckt,
die hierzu dienende Falzeinrichtung so auszubilden, daß sie in einfacher und zuverlässiger
«'eise nicht nur das Umlegen und Straffziehen des vorderen Lappens besorgt, sondern
auch verhindert, daß sich dieser Lappen bei dein Vorschub der Tafel zur nächsten
Bearbeitungsstelle wieder aufrichten kann, so daß also der Lappen bis zur weiteren
Bearbeitung auf der nächsten Bearbeitungsstelle straff angezogen bleibt. Zu diesem
"Zweck wird gemäß der Erfindung das Umlegen und Straffziehen des vorn befindlichen
Verschlußlappens durch einen mit Bezug auf die Vorschubbahn heb- und senkbar sowie
federnd angeordneten Anstreifer an sich bekannter Art bewirkt, welcher vermittels
Weichen an sich bekannter Art zunächst zwecks U mlegens des Lappens entgegen der
Vorschubrichtung und gegen die Vorschubbahn bewegt wird, nach dein Umlegen sich,
in der wirksamen Anpreßstellung v erliarrend, zusammen mit der Tafel in der Vorschubrichtung
zurückbewegt und nach Beendigung des Vorschubes von der Tafel abgehoben wird. flierl:ei
ist die \leglichkeit gegeben, durch Verz<igerung der Rückbewegung des Anstreifers
gegenüber der Vorschubvorri:litung für die Tafeln ein noch strafferes Anziehen des
vorderen Lappens zu bewirken.
-
Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Einwickelvorrichtung ist auf
der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
-
Abb. i ist ein senkrechter Querschnitt durch die Vorschubbahn mit
einer Stirnansicht der Anstreifervorrichtung. Abb.2 ist eine Seitenansicht bezüglich
Abb. i von links, wobei jedoch die Außenschiene 21 fortgelassen ist, und Abb. 3
ist eine ähnliche Seitenansicht wie Abb. 2, wobei jedoch einzelne Teile der Vi-,?'-richtung
in einer anderen Stellung gezeigt sind.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispi-1 besteht die Transportbahn
für die Gegenstände, Tafeln T, aus einer mittleren, in der Richtung des Vorschubes
verlaufenden Schiene 20 und zwei in einer bestimmten Entfernung von der mittleren
Schiene 2o ano-;eordneten, in deren Längsrichtung verlaufenden Seitenschienen 21
und 22, welche an ihren Außenkanten mit der Form der einzuwickelnden Tafeln angepaßten
Leisten 26 und 27 versehen sind. In den Zwischenräumen zwischen der mittleren
Schiene 2o einerseits und den beiden Außenschienen 21 und 22 anderseits sind zwei
aus Schienen bestehende Transporteure 1 und 2 angeordnet, «-elche mit Leistenstücken
oder '#7,ocken 28 nach Form der einzuwickelnden Tafeln versehen sind. Durch eine
geeignete (nicht dargestellte) Antriebsvorrichtung werden die Schienen i arid 2
gemeinsam so bewegt, daß sie zunächst von der in Abb.2 durch ausgezogene Linien
gezeigten Stellung .4 in die durch strichpunktierte Linien dargestellte Stellung
B geschoben, dann in die in Abb. 3 durch strichpunktierte Linien dargestellte Stellung
C gesenkt, hierauf in die in Abb.3 durch ausgezogene Linien dargestellte Stellung
D nach links zurückgeschoben und schließlich wieder in die aus Abb.2 ersichtliche
Stellung .-1 angehoben werden.
-
Oberhalb der in Abb. 2 mit 1I bezeichneten Arbeitsstellung befindet
sich ein verschiebbar und federnd angeordneter Anstreifer S, welcher während des
Stillstandes der Transporteure i und 2 von rechts nach links in die in Abb. 2 durch
strichpunktierte Linien gezeigte Stellung E vorgeschoben wird. Dieser Anstreifer
besteht im vorliegenden Fall aus einer Anzahl von schleifen-, zungen- oder kufenförinig
gebogenen Federn 3 aus Bandstahl o. dgl., welche an einer Ouerschiene io
befestigt
sind. Diese ist ihrerseits wieder an der Unterseite eines Schlittens 3o befestigt,
der mittels einer Schiene 31 in einem ortsfesten Gleitstück 32 gradlinig verschiebbar
geführt ist. Die Verschiebung der Schiene 31 mit dem Schlitten 30 und den
Federn 3 erfolgt durch ein in geeigneter Weise getriebenes Zahnrad 33.
-
Zwischen den bogen- oder kufenförmig gekrümmten Bandfedern 3 geht
eine Stange 7 hindurch, welche in senkrechten Längsschlitzen 34 von Winkelstücken
8 und 9 geführt ist, die ihrerseits wieder auf der Schiene io befestigt sind. Die
vorstehenden Enden der Stange 7 können mit den oberen weichenartig ausgebildeten
Flächen von Winkelstücken 5 und 6 in Eingriff kommen, welche an den Enden einer
mit den Transportschienen i und 2 verbundenen Querschiene .f befestigt sind.
-
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Bei
der in Abb. ä dargestellten Stellung A der Teile befindet sich auf der Arbeitsstelle
I eine Tafel T mit um die untere Seite derselben gelegter Umhüllung, von welcher
ein Verschlußlappen b bereits auf die Oberseite der Tafel umgelegt worden ist, während
der andere Verschlußlappen a noch aufrecht steht. In dieser Stellung befinden sich
die Federn 3 dadurch, daß die Querstange 7 von den Weichen 5 und 6 angehoben ist,
ebenfalls in angehobener Lage, also außer Eingriff mit den Verschlußlappen der darunter
befindlichen Umhüllung. Wird also jetzt der Anstreifer S nach links in die in Abb.
2 durch strichpunktierte Linien veranschaulichte Stellung E bewegt, so kann derselbe
mit seinen Federn 3 ungehindert über die umgelegten Lappen der Umhüllung der darunter
befindlichen Tafel hinweggehen, ohne Gefahr, daß der Lappen b wieder unter der Klebung
hervorgezogen und dadurch die Umhüllung gelockert «,erden kann. Hierbei wird, sobald
die Stange 7 von den Weichen 5, 6 freigekommen ist, der Verschlußlappen a umgebogen,
straff um die Tafel herumgezogen und fest gegen die Klebestelle des bereits umgelegten
Verschlußlappens b gedrückt.
-
Während sich nun die Transporteure i und 2 nach rechts bewegen, bewegt
sich der Schlitten 30 mit dem Anstreifer S durch entsprechenden Antrieb ebenfalls
nach rechts, wobei die Anstreiffedern 3 so lange über der Klebenaht bleiben, bis
sie von der Stange 7 durch die an den Transporteuren i und 2 befestigten Weichen
5 und 6 wieder abgehoben werden. Durch diese Wirkungsweise der Anstreiffedern 3
wird ein strammes Anziehen des Umschlages erreicht.
-
In der Stellung B angekommen, werden die Transporteure i und 2 in
die in Abb. 3 durch strichpunktierte Linien veranschaulichte Lage C gesenkt, wodurch
die Tafel T auf der Station III abgelegt wird. Hierauf werden die Transporteure
i und 2 in die in Abb.3 durch ausgezogene Linien dargestellte Lage D verschoben
und dann in die in Abb. 2 durch ausgezogene Linien dargestellte Lage A angehoben,
wodurch die Transporteure wieder von unten um die zu verpackenden Tafeln fassen,
um diese in der beschriebenen- Weise wieder um eine Arbeitsstelle nach rechts zu
transportieren. Die auf Stelle III abgelegte Tafel gelangt von hier aus beispielsweise
auf einen Sammelgurt oder in einen Sammelkasten.