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Doppelrandvorrichtuna für flache Kullerwlrkstühle.
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Während aber die bisher bekannten Einrichtungen ein Umkippen des Anhängerechens vor dem Aufdecken desselben auf die Stuhlnadeln erfordern, soll bei vorliegender Erfindung dieses Umkippen in Wegfall gebracht werden, indem der Anhängerechen das Abziehen des als Dopp. elrand bestimmten Warenteiles in solcher Lage bewirkt, welche das Zurückbewegen und Aufdecken desselben auf die Stuhlnadeln ohne weiteres gestattet.
Um dies zu erreichen, kommen für die Doppelrandvorrichtung besonders ausgebildete Rechennadeln a in Anwendung, welche im Sinne der Darstellung von Fig. 1 an ihrem freien Ende Unförmig gebogen und daselbst mit einer Zasche z versehen sind. Die Befestigung dieser Nadeln a erfolgt in einem Rechen b nach Art der bisher gebräuchlichen Anhängerechen, und dieser Rechen wird zweckmässig an der in Fig. 15 der Zeichnung dargestellten Deck- oder Mindermaschine x, y pendelnd auf einer Achse i angeordnet. Der Rechen könnte aber auch an einer anderen, im Sinne einer Deckrnaschine sich gegen die Stuhlnadeln bewegenden Vorrichtung angeordnet und statt pendelnd in der Abzugsrichtung der Ware verschiebbar eingerichtet sein.
Bei einem als Beispiel angenommenen Cottonwirkstuhl wird der anfänglich in Stellung
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geführt (Fig. 2) und hierauf zwischen den Stuhlnadeln etwas angehoben, so dass sich die Rechennadeln in die kulierte Anfangsreihef des Doppelrandes einhängen (Fig. 3). Nachdem dies erfolgt ist, treten die Stuhlnadeln hinter die Rechennadeln und bewegen sich zugleich in die Arbeitsstellung (Fig. 4), und die Platinen e schliessen die Anfangsreihe ein, worauf der Warenteil 9 (Fig. 5) in üblicher Weise gearbeitet werden kann.
Damit hierbei der Anhängerechen a, b den Abzug der Ware bewirken kann, wird derselbe durch ein in der Zeichnung nicht mit angegebenes Gewicht oder durch Verbindung mit der bekannten Warenrolle so belastet, dass er, je nachdem er pendelnd oder verschiebbar angeordnet ist, eine Schwingung oder Verschiebung in der Abzugsrichtung der Ware (Pfeilrichtung, Fig. 5) ausführt.
Nach Erzeugung der erforderlichen Warenlänge für den Doppelrand wird der Rechen a, b unter Beibehaltung seiner aufrechten Lage und nach vorheriger Aufhebung der Wirkung seines Abzugsgewichtes wieder, nach den Stuhlnadeln zurückbewegt, um das Warenstück 9 im Sinne von Fig. 6 zusammenzulegen und das bekannte Zusammenarbeiten des Doppelrandes durch Vereinigung der Anfangsreihef mit der Schlussreihe zu bewirken.
Die Rechennadeln a werden dann, nachdem der Rechen nach Art der Minderdecker durch die sogenannten Patente oder durch eine sonstige geeignete Bewegungsvorrichtung um eine halbe Nadelteilung seitlich verschoben worden ist, wie gewöhnliche Decknadeln mit ihrer Zasche auf die Stuhlnadeln c aufgedeckt, wobei eine am Ende der Rechennadeln vorgesehene, nach aussen gerichtete Abbiegung die auf ihnen hängenden Fadenhenkel am Abfallen hindert. Wenn sodann die Stuhlnadeln aufwärts bewegt werden, um die Anfangsreihe f aufzunehmen, erhält der Rechen b mit seinen Nadeln a
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stellung von Fig. 1 zurück, womit die Doppelrandbildung beendet ist.
Der Rechen wird dann, solange er nicht mehr gebraucht wird, durch Drehung um seine Achse i in die punktiert angedeutete aufrechte Stellung gebracht (Fig. 15), damit er bei dem
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arhcitn der Mindernadeln mit den Stuhlnadeln c nicht hinderlich ist.
Die geschilderten Arbeitsbewegungen des Anhängerechens a, b werden ebenso wie diejenigen der Mindermaschine x, y von der Hauptwelle u des Stuhles abgeleitet (Fig. 15). Der in dem als Beispiel angenommenen Falle mit der Mindermaschine durch eine Zugstange n und durch ein fest auf k angeordnetes Zwischenglied l verbundene lIebel 0 wird zu diesem Zweck vorteilhaft
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trägt, in der Weise verschoben werden kann, dass sie beim Arbeiten des Doppelrandes auf einem Exzenter t läuft und dem Rechen a, b die erforderlichen Auf-und Abbewegungen erteilt (Fig. 16). Ist der Doppelrand vollendet, so wird diese Rolle q2 in die aus Fig. 17 ersichtliche Ruhestellung gedrückt, wodurch sie ausser Wirkung kommt.
Bei dem nun folgenden zeitweiligen Mindern des
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dilss die atidere Rolle ql von einer kreisrunden Scheibe s (Fig. 16) auf einen Exzenter r (Fig. 17) t'laligt, welcher die Vertikalbewegungen der Mindermaschine x, y beim Decken oder Mindern
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stehen, wie dies Fig. 10 verdeutlicht.
Um dies zu erreichen, ist das freie Ende al der Rechennadeln a seitwärts zur Schaftrichtung bezw. in Richtung nach der benachbarten Nadel abgebogen (Fig. 8 und 9). Wenn dann die Stuhlnadeln c und die Rechennadeln a im Sinne von Fig. 10 in gleicher Linie hintereinander stehen, treten die Rechennadeln mit ihrem seitwärts gerichteten Ende al zwischen die Stuhlnadeln, wodurch ihnen ein Erfassen der Anfangsreihe j ohne weiteres, d. h. ohne seitliches Versetzen ermöglicht wird.
Ferner kann, um das seitliche Versetzen des Rechens a, b zu vermeiden, das in die Anfangsreihe des Doppelrandes einzuführende freie Ende al der Nadeln a auch in einer zur Nadelebene parallelen Ebene angesetzt sein, so dass dasselbe ebenfalls"zwischen"die Stuhlnadeln zu stehen kommt, wenn die Stuhl-und Decknadeln in gleicher Linie hintereinander stehen. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer solchen Nadel in stark vergrössertem Massstabe, und zwar ist Fig. 11 die Seitenansicht, Fig. 12 die Vorderansicht und Fig. 13 ein Schnitt in Richtung der Linie A-B. Bei Fig. 14 ist der Deutlichkeit halber die Zasche z oben offen dargestellt, als wenn die Nadel in Richtung der Linie C-D geschnitten worden wäre.
Der aufwärts gerichtete vordere Decknadelschenkel mit der Zasche z (Fig. 11 bis 13) ist etwas breiter gehalten, als die Stärke der Stuhlnadeln c beträgt (Fig. 14). Das freie Ende al der Decknadel bildet einen Ausläufer dieses Schenkels, an welchen dasselbe oberhalb der Zasche z und seitwärts zu dieser im Sinne von Fig. 12 und 13 angesetzt ist, wobei es sich gleich bleibt, ob die Anordnung auf der rechten oder linken Seite der Zasche erfolgt.
Dieses Nadelende al kommt zwischen die Stuhlnadeln o zu stehen, wenn diese sich mit den Decknadeln a beim Einhängen der letzteren in die Anfangsreihein gleicher Linie befinden (Fig. 14), und es ist infolgedessen den Decknadeln möglich, diese Anfangsreihe zu erfassen, ohne dass sich ein seitliches Versetzen des Decknadelrechens oder ein seitliches Abbiegen des freien Decknadelendes al nötig macht.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Doppelrandvorrichtung für flache Kulierwirkstühle mit einem Anhängerechen, welcher beim Zusammenarbeiten des Doppelrandes auf die Stuhlnadeln aufgedeckt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Anhängerechen (b) mit U-förmigen Decknadeln (a) ausgerüstet ist und mit diesen Decknadeln beim Einhängen in die Anfangsreihe (f), beim Abziehen der Ware sowie beim Übertragen der Anfangsreihe auf die Stuhlnadeln (c) in Achsrichtung der letzteren gehalten, d. h. nicht umgekippt wird.