DE46851C - Schaftmaschine - Google Patents

Schaftmaschine

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Publication number
DE46851C
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DE
Germany
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shaft
lever
shafts
dobby
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT46851D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. GÜNTHER in Chemnitz, Zöllnerstrafse 31
Publication of DE46851C publication Critical patent/DE46851C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C1/00Dobbies
    • D03C1/02Single-lift dobbies, i.e. dobbies in which the same draw-knife or equivalent operates for every pick
    • D03C1/04Open-shed single-lift dobbies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den Hoch- und.Tieffach-Schaftmaschinen für mechanische Webstühle unterscheidet man hauptsächlich zwei Arten. Das sind solche, welche nach jedem Schufs das Fach wieder schliefsen (Schlufsfach),. um die Schäfte für das neue Fach durchzutreten, und solche, bei denen nur die zum kommenden Fach durchzutretenden Schäfte wechseln, die übrigen aber in ihrer vorherigen Stellung beharren (Offenfach).
Eine dritte Art der Schaftmaschinen ist die im Folgenden beschriebene und durch beiliegende Zeichnungen in Fig. ι bis 7 bezw. noch in abgeänderten Ausführungsformen in Fig. 8 bis 10 dargestellte Halboffenfach-Schaftmaschine. Durch diesen Namen soll indessen nicht ausgedrückt werden, dafs es sich lediglich nur um die Hälfte des Faches handelt.
Diese hier vorliegende Art der Schaftmaschinen erzielt eine äufserst grofse Schonung des Kettenmaterials, wie sie weder mit geschlossenen, noch Offenfachmaschinen zu erreichen ist.
Die Schonung wird dadurch bewirkt, dafs vor dem Schaftwechsel das ganze Fach zum Theil zusammengeht und dann erst die nicht zu vertretenden Schäfte in ihren Stellungen festgehalten werden.
Durch diesen Halbschlufs des Faches wird erreicht, dafs die Ausdehnung der Kettenfäden, mithin auch die Spannung verringert wird und die während des Schaftwechsels im Offenfach verbleibenden Kettenfäden mit den kreuzenden eine nahezu gleiche Spannung haben. Die grofse Spannungsdifferenz in den Kettenfäden wird somit möglichst verringert.
Ein weiterer Vortheil dieser'Construction ist auch die zwangläufige Bewegung der Schemel und Schäfte, ferner der Umstand, dafs die Muster- und Halbfachbildung, wie Fertigstellung des Faches durch zwei vollkommen getrennt arbeitende Mechanismen erreicht wird. Jeder einzelne Mechanismus hat also im Verhältnifs zur vollen Fachhöhe in der gleichen Zeit einen relativ kleinen Weg zu durchlaufen, was besonders für schnellgehende Maschinen von Wichtigkeit ist.
Es stellen dar:
Fig. ι die Bewegung der Schafthebel mit Wiege,
Fig. 2 die Messer- und Cylinderbewegung,
Fig. 3 die Halbfachbildung durch die Fallenschienen mit Weglassung der zugehörigen Schafthebel,
Fig. 4 die Auslösung der Fallenschienen und Durchtreten der Schaftzüge und Schäfte,
Fig. 5 die Festhaltung der im „ Offenfach bleibenden Schäfte und das Durchtreten,
Fig. 6 eine Ansicht der Schaftmaschine von der Seite mit dem Fach,
Fig. 7 eine Vorderansicht der Schaftmaschine und die Fertigstellung des Faches.
An der rechten Stuhlwand R sind auf der festsitzenden Welle W die Schafthebel h H1 lose gelagert (Fig. 1), und zwar so, dafs je ein Paar derselben sich zu beiden Seiten der zwischen sie auf die Welle gesteckten Schaftzüge \ ^1 befindet (Fig. 6). Der hintere (in Fig. 6~ rechts gezeichnete) obere Hebel h ist ein doppelarmiger, dessen einer Arm mit seiner. Rolle auf der auf der Hauptwelle H sitzenden Hubscheibe e2 gleitet, von dieser also die
nöthige Bewegung empfängt. Durch die Zugstange r, Fig. i, überträgt der Hebel h die Bewegung auf die unten an der Stuhlwand gelagerte Wiege w, und diese wieder bewegt durch die Zugstange T1 den unteren Schafthebel H1 in umgekehrter Weise. Ebenso empfangen die links sitzenden Hebel h und Zi1, Fig. 6, die Bewegung durch die Wiege w und die Zugstangen r2 bezw. r3.
Die Hebel h h und Zi1 H1 tragen an ihren äufseren Enden die Fallenschienen f oben und Z1 unten, welche zwischen ersteren pendelnd . angebracht sind (Fig. i). Diese Fallenschienen laufen längs der ganzen Schaftmaschine (Fig. 6) und sind an ihrem vorderen Ende durch die Bänder s S1, Fig. 3, mit dem Hebel e3 verbunden, welcher ihnen die pendelnde Bewegung durch die Hubscheibe ετ ertheilt.
Werden die Fallenschienen durch Hebel e3 nach links bewegt, so vermögen sich dieselben mit ihren Aussparungen α Ci1 , Fig. ι, um die Nasen η Ti1 der Schaftzüge ^ ^1 zu legen (Fig. 3), erfolgt die Bewegung nach rechts, so lösen sich vorbesagte Nasen aus (Fig. 4 und 5).
Diese Schaftzüge | ^1, welche lose auf der Welle W sitzen, sind in gleicher Anzahl wie die Schemel S S1 vorhanden und sind mit je einem Schemel durch die Zugbänder b £, verbunden (Fig. 3). Die Schemel erhalten also ihre Bewegung direct durch die Schaftzüge, während diese wiederum einestheils durch die Hebel /7Zi1 mit den Fallenschienen Jf1 , anderentheils durch die Platinen Pp1, Fig. 4, bewegt werden.
Die Platinen ρ ρλ greifen mit ihren Nasen über oder unter die Messer m und JW1- und werden . von diesen tief- oder hochgeschoben (Fig. 4). Die Messer m mx selbst sind in Schlitzen der Schaftwände T gleitend gelagert und erhalten ihre Bewegung durch die auf der Hauptwelle H sitzende Hubscheibe e4, Fig. 2, indem diese den auf der Welle W lose gelagerten Hebel Zj2 bewegt, welcher durch Zugstange und Wiege W1 diese Bewegung zu beiden Seiten auf die Messer m Tn1 überträgt (Fig. 2). Die Platinen ρ P1 , welche in Fig. 2 der Deutlichkeit der Figur halber weggelassen sind, werden durch die auf dem Cylinder c liegende Pappkarte über das linke Messer Tn1 gedrückt, während an jeder durchlochten Stelle in der Karte die Platinennadel und Platine durch die Feder nach rechts gedrückt-und somit die Platine unter dem Messer m belassen wird.
Der Cylinder wird durch Hubscheibe und Hebel C1, Hebel C2 und Wendehaken u bewegt.
Hier sind nun zwei gesondert arbeitende Mechanismen vorhanden, welche gemeinsam die Schäfte und Schemel bewegen.
Ein Mechanismus, welcher zur eigentlichen Fachbildung dient, ist vertreten durch Hubscheibe e.2, Hebel h h1 mit Fallenschienen Jf1, Wiege w, Hubscheibe ex, Hebel es mit Bändern s S1, und ist an der rechten Stuhlwand angebracht. Der zweite Mechanismus, welcher die Fachbildung vorbereitet (die Schäfte für Ober- bezw. Unterfach auswählt), besteht aus Messer-, Platinen- und Cylinderbewegung und ist in den auf der Stuhlwand R befestigten Schaftwänden T gelagert. Denselben vertritt Hubscheibe e4, Hebel h2, Wiege W1, Messer TiIm1, Platinen ppu Cylinder c, Hebel und Hubscheibe C2 C1.
Die Zusammenwirkung beider wird durch .Folgendes erläutert:
Wenn der Hebel h zur Hubscheibe e% seine tiefste Stellung erreicht hat, so haben auch die Hebel h H1 vermöge des Federzuges / an der Wiege w mit den Fallenschienen fft sämmtliche Schaftzüge ^ ^1 und mit diesen auch die Schemel' S S1 von der äufsersten Fachstellung (Fig. 7) auf die Halbfachstellung (Fig. 3) zusammengeschoben, da die Nasen nnY der Schaftzüge ^ ^1 sich an die Leisten k U1 der Fallenschienen anlegen mufsten.
Das Fach hat nun die in Fig. 6 punktirt dargestellte Lage (Halboffenfach) erhalten.
Die Fallenschienen f fx werden nun durch Hebel e3 nach rechts bewegt, lösen dadurch die Nasen η Yi1 der Schaftzüge \ ^1 aus und gestatten diesen ein freies Durchtreten zur Bildung eines neuen Faches (Fig. 4).
Dieses Durchtreten bewirken die Platinen Pp1, der auf dem Cylinder c liegenden Musterkarte gemäfs. Diese Platinen sind mit ihrem unteren Ende durch Stifte unmittelbar hinter den Nasen η nx der Schaftzüge drehbar befestigt und bewegen die letzteren durch die Messerbewegung hoch und tief. Die Platine p1: durch Karte unter dem Messer τη gelassen, geht mit diesem und dem ihr zugehörigen Schaftzug ^1 tief, während die Platine p, über das Messer Tn1 gedrückt, ein Hochgehen des Schaftzuges, mithin ein Tiefgehen des Schaftes veranlafst (Fig. 4). ■ ·
Damit nun diejenigen Platinen, welche nach der Karte die vorhergehende Fachstellung behalten sollen, sich nicht selbstthätig weiter be- ' wegen können, sind oberhalb derselben die Fallen α ax angebracht, welche einerseits die mit den Fallenschienen theilweise hochgegangenen Platinen p%, Fig. 5, an deren Spitze halten, andererseits die theilweise tiefgegangenen Platinen p3 verhindern, weiter nieder zu gehen.
Die Fallen a CL1 im Verein mit den Fallenschienen Zf1 bezw. deren Leisten k Ar1 halten sämmtliche Platinen (hier ρ%ρΆ) und mit ihnen die Schaftzüge (%2 \3) nebst Schemeln (S2 SBJ in ihrer vorherigen Musterstellung positiv fest, ausgenommen diejenigen, welche durch Karte c
veranlafst wurden, die Bindung zu wechseln und 'in ein anderes Fach überzugehen, wie oben mit Platine Pp1 erläutert worden.
Sobald der Fachwechsel durch die Messer m Wi1 geschehen ist, legen sich die Fallenschienen Jf1 , durch Hebel e3 und Federzug nach links gezogen, wieder um die Nasen η U1 der Schaftzüge, der Hebel h erreicht durch Drehung der Hubscheibe e2 seine höchste Stellung zu diesem und zieht somit sämmtliche Schaftzüge durch den Hoch- bezw. Tiefgang der Fallenschienen Jf1 aus einander. Die Schemel und Schäfte erreichen ihren äufsersten Stand und machen das Fach für den Schützendurchgang geeignet (Fig. 6 und 7).
Die Messer m Tn1 nehmen in dieser ihrer äufsersten Stellung die zum neuen Fachwechsel bestimmten Platinen wieder auf.
Die in Fig. 8, 9 und 10 nur in ihren hauptsächlichsten Theilen dargestellten Maschinen beruhen auf demselben Priiicip wie die oben beschriebene Schaftmaschine. Es soll hierdurch nur gezeigt werden, dafs die Construction zur Erreichung desselben Zweckes eine andere sein kann. Das Theilfach oder die Musterbildung bewerkstelligen bei Fig. 8 und 9 die Excenter JJiJ1, bei Fig. 10 Scharnierbänder e e^ von welchen jedem Schemel 5 S1 ein Paar zuertheilt sind und die, durch Zugbänder b b1 verbunden, direct durch die Platinen ρρΎ und Messer m W1, einer zugehörigen Karte gemäfs, bewegt werden. Die vollständige Oeffnung des Faches geschieht von einer auf der Hauptwelle H sitzenden Hubscheibe e2 durch den Hebel h und Uebertragung durch Zugstangen auf die Hebel Ji1 h2 , indem diese die schwingenden Achsen g g1 mit den Excentern bezw. Scharnierbändern nach links bewegen.
Hier sind also wieder die zwei Mechanismen vorhanden, welche, von einander getrennt, wie bei der oben beschriebenen Schaftmaschine, die Halbfachmusterbildung und volle Fachbildung bewerkstelligen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Schaftmaschine, welche dadurch eine gröfstmögliche Schonung der Kettenfäden herbeiführt, dafs die zur Fachbildung dienenden Bestandstücke in zwei Getriebe gesondert sind, von.denen das eine nach Mafsgabe einer Musterkette die erforderliche Auswahl der Schäfte für Ober- und Unterfach trifft und nur ein enges Fach (Halboffenfach) bildet, während das andere hierauf die Schäfte zur vollen Sprunghöhe aus einander zieht, um sie nach erfolgtem Einschufs wieder in den Wirkungsbereich des ersten Getriebes zurück zu versetzen.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT46851D Schaftmaschine Expired - Lifetime DE46851C (de)

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