Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Über einen weiteren Zapfen 34 ist eine weitere
Rundwirken von Teigen, insbesondere von größeren Lasche 35 am Profistab 32 befestigt, deren anderes
Teigstücken, mit einem gegen die Horizontale ge- Ende an einem Exzenterzapfen 36 einer dritten
neigten Wirkbrett, das die eine Begrenzung einer Exzenterscheibe 37 befestigt ist, die synchron zu den
etwa V-förmigen Rinne bildet, mit einem an Exzentern 5 Exzenterscheiben 16,17 angetrieben auf einer Welle
geführten, beweglichen Profilstab und mit einer die 38 umläuft, und zwar ebenfalls in Richtung des
andere Begrenzung bildenden Fläche. Bei dieser be- Pfeils 18. Durch diese Anordnung erhält man eine
kannten Vorrichtung lassen sich zwar Teigstücke Bewegung des Profilstabs 32 gemäß einer Ellipse 38.
rundwirken. Sie ahmt jedoch die Bewegung der Im Gegensatz hierzu arbeitet der Profilstab 32 bei
menschlichen Hand beim Rundwirken nur unvoll- io den bekannten Vorrichtungen auf einer kreisförmigen
kommen nach. Dies dürfte hauptsächlich davon her- Bewegungsbahn, sodaß die Ziehbewegung an einem
rühren, daß sie wegen des einmal festliegenden Hubs Teigstück, die für das Wirken besonders maßgebend
der Exzenter das Teigstück zu schnell vom einen ist, sich nur auf einem relativ kurzen Stück abspielt,
zum andern Ende der Maschine befördert und daß Die elliptische oder eine ähnliche Bewegung des
sie den Teig nicht so stramm unterzuwirken vermag, 15 Profilstabs 32 kann gegebenenfalls auch auf eine
wie dies an sich notwendig ist. andere Weise erreicht werden. Jedoch scheint die
Aufgabe der Erfindung ist es, diese bekannte vorgeschlagene Lösung äußerst einfach zu sein.
Vorrichtung so zu verbessern, daß ein maschinell An Bügeln38 und 39, die starr am Rahmenil
rundgewirkter Teig genau so gut gewirkt wird, wie befestigt sind, sind Walzen 41, 42 drehbar gelagert,
ein von Hand behandelter. 20 von denen mindestens eine so angetrieben ist, daß
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein von ihnen geführtes Transportband 43 sich in
vor, daß die eingangs erläuterte, die andere Begren- Richtung eines Pfeils 44 bewegt. Zur rückseitigen Ab-
zung bildende Fläche durch ein endloses Tuch ge- Stützung des gemäß Fig. 1 vorderen Trums des
bildet ist, dessen Laufrichtung entgegengesetzt zur Transportbands 43 ist eine Stützplatte 46 vorgesehen,
Arbeitshubrichtung des Profilstabs ist. Damit wird as die starr mit dem Rahmen 11 verbunden ist.
sowohl die dem Profilstab entgegengesetzte Seite des In Betrieb wird ein ungeformtes Teigstück 47 am
Teigstücks bearbeitet und zudem kann man die gemäß F i g. 1 linken Ende der Rundwirkmaschine
Verweilzeit des Teigstücks nach Belieben regulieren. eingegeben. Dies ist genau das entgegengesetzte Ende,
Zum Beispiel kann man das Teigstück an Ort und an dem sonst solche Rundwirkmaschinen beschickt
Stelle stehen lassen. Man kann es sogar entgegen- 30 werden. Das Teigstück 47 muß die Rundwirk-
gesetzt zur Arbeitshubrichtung des Profilstabs wan- maschine 10 daher entgegengesetzt zur Arbeitshub-
dern lassen, wenn man das Tuch genügend schnell richtung 48 durchlaufen, die etwa durch den gemäß
laufenläßt. Fig. 1 oberen Teil der Ellipse49 dargestellt wird.
Vorteilhaft ist, wenn die Oberkante des Tuchs Die gewünschte Transportrichtung des Teigstücks 47
durch eine Leitvorrichtung einwärts gebogen ist. 35 erhält man durch die Geschwindigkeit, mit der das
Hierdurch wird der Effekt des Umfassens des Teig- Transportband 43 angetrieben wird. Läuft das Transstücks beträchtlich erhöht. Günstig ist, wenn ein portband 43 sehr schnell, so läuft das Teigstück 47
dritter Exzenter vorgesehen ist, der durch einen Stab schnell durch die Rundwirkmaschine 10 hindurch,
mit dem Profilstab gelenkig verbunden ist, wenn die Bei einer bestimmten, langsameren Geschwindigkeit
Anlenkstelle des Stabs vom Drehpunkt weiter ent- 40 würde das Teigstück 47 stehenbleiben, während es
fernt ist, als die Anlenkstelle des erstgenannten bei einer noch niedrigeren Geschwindigkeit des
Exzenters und wenn der dritte Exzenter in Hubrich- Transportbands 43 wieder rückwärts laufen würde,
tung versetzt ist. Hierdurch kann man das Ziehen Man kann also mit der Geschwindigkeit des Transdes
Teigs beim Rundwirken, auf das es sehr stark portbands 43 die Bearbeitungszeit des Teigstücks 47
ankommt, wesentlich verbessern. 45 sehr genau steuern.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung Wie F i g. 2 erkennen läßt, wird das Teigstück
gehen aus der Beschreibung eines bevorzugten Aus- nicht nur gerollt sondern in rechter Weise rundge-
führungsbeispiels hervor. In der Zeichnung zeigt wirkt. Durch gleichzeitiges Drücken und Ziehen des
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Rundwirkvor- Profilstabs, wobei das Ziehen eine bedeutende Rolle
richtung, 50 spielt, wird das Teigstück 47 förmlich in sich hinein
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 geknetet und erhält dadurch die erforderliche Span-
und nung. Es entsteht dabei eine glatte und dichte Ober-
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch eine fläche am Teigstück. Die strichpunktierten Kreise in
abgeänderte Vorrichtung mit einer Formplatte. F i g. 1 sollen andeuten, wie sich das Teigstück in der
Eine Rundwirkmaschine 10 hat einen Rahmen 11, 55 Rundwirkmaschine 10 bewegt.
der ein Wirkbrett 12 trägt, das ortsfest zum Rahmen In F i g. 3 wurde anstatt der Stützplatte 46 eine
11 angeordnet ist. Auf Achsen 13 bzw. 14 sind ange- Formplatte 52 verwendet, deren oberer Bereich eine
triebene Exzenterscheiben 16 und 17 gelagert, die im Krümmung 53 erfahren hat. Hierdurch wird das
Betrieb in Richtung der Pfeile 18 drehen. Jede Transportband 43 in einem entsprechenden Bereich
Exzenterscheibe 16, 17 hat einen Exzenterzapfen 19, 60 einwärts gekrümmt, sodaß das Teigstück 47 auch
21, an dem eine Lasche 22,23 mit ihrem einen Ende noch von oben umfaßt wird und damit nach oben
gelenkig verbunden ist. An diesen Laschen 22,23 nicht ausweichen kann. Diese Maßnahme trägt dazu
sind weitere Laschen 24,26 mit Hilfe von Schrauben bei, daß das Teigstück 47 noch besser rundgewirkt
27,28 starr befestigt. Das gemäß F i g. 1 obere Ende werden kann,
der Laschen 24,26 ist mit Zapfen 29, 31 gelenkig an 65 Patentansprüche·
einem Profilstab 32 befestigt. Dieser Profilstab hat
an seiner gemäß F i g. 2 unteren Kante eine Abrun- 1. Vorrichtung zum Rundwirken von Teigen,
dung 33. insbesondere von großen Teigstücken, mit einem
gegen die Horizontale geneigten Wirkbrett, das die eine Begrenzung einer etwa V-förmigen Rinne
bildet, mit einem an Exzentern geführten, beweglichen Profilstab und mit einer die andere
Begrenzung bildenden Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche durch ein endloses Tuch (43) gebildet ist, dessen Laufrichtung
44) entgegengesetzt zur Arbeitshubrichtung (48) des Profilstabs (32) ist.