DE190685C - - Google Patents

Info

Publication number
DE190685C
DE190685C DENDAT190685D DE190685DA DE190685C DE 190685 C DE190685 C DE 190685C DE NDAT190685 D DENDAT190685 D DE NDAT190685D DE 190685D A DE190685D A DE 190685DA DE 190685 C DE190685 C DE 190685C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
shooter
levers
cells
frame
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT190685D
Other languages
English (en)
Publication of DE190685C publication Critical patent/DE190685C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D43/00Looms with change-boxes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der bereits bekannt gewordene Schützenwechsel, welcher von Hand durch Nummerscheibchen, Griffe oder ähnliche Mittel gesteuert wird, besitzt den Nachteil, daß der Weber beim Lesen der einzelnen Zellen dem Stuhle in bezug auf die Tourenzahl vorauseilen kann, weil er nicht daran gehindert ist.
Durch vorliegende Erfindung ist es mit Sicherheit ermöglicht, einen solchen mechanisehen Webstuhl mit größter Arbeitsgeschwindigkeit zu beherrschen, weil bei dieser Erfindung die Nummerscheibchen usw. verriegelt sind und nur im gegebenen Moment entblockt werden und letztere so lange durch eine Sperrung gehalten werden, bis ein anderer Schützen gelesen wird.
Es genügt nicht allein, daß der Weber ohne weiteres die Nummerscheibchen usw. zur Einleitung des Schützenwechsels nur entsprechend bewegt, sondern es muß dies auch bei einer ganz bestimmten Stellung der Lade geschehen und erfordert die ganze Aufmerksamkeit und große Intelligenz des Webers, denn erfolgt die Einleitung des Wechsels einen Moment früher oder später, so wird sofort ein falscher Schützen auf die Ladenbahn befördert, was durch vorliegende Erfindung vermieden werden soll.
In der vorliegenden Zeichnung ist in Fig. ι die Vorrichtung von vorn und in Fig. 2 von oben gesehen dargestellt. In Fig. 1 ist der Deutlichkeit wegen die vordere Gestellwand weggelassen. Fig. 3 veranschaulicht die. Vorrichtung von vorn, in Verbindung mit dem Schützenwechsel, wozu der bekannte Knowleswechsel gewählt wurde, bei welchem die EinStellung der Schützenkasten durch zwei in entgegengesetzter Richtung bewegte Zahntrommeln erfolgt.' Fig. 4 ist eine Seitenansicht hierzu.
Zu den zwei letzten Figuren ist zu bemerken, daß in Fig. 3 der rechte Schützenkasten unterbrochen gezeichnet ist und in Fig. 4 die hinreichend bekannte Kastenhebevorrichtung mit Schützenkasten ganz weggelassen ist.
Die Wechseleinrichtung, welche sich oberhalb des Stuhles befindet, wird mit Nummerscheibchen, Griffen oder ähnlichen Mitteln ausgerüstet und trägt so viel Scheibchen, als Schützen beim Weben in Anwendung kommen.
Zur Vereinfachung der Beschreibung und Zeichnungen sind nur vier Schützen in Anwendung gekommen, weshalb an der neuen Vorrichtung nur die Scheibchen Nr. 1 bis 4 angeordnet sind.
Es befinden sich in Zelle 1 (Fig. 3) der Schützen Nr. 1 und in Zelle 2 der Schützen Nr. 2; in Zelle 3 der Schützen Nr. 3 und endlich in Zelle 4 der Schützen Nr. 4. Die Zellen 5 und 6 sind Leerzellen und nimmt die Zelle 5 vorübergehend die Schützen 3 und 4 auf und Zelle 6 die Schützen 1 und 2.
Der Schützenwechsel Fig. 4 ist so beschaffen, daß durch Anordnung von Federn 7 und 8 die Rädhebel 9 und 10 auf bekannte Weise so gesteuert werden, daß von vornherein die Leerzellen in die Ladenbahn eingestellt werden.
Auf dem Gestellbolzen 11 sind Winkelhebel 12, 13 sowie 14,15 drehbar angeordnet, welche unter Anwendung von Zugstangen 16 mit den Radhebeln 9 und 10 verbunden sind. Rad-
1906SS
hebel ίο wird durch den Winkelhebel 14, 15 nach links gezogen und Radhebel 9 durch den Winkelhebel 12, 13 nach rechts und zwar durch einen Zug an den Drähten 17.
Auf der Hauptwelle 18 des Stuhles Fig. 3 befindet sich ein Exzenter 19, von welchem aus unter Zuhilfenahme der Gelenkbolzen 21 und 22 und der Zugstange 20 der Hebel 23 bewegt wird. Letzterer ist fest auf der Welle 24 befestigt, welche in den Gestellwänden 25 und 26 (Fig. 2) gelagert ist und außer dem Hebel 23 noch den Hebel 27, 28 trägt. An den Bolzen 29 und 30 der Hebel 23 und 27 sind die Zugstangen 31 und 32 angelenkt, um die Verbindung mit dem in den Schlitzen der Gestellwände 25 und 26 hin und her schwingenden, mit Zapfen 33 und 34 ausgerüstetem Messer 35 herzustellen. In den Gestellwänden sind ferner die Wellen 36 bis 39 gelagert, welche die einarmigen Hebel 40 bis 43 sowie die zweiarmigen Hebel 44 bis 47 tragen. Letztere sind mit den Platinenhebeln 48 bis 51 einesteils durch Zugdrähte 52 und anderenteils durch je eine Feder 53 verbunden, so daß die Platinenhebel, an welchen die Platinen 54 bis 57 mittels Bolzen 58 angelenkt sind, durch den Federzug gegen das zwischen den Gestellwänden befindliche Widerlager 59 gedrückt werden. Zu jeder Platine gehört ein dreiarmiger Hebel 60, 61, 62, die auf der Welle 63 ihre. Lagerung erhalten. Auf der Welle 64 bewegt sich lose die Falle 65, 66, welche durch ihr Eigengewicht imstande ist, vermittels des Querstücks 66 die Hebel 62 in ihrer weitesten Stellung nach rechts festzuhalten. Die Nummerscheibchen sind an den mit X bezeichneten Stellen der Wellen 67 befestigt, auf der hinteren Seite der letzteren befinden sich die Kurbeln 68, die unter Anwendung von Zugstangen 69 mit den Hebeln 60 gelenkartig verbunden sind. Auf den Warzen 70 der Hebel 61 ruhen die Platinen 54 bis 57, welche durch die an den Hebeln 61 angreifenden Federn 71 so weit nach oben gehoben werden, bis die Arme 60 an dem Quersteg 72 ein Widerlager finden und in die dort punktierte Lage gelangen. Das Nummerscheibchen 1 gehört zu dem Hebel 6i unter der Platine 54 und das Nummerscheibchen 2 mit dem Hebel 61 unter der Platine 55 usw. Würde beispielsweise das Nummerscheibchen Nr. 1 in der Richtung nach recb-ts gedreht, bis der Hebel 61 den Quersteg 72 berührt, so würde die entsprechende Platine 54 auf das Messer 35 niedergelassen und von letzterem bei der Bewegung von links nach rechts mitgenommen, wodurch zugleich die Welle 36 in der Richtung des Pfeiles J2, bewegt und vermittels eines Verbindungsdrahtes 74, welcher am Hebel 40 angreift, eines auf dem Gestellbolzen 75 (Fig. 3 und 4) befindlichen Winkelhebels 76 und durch den Draht 17 die Zelle ι auf bekannte Weise in die Ladenbahn eingestellt. Solange derselbe Hebel 62 durch den Steg 66 der Falle 65 festgehalten wird, so oft wird auch die entsprechende Platine 54 bei jeder Ausschwingung des Messers 35 von letzterem mitgenommen, Zelle 1 in der Ladenbahnhöhe verbleiben und der Schützen Nr. 1 unausgesetzt hin und her geschlagen werden. Wird dagegen irgendein anderes Scheibchen nach rechts verdreht, so wird durch die obere schiefe Fläche am Hebel 62 der Steg 66 bzw. die Falle 65 hochgehoben, um den vorhergehenden loszulassen und den zuletzt gedrehten festzuhalten. Die bisher erläuterte Einrichtung ist bekannt.
Damit der Weber die Nummerscheibchen nur im geeigneten Zeitabschnitte verdrehen kann Und je nachdem nur für eins, zwei, vier oder mehr hintereinander folgende Schläge pro Schützen, so ist folgende Vorkehrung getroffen: Auf dem Gestellbolzen yy ist ein Hebel 78 mit dem Bolzen 79 und der Rolle 80 angeordnet. Der Hebel 78 ist mit der Gestellwand 26 durch die Feder 81 kraftschlüssig verbunden.
An diesem Hebel 78 befindet sich eine Hernmung 82, auf welcher der Schenkel 83 der Falle 65 zu liegen kommt, wodurch die Drehung der eingestellten Nummerscheibchen verhindert wird. Bei jedem zweiten Schuß wird die Unterstützung entfernt, was dadurch geschieht, daß der Hebel 78 um so viel in der Richtung des Pfeiles 84 bewegt wird, bis die Hemmung 82 aus dem Bereiche des Hebels 83 gelangt. Letzteres wird erreicht durch folgende Vorrichtung: Auf dem Gestellbolzen Jj ist ferner der Hebel 88 gelagert, welcher durch Zugstange 89 und die Bolzen 90 und 91 mit dem Hebel 28 gelenkig verbunden ist. In dem Hebel 88 ist ein Bolzen 92 befestigt. Letzterer trägt die Teile wie sie bei einer Cromptonsebaftmaschine mit Pappkarteneinrichtung zu finden sind, nämlich: Zylinderlaterne 93, in welche der am Gestellbolzen 95 gelagerte Wendehaken 94 eingreift, Zylinderstern 96 mit den Zylinderhaltern 97 und 98 und der daran befindlichen Feder 99.
Bei jeder Ausschwingung des Rahmens 88 nach rechts durch den Hebel 28 wird die Zylinderlaterne 93 mit dem Stern 96 auf bekannte Weise durch den Wendehaken 94 um 1J^ ihres Umfanges in der Richtung des Pfeiles 100 gewendet. Die Zylindeiiaterne ist ausgerüstet mit drei Stiften 101, 102 und 103, und sobald beim Ausschwingen einer der Stifte 101 bis 103 gegen die Rolle 80 stößt, wird Hebel 78 bis- in die Stellung Fig. 3 zur Freigabe der Nummerscheibchen mitgenommen und beim Rückgang des Hebels 88 sofort durch die Feder 81 in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt.
Bis hierher wurde die Einrichtung beschrieben, welche dazu erforderlich ist, die Schützen
immer je zweimal hintereinander durch das Fach zu schlagen. Man kann dieselben aber auch eins um eins schießen lassen, und um dies zu erreichen, wird die Sperrung 66 unausgesetzt freigegeben, indem man die Zylindeiiaterne statt mit drei, mit sechs Stiften ausrüstet. Dabei ist nur zu beobachten, daß die Drähte 17 so mit den Winkelhebeln 12 bis 15 zu verbinden sind, daß durch Drehung des Nummerscheibchens Nr. 1 die Schützenzellen 1 und 3 in die Höhe der Ladenbahn eingestellt werden, durch Drehen des Nnmmerscheibchens Nr. 2 die Schützenzellen 5 und 6 und durch Drehen des Nummerscheibchens Nr. 3 die Schützenzellen 2 und 4. Man kann dann mit drei Schützen
arbeiten und nimmt Schützen Ni\ 1 die Zellen 1 und 3 ein, Schützen Nr. 2 die Zellen 5 und 6 und Schützen Nr. 3 die Zellen 2 und 4.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Schützenwechsel für mechanische Webstühle, bei welchem die jeweilig auf die Ladenbahn einzustellenden Schützen durch Nummerscheibchen, Griffe oder ähnliche Mittel gelesen und die eingestellten Wechselzellen so lange durch eine Sperrung festgehalten werden, bis ein anderer Schützen gelesen \vird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung (66) beliebig durch eine Hemmung (82) verriegelt werden kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT190685D Active DE190685C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE190685C true DE190685C (de)

Family

ID=454133

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT190685D Active DE190685C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE190685C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE190685C (de)
DE94432C (de)
DE164093C (de)
DE161695C (de)
AT18921B (de) Vorrichtung zum Auswechseln von Schützen während des Ganges bei mechanischen Webstühlen.
DE81536C (de)
DE819827C (de) Schuetzenkasten-Wechselvorrichtung fuer mechanische Webstuehle mit Vorrichtung zum Stillsetzen der Weblade waehrend' des Schuetzendurchlaufes
DE177437C (de)
DE528459C (de) Schuetzenauswechselvorrichtung fuer Webstuehle mit Ober- und Unterschlag
DE59709C (de) Elektrisch - mechanisch bethätigte Abstellvorrichtung für mechanische Webstühle
DE199483C (de)
DE174691C (de)
DE166509C (de)
DE199396C (de)
DE102272C (de)
DE62395C (de) Schaftmaschine für Hochfach
DE298191C (de)
DE31521C (de) Webmaschine für Handbetrieb
DE894379C (de) Webstuhl mit automatischer Schuetzenauswechselvorrichtung
DE108661C (de)
DE733882C (de) Vorrichtung zum Austausch leerer Webschuetzen von Hand oder durch eine Auswechselvorrichtung bei doppelseitigen Wechselwebstuehlen
DE117099C (de)
AT123256B (de) Schützenauswechselvorrichtung für Webstühle mit Ober- oder Unterschlag.
DE78904C (de) Schützenwechsel mit einzeln beweglichen Schützenkasten
DE68647C (de) Schützenwechsel - Vorrichtung für mechanische Webstühle