DE31521C - Webmaschine für Handbetrieb - Google Patents

Webmaschine für Handbetrieb

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Publication number
DE31521C
DE31521C DENDAT31521D DE31521DA DE31521C DE 31521 C DE31521 C DE 31521C DE NDAT31521 D DENDAT31521 D DE NDAT31521D DE 31521D A DE31521D A DE 31521DA DE 31521 C DE31521 C DE 31521C
Authority
DE
Germany
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shaft
lever
movement
eccentric
shooter
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT31521D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. DÖRNEMANN und F. A. WEIL in Krefeld
Publication of DE31521C publication Critical patent/DE31521C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D29/00Hand looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Webmaschine für Handbetrieb. '
' Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. August 1884 ab.
Der Webmaschine ist eine Einrichtung gegeben, welche die gleichzeitige Herstellung von vier bis sechs Waarenstücken ermöglichen soll. Diese Waarenstücke sind zu je zwei über einander und zu je zwei oder drei neben einander angeordnet. In der Lade sind zwei Schützenbahnen, sowie zwei Blätter über einander liegend angebracht. Die Anwendung einer solchen Einrichtung für den Webstuhl soll hauptsächlich durch eine doppelt wirkende und Kraft sparende Schlagvorrichtung ermöglicht werden. Die Einrichtung zur Ladenbewegung ist in der Seitenansicht, Fig. ι und 3, und in der Vorderansicht, Fig. 2 und 4, dargestellt.
Der Weber bewegt die Stange A, welche auf dem um A2 drehbaren Hebelet1 befestigt ist, auf und nieder und bewirkt dadurch unter Vermittelung der auf A 2 befestigten und durch die Lenkstangen Ai mit den Ladenschwingen O verbundenen Hebeln A3 das Hin- und Herschwingen der Lade. Die Ladenschwingen oder Ladenstelzen O sind auf der Ladenwelle B festgeschraubt.
Die Schlagvorrichtung ist in Fig. 3 bis 8 im besonderen dargestellt und als »Unterschlag« ausgeführt; sie besteht aus den um die an den Schwingen O befestigten Zapfen Af1 drehbaren Schlagarmen M. Jeder Schlagarm ist mit den beiden in den über einander liegenden Schützenkästen befindlichen Pickern oder Schützentreibern (Vögeln, Sätteln) in der üblichen Weise verbunden. Schwache Spiralfedern Af4 ziehen die Schlagarme mit den Pickern immer ans äufsere Ende der Kästen zurück.
Die Schlagvorrichtung ist als sogen. »Federschlag« construirt und erhalten die Schlagarme ihre Schlagbewegung durch folgenden Mechanismus:
An dem eingangs erwähnten Hebel A\ Fig. 4 und 5, ist bei T ein Gurt oder Riemen R angeschraubt, welcher über die Führungsrolle F gelegt und auf der Scheibe G befestigt ist. Diese Scheibe trägt den Kurbelzapfen H, welcher durch die Lenkstange H1 mit der Schiene J1 in Verbindung steht. Das linke Ende von J1 stützt sich auf die Schlagfeder S in dem am Gestell angeschraubten Federgehäuse i. Wird nun Hebel A1 niederbewegt, so wird auch der Riemen R bei T niedergezogen, also' Scheibe G rechtsum gedreht und durch die Lenkstange H1 die Schlagschiene J1 nach links gezogen, dadurch aber die Schlagfeder S gespannt. In a'ufserster Stellung angekommen, legt sich vor die Nase Js an J1 eine um K^ drehbare Sperrklinke K, Fig. 5 und 6, und verhindert den Rechtsgang von J1. Soll der Schlag erfolgen, so wird die Klinke K mittelst des Hebels E\ Fig. 5 und 6, ausgelöst. Es ist hierzu auf der Ladenwelle B ein Ansatz E befestigt, welcher bei hinterer Stellung der Lade den unteren Arm des Hebels E1, Fig. 6, nach vorn, den oberen, welcher in die Klinke K fafst, nach hinten drückt und diese auslöst, so dafs J1 unter Wirkung der Schlagfeder S nach rechts schnellt. Diese Bewegung überträgt sich auf den Schlagarm M und die mit ihm verbundenen Picker oder Schützentreiber, indem die Nase Ji an J1 gegen das untere Ende des Schlagarmes wirkt. Auf den links gelegenen Schlagarm wird die Bewegung von J1 durch den um P1 drehbaren, zweiarmigen Hebel P2, Fig. 5 und 7, durch dessen geschlitzte Enden die auf J1 und

Claims (1)

  1. der zweiten Schlagschiene /2 sitzenden Stifte Q.1 reichen, übertragen. Beim Rechtsgange von J1 wird also J2 nach links bewegt, so dafs die Jh von J2 die Schlagbewegung des linken Schlagarmes veranlafst. Es ist bei dieser Anordnung, welche das gleichzeitige Schlagen beider Schlagarme bewirkt, vorausgesetzt, dafs der eine der beiden gleichzeitig arbeitenden Schützen auf der einen Seite, der zweite auf der anderen Seite der Lade befindlich ist; z. B. der eine im oberen Kasten rechts, der andere im unteren Kasten links.
    Die Einrichtung der Lade zur Herstellung zweier über einander liegenden Gewebe, von denen die Kettenfäden des oberen nicht mit dem unteren in Verbindung gebracht werden, und umgekehrt, ist die bekannte. Es sind zwei Ladenbahnen und zwei gewöhnliche Blätter mit der bekannten Form der Riete oder Rohre anzuwenden. Sollen dagegen beide Gewebe durch die Kettenfäden mit einander verbunden werden, wie z. B. bei Doppelsammt durch die gemeinsamen Polfäden, so mufs die obere Ladenbahn wegfallen. Diese wird nun bei der vorliegenden Einrichtung durch eigenthümlich gestaltete Rohre des Blattes ersetzt, welche für den oberen Schützen eine Führung bilden. Wie aus Fig. ι und 3 ersichtlich, sind die Rohrer 1T2 des Blattes in der Lade C mit zwei Knieen versehen und bildet der horizontale Theil der Rohre die Schufsbahn für den oberen Schützen, ohne die Bewegung der Kettenfäden aus dem oberen Blatttheile rx in den unteren r2 zu hindern.
    Die Bewegung einer auf dem Stuhl stehenden Schaft- oder Jacquard-Maschine wird vom hinteren Ende A5 des Hebels A\ Fig. i, abgeleitet, indem man A 5 mit dem betreffenden Messerhebel durch Schnuren etc. verbindet. Soll der Stuhl Excentergeschirrbewegung erhalten, so wird diese in der durch Fig. 1 erläuterten Weise angebracht. Als Beispiel ist hier die Vorrichtung für die Herstellung der bekannten sechsfädigen Bindung des sogen. Doppelsammtes gezeichnet, welche Fig. 9 im Längsschnitt darstellt. Bei Z1, Fig. 1 und 2, ist eine Welle gelagert, welche die Excenter- oder Daumenscheiben oder Patronenscheiben etc. trägt. Sie wird mit den Excentern von der Ladenschwinge O aus bewegt, indem an O eine Schubstange m1 angelenkt ist, welche mittelst des Hebels m2 und der Stange ms den Klinkenhebel Ot4 der Schiebklinke m 5 bewegt, m 5 greift in das hier sechszähnige Sperrrad /3 der Excenterwelle Z1 und bewirkt für jeden Schufs eine entsprechende Drehung der Excenter. Die Daumen derselben können auf Tritte oder Schemel η l wirken, welche um den Bolzen η 2 drehbar angeordnet sind. Die Schemel stehen durch Schnuren, welche über die Leitrollen k geführt sind, mit den um p1 drehbaren sogen. Quadranten oder Bogen- oder Schafthebeln auf der rechten Seite, Fig. 1 und 2, in Verbindung. Jeder Quadrant O2 O1 etc. der rechten Seite ist mit dem ihm gegenüberstehenden O3 O5 etc. der linken Seite durch einen Gurt oder Riemen, dessen eines Ende z. B. am unteren Theil des Bogenstückes von O2, dessen anderes Ende am oberen Theil von O3 befestigt,wird, verbunden, so dafs Niedergang von O2 den von O3 veranlafst. O2 und O3 sind mit demselben unteren Schaftstab verbunden. Der entsprechende obere Schaftstab ist an die Quadranten ρ 2 ρ 3 geschnürt, welche am kürzeren Hebelarm die Gegengewichte q tragen, die den Hochgang des betreffenden Schaftes veranlassen.
    Bei der gezeichneten speciellen Vorrichtung des Geschirres für Doppelsammt sind noch die für die obere Waare nöthigen Schäfte 2, 4, 6, 8, jo und 12, Fig. 1, mit den für die untere Waare arbeitenden 1, 3, 5, 7, 9 und 11 in zwangläufige Verbindung gebracht, indem z. B. Schaft ι durch die über die Leitrollen h 5 h 5 gelegten Schnuren verbunden ist und Hochgang von ι Niedergang des Schaftes 2 veranlafst. Dasselbe ist bei Schaft 3 und 4, bei 5 und 6 u. s. w. der Fall.
    Die verschiedenen Schaftstellungen bei den verschiedenen Schüssen und damit die Excenterformen bieten nichts Neues und werden deshalb nicht weiter erläutert.
    Das Schneiden des Sammtes erfolgt in der bekannten, bei den mechanischen Kraftstühlen üblichen Weise, und sind zur Bewegung der nöthigen bekannten Mechanismen die Excenter /4 auf der Welle /J angebracht.
    Patent-Ansρruch:
    Eine Webmaschine für Handbetrieb, bei welcher in Verbindung mit einander
    ι. der Schützenschlag durch eine Feder bewirkt wird, deren Anspannung von einem der seitlichen Triebhebel (A1J und deren Auslösung von der Ladenwelle (B) aus erfolgt, dergestalt, dafs der eine Schützentreiber direct, der andere durch Vermittelung eines Zwischenhebels (P2J, also jeder im erforderlichen Sinne angetrieben wird, und
    2. die Riete des Blattes zur Herstellung zweier über einander liegenden Gewebe, welche durch gemeinsame Kettenfäden verbunden werden sollen, eine stufenartige (,-!) Form haben.
DENDAT31521D Webmaschine für Handbetrieb Expired - Lifetime DE31521C (de)

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