DE41565C - Schufswächter für mechanische Webstühle mit beliebigem Schützenwechsel - Google Patents
Schufswächter für mechanische Webstühle mit beliebigem SchützenwechselInfo
- Publication number
- DE41565C DE41565C DENDAT41565D DE41565DA DE41565C DE 41565 C DE41565 C DE 41565C DE NDAT41565 D DENDAT41565 D DE NDAT41565D DE 41565D A DE41565D A DE 41565DA DE 41565 C DE41565 C DE 41565C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rifle
- lever
- schufswächter
- rifleman
- fork
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D51/00—Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
- D03D51/18—Automatic stop motions
- D03D51/34—Weft stop motions
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
Der bekannte, allgemein am Webstuhl englischen Systems angewendete Schufswächter
läfst sich nur dann benutzen, wenn sich zwischen dem Schufswä'chtergitter und der Schufsgabel
höchstens ein Schufsfaden befindet, wenn also auf der Seite des Stuhles, auf welcher die
Schufsgabel angebracht ist, nur ein Schützenkasten vorhanden ist. Für zweiseitige Wechselladen,
besonders dann, wenn der Schlag beliebig oft hinter einander auf derselben Seite
des Stuhles erfolgen soll, ist der genannte englische Schufswächter nicht zu gebrauchen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, unter Beibehaltung der hauptsächlichen Constructionstheile
des alten englischen Schufswächters eine neue Anordnung desselben zu schaffen, welche auch für Stühle mit beliebigem
Schützenwechsel und beliebiger Reihenfolge der Schufs- oder Schlagrichtung (Changirschlag)
verwendbar ist.
Der neue Schufswächter ist in der beiliegenden Zeichnung an einem Stuhl der altbekannten Construction
von Smith mit zweiseitiger Wechsellade und mit Changirschlag angebracht dargestellt
, unter Weglassung aller derjenigen Stuhltheile, welche nicht mit dem Schufswächter
in Zusammenhang stehen.
An der Lade neben dem Blatt ist das gewöhnliche Schufsgitter u befestigt, welches bei
vorderster Stellung der Lade zwischen die Zinken der üblichen Schufsgabel ν gelangt und
den Schufsfaden gegen diese Zinken drückt. Die Schufsgabel ν ist leicht drehbar auf dem
Gabelhalter ο befestigt, der wie gewöhnlich im Brustbaumhebel (Absteller) t durch eine Prefsschranbe
gehalten wird.
Vor dem Brustbaumhebel t ist der federnde Ausrückhebel D für die Riemengabel im Ausschnitt
der Brustbaumplatte angebracht, so dafs beim Nachvorndrehen der Hebel t den
Ausrückhebel D aus der Rast des Einschnittes in der Brustbaumplatte herausdrängt, der Ausrücker
unter Wirkung seiner Federkraft nach innen (Fig. 2 nach rechts) schnappt und hierbei
die Riemengabel auf die Losscheibe stellt.
Während nun bei der gewöhnlichen Schufswächtereinrichtung die Gabel ν so tief steht,
dafs ihre Zinken bis unterhalb der oberen Fläche der Lade (Schufsbahn, Schützenbahn)
reichen, wozu für die Zinkenenden in der Lade ein Ausschnitt vorhanden ist, ist bei der
vorliegenden Einrichtung die Gabel so hoch angebracht, dafs der Schützen unter den Zinkenenden
hin passiren könnte und hauptsächlich der oder die von der Waare nach den Schützenkästen
hin laufenden Schufsfaden von der Gabel nicht berührt werden können.
Damit durch das Hochgehen der Wechsellade und der darin befindlichen Schützen die
Fäden dieser hochgehobenen Schützen nicht ins Niveau der Gabelzinken gelangen können,
ist dicht vor den Kästen der Bügel s angebracht , der nur so hoch ist, dafs der
Schützen eben noch ungehindert hindurch passiren kann.
Soll der Schufsfaden gegen die Schufsgabel drücken können, so mufs er zunächst etwas
mehr als um die Höhe des Schützens gehpben werden. Hierzu ist bei der vorliegenden Neuerung
ein Finger oder eine »Nadel« r auf einem um den Zapfen p, drehbaren Hebel ρ, dessen
Zapfen P1 an dem Ladenklotz befestigt ist, angebracht.
Diese Nadel r ruht bei hinterster Stellung der Lade in einer Vertiefung des Ladenklotzes
(Ladenhauptes, Fig. ι punktirt), wird aber beim
Nachvornschwingen der Lade (nachdem der Schützen über die Nadel weggegangen ist) dadurch
in die Höhe gedreht, dafs das untere Ende des Hebels ρ durch eine Schnur oder
einen Draht p2 mit einem am Stuhlgestell befestigten,
also unbeweglichen Zapfen p3 verbunden
ist. Bei dem Hochschwingen von r um den Zapfen px wird der vom Schützen
über r hinweggelegte Schufsfaden mit in die Höhe genommen und ins Niveau der Gabelzinken
von ν gebracht. Das Schufsgitter drückt dann in vorderster Stellung der Lade den gehobenen,
zuletzt eingetragenen Schufsfaden gegen die Gabel, wodurch deren Hakenende vl
aus dem Bereich des Schufswä'chterhakens Z1
(des Hammers) gebracht wird, so dafs dieser bei seinem Nachvornschwingen die Gabel
nicht mitnehmen kann. Die Schwingung des Schufswä'chterhebels Z1 Z2 Z3, dessen Drehzapfen Z2
am Gestell befestigt ist, wird in der gewöhnlichen Weise durch die bekannte Schufswächterkürbel
b bewirkt, welche auf der Welle a sitzt und bei ihrer Drehung den auf ihr ruhenden
Schufswächterhebelarm Z3 zu geeigneter Zeit hebt und senkt.
Ist kein Schufsfaden vorhanden, so bleibt die Schufsgabel ν in der Ruhelage (Fig. i), ihr
Hakenende V1 wird nicht gehoben, bleibt auf dem Hammer /, liegen und wird, wenn Z1
durch Wirkung der Kurbel b1 nach vorn schwingt, von .Z1 gefafst, mit nach vorn genommen,
folglich auch ο nebst dem Brustbaumhebel f,' sowie dem federnden Ausrückhebel;
letzterer wird aus seiner Rast im Schlitz der Brustbaumplatte herausgedrückt, schnappt
nach innen und rückt dabei den Stuhl aus. Soweit würde, wenn man von der wesentlich
höher angebrachten Schufsgabel, von der Nadel r zum Hochheben des Schüfsfadens, sowie von
dem Bügel s zum Niederhalten der schon früher eingewebten Schufsfaden absieht, die
bekannte gewöhnliche Schufswächtervorrichtung vorliegen.
Während aber bei letzterer die Schufsgabel nur auf einer Stuhlseite angebracht ist und
die Kurbel b für zwei Schufs eine Umdrehung macht, ist bei dem vorliegenden Schufswächter
auf jeder Stuhlseite eine Schufsgabel nebst Hammer bezw. Schufswächterhebel und Schufswächterkurbel
angebracht, und es macht die Schufswächterkurbelwelle α für jeden Schufs
eine ganze Umdrehung, so dafs die Möglichkeit vorhanden wäre, beide Schufswächter zu gleicher
Zeit wirken zu lassen, wenn die Kurbeln bl b2
in entsprechender Entfernung von einander eingestellt werden.
Damit aber nur immer derjenige Schufswächter in Thätigkeit kommt, welcher auf der
Seite des Stuhles liegt, nach welcher hin der Schützen geschlossen wurde, sind die Schufswächterkurbeln
bx und Z>2 in solcher Entfernung
von einander auf der Welle α befestigt, dafs, wenn z. B. die rechtsseitige b.2 unter dem
rechtsseitigen Schufswächterhebel steht, also letzteren in Thätigkeit setzen kann, die linksseitige
bl sich aufser Bereich des linksseitigen Schufswäcbterhebels befindet, letzterer also nicht
wirken kann, und umgekehrt.
Um also beliebig den rechtsseitigen oder den linksseitigen Schufswächter in Thätigkeit
zu bringen, genügt eine Rechts- oder Linksverschiebung der Welle α mit ihren Kurbeln bx
und b.y ...
Diese Verschiebung der Schufswächterkurbelwelle wird vom Schlagapparat aus in folgender
Weise vermittelt:
Bekanntlich wird bei den vorliegenden Stühlen durch axiale Verschiebung der Schlagwelle
S nach unten letztere in den Bereich des hier auf der Hauptwelle des Stuhles sitzenden
Schlagdaumens gebracht, und damit erfolgt der Schlag auf den Schützen auf derjenigen
Seite des Stuhles, auf welcher die Schlagwelle S gesenkt ist.
Nebenbei sei bemerkt, dafs dieses Heben und Senken der Schlagwellen S von einer
Hebe- oder Daumenkartenkette K auf dem durch Stirnrad und Treiber bewegten Kartenprisma
P ausgeht. Je nachdem sich der Hebel H auf ein niedriges oder hohes Daumenkartenglied
von K stützt, ist der die Schlagwelle 51 gabelförmig umfassende, um h drehbare
Hebel'g·, welcher durch die Stange k mit H
verbunden ist, gesenkt oder gehoben, folglich auch die Schlagwelle S, und der- Schlag ist
also ein- oder ausgelegt. Durch die Starige'J1,
den Hebel i2, die Welle i, den Hebel i3 und
die Stange Z4 überträgt sich die Bewegung unter Umkehrung der Bewegungsrichtung vom rechtsseitigen
Hebel g auf den gleichen linksseitigen. Mit diesem linksseitigen Hebel g der Schlagwelle
S ist der um e drehbare Winkelhebel d verzapft (Fig. 2), dessen oberes gabelförmiges
Ende zwischen zwei auf der Welle α der Schufswächterkurbeln bl b2 sitzende Stellringe
fafst, derart, dafs bei Senkung der linksseitigen Schlagwelle S und des linksseitigen, um h drehbaren
Hebels g der Winkelhebel d links umgedreht und dadurch α nach links geschoben,
also die rechte Schufswächterkurbel b2 in den
Bereich ihres Schufswächterhebels Z3, die linke dagegen aus dem Bereich ihres Hebels gebracht
wird.
Wenn also der Schlag auf der linken Stuhlseite erfolgt, wird der rechtsseitige Schufs-
wächter in, der linksseitige aufser Thätigkeit gebracht, und umgekehrt.
Die Verbindung der linksseitigen Schufsgabel bezw. ihres Gabelhalters mit dem Brustbaumhebel
t erfolgt durch den Arm n, welcher auf der unterhalb des Brustbaumes gelagerten
Welle m befestigt ist.
Die Welle in trägt rechts den Arm q, welcher
sich, hinter t liegend, gegen t stützt. Der Antrieb der Schufswä'chterkurbeln ^1 und b.2
bezw. ihrer Welle α erfolgt von der Hauptwelle aus durch die Zahnräder C2 C, und C
mit der Uebersetzung ι : i. Damit bei der axialen Verschiebung von α und C der Eingriff
von C in C1 bestehen bleibt, ist das Rad C entsprechend breit gemacht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Schützenwächter-Einrichtung mit einem Schützenwächter auf jeder Stuhlseite, bei welcher die Schufswächterkurbeln (bx b2) durch den Schlagmechanismus derart verschoben werden, dafs nur derjenige Schufswächter in Thätigkeit kommt, welcher auf der Stuhlseite liegt, nach der hin der Schützen geschlagen wurde, und bei welchen Schufswächtern der letzteingetragene Schufsfaden durch Nadeln (r) ins Niveau der um etwa die Schützenhöhe über der Ladenbahn angebrachten Schufsgabelzinkenenden gehoben wird, während die früher eingewebten Schufsfaden durch Anbringung des Bügels s verhindert werden, beim Hochgehen der Schützenkästen in das Niveau der Schufsgabelzinken zu gelangen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.berlin. Gedruckt in der ^eichsdruckerei.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE41565C true DE41565C (de) |
Family
ID=317036
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT41565D Expired - Lifetime DE41565C (de) | Schufswächter für mechanische Webstühle mit beliebigem Schützenwechsel |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE41565C (de) |
-
0
- DE DENDAT41565D patent/DE41565C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE702986C (de) | Maschinengewehrlafette | |
| DE41565C (de) | Schufswächter für mechanische Webstühle mit beliebigem Schützenwechsel | |
| DE94432C (de) | ||
| DE31521C (de) | Webmaschine für Handbetrieb | |
| DE185138C (de) | ||
| DE34089C (de) | Ausrückvorrichtung für mechanische Webstühle | |
| DE220343C (de) | ||
| DE163024C (de) | ||
| DE237911C (de) | ||
| DE713122C (de) | Vorrichtung zum OEffnen und Spannen des Verschlusses von Selbstladewaffen | |
| DE135798C (de) | ||
| DE47872C (de) | Vorrichtung zum selbsttätigen Auswechseln des Schützens in mechanischen Webstühlen | |
| DE165166C (de) | ||
| DE113429C (de) | ||
| DE60952C (de) | Um eine wagrechte Achse drehbare Verschwindlaffete mit mehreren Geschützrohren | |
| DE36862C (de) | Weblade mit Steckschützen | |
| DE28446C (de) | Schutzvorrichtung an Webstühlen gegen das Herausspringen des Schützens | |
| DE239746C (de) | ||
| DE44804C (de) | Schufswächter für Wechselstühle | |
| DE268089C (de) | ||
| DE66696C (de) | Umstellvorrichtung für Jagdgewehre mit Schrot- und Kugelschufs | |
| DE684716C (de) | Abzugsvorrichtung fuer auf Lafetten laengs verschiebbar gelagerte Maschinengewehre | |
| DE165264C (de) | ||
| DE237912C (de) | ||
| DE109568C (de) |