DE34089C - Ausrückvorrichtung für mechanische Webstühle - Google Patents
Ausrückvorrichtung für mechanische WebstühleInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D51/00—Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
- D03D51/18—Automatic stop motions
- D03D51/34—Weft stop motions
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
' KLASSE 86: Weberei.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 18. März 1885 ab.
Bekanntlich befindet sich bei Einscbufsstühlen, d. h. solchen Stühlen, welche eine
Lade haben, die an beiden Seiten mehrspulig eingerichtet ist, an jedem Ende der Lade eine
Schufsgabel, welche den Zweck hat, bei eintretendem Reifsen . des Schufsfad'ens den Webstuhl
abzustellen. Diese beiden Schufsgabeln, von denen Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung
eine solche in Schnitt und Oberansicht darsiellt, waren bisher auf einer gemeinschaftlichen
Welle befestigt, so dafs beide Gabeln riothwendig immer gleichzeitig wirken mufsten.
Das gleichzeitige Wirken beider Schuisgabeln hat aber einen grofsen Nach'theii: da mit mehreren
Schützen gearbeitet wird, kommt es häufig vor, dafs der letzte, auf der Schufsgabel
liegende Faden sich bei der Bewegung der Lade wieder auf eine der Gabeln zurückschiebt
und dadurch ein Niederdrücken beider Gabeln bewirkt, trotzdem der nächstfolgende Schufsfaden
gerissen ist und ein Abstellen des Stuhles herbeigeführt werden müfste. Der Stuhl arbeitet
infolge dessen ruhig weiter und webt den gerissenen Faden so länge ein, bis der betreffende
Schützen zum zweiten Male durch das Fach
geschnellt wird. Die Folge hiervon ist, dafs
der Weber, näthdem das Abstellen durch die
Schufsgabel bewirkt ist, gewöhnlich mehrere
Schufsfäden, 2y 10, auch 20 u'iid noch mehr,
aus dem Gewebe auszuziehen hat.
:Dieser Uebelsfand wird vermieden, wenn jede
Schüfsgäb'el für sich; allein arbeiten kann; denn
wenn dann auch der letzte Schufsfäden sich
auf eine der Gabeln· wieder zurückschiebt, so
wird doch, wenn der nächsfolgende Schufsfäden
reifst, sicher die andere Gabel in'Wirkung treten und den Stuhl abstellen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese Anordnung an einem Webstuhl dargestellt.
Fig. 2 zeigt den Webstuhl in Seitenansicht,
Fig. 3 die Anordnung der Schufsgabeln" mit der Abstellvorrichtung in Oberansicht, Fig. 4
die Abstellvorrichtung von hinten (vom Innern des Webstuhles aus) gesehen. Die übrigen
Figuren sind Details.
Das Gestell des Webstuhles1 ist mit Ä bezeichnet,
B ist die Webelade. Auf dieser letzleren sind die beiden Schufsgabeln α α, Fig. 3,·
von bekannter Construction, Fig. 1, angebracht.
Auf der hinteren Seite der Lade sind den
Gabeln α α gegenüber die Druckgabeln b b angeordnet,
welche mit ihren zürückgebogerieri Zinken zwischen die Zinken der Schufsgabeln ä a
fassen. Jede Drückgabel b ist an einem Arm c,
Fig. 5 und 6, befestigt, der,- winklig umgebogen, bei d mit dem Arm d ' drehbar verbunden ist, der
an der Hinterseite der Lade befestigt ist. Der Bolzen d geht durch ein Schlitzloch des Armes
d1, und kann somit die Entfernung des
Drehpunktes von c von der Lade regulirt werden.
An dem Winkelarm c ist bei c1 eirie
Zugstange c'2, Fig. 2, 5 und 6, drehbar befestigt, welche wiederum drehbar mit dem um'
cs drehbaren Hebel cl verbunden ist. Infolge
dieser Hebelverbindung klappt die Gabel b bei der Bewegung der Webelade' auf und nieder
zwischen die Schufsgabel a, und zwar wird
die Gabel" b beim Vorwärtsgange der Lade nach unten gezogen, wie punkti'rt in Fig. 2
angedeutet und beim Rückwärtsgange der Lade gehoben, wie in ausgezogenen Linien in Fig. 2
dargestellt ist; In dem Augenblicke des Niedergehens von b zwischen die Gabel α liegt der
letzte Schufsfäden über α gespannt und durch
das Niederdrücken dieses Fadens durch Gabel b
zwischen die Zinken der Gabel α wird letztere niedergedrückt und die an ihrem hinteren
Ende angebrachte Nase al gehoben.
Ungefähr gegenüber den Nasen α1 der Schufsgabeln α sind zwei vertical aufrecht
stehende Hebel //, Fig. 2 bis 4, angeordnet, welche auf einer gemeinschaftlichen Welle g
befestigt sind, die in den am Brustbaum D angeschraubten Lagern h h ruht. Die Lager h h
besitzen horizontale Arme /21 /ι1, gegen welche
sich die Hebel // anlegen. Die Welle g kann sich in den Lagern h sowohl drehen, als auch
der Länge nach verschieben. Ihr eines Ende ist mit einer am Gestell A befestigten Spiralfeder^·1
verbunden, während ihr anderes Ende durch eine Kette g2 mit dem Arm ζ1 der horizontalen
Welle i verbunden ist. Letztere ist in passenden Lagern am Stuhlgestell gelagert.
Ein zweiter, gegen den Arm i1 um etwa 900
versetzter Arm ί2 der Welle i legt sich unter
den vorspringenden Arm k1, Fig. 2, der verticalen
Stange k des Schützenschlagmechanismus. Die Stange k wird von dem Hebel /
in auf- und abgehende Bewegung versetzt und bewirkt bei ihrer Abwärtsbewegung durch einen
Druck des Armes A·1 auf Ϊ2 eine Drehung der
Welle ζ und durch Arm ζ1 und Kette g'2 eine
■ Verschiebung der Welle g nach rechts, Fig. 3. Sobald die Stange k beim nächsten Schlag
wieder nach oben geht, verschiebt sich die Welle g unter der Wirkung der Feder g1
wieder nach links, Fig. 2.
Auf diese Weise verschiebt sich die Welle g mit den verticalen Hebeln f bei jedem Schlag
bezw. Schufs einmal nach der einen Seite, das nächste Mal nach der anderen Seite hin. Dabei
sind die Hebel f auf der Welle g so angeordnet,' dafs bei der Verschiebung der letzteren
abwechselnd bald der eine, bald der andere Hebel/ der Nase αλ der ihm entsprechenden
Schufsgabel α gegenüber zu stehen kommt. Steht also bei dem einen Schlag der in Fig. 3
rechts gezeichnete Hebel f seiner entsprechenden Schufsgabel gegenüber, so steht der in
Fig. 3 links gezeichnete Hebel f seitwärts von seiner entsprechenden Schufsgabel. Beim nächsten
Schlag findet das umgekehrte Verhältnifs statt, der auf der linken Seite befindliche Hebel f
steht seiner Schufsgabel gegenüber, der rechts befindliche Hebel seitwärts an seiner Schufsgabel.
Der links befindliche Hebel/, Fig. 3, gleitet nun vor dem abwärts gerichteten Arm m des
Ausrückhebels m\ welcher auf dem Brustbaum D
um den Bolzen m2 drehbar befestigt ist. Dieser Hebel ml bewirkt, wenn er in der Richtung
des Pfeiles Fig. 3 gedreht wird, in bekannter Weise das Abstellen des Stuhles durch Ausklinken
des Abstellhebels η (s. Patent No. 29919).
Diese Anordnung ist auch aus Fig. 4 ersichtlich.
Es ist nun klar, dafs, so lange die Schufsfäden nicht gebrochen sind, die Schufsgabeln a
bei jedem Vorwärtsgange der Lade B durch die Druckgabeln b niedergedrückt und ihre
Nasen al gehoben sind, so dafs sie über die
Hebel / (s. punktirte Stellung, Fig. 2) hinweggehen. Reifst nun der von rechts oder von
links kommende Schufs, so wird, da kein Faden über der betreffenden Schufsgabel liegt,
entweder die linke oder die rechte Schufsgabel in ihrer gehobenen Lage verharren, also die
Nase α1 gesenkt sein und bei der Vorwärtsbewegung
der Lade gegen den betreffenden Hebel / stofsen, welcher unter Vermittelung des Armes m den Hebel m1 in der Richtung
des Pfeiles Fig. 3 dreht und dadurch den Stuhl abstellt.
Wenn die rechts, Fig. 3, befindliche Gabel gegen ihren Hebel/ stöfst, so wird unter Vermittelung
der Welle g und des links befind-, liehen Hebels / der Stuhl in derselben Weise
abgestellt. In dieser Weise ist es erreicht, dafs jede der beiden Schufsgabeln α für sich allein
wirkt.
Bei mehrspuligen Stühlen, d. h. solchen Stühlen, welche eine Lade haben, die an einer
Seite mehrspulig, an der anderen einspulig ist, ist an der einspuligen Seite die bekannte gewöhnliche
Schufsgabel vorhanden. An der mehrspulig eingerichteten Seite aber, wo bis jetzt keine Schufsgabel ist, wird die für den
Einschufsstuhl beschriebene Schufsgabel mit Abstellmechanismus angebracht. Die Anordnung
ist im wesentlichen dieselbe, wie vorhin' beschrieben wurde.
Ein Unterschied liegt nur darin, dafs das Hin- und Herschieben der Welle g mit den
Hebeln // nicht mehr vom Schlag aus, sondern, wie Fig. 9 zeigt, von dem Triebrad 0
aus bewirkt wird. Zu diesem Zweck ist die Welle i mit den Armen z'1 und z'2 nicht mehr
horizontal, wie in Fig. 2, sondern vertical am Gestell A angeordnet, Fig. 9, 10 und 11,
und der Arm i 2 durch eine Kurbelstange ρ
mit dem Zahnrad ο verbunden. Bei jeder Umdrehung des Rades ο wird dann die Welle g
einmal hin- und hergeschoben. Im übrigen ist hier die Wirkung genau so, wie vorhin beschrieben
wurde.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Für mechanische Webstühle, welche an beiden oder an einer Seite der Webelade mehr7 spulig eingerichtet sind, eine Ausrückvorrichtung, welche den Stillstand der Lade durch Ueberführung des Treibriemens auf die Losscheibe dann bewirkt, wenn der Schufsfaden vor einem der Blattenden ausbleibt, indem zwei von einander unabhängig an jedem Ladenende wirkende Schufsgabeln α α, welche je auf einen von zwei auf einer gemeinschaftlichen, drehbar und verschiebbar am Brustbaum gelagerten Welle angebrachten Hebeln// wirken, das Ausklinken des Abstellhebels des Stuhles veranlassen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE34089C true DE34089C (de) |
Family
ID=310023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT34089D Expired - Lifetime DE34089C (de) | Ausrückvorrichtung für mechanische Webstühle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE34089C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1092397B (de) * | 1954-04-10 | 1960-11-03 | Leopold Weissenberger | Schussfadenwaechter fuer Webstuehle |
-
0
- DE DENDAT34089D patent/DE34089C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1092397B (de) * | 1954-04-10 | 1960-11-03 | Leopold Weissenberger | Schussfadenwaechter fuer Webstuehle |
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