DE165264C - - Google Patents

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DE165264C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D31/00Lappet, swivel or other looms for forming embroidery-like decoration on fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 165264 KLASSE 86 c.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Broschierwebstuhl mit von der Hauptweblade unabhängiger Broschierlade. Die letztere wird von einer Jacquardvorrichtung aus nur in bestimmten Zeitpunkten mit der Webstuhllade gekuppelt, während sie, wenn sie nicht gebraucht wird, an der Bewegung der Webstuhllade nicht teilnimmt.
An den Ladenstelzen des Webstuhles sind
ίο Haken vorgesehen, die gewöhnlich eine solche Lage einnehmen, daß sie den Träger der Broschierlade nicht mitnehmen, jedoch, sobald sie von einer Jacquardeinrichtung beeinflußt werden, die Träger der Broschierlade ergreifen, worauf die Lade durch eine Führung zwangläufig in die für die Broschierarbeit geeignete Lage gebracht wird.
Hierbei erfolgt zugleich, ebenfalls durch die Jacquardvorrichtung beeinflußt, eine selbsttätige Abstellung der Schützenschlagvorrichtung für die Hauptlade, sobald die Broschierlade in Wirksamkeit tritt.
Statt einer Broschiervorrichtung kann auch eine Stickvorrichtung· in gleicher Weise mit der Webstuhllade in Verbindung gebracht werden.
Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet
Fig. ι eine Vorderansicht des ganzen Webstuhles, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch denselben, Fig. 3 die Vorderansicht einer Einzelheit, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch den Webstuhl, wodurch die Kupplungsvorrichtung zum Verbinden der Broschierlade erkenntlich ist, 5 eine Einzelheit veranscb.au-
Haupt- und
während Fig.
licht.
Die Broschiervorrichtung ist im allgemeinen von der üblichen Einrichtung und arbeitet mit einer oder mehreren Schützenreihen. Die Broschierlade b wird von einem Rahmen c getragen, der auf der Ladenwelle e drehbar ist. Die Welle e trägt die Stelzen d der Lade/ und bewegt sich daher immer mit ihr gemeinsam. Der Rahmen c läßt sich auf der Welle e in Richtung der Webstuhlbreite verschieben, um die Broschierschützen an die Stellen des Gewebes hinzuführen, an denen sie arbeiten sollen.
Gewöhnlich nimmt die Broschierlade die in Fig. 2 und 4 ersichtliche Lage unabhängig von der Hauptlade/ ein, sofern nur mit dem Grundschützen gearbeitet werden soll. Bevor eine Kupplung zwischen der Broschier- und Hauptlade erfolgt, wird die Broschierlade erst mit Bezug auf die Webstuhlbreite richtig eingestellt, was durch eine bestimmte Anzahl Schnüre g (Fig. 1) von einer Jacquardvorrichtung aus erfolgt. Die Schnüre sind an eine gleiche Anzahl Winkelhebel h angeschlossen, deren untere Arme auf eine unter der Einwirkung einer Feder j stehende Stange k einwirken, und zwar besitzen die unteren Arme verschieden große Vorsprünge i, und je nachdem nun der eine oder andere Winkelhebel h durch seine Jacquardschnur g angehoben wird, erfolgt auch eine Verschiebung der Stange k und demzufolge des Rahmens c und der Broschierlade in Richtung der Web-
stuhlbreite um ein verschieden großes Stück. Die jeweilig der Broschierlade auf diese Weise gegebene Stellung wird dadurch gesichert , daß der obere Arm des betreffenden Winkelhebels h in einen Hakenhebel / einschnappt. Die Lage eines Winkelhebels h wird so lange gesichert, bis er von einem anderen Winkelhebel abgelöst wird. Die Broschierlade b wird auf diese Weise immer
ίο an die gewünschte Stelle der Gewebebreite hingeführt.
Soll die Broschierlade in Tätigkeit treten, dann erfolgt ein Anziehen der Jacquardschnur m (Fig. 4)· Diese sitzt an dem einen Ende des auf der Welle s drehbaren zweiarmigen Winkelhebels n. Der Winkelhebel η kann die Welle s nur im einen Drehungssinne durch einen Vorsprung t mitnehmen. Auf der Welle s sind die Hebel χ aufgekeilt, die an jeder Webstuhlseite auf die unter Federwirkung stehende Gelenkstangey einwirken. Die Stange endigt in eine Schleife, die einen Zapfen des Hakens \ umgreift. An jeder Seite der Webstuhllade ist ein derartiger Haken, der unter der Einwirkung einer Feder 5 steht, vorgesehen. Wird der Haken, durch die Jacquardschnur in veranlaßt, niedergezogen, dann greift er bei der Vorwärtsbewegung der Webstuhllade um einen Zapfen ν des Rahmens c und bewirkt dadurch die Kupplung der Broschiervorrichtung mit der Hauptlade. Beim Zurückführen der Webstuhllade wird demzufolge die Broschiervorrichtung mitgenommen. Da die Schnur m nur einen Augenblick angehoben ist, so fällt die Broschierlade nach jedem Schuß wieder in ihre Ruhelage zurück. Soll die Broschierlade mehrmals hintereinander arbeiten, so wird abwechselnd die Jacquardschnur m und m1 angezogen. Die Jacquardschnur m1 sitzt an dem einen Ende des Winkelhebels ti1, während das andere freie Ende von einem drehbaren Hebel ul festgehalten werden kann. Der Hebel u1 entspricht einem Hebel u, der auf das freie Ende des Winkelhebels η einwirkt. Unterhalb der beiden Hebel u und iil befindet sich eine auf der Welle 0 befestigte Muffe r, die zwei Vorsprünge ρ und ρ1 trägt. Der Vorsprung ρ kann mit dem Hebel u und derjenige pl mit dem Hebel n1 in Berührung treten, und sobald dies geschieht, werden die Hebel u bezw. ul angehoben und geben die Hebelarme η bezw. w1 frei. Die Welle 0 dreht sich mit solcher Geschwindigkeit, daß bei einer vollen Umdrehung derselben die Lade/ einmal hin- und hergegangen ist. Ist einer der Hebelarme η oder nl durch die Jacquardschnur m oder m1 zum Ausschwingen gebracht, so werden sie in der wirksamen Lage von den Hebeln u bezw. ux festgehalten, bis diese durch die Vorsprünge ρ oder p1 der Welle ο angehoben sind und die Hebel η oder n1 freigeben, demzufolge die Federn 5 in Wirkung treten und die Haken \ zum Ausschwingen bringen, wodurch eine Entkupplung der Broschierlade und der Hauptlade erfolgt. Soll die Broschiervorrichtung zwei- oder mehrmals hintereinander ohne Unterbrechung arbeiten, dann wird abwechselnd an der Jacquardschnur m und mx gezogen. Wird dagegen nur eine der Schnüre m oder ml angezogen, so wirkt die Broschierlade nur einmal für jeden Hin- und Hergang der Hauptlade.
Beim Kuppeln der beiden Laden wird durch die Stifte 3 (Fig. 4), die in Kurvenführungen 4 gleiten, bewirkt, daß die unter Federwirkung stehenden Stangen 2 nach abwärts gezogen werden, und da die Broschierlade b von diesen Stangen gehalten wird, so wird dadurch auch ein selbsttätiges Niederbewegen der Broschierlade und ein Hinführen der Schiffchen in die Arbeitsbahn bewirkt.
Befindet sich die Broschierlade in der niedergezogenen Stellung, dann kann die eine oder andere Schützenreihe der Broschiervorrichtung auf folgende Weise in Wirksamkeit gesetzt werden. Diese Einrichtung stellt keinen Teil der vorliegenden Erfindung dar und wird nur, der Vollständigkeit halber aufgeführt.
Auf der Antriebswelle 0 (Fig. 1, 2 und 3) ist eine Trommel q aufgekeilt, die gezahnte Sektoren 6 trägt, die auf der Trommel paarweise diametral gegenüber angeordnet sind. Bei der dargestellten Ausführungsform ist angenommen, daß drei derartiger Zahnsektoren vorgesehen sind (Fig. 3), und diese drei Zahnsektoren entsprechen auch drei Schützenreihen der Broschierlade. Jeder Zahnsektor kann auf ein Zahnrad 7 einwirken, das durch einen Zahnsektor um l8o° gedreht wird.
Jedes dieser Zahnräder 7 steht mit einer Gelenkstange 8 in Verbindung, die einen dreiarmigen Hebel 9 verstellen kann. An zwei Armen dieses Hebels 9 sind die Enden einer Schnur 10 befestigt, die über feste Rollen 11 (Fig. ι und 2) geführt sind und ferner nach oben steigen und auf Führungsrollen 12, die sich an der rechten Seite der Broschierlade χ befinden, ruhen. Die Schnüre liegen oberhalb der Broschierlade und werden um Führungsrollen 13 an der linken Seite der Lade herumgeführt, um schließlich an Vorsprünge angeschlossen zu werden, die mit den Broschierschützen in Verbindung stehen und bei ihrer Verschiebung auch die Broschierschützen mitnehmen.
Aus dieser Einrichtung geht hervor, daß bei jeder halben Umdrehung der Welle 0 auch das Zahnrad 7 eine halbe Umdrehung macht, und da es die Gelenkstange 8 mit-

Claims (2)

nimmt, so wird auch der Hebel 9 verstellt und von einer äußeren Lage in die andere bewegt. Dabei verstellt sich die Schnur 10 und bewegt die Schützen von rechts nach links oder umgekehrt. Die drei Reihen Schützen -werden in gleicher Weise durch gleiche Mechanismen verstellt, nur ist es erforderlich, daß der betreffende für die jeweilig in Betracht kommende Schützenreihe gehörige Mechanismus eingeschaltet wird. Um diese Einschaltung zu bewirken, ist jedes der im vorliegenden Falle vorhandenen drei Zahnräder 7 an einem Hebel 24 um Zapfen 25 drehbar (Fig. 2 und 3). Der Hebel trägt an einem winklig dazu vorgesehenen Arm eine Rolle 26. Jede der drei Rollen 2ö steht unter der Einwirkung einer Kurvenscheibe 27, welche von einer Jacquardschnur 28 unter Überwindung einer Feder 29 in Wirksamkeit gesetzt werden können. Wird eine der Schnüre 28 angezogen, dann erfährt die dazugehörige Kurvenscheibe 27 eine Drehung und hebt dann die Rolle 26 an, demzufolge auch das Zahnrad 7 angehoben wird und dadurch bei der Drehung der Trommel q mit den gezahnten Sektoren 6 in Eingriff kommen kann. Durch die Drehung des betreffenden Zahnrades 7 wird dann ein Verschieben der Broschierschützen veranlaßt. Die Schnüre 28, die nicht angezogen sind, lassen auch die betreffende Kurvenscheibe 27 in einer Lage, bei der die zugehörigen Zahnräder 7 mit den gezahnten Sektoren der Trommel q nicht in Eingriff kommen können. , Um die Zahnräder 7 in einer der beiden in Betracht kommenden Lagen festzuhalten, ist jedes mit einer Scheibe 30 fest verbunden, die zwei Aussparungen aufweist, in die eine an einem Arm 31 angeordnete Rolle eingreifen kann. Der Arm 31 steht unter der Einwirkung einer Blattfeder (Fig. 2) und sichert daher die beiden in Betracht kommenden Lagen des Zahnrades 7. Wenn die Broschiervorrichtung nicht arbeitet, wird der Schützen für das Grundgewebe in gewöhnlicher Weise durch das Fach geworfen, und zwar findet hierzu die übliche Schlagvorrichtung Anwendung. Es ist aber wichtig, daß diese Schlagvorrichtungen außer Tätigkeit gesetzt werden, sobald die Broschiervorrichtung arbeitet. Es ist deshalb folgende Einrichtung getroffen: Arbeitet die Broschiervorrichtung nicht, dann können die Schlagarme 14 nach dem Einlaufen des Schützens im Schützenkasten 15 in Wirksamkeit treten. Die Schlagarme 14 stehen unter der Einwirkung, des Schlagsektors 16, an dem die am Arme 14 drehbare Falle 17 angreift. Gewöhnlich wird die Falle 17 durch einen Winkelhebel 18 angehoben und kann daher mit dem Sektor 16 nicht in Eingriff kommen. Aber beim Eintreffen des Schützens wird durch den Schützen der Fühler 19 verstellt und nimmt dabei eine Zugstange 20 mit, demzufolge ein Winkelhebel 21 eine Verstellung erfährt und unter Vermittlung des Gelenkes 22 dem Winkelhebel 18 eine solche Lage gibt, daß die Falle 17 mit dem Sektor 16 in Eingriff kommen kann. Hat der Schützen dann den betreffenden Kasten wieder verlassen, so gelangen die verschiedenen Hebel wieder in ihre ursprüngliche Lage zurück und die Falle 17 ist angehoben und kann mit dem Sektor 16 in Eingriff kommen. Diese an sich bekannte Vorrichtung wird gemäß vorliegender Erfindung benutzt, um die Schützenschlagvorrichtung während der Arbeit der Broschierlade außer Wirksamkeit zu setzen. Zu diesem Zwecke wird das hintere Ende der Haken \ einfach durch ein Gestänge 23 mit dem Winkelhebel 21 in Verbindung gebracht. Halten die Haken \ die Broschierlade fest, dann wird hierdurch auch eine solche Verstellung des Winkelhebels 21 bewirkt, daß die Klinke 17 außer Wirksamkeit gesetzt ist und keine der beiden Schützenschlagvorrichtungen in Tätigkeit treten kann. Sobald aber die Broschiervorrichtung nicht arbeitet, wird der Winkelhebel 21 nicht be- go einflußt, so daß die Schützenschlagvorrichtungen in der üblichen Weise arbeiten können. Statt einer Broschiervorrichtung kann man auch in ähnlicher Weise eine Stickvorrichtung mit dem Webstuhl in Verbindung bringen. Paten τ-A ν SPRÜc he:
1. Broschierwebstuhl mit von der Hauptlade unabhängiger Broschierlade, dadurch gekennzeichnet, daß der den Träger der Broschierlade bildende Rahmen (c) auf der Ladenwelle gelagert ist und mit der Hauptlade gekuppelt wird, wenn von der Jacquardmaschine aus ein an der Ladenstelze gelagerter Haken (\) in den Bereich eines Stiftes (v) des Rahmens (c) gelangt.
2. Broschierwebstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verstellen des Hakens (\) zugleich durch ein Gestänge (23) mit einem Winkelhebel (21) die Falle (17) der bekannten Schützenschlagvorrichtung und damit diese selbst außer Wirksamkeit gesetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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