DE204647C - - Google Patents
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- DE204647C DE204647C DENDAT204647D DE204647DA DE204647C DE 204647 C DE204647 C DE 204647C DE NDAT204647 D DENDAT204647 D DE NDAT204647D DE 204647D A DE204647D A DE 204647DA DE 204647 C DE204647 C DE 204647C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
- D03C3/24—Features common to jacquards of different types
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204647 KLASSE 86 b. GRUPPE
bei fehlendem Schuß,
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung an Webstühlen, welche in bekannter
Weise beim Reißen oder Ablaufen des Schußfadens selbsttätig in Tätigkeit tritt und durch
Vermittlung der Ladenbewegung die Rückschaltung des Musterkartenprismas herbeiführt.
In diesem Zeitpunkt wird nämlich schon die Karte für den nächsten Schuß geschaltet.
Da der letzte Schuß aber fehlt, so
ίο muß die Karte zurückgeschaltet werden, damit
beim Wiedereinrücken des Antriebes das richtige Fach ausgehoben wird.
Selbsttätige Abstellvorrichtungen an Webstühlen mit den Musterkartenzylinder ausrückenden
oder auch zurückdrehenden Vor- * richtungen, und zwar auch solche, bei denen
der Antrieb von der Webstuhllade ausgeht, sind bereits bekannt. Die Erfindung bezweckt,
an Stelle der bisher benutzten eine andere, Störungen weniger ausgesetzte und ein sicheres,
regelmäßiges Zusammenspiel sichernde Einrichtung zu setzen. Es ist dabei gleichgültig,
ob die abzustellende und zurückschaltende Musterkarte eine Schützenwechselkarte oder eine Schaftkarte ist. Die Einrichtung
ist für Musterkarten der einen wie der anderem Art, wie auch auf das Vorhandensein
beider Einrichtungen berechnet.
Auf der Zeichnung ist
Auf der Zeichnung ist
Fig. I ein senkrechter Schnitt durch einen Teil eines mit der neuen Vorrichtung versehenen
Webstuhles, wobei einige Teile im Aufriß gezeigt sind, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht, die
Teile in einer verschiedenen Stellung zeigend, Fig. 3 eine Vorderansicht dazu, wobei einige.
Teile weggebrochen sind.
ι ist der Abstellhebel, welcher entgegen der Wirkung einer Feder 2 in der Regel an einem
Anschlag festgehalten wird, und, wenn ausgelöst, den den Antrieb vermittelnden Treibriemen
von der festen Riemscheibe auf eine Losscheibe schiebt. Zum Auslösen des Hebels ι dient der Brustbaumhebel 3, welcher
mittels einer an einem Schieber 4 sitzenden Schuß gabel 5 bewegt wird, die mit einem nach
unten abgebogenen Finger 6 versehen ist. Am anderen Ende ist die Schußgabel mit einem
Haken 7 versehen, welcher in dem Bereich des oberen freien Endes des um den Zapfen 9 dreh-;
baren Schußwächterhammers 8 liegt. Letzterer wird von einem auf einer beständig sich
drehenden Welle 10 sitzenden Exzenter 11 so.
bewegt, daß er am Ende jedes zweiten Schusses nach vorn geschwungen wird. Solange
ein Schußfaden vorhanden ist, wird be.-kanntli'ch die Schußgabel 5, 6 beim Anschlag
der Lade 15 von dem Faden* getroffen, wodurch der Schußgabelhaken 7-.aus dem Bereich
des Schußwächterhammers 8 herausbewegt wird. Wenn dagegen der Schußfaden gerissen
oder abgelaufen ist, die Schußgabel 5,6 also nicht bewegt wird, so wird der hin und her
schwingende Schußwächterhammer 8 den Haken 7 erfassen und den Schieber 4 verschieben.
Dadurch wird der Abstellhebel 1 ausgelöst und der Webstuhl stillgestellt. Der Schieber 4
ist nämlich so angeordnet, daß er mittels eines Armes 12 die Ausrückerwelle 13 dreht, auf
welcher ein Arm 14 sitzt, der den Brustbaumhebel 3 so bewegt, daß der Abstellhebel 1 ausgelöst
wird.
Damit die Abstellung des Webstuhles
augenblicklich erfolgt, wenn der Schußfaden
: an dem einen oder anderen Ende der Lade 15
abläuft, ist auf der gegenüberliegenden Seite des Webstuhles ein zweiter, dem Schieber 4
entsprechender Schieber 16 angeordnet, der mittels eines Armes 17 (Fig. 3) auf die Ausrückerwelle
13 wirken kann. An dem Schieber 16 sitzt eine zweite Schußgabel 18. Dem
Schußwächterhammer 8 entspricht der Schußwächterhammer 19, welcher durch ein zweites,
auf der Welle 10 sitzendes Exzenter 20 bewegt wird. Die Exzenter 11 und 20 sind so
zueinander auf der Welle 10 versetzt, daß die Sehußwächterhämmer 8 und 19 abwechselnd
. hin und her schwingen. Auf diese Weise wird die Ausrückerwelle 13 betätigt werden, wenn
der Schußfaden entweder am dem' einen oder
anderen Ende der Lade abläuft, wodurch der Abstellhebel i, wie oben beschrieben, ausgelöst
wird. Eine Schützenwächtereinrichtung ist an dem dargestellten Stuhl nicht angebracht.
Gleichzeitig mit der Ausrückvorrichtung wird aber auch eine Vorrichtung in Tätigkeit
gesetzt, welche dazu dient, die Musterkarte wieder zurückzurücken, die im Augenblick der
Abstellung des Webstuhles noch weiter bewegt wurde, während kein Schußfaden vorhanden
war. Die Welle 21 des Musterkartenprismas mit der Karte 22 wird mittels eines
Schneckenrades 23 von einer Schnecke 24 gedreht. Das Schneckenrad 23 sitzt lose auf der
Welle 21, auf welcher ein Bund 27 befestigt ist (Fig. ι und 2), an welchem bei 26 eine
Sperrklinke 25 angelenkt ist. Letztere wird von einer Feder 28 in in einen Flansch des
Schneckenrades 23 eingeschnittene Kerben 29 hineingedrückt, so daß bei der Drehung des
Schneckenrades die Welle 21 mitgedreht wird. Infolge dieser Einrichtung kann die Welle 21
mit Bezug zu dem Schneckenrad 23 in jeder Richtung gedreht werden, wobei die Klinke
25 durch die abgeschrägten Flächen der Kerben ausgehoben wird. Zum Drehen der Karte
mit der Hand ist die Welle 21 mit einem Knopf 30 versehen.
Zur selbsttätigen' Wiedereinstellung der Musterkarte dient folgende Vorrichtung!
Auf der Welle 21 sitzt ein Schaltrad 31
(Fig. 3), in welches eine Schaltklinke 32 eingreift, welche mit einem Winkelhebel 33 verbunden
ist, an dessen einem Arm eine am Webstuhlgestell befestigte Feder 34 angreift.
Der andere Arm des Winkelhebels steht durch eine Stange 35 mit einem Hebel 36 in Verbindung,
welcher an seiner Unterseite mit einer Warze 40 versehen ist, welche in der Bahn
eines Daumens 39 eines Armes oder Sektors 37 liegt (Fig. 2). Der Arm 37 wird entgegen
dem Zug einer Feder 50 von einer Sperrklinke
41 in der Regel in der in Fig. 1 gezeigten
Stellung gehalten, indem der Haken 42 an der Klinke 41 hinter eine an dem Arm 37 sitzende
Nase 43 greift. Die Auslösung des Hakens erfolgt durch einen auf der Welle 13 sitzenden
Arm 44, welcher an einem an der Klinke 41 angelenkten belasteten Gelenkstück 45 anliegt,
und zwar nähe an dem Drehpunkt desselben, so daß bei einer Aufwärtsbewegung des Armes
44 die Klinke 41 angehoben wird, ehe das Gelenkstück 45 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung
umgelegt wird, was dadurch geschieht, daß infolge der nicht konzentrischen Kreisbewegungen
der Klinken und des Armes das vordere Ende des letzteren an dem Gelenkstück
45 entlang nach oben gleitet.
Wenn der Haken 42 ausgelöst wird, so wird der Arm 37 von der Feder 50 so gedreht, daß
das Ende 47 des Armes 37 gegen einen Vorsprung 48 (Fig. 3) an der Ladenschwinge 38
gedrückt wird (Fig. 2). Wenn dann die Lade nach rückwärts schwingt, bewegt sich der
Vorsprung 48 (Fig. 3) in einer Aussparung 49 des Armes 37 nach oben, bis er in den an
die Aussparung angeschlossenen Schlitz angelangt ist, worauf der Arm 37 durch die Ladenschwinge
so um seinen Zapfen weiter gedreht wird, daß der Daumen 39 unter die Warze 40 an dem Hebel 36 gelangt. Letzterer wird an- -95
gehoben und, indem er mittels der Teile 35, 33, 32, 31 die Welle 21 entsprechend zurückdreht,
wird die Musterkarte 22 um das Stück zurückgeschoben, um welches sie sich beim Reißen
oder Ablaufen des Schußfadens zu weit vorwärts bewegt hatte.
Wenn dann die Lade 15 anschlägt, wird der Arm 37 wieder in seine ursprüngliche Stellung
(Fig. 1) zurückbewegt, wobei der Haken
42 an der Klinke 41 wieder hinter die Nase 43 κ>5
des Armes 37 faßt und denselben unter der Spannung der Feder 50 festhält.
An dem am der Klinke 41 angelenkten Gewichtsarm 45 sitzt ein Finger 46 (Fig. 2).
Indem der auf der Welle 13 sitzende Arm 44 durch das Zurückschwingen der Welle in seine
ursprüngliche Stellung (Fig.i) zurückbewegt wird, trifft das freie Ende des Hebels auf den
Finger 46, und der Gewichtsarm 45 wird wieder in die in Fig. 1 gezeigte Stellung umgelegt.
Jedesmal, wenn die Lade anschlägt, wird der Arm 37 dadurch, daß der Ansatz 48 an
der Ladenschwinge mit dem Ende 47 des Armes zusammentrifft, ein wenig um seinen Zapfen geschwungen, so. daß ein kleiner Zwischenraum
zwischen dem Haken 42 und der
Nase 43 entsteht, wodurch 42 von der Spannung der Feder 50 entlastet wird. Diese Einrichtung
ist zu dem Zwecke getroffen, damit die Klinke 41, deren Auslösung in diesem
Zeitpunkt erfolgt, von dem Arm 44 leicht ausgehoben werden kann, weil dann der Arm 44
nur das Gewicht der Klinke und des Armes 45 zu heben hat.
Dadurch, daß zwei Exzenter 11,20 auf der Welle 10 sowie zwei Schieber 4 und 16 vorhanden
sind, wird verhindert, daß die Klinke 41 bei einer zweiten Bewegung des zuerst bewegten
Schiebers noch einmal ausgehoben wird. Indem nämlich die auf der Welle 10
versetzt zueinander angeordneten Nocken abwechselnd zur Wirkung kommenj wird der
andere Schieber zurückgeschoben, ehe der Arm 44 weit genug nach unten schwingt, um
den Gewichtsarm 45 an Klinke 41 - in die in Fig. ι gezeigte Stellung zu schwingen, so daß,
wenn der Arm 44 nochmals gehoben wird, die Klinke 41 nicht ausgelöst wird.
Da der Abstellhebel 1 bei einer Verschiebung des einen oder anderen Schiebers ausgelöst
wird, so kann der Webstuhl so eingerichtet werden, daß er nach einer Vor- und Rückwärtsbewegung
der Lade angehalten wird und nur zwei leere Schüsse gemacht werden.
Die Musterkarte wird dann um ein entsprechendes Stück zurückgeschoben.
Claims (2)
1. Vorrichtung für Webstühle zur , selbsttätigen Rückschaltumg des Muster- !
karteriprismas bei fehlendem Schuß, welche durch die Ladenbewegung erfolgt und von
einer Schußwächtereinrichtung eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß, sobald
die Abstellvorrichtung in Wirkung tritt, ein auf der Ausrückerwelle (13) sitzender
Arm (44) eine Klinke (41) auslöst, die
- einen unter Federwirkung stehenden Arm (37) freigibt, der nun von der Ladenschwinge
(38) mitgenommen wird, um mittels Hubdaumens (39) und Gelenkhebeis (36) den Antrieb für die Vorrich- ;
tung zum Zurückdrehen des Musterkarte^ ■; prismas einzurücken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stecherarm
(44) das Auslösen der Klinke (41) unter Vermittlung eines an letztere angelenkten
Gewichtsarmes (45) bewirkt, der beim Zurückschwingen des Stecherarmes. (44) von diesem wieder in seine Anfangslage
zurückgebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE204647T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE204647C true DE204647C (de) |
Family
ID=5782977
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE204647C (de) |
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-
0
- DE DENDAT204647D patent/DE204647C/de active Active
-
1906
- 1906-06-09 FR FR369292A patent/FR369292A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR369292A (fr) | 1907-01-08 |
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