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Fußtrittsicherung für Fallhämmer und ähnliche Maschinen. Die Erfindung
betrifft eine Sicherungsvorrichtung für den Fußtritthebel von Fallhämmern und ähnlichen
Maschinen, um das unbeabsichtigte Fallen des Bärs und damit Unfälle zu verhüten.
Sie besteht in der im Anspruch näher gekennzeichneten Ausführungsform.
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In der Fig. r ist der untere Teil eines Brettfallwerkes in der Ansicht
dargestellt. Fig. a zeigt den oberen Teil desselben im Schnitt.
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Der Fall des Bärs wird dadurch bewirkt, daß der Fußtritt a, welcher
mit den beiden den Bär festhaltenden Klemmbacken b durch den Hebel c und die Stange
d verbunden ist, durch den Fuß heruntergedrückt wird. Um das unbeabsichtigte Herunterdrücken
des Fußtrittes zu verhindern, ist gewöhnlich ein Riegel e an der Vorderseite der
Schabotte angebracht, der nach Beendigung des Schmiedens unter den Fußtritt geschoben
wird und bei Beginn des Schmiedens wieder entfernt werden muß.
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Abgesehen von der unbequemen Handhabung besteht der größte Nachteil
dieser Sicherung darin, daß sie von -der Achtsamkeit des Arbeiters abhängig ist,
weil sie nicht selbsttätig wirkt. Weitere Nachteile liegen darin, daß sie nicht
unbedingt zuverlässig ist, indem unter Umständen trotz vorgeschobenen Riegels bei
Belastung des Fußtrittes der Bär ausgelöst wird, oder indem sich der Riegel überhaupt
nicht verschieben läßt.
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Die beiden letztgenannten Mängel sind darin begründet, daß der Riegel
e in seiner Höhenlage nicht veränderlich ist, während die Höhenlage der Trittstange
a abhängig von der Brettstärke und der Einstellung der Klemmbacken b in gewissen
Grenzen wechselt.
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Liegt nun die Trittstange a um ein geringes tiefer als die Oberkante
des Schiebers e, so kann dieser gar nicht vorgeschoben werden; liegt sie höher,
-so kann der Fußtritt trotz vorgeschobenen Riegels herabgedrückt und der Bär ausgelöst
'werden.
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Das Brett, an welchem der Bär befestigt ist, wird durch den Druck
der Walzen allmählich schwächer. Um trotzdem die Klemmwirkung der Backen b aufrechtzuerhalten,
müssen diese Backen dem Brett genähert werden. Dadurch bewegt sich die Stange d
nach unten und der Fußtritt a nach oben so daß er auf dem Riegel e nicht mehr aufliegt.
Die Entfernung zwischen Fußtritt a und Riegel e wird bei entsprechender Verschwächung
des Brettes so groß, daß bei dem Druck auf den Fußtritt a die Lösung der
Klemmbacken b erfolgt, auch wenn der Riegel e vorgeschoben ist. Da der an
den Fußtritt a sich unmittelbar anschließende Arm des Hebels c der bei weitem kleinere
ist, so ist es verständlich,
daß wenige Millimeter Spielraum zwischen
a und e genügen, um den Bär auszulösen.
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Die Fußtrittsicherung, welche Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist, beseitigt die genannten Übel vollständig. Sie besteht aus den zweiarmigen Hebeln
g und la, welche um die Punkte i und k drehbar durch die Stange
l
verbunden sind und durch die Feder m unter Spannung gehalten werden. Von
dem Hebel g dient der obere Arm als Handgriff; der untere Arm des Hebels h stützt
sich in der in Fig. r dargestellten Ruhelage der Sicherung fest gegen den Fußtritthebel
c, ein Anheben desselben und damit ein Fallen des Bärs sicher verhindernd. Die Feder
in, bewirkt, daß das beschriebene Doppelhebelsy stem nach Beendigung des Schmiedens
selbsttätig in seine Ruhelage, d. h. in die Sicherungsstellung, zurückkehrt, und
.daß der Hebel h in dieser Lage gegen den Fußtritthebel c gepreßt wird. Es ist ohne
weiteres klar, daß bei dieser Vorrichtung die Höhenlage des Fußtrittes a und damit
des Tritthebels c sich in gewissen Grenzen ändern kann, ohne die Sicherung unwirksam
zu machen.
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Die Handhabung ist folgende: Der Schmied, welcher an der rechten vorderen
Kante der Schabotte steht, faßt mit der rechten Hand den oberen Arm des Hebels g
und zieht ihn zu sich hin, so daß der F ußtritthebel c freigegeben wird. Gleichzeitig
drückt er mit dem rechten Fuß den Fußtritt a herunter, wodurch das Fallen und Steigen
des Bärs eingeleitet wird. Der Hebel g dient dabei dem Arbeiter gleichzeitig als
bequemer Stützpunkt. Das ist wichtig, wenn man berücksichtigt, daß das Herunterdrücken
des Fußtrittes einen nicht unbedeutenden Kraftaufwand erfordert, und daß sich der
Arbeiter im Augenblick des Auftreffens des Bärs auf dem Schmiedestück vor abspringenden
Zunderteilen hinter dem Ständer s zu decken pflegt, wobei ihm der Hebel als Halt
dient. Nach Beendigung des Schmiedens gibt er Fußtritt a und Hebel g frei, wouei
das Hebelsystem sofort in seine Ruhelage zurückkehrt und den Fußtritt sichert.
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Abgesehen von den schon erwähnten Wirkungen bedeutet die bequeme Handhabung
einen wesentlichen Vorteil -der neuen Sicherung. Der Arbeiter braucht sich nicht
zu bücken, um die Sicherung zu lösen; er wird das Lösen der Sicherung niemals vergessen,
weil ihm der entsprechende Hebel beim Schmieden als Stütze dient. Und er kann nicht
vergessen, nach beendigtem Schmieden den Fußtritt zu sichern, weil die Sicherung
beim Loslassen des Hebels g selbsttätig erfolgt.