DE67250C - Mechanischer Broschirwebstuhl - Google Patents

Mechanischer Broschirwebstuhl

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DE67250C
DE67250C DENDAT67250D DE67250DA DE67250C DE 67250 C DE67250 C DE 67250C DE NDAT67250 D DENDAT67250 D DE NDAT67250D DE 67250D A DE67250D A DE 67250DA DE 67250 C DE67250 C DE 67250C
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DE
Germany
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brochure
drawer
hammer
chair
shaft
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT67250D
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English (en)
Original Assignee
SÄCHSISCHE WEBSTUHLFABRIK in Chemnitz
Publication of DE67250C publication Critical patent/DE67250C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D31/00Lappet, swivel or other looms for forming embroidery-like decoration on fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Fatentlrt im Deutschen Reiche vom 11. September 1892 ab.
Die im Nachfolgenden beschriebenen und auf beiliegenden Zeichnungen dargestellten Constructionen eines mechanischen Broschirwebj Stuhles haben den Zweck, das Arbeiten mit j derartigen Stühlen zu vereinfachen und zu erleichtern.;
Auf den beiliegenden Zeichnungen stellen dar: Fig. ι einen Querschnitt eines mechanischen
Broschirwebstuhles,
Fig. 2 eine Vorderansicht desgleichen Stuhles, Fig. 3 eine Detailansicht der Broschirlade mit
Schlagmechanismus im Schnitt,
Fig. 4 eine Detailzeichnung der Broschirlade mit Schlagmechanismus in der Vorderansicht.
Die Einrichtung des Stuhles wird am deutlichsten veranschaulicht, wenn wir im Folgenden die Mechanismen, wie sie der Reihenfolge nach beim Broschiren in Thätigkeit treten, darstellen.
Das Broschiren erfolgt nach Mafsgabe einer Karte von der Schaft- oder Jacquard-Maschine des betreffenden Stuhles aus. In Fig. 1 und 2 ist die Einrichtung für eine Schaftmaschine angegeben. Wenn broschirt werden soll, wird auf die Hebel a a,, die sich mit den Wellen b bi im Stuhlgestell drehen, ein Zug nach links (Fig. 2) ausgeübt und dadurch werden mittelst der Drähte c C1 die Gewichts-, hebel rf rf, gehoben, die sich um die Zapfen e e1 am Stuhlgestell drehen. Zwischen zwei Fingern an den der Lade zugekehrten Enden dieser Hebel rf rf, liegen die Einleggabeln //,, um Zapfen g gl im Stuhlgestell drehbar. Durch diese Anordnung wird erreicht, dafs, wenn die Gewichtshebel rf rf, angehoben werden, die .Einleggabeln//, sich senken. Zu gleicher Zeit erfolgt durch Vermittelung der Wellen b bx, -Hebel, Λ Jt1 und Drähte i £, ein Ausheben der Schlagfallen k A1, so dafs die Schlagnasen /11 unter den Fallen hinwegschlagen und kein Schützenscblag stattfindet (Fig. 2).
Die erwähnten Einleggabeln f fx arbeiten nun weiter auf die Einleghebel m »{,, die an beiden Enden einer an der hinteren Seite des Ladendeckels η parallel zu diesem angeordeeten Welle n, befestigt sind. Diese Welle trägt die ganze Broschirlade an den Hebeln W2, und durch Drehung der Welle kann die Broschirlade aus ihrer Ruhestellung in die Arbeits- : stellung und zurück gebracht werden. In der Ruhestellung steht die Broschirlade oberhalb des Faches, wie in Fig. 1 punktirt angegeben ist, und wird in dieser Stellung mittelst der an den Einleghebeln m m, angeordneten Federn m2 und entsprechende Anschläge gesichert. Beim Arbeiten des Stuhles ohne Broschirlade stehen die Einleggabeln Jf1 so hoch, dafs die Einleghebel m Vi1 unter ihnen weg schwingen (Fig. 1); werden die Einleggabeln aber gesenkt, so stemmen sie sich beim Rückwärtsschwingen der Lade in die Mäuler der Einleghebel m m,, und die Broschirlade wird, wenn die Lade ganz hinten liegt, in die Arbeitsstellung gebracht, in der die Broschirschützen sich im Fach befinden und geschlagen werden können (Fig. 1 und 3). Beim Vorwärtsschwingen der Stuhllade dreht sich auch die Broschirlade aus der Arbeitsstellung zurück in die Ruhestellung, und die Einleghebel m Vi1 verlassen die Gabeln//, und letztere werden von den Gewichtshebeln rf rf, ■yvieder in ihre obere Stellung gehoben. '
Für die Broschirlade ist auf den Zeichnungen die bekannte Ausführung mit zwei Zahnrädern ο o, für jedes Schiffchen o., und durchgehender Zahnstange O3 angegeben, doch ist jede andere , Construction; der Broschirlade selbst verwendbar.
Um die Bewegung der Broschirschützen zu erzielen, mufs nun die Zahnstange O3 abwechselnd nach rechts und links bewegt werden. Zu diesem Zwecke steht die Zahnstange durch aufgenietete Knaggen/" mit den Armenpx in Verbindung, welche wiederum auf der eigentlichen Schlagschiene r befestigt sind. Diese Schlagschiene findet ihre Führung in entsprechenden Schlitzen der Einleghebel m W1 und der Broschirladenhebel n2, die beide auf der Broschirwelle «, montirt sind, so dafs die ganze Verbindung O3Pp1 r mit der Broschirlade schwingen mufs. Die Schlagschiene r greift weiter mit einer Nase r, von oben zwischen die Knaggen des auf der Welle M1 verschiebbaren Schlagniuffes r2 ein und letzterer wird mittelst des dreiarmigen Hebels s, der mit seiner Rolle S1 von hinten zwischen die Knaggen greift, hin- und herbewegt. Der Hebel s schwingt um den Bolzen S4; letzterer sitzt im Schlitten S5 und dieser ist auf Schiene S8 verschiebbar und greift mit einer Nase S7 zwischen die Knaggen des Einleghebels m,, so dafs diese ganze Schlagvorrichtung mit der Broschirwelle W1 seitlich verschoben werden, kann. An den beiden horizontalen Armen von s sitzen ferner in Kreuzgelenken die zwei Schlagplatinen S2 S3, welche auf den Dreiecken t J1 des Schlagcylinders f2 aufliegen und mit ihren unteren Verlängerungen zwischen je zwei Fingern des am Stuhlgestell montirten Schlaghebels ν geführt sind. Dieser Schlaghebel erhält von dem auf der Kurbelwelle ka angebrachten Excenter V1 aus durch Rollenhebel V2 und Zugstange v3 eine schwingende Bewegung, und zwar schwingt er mit seinem horizontalen Arm immer kurz nach oben, wenn die Lade ihre hinterste Stellung erreicht hat. In dieser Stellung können in zwei pfannenartige Vertiefungen V4 des Hebels ν abwechselnd die Nasen der Platinen S2 s.s eingreifen, so dafs bei der Bewegung des Hebels die entsprechende Platine sich nach oben bewegt und durch Verbindung s s, r2 T1 r P1 ρ Q3 ο O1 die Broschirschiffchen seitlich verschoben werden, während zugleich die andere Platine sich nach unten bewegt. Damit nun die Platinen S2 S3 abwechselnd von den Pfannen des Hebels ν erfafst werden, ist, mit der ganzen Stuhllade schwingend, der Schaltcylinder f2 angeordnet, auf dessen um 6o° gegen einander versetzten Dreiecken die Platinen s.2 S3 aufliegen. Es wird auf diese Weise immer nur diejenige Platine, vom Schlaghebel erfafst werden können, welche auf der Seite des Dreiecks aufliegt (s3 in Fig. ι und 3), wahrend die andere auf der Spitze ihres Dreiecks liegende Platine S2 aufser dem Bereich des Schlaghebels sich befindet. Das Wenden des Cylinders f2 aber erfolgt mittelst der Wendegabel £5, welche am Bolzen t6 des rechten Einleghebels ra /eingelenkt ist und an ihrem unteren Ende, wie die Schlagplatinen, ihre Führung zwischen zwei Fingern des Schlaghebels ν findet. Ein Wenden des Cylinders ί2 wird also nur dann erfolgen, wenn die Broschirlade in die Arbeitsstellung sich bewegt, und erst dann findet also auch die Umwechselung der Schlagrichtung statt. Der Schlaghebel ν wird .nun zwar bei jeder Umdrehung des Stuhles bewegt, er schlägt aber leer auf die zuletzt von ihm bewegte Platine, bis die Broschirlade wieder eingelegt worden ist, erst dann gelangt die andere, unten befindliche Platine in den Bereich seiner Wirkung. Ein Bremshebel i7 mit Feder fg sorgt i für sichere Stellung des Schlagcylinders.
Bei Herstellung schnurenartiger Längsstreifen mittelst Broschirlade, bei denen die Kettenfäden gewissermafsen von den Fäden der Broschirschützen umsponnen werden, ist es der Zeitersparnifs halber von Wichtigkeit, eine Bewegung der Broschirschützen auch in der Ruhelage der Broschirlade ausführen zu können, während der Hauptschützen durch das Fach geworfen wird. Durch die bei der vorstehend beschriebenen Schlagvorrichtung getroffene Anordnung des Schlagmuffes r2, zwischen dessen Knaggen die Nase T1 der Schlagschiene r bei Drehung der Broschirlade um M1 schwingen kann, ist diese Schiffchenbewegung ohne Weiteres möglich, indem für diesen Fall nur ein von dem Einsenken der Broschirlade unabhängiges Schalten des Cylinders f 2 vorgesehen zu werden braucht.
Ferner gestattet die beschriebene Broschirladeneinrichtung in bequemster Weise eine seitliche Verschiebung der ganzen Broschirlade innerhalb des Mafses einer Schiffchentheilung, wie dieselbe zumal für Herstellung zweifarbiger Muster wünschenswerth erscheint. Diese seitliche Verschiebung findet hier einfach durch Verschiebung der Broschirladenwelle n, statt, die entweder durch die Hand des Arbeiters oder auch auf mechanischem Wege erfolgen kann. Die Einleggabeln//, sind, wie aus i Fig. 2 ersichtlich, an ihren vorderen Enden' mit seitlichen Verlängerungen versehen, die j auch bei seitlicher Verschiebung der Lade ein sicheres Einsetzen in die Mäuler der Einleghebel YtIm1 ermöglichen; auch die Schlagvorrichtung kann bei seitlicher Verschiebung der Lade arbeiten, da Platinen S2S3 und Wendegabel i5 zwischen den Fingern des Schlaghebels ν in einer Weise geführt sind, dafs die Platinen auch in diesem Falle der sicheren Einwirkung des Schlaghebels unterliegen und

Claims (1)

  1. die Wendegabel f5 zuverlässig auf den Schlagcylinder Z2 arbeiten kann.
    L Patent-Anspruch:
    Ein mechanischer Broschirwebstuhl, bei welchem die Broschirlade am Ladendeckel um eine parallel zu diesem liegende Welle (Broschirwelle η,) drehbar angeordnet ist und die Bewegung der Broschirlade aus der Ruhe- in die Arbeitsstellung, und umgekehrt von der schwingenden Bewegung· der Stuhllade selbst abgeleitet wird, während zugleich die schwingende Bewegung eines am Stuhlgestell montirten Schlaghebels (v) auf Schlagplatinen (s2 J3^ übertragen wird, die mit der Stuhllade schwingen und deren abwechselnder Eingriff mit dem Schlaghebel von einem Schaltcylinder abhangig ist, dessen Schaltung von einem auf der' oben erwähnten Broschirwelle (nx) sitzenden ,Hebel (niy) aus erfolgt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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DENDAT67250D Mechanischer Broschirwebstuhl Expired - Lifetime DE67250C (de)

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