DE66337C - Schützen wechsel-Vorrichtung mit Knowles-Getriebe - Google Patents
Schützen wechsel-Vorrichtung mit Knowles-GetriebeInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D43/00—Looms with change-boxes
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Januar 1892 ab.
Die gegenwärtige Erfindung bezieht sich auf eine Schützenwechsel-Vorrichtung, bei welcher
zum Heben und Senken ein sogenanntes Kno wies-Getriebe angewendet wird, und
betrifft eine Vervollkommnung der Einrichtungen zur Auswechselung der Kurbelräder
von einem Antrieb auf den anderen, sowie die Uebertragungsmittel der Kurbelradwirkung auf
den Schützenkasten.
Beiliegende Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Seitenansicht eines mechanischen Webstuhles
mit dem angebauten neuen Wechselmechanismus, Fig. 2 eine Rückenansicht der Wand mit
der Wechseleinrichtung.
Als bekannt wird das Knowles-Getriebe vorausgesetzt, welches aus einem nur theilweise
verzahnten Walzenpaar besteht, zwischen dessen Walzen ebenfalls nur theilweise verzahnte
Kurbelräder so verschiebbar gelagert sind, dafs durch Verschiebung der Lagerung die Kurbelräder
abwechselnd mit der einen oder mit der anderen Walze in Eingriff gebracht werden
können.
Die Walzen 1 und 2 laufen gegen einander in der durch Pfeile angegebenen Richtung, angetrieben
von der Kurbelwelle B aus durch das Rad. 10, die Transporteurräder 6 und 7
und die mit den Walzen 1 und 2 fest verbundenen Stirnräder 5. Gelagert sind die
Walzen auf den Wandbolzen 3 und 4, die Transporteurräder 6 und 7 auf den Wandbolzen
.8 und 9. Die Kurbelräder 13 sind in den Winkelhebeln 12. gelagert und drehen sich
auf dem Bolzen 14. Die Winkelhebel 12 sind auf dem Wandbolzen 11 drehbar aufgehängt,
und das untere Ende derselben wird in einem Rechen 15 geführt, welch letzterer zugleich
die zulässige Schwingbewegung der Hebel 12 vorwärts und rückwärts begrenzt, in welchen
beiden Endbewegungen entweder die Walze 1 oder die Walze 2 mit den Kurbelrädern 13 in
Zahneingriff treten können. Zur Festhaltung dieser Endstellungen während des Betriebes
der Kurbelräder 13 durch die Walzen 1 und 2 legt sich am untersten Ende der Hebel 12 eine
Art Messer 16 oder Schiene vor oder hinter die Hebel. Das Messer 16 ist auf einem
Hebel 17 befestigt, der von der Daumenscheibe ig mit Hülfe der Gegenzugfeder 18 in
oscillirende Bewegung gesetzt wird. Die Daumenscheibe 19 ist so gestaltet, dafs das
Messer 16 während der ganzen Dauer der Zahnverbindung von Walze mit Kurbelrädern,
in die Hebel 12 eingelegt, feststeht, in der übrigen Zeit aber abgedrückt wird, um den
Hebeln 12 zu gestatten, während dieser Zeit die Lage zu verändern; sobald das geschehen,
schliefst sich das Messer wieder.
Bei allen bekannten Anordnungen dieser Art geschieht die periodische Verschiebung der
Kurbelräder von der einen Zahnwalze zur anderen durch directen Druck einer Karte, von
der entgegengesetzten Seite aber durch, freien Fall infolge des Schwergewichtes der betreffenden
Theile.
Bei unserer neuen Anordnung geschieht die Verschiebung nicht durch Gewicht, sondern es
ist im Gegentheil das Fallgewicht aufgehoben. Die Kurbelräder 13 werden in ihren Endstellungen
so lange unbeweglich stehen bleiben, bis sie eine volle Verschiebung zu machen
(2. Auflage, ausgegeben am 10. Januar igoi.j
haben, und diese ganze Verschiebung erfolgt von beiden Seiten gleichzeitig und zwangläufig.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir folgende Anordnung getroffen.
Die Hebel 12 haben oben an der Nabe hebelartige Ansätze erhalten und etwas tiefer
Bremsschuhe. Auf diese Bremsschuhe drücken Bremsbacken 20 vermittelst Zugfedern 21,
welche in die oberen Hebelansätze eingehängt sind. Hierdurch wird das Fallgewicht der
Hebel 12 aufgehoben, und die Bremse hält die Hebel 12 in jeder Stellung so lange fest, bis
ein äufserer Druck von der einen wie von der anderen Seite eine Verschiebung bewirkt.
Im Weiteren haben die Hebel 12 an einem Querschenkel Doppelfallen 22 erhalten, die. mit
einem Ueberfallgewicht versehen sind. Auf der Walze 1 ist eine unrunde Scheibe 24
angebracht, die den Hebelrahmen 23 in Schwingung setzt. Der Rollenhebeltheil des
Rahmens 23 ist über den Drehpunkt hinaus verlängert und auf dieser Seite mittelst des
Zugbandes 25 mit 26 verbunden, welches ein Messer trägt. Auch der Rahmen 23 hat ein
Messer, das demjenigen von 26 gegenübersteht. Beide Messer laufen bei ihrer Bewegung
scheerenartig gegen und von einander. Infolge des Uebergewichtes der Fallen 22 setzen sich
die Nasen der oberen Schenkel dieser Fallen unter das Messer 26, wodurch Hebel 12 mit
den Kurbelrädern 13 in die Stellung gedrückt werden, welche den Eingriff der Walze 2 zur
Folge hat. Um die entgegengesetzte Verschiebung zu erzielen, bringt man mittelst der
Winkelhebel 27 die Doppelfallen 22 mit dem Messer 23 in Eingriff; das Messer 23 drückt bei
seiner Vorwärtsbewegung alsdann die Hebel 12 auf die entgegengesetzte Seite und bringt dadurch
die Kurbelräder 13 mit Walze 1 in Eingriff.
Das Heben und Senken der Winkelhebel 27 geschieht mittelst der Musterkarte E oder dergleichen,
die in bekannter Weise auf dem Schaftcylinder D angebracht ist.
Fig. 3 zeigt eine zweite Anordnung für die Verschiebung der Kurbelräder. Bei dieser Anordnung
haben wir zwei Musterkarten angeordnet, die sich gegenseitig ergänzen, so dafs stets einer starken Rolle der einen Kette eine
niedrige Rolle der anderen Kette gegenübersteht.
Auf diese Weise erfolgt die Verschiebung der Räder ebenfalls von beiden Seiten zwangläufig
wie bei unserer erst beschriebenen Anordnung.
Die Uebertragung der Bewegung der Kurbelräder 13 auf die Schützenkasten stellen die
Fig. 4 und 5 schematisch dar.
Von den Kurbelzapfen der Räder 13 gehen Zugbänder 31 auf die Kupplungshebel 32,
welche mit den Winkelhebeln 33 mittelst Federkupplung 34 verbunden sind.
Die Zugstange 35 verbindet den einen Hebel 33 mit dem Kastenträgerhebel 36 und eine
zweite Zugstange 351 den zweiten Hebel 33 mit dem Kastenträgerhebel 38. Der Trägerhebel
36 ist drehbar gelagert auf dem Kastenträgerhebel 38 und dieser auf einem festen
Wandbolzen 39. Das Zugband 37 verbindet den Kastenträgerhebel 36 mit der Kastenstange
F, welche wiederum mit dem Kasten G fest verbunden ist. Die Kurbelräder 13 treten
am Ende der Bewegungen ihrer Kurbelzapfen mit ihren Zugstangen in gleiche Längsrichtung
urid überschreiten den sogenannten todten Punkt um eine Kleinigkeit. Durch Anschläge
auf den Hebeln werden sie verhindert, weiter zu laufen und bleiben dadurch trotz Gegendruck
vom Kasten aus in diesen Stellungen ruhig stehen, auch dann, wenn die Walzenantriebe
die Zähne der Kurbelräder verlassen, um von einer Walze auf die andere gewechselt
zu werden.
Durch die Winkel-und Zugstangenverbindung zweier Kurbelräder mit den verbundenen Trägerhebeln
36 und 38 ist es möglich, die Wechselkästen um eine oder mehrere Stufen sowohl
von unten nach oben, als auch von oben nach unten vollständig zwangläufig zu bewegen, wobei
sich die Stellungen ergeben, wie die Fig. 1, 4 und 5 zeigen.
Claims (2)
1. Eine Schützenwechsel-Vorrichtung, bei welcher zwischen zwei gegen einander laufenden
Zahngetrieben Kurbelräder 13 gelagert sind, die von beiden Seiten zwangläufig
verschoben werden, wenn der Eingriff des einen oder des anderen Zahngetriebes in die Kurbelräder nöthig ist.
2. Die Verbindung der unter 1. bezeichneten
Vorrichtung mit den Doppelträgerhebeln 36 und 38 zur Uebertragung der auf diese Weise zusammenwirkenden Bewegung zweier
Räder 13 auf die Schützenkästen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66337C true DE66337C (de) |
Family
ID=340055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66337D Expired - Lifetime DE66337C (de) | Schützen wechsel-Vorrichtung mit Knowles-Getriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66337C (de) |
-
0
- DE DENDAT66337D patent/DE66337C/de not_active Expired - Lifetime
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